Wer mit dem ZGF arbeiten möchte, also auch Journalisten, die müssen halt die politische Schiene der Stiftung vertreten.
In etwas so: Es kann nicht sein, dass es in der sozialistischen "DDR" nur Ansatzweise Spaß und Freude gegeben hat! Schon gar nicht eine "relativ" unpolitische Kinderzeitschrift, die sich anmaßte, fast so ähnlich zu erscheinen, wie in der BRD! Also musste eine Erklärung her, Gott sei Dank warf Hegen 1974 hin und es gab auch noch eine Klage, gegen einen ideologischen Verlag in der DDR. Was besseres konnte doch gar nicht passieren.
Und glaubt doch mal nicht, dass man das Bundesverdienstkreuz bekommt, weil man für den DDR-Verlag Junge Welt gearbeitet hat? Da muss schon eine "gruslige" Story her. In 20 oder mehr Jahren wird der Hegen praktisch zum Widerstandskämpfer auf zeitungspolitischer Ebene, also praktisch ohne ihn, wäre es nie zum "Umsturz" gekommen.
Ich kann mich ganz schemenhaft erinnern, dass ich das Mosaik immer heimlich las, es durfte in der Öffentlichkeit niemand sehen und die konspirativen Treffen am Kiosk, wurden meist heimlich von der Stasi belauscht und fotografiert! Oder habt ihr schon mal öffentliche Bilder gesehen, wo jemand ein Mosaik-Hefte freudestrahlend am Kiosk einem westlichen Journalisten in die Kamera hielt?
Also diese ganze subversive Heft, nein, sowas konnte nur unter größter Geheimhaltung (deshalb gab es auch keine Interviews und nichts über Hegen zu berichten) stattfinden. Ja das Geld des Verkaufs des Mosaik, das hat der Verlag gern genommen, schließlich konnten davon gute hochwertige Zeitschriften, so der Pionierleiter oder Junge Welt die sozialistische Moral hochhalten... - ...aber Mosaik???
Nun so einen Widerstandskämpfer, der passt doch prima ins Bild des ZGF's. Wenn es das nicht gegeben hätte, dann hätte man es eben erfunden?
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