Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
Die Aufwertung, die Comics durch Publizisten wie Andreas C. Knigge erfahren haben, sehen wir mittlerweile alltäglich in der Medienberichterstattung über Comics, die früher undenkbare gewesen wäre (außer - quantitativ - in den Anticomickampagnen).
Daß Comics nicht mehr am Kiosk verkauft werden, hat wirtschaftliche Gründe. Und ehrlich: wollen wir diese "massentauglichen" Comics à la Biene Maja wirklich lesen?
...letzteres klar: JA! (was ich mehr auf das Bastei-Heft als Panini-Heft beziehe)
Ich gebe dir insoweit recht, daß Comics heute nicht mehr generell als Schund gesehen werden und in Medien ernster genommen werden. Auf der anderen Seite ist ihre gesellschaftliche Bedeutung dafür um so belangsloser geworden. Die als "qualitiativ" eingestuften Bände sind einer avantgardistischen Szene biotopisch vorbehalten, die (außer sie selber) keiner kennt und die Massenproduktion kommt immer mehr zum Erliegen, weil sie heute auf dem Markt mit vielen anderen Medien um das Interesse der Zielgruppe kämpfen muß.
Man muß sich die Frage stellen, ob die wahrgenommene "Aufwertung" (von der Szene mal abgesehen) nicht doch eher einfach nur ein Relevanzverlust ist, weil das Medium Comic im Jugendsektor nur noch als eines unter vielen am Rande tangiert und nicht mehr zur Hysterie oder sonstigen gesellschaftlichen Fokussierung reicht.