Viel war für sie nicht zu holen. Die meisten wichtigen und wertvollen Sachen wurden wahrscheinlich gleich nach dem Abschuss gerettet. Was sie bekam, waren ein paar Kleidungsstücke, einige Chipplatinen, mit denen sie zwar nichts anfangen, aber gut verkaufen kann. Auch ein paar Waffen lagen rum, diese waren ihr aber meist zu schwer und zu groß. Sie kramte noch ein paar Metallteile zusammen, griff sich einen Rucksack der Armee und trat den Heimweg an. Niemandem begegnete ihr, worüber sie sehr froh ist. So schwer bepackt, ist sie eine leichte Beute. Der Nacht ist fast rum, sie muss sich beeilen, von hier wegzukommen. Am Tag würden sicher Leute des Trupps hier auftauchen. Der Weg ist bei Nacht viel anstrengender als bei Tag. Dazu kommt noch das Gewicht ihrer Beute. Einen großen, fast zu großen Rucksack auf dem Rücken, klettert sie mühselig über die Steine.

Sie erreicht ihre Höhle, der Mond ist längst untergegangen. Bald würde die Sonne aufgehen. Zeit schlafen zu gehen. Sie betritt ihre Höhle, lässt den Rucksack geräuschvoll fallen. Völlig geschockt zuckt sie zusammen, als sie einige erschreckte Schrei als Antwort auf ihren Krach bekam. Völlig starr, fast wie gelähmt steht sie im Eingang. Den Körper leicht nach vorn gebeugt, die Arme seitlich leicht gespreizt. Wenn sie jemand von hinten antippen würde, würde sie unweigerlich nach vorn umfallen. Die Schreien waren sehr hell, also klangen recht jung. Ein mulmiges Gefühl von Angst und Panik ergreift sie. Wurde ihre Höhle etwa entdeckt? Na sicher, irgendwer ist doch darinnen. Aber wer? Sie greift nach ihrem Messer, drückt sich mit dem Rücken an die Wand, und schiebt sich langsam in die Höhle herein. Sie kann nicht glauben was sie zusehen bekommt. 5, 6 oder noch mehr Kinder, dazu ein paar Erwachsene, lagen kreuz und quer auf dem Boden verteilt. Die Kinder haben sich allen zusammen gezogen und suchen Schutz bei den Erwachsenen. Die ängstlich sie anschauen. Sie erkennt sie sofort als Pleistozäer. Aber was machen sie hier?