Die ganze Welt ist im Wandel ... und natürlich wird
sich in den kommenden 30 Jahren auch die Konsumwelt
deutlich ändern. Um jedoch die richtige Abwägungen
zu treffen, müsste man auch die Ist-Zutände und
die neuen Möglichkeiten richtig bewerten.

In Millus' Bericht sind aber viele faktische Fehler drinnen,
die schon den Ausblick ziemlich verzerren. Ein klarer
Blick ist sicher etwas anderes und die blinde "Verliebtheit" in
das Digitale ist auch in jeder Zeile offensichtlich.

Falsch sind so sicher Aussagen, wie die "meisten Comics haben
500er Auflagen". Falsch ist, dass der Comicmarkt stark von der
Existenz der klassischen Buchhandlungen abhängt. Falsch ist, dass
e-Reader die Natur retten. Falsch ist der unpassende Vergleich
zur Musikwelt, weil - egal ob Platte, CD oder MP3 - die Musik
kommt aus denselben Lautsprechern. Falsch ist, dass die
Künstler unter der Existenz und dem Geschäftsprinzip
der Verlage leiden. Und ganz sicher falsch ist, dass sie Heute
schon ohne die Verlage im der Direktvermarktung eine
bessere Existenzgrundlage haben. Und somit ist auch sein
Fazit falsch, weil sein (ist es?) Hass auf Verlage durchdringt.
Als ob die "Qualität" durch Verlage abnehmen würde und als ob
ein erfolgreiches Magazin den Buchmarkt erklären könnte.
Mosaik ist ein gutes Magazin, aber fragt mal all die freien
und sehr guten Autoren und Zeichner, die schon für dieses Magazin
arbeiteten, wie "erfolgreich" sie mit ihren eigenen Arbeiten
außerhalb des "Steinchen für Steinchen"-Verlages sind.

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Mein Fazit: um einen ernstzunehmende Aussage über die
Zukunft abgeben zu können, muss man wenigstens schon die
Gegenwart richtig analysieren. Das fand in dem Beitrag nicht
statt. Der Artikel war eher ein persönliche Wunschprojektion.