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Wenn es dir eher um persönliche Themen geht, empfehle ich dir "Blaue Pillen" von Frederik Peeters oder Mawils "Wir können ja Freunde bleiben". Beide sehr unterschiedlich im Tonfall, aber gleichermaßen nah am Leben.
Geändert von Dirk Rehm (15.06.2008 um 19:38 Uhr)
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Christian Endres bei www.fantasyguide.de:
Drei Schatten von Cyril Pedrosa
Der kleine Joachim und seine Eltern leben im friedvollen Wald. Es ist ein einfaches Leben, doch die drei sind glücklich und mit sich zufrieden. Bis die drei Schatten auftauchen - erst in der Ferne auf einer Hügelkuppe, bald schon immer näher. Louis und Lise wird schnell klar: Die Schatten wollen ihren Sohn holen! Also entflieht Louis mit dem Kleinen der Bedrohung, versucht sogar, einen breiten Strom zwischen sich und seinen Sohn und die Verfolger zu bringen. Doch am Ende holen die Schatten sie natürlich ein. Nur ein letztes Opfer scheint den kleinen Joachim retten zu können - und vielleicht nicht einmal das..
Mehr: http://www.fantasyguide.de/6665.0.html
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"Drei Schatten" bei www.fixpunkte.twoday.net:
Cyril Pedrosa - Drei Schatten
Seine Herkunft als Animationszeichner bei Disney ist Pedrosas neustem Werk durchaus anzumerken. Dies betrifft sowohl die expressive Stilisierung der Figuren, als auch die Bereitschaft an den richtigen Stellen mit Pathos aufzuwarten. Es handelt sich jedoch weniger, wie der Hinweis auf Disney vielleicht vermuten lässt, um eine dramaturgische Dehnung des Gefühls, um von der Konstruktion des Plots abzulenken. In seiner Allegorie auf den Kindstod spürt Pedrosa jenen Momenten der Trauer nach, die aus der Hoffnungslosigkeit geboren sind. Sie ist es nämlich, die Louis` und Joachims Flucht vor den titelgebenden drei Schatten beständig wie bedrückend begleitet.
Mehr: http://fixpunkte.twoday.net/stories/5047290/
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Hans Keller bespricht für eine neue virtuelle Ausgabe von "The Title" 07-08/08 "Pauls Ferienjob" von Michel Rabagliati (Edition 52) und Cyril Pedrosas "Drei Schatten":
Keine Furcht vor Schatten
[...] Ebenfalls wirkungsvoll in Schwarzweiss gehalten sind die fast zweihundertsiebzig Seiten von Cyril Pedrosas «Drei Schatten». Der Band gewann im Januar 2008 den Preis als bestes Album des Jahres am wichtigen Comicfestival im südwestfranzösischen Angoulême. Für einmal dürften sich wohl bei dieser Prämierung die meisten Experten einig gewesen sein, denn es handelt sich bei dem Band um einen veritablen Wurf.
http://www.the-title.com/ausgabe-07-...-und-co-1.html
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Sven Jachmann bei www.textem.de:
Tod und Tabu
Seine Herkunft als Animationszeichner bei Disney ist Pedrosas neustem Werk durchaus anzumerken. Dies betrifft sowohl die expressive Stilisierung der Figuren als auch die Bereitschaft, an den richtigen Stellen mit Pathos aufzuwarten. Es handelt sich jedoch weniger, wie der Hinweis auf Disney vielleicht vermuten lässt, um eine dramaturgische Dehnung des Gefühls, um von der Konstruktion des Plots abzulenken. In seiner Allegorie auf den Kindstod spürt Pedrosa jenen Momenten der Trauer nach, die aus der Hoffnungslosigkeit geboren sind. Sie ist es nämlich, die Louis` und Joachims Flucht vor den titelgebenden drei Schatten beständig wie bedrückend begleitet.
Mehr: http://www.textem.de/1547.0.html
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Sven Jachmann zum Zweiten, diesmal für die "Junge Welt":
Wer reitet so spät...
Gibt’s auf dem Styx eine Handelsschiffahrt? Cyril Pedrosas tieftrauriger Comic »Drei Schatten«
Es ist dem neuen Comic von Cyril Pedrosa durchaus anzumerken, daß er sich eine Zeit lang als Animationszeichner bei Disney verdingt hat. Zum einen erinnert die Stilisierung der Figuren, wenn auch entfernt, an Disney-Massenware. Zum anderen spart Pedrosa an entscheidenden Stellen nicht gerade am Pathos. Allerdings ist er keineswegs darauf aus, mit gedehnten Momenten großer Gefühle von läppischen Plotkonstruktionen abzulenken.
Mehr: http://www.jungewelt.de/2008/07-23/016.php
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Moderator Reprodukt
Heute schreibt Thomas von Steinaecker in der "Süddeutschen Zeitung":
Die Damen auf dem Hügel
Der Animationsfilm ist der große, zurückgebliebene Bruder des Comics. Beide erzählen mit gezeichneten Bildern, beide entstanden am Ende des 19. Jahrhunderts als Teil der Unterhaltungsindustrie. Doch während der Comic nach und nach erwachsen wurde und sich ernsteren Themen zuwandte, blieb der Zeichentrickfilm in erster Linie der Welt des Fantastischen verhaftet und richtet sich seitdem vor allem an Kinder, woran sein wichtigster Pionier wohl nicht ganz unschuldig ist: In der familientauglichen Umsetzung von Märchen fand Walt Disney eine magische Formel, die selbst in Zeiten von Pixar letztlich nicht grundlegend in Frage gestellt wird.
mehr: http://sz-shop.sueddeutsche.de/media...ortModus=false
Geändert von Dirk Rehm (23.08.2008 um 16:59 Uhr)
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Wer hat eigentlich die Mär von dem Gewinn des besten Albums in Angouleme in die Welt gesetzt?
Es wurde nun schon schon in mehreren Rezensionen behauptet und ist schlichtweg falsch.
Zum besten Album wurde Shan Tan gewählt, "Drei Schatten" wurde lediglich in die essentielle Bibliothek gewählt (was natürlich auch schon sehr beachtlich ist).
Aber eine solche Unschärfe in den Rezensionen ist schon bedauerlich.
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Das ist schlichtweg gutes Marketing, Klaus.
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... jedenfalls haben wir bislang keine treffendere deutsche Bezeichnung für "Les Essentiels" parat, haben aber jederzeit offene Ohren für gute Vorschläge.
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Moderator Finix Comic Club
Interessant wie immer wieder Querverbindungen zwischen Pedrosa und Disney gezogen werden. Ohne des Rezensenten Voreingenommenheit vorwerfen zu wollen finde ich doch, dass viele allzu sehr darauf herumreiten. Ob derartige Vergleiche auch angestellt würden, wenn Pedrosa nicht für den Konzern gearbeitet hätte?
Obwohl man seinen zeichnerischen Stil nur bedingt mit dem des Ring-Zirkus Zyklus vergleichen kann, muss ich doch sagen, dass mich die Zeichnungen der Figuren in den "Drei Schatten" eher an den ersten Band des Zykluses erinnerten, als an den 4. der in der Tat ein wenig "Disneylastig" ist. Bei Band 1 wäre mir ein derartiger Disney-Vergleich nie gekommen.
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Moderator Comicradioshow Forum
Die ComicRadioShow Rezi...
zu Drei Schatten enthält auch das Wort "Disney".
;-)
http://www.comicradioshow.com/Article2751.html
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Felix Giesa auf www.satt.org:
Der elterliche Alptraum
Cyril Pedrosa erzählt in „Drei Schatten“ vom Kampf des Elternpaares Lise und Louis gegen den unabwendbaren Verlust ihres Sohnes Joachim. Gemeinsam lebt die Kleinfamilie abseits der Stadt in einer mittelalterlich-phantastisch anmutenden Natur und lebt von dem, was Feld und Wald offerieren. Es ist das idyllische Paradies auf Erden; bis eines Abends drei Reiter auftauchen, die Joachim zuerst als „drei Schatten“ wahrnimmt. Schnell wird offenbar, dass es sich keineswegs um Durchreisende handelt, sondern dass sie eine Bedrohung für Joachim darstellen. Jedoch lassen sie sich nicht vertreiben und von alleine verschwinden wollen sie auch nicht. Schemenhaft lauern sie ab jetzt immer an der Peripherie des familiären Alltags. Da Louis wie durch eine fürchterliche Vorahnung gelähmt ist und seinen Sohn immer enger an sich klammert, ist es Lise, die letztendlich handelt und Rat sucht. Von der schrulligen, ein bisschen an Meister Yoda erinnernden, Madame Pique erfährt sie, was Lise und der Leser im Grunde schon wußten: Die Schatten wollen Joachim holen!
Mehr: http://www.satt.org/comic/08_08_schatten.html
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Endlich auch das ausgelesen! Und es hat sich gelohnt. "Drei Schatten" ist ein wirklich schöner Comic mit vielen verschachtelten Botschaften. Vor allem aber das famose Artwork hat mir außerordentlich gut gefallen. Man merkt allerdings schon, dass Pedrosa Erfahrung bei den "Großen" gesammelt hat. Toll und danke für die Veröffentlichung auf deutsch.
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Stefan Pannor, auch auf www.satt.org:
Cyril Pedrosa: Drei Schatten
Das Kunstmärchen ist der meist dunkle Bruder des Volksmärchens; eine eigenständige Gattung, die nicht nur für sich in Anspruch nehmen kann, meist literarisch gehaltvoller zu sein. Anders als das harmoniesüchtige Volksmärchen verzichtet das Kunstmärchen auch häufig auf ein Happy-end: das Mädchen mit den Schwefelhölzern erfriert am Schluss, die kleine Seejungfrau stirbt in den Wellen, und Alice im Wunderland entkommt ihrer Hinrichtung nur, wiel sie im letzten Moment aus ihrem bizarren Traum erwacht. Glück sieht anders aus. In den letzten Jahrzehnten wurde das Kunstmärchen weitgehend von der Fantasy abgelöst, die zwar ähnlich düster ist, aber wieder deutlich mehr zum Happy-end neigt.
http://www.satt.org/comic/08_08_3schatten.html
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Mitglied
Egal ob die drei Reiter von Tolkien kommen könnten und auch völlig egal ob die Zeichnungen Disney-ähnlich sind.
Mir hat " Drei Schatten " sensationell gut gefallen. Natürlich die wunderbaren ,mal leichten und mal kraftvollen, und immer durchdachten Zeichnungen. Aber auch die zeitlose Geschichte. Schon nach wenigen Seiten hat mich der Comic in seinen Bann gezogen.
Trotzdem wollte ich das Buch fast nicht zu Ende lesen. Mit jeder Seite rückt das scheinbar unausweichliche Drama näher.
Ich hätte mich fast um den Genuß eines der schönsten Comic-Bücher des Jahres gebracht. Nach dem Lesen habe ich lange über das Leben und den Tod nachgedacht. Große Comic-Kunst!
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Moderator
Bei Comicgate.de gibt's inzwischen auch eine Rezension von "Drei Schatten":
http://www.comicgate.de/content/view/1056/51/
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Moderator Reprodukt
Irgendwann weisen wir nicht mehr auf Zweitverwertungen hin, einmal sei´s noch getan:
Sven Jachmanns Artikel über das Buch, der bereits auf textem.de veröffentlicht wurde (s.o.), findet sich nun auch auf Tagesspiegel.de: http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2743389
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Mitglied
ich denke pedrosa hat hier zwei ganz wichtige sachen voll auf den punkt getroffen.
die erste wäre der stil der zeichungen. einzigartig und aussagekräftig. die zweite wäre die story. er wandelt quasi durch alle genres. hat was!
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Ich habe nach dem Lesen schlecht geschlafen. Hatte was zu verarbeiten.
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Mitglied
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Ein sehr gutes Comic mit wahnsinnigen Zeichnungen, einer traurigen, spannenden und zugleich schönen story...
aber mal ehrlich: Ich find eigentlich weniger das die Zeichnungen zu Disney passen. Nur weil sie an manchen stellen cartoonig wirken, heißt das doch nicht, dass sie sofort disney like sind.
Der Zeichnungsstil von zb Alice im Wunderland, Alladin oder was es sonst noch alles gibt, weist mit dem von drei Schatten meiner Meinung nach keine Ähnlichkeiten auf. In Disney sieht man keine großen, grob gezeichneten Riesen die fast nur aus einem wirr warr von Kohlestrichen zu bestehen scheinen. So wieso hat man das Gefühl bei drei Schatten öfters keine fertige Zeichnung vor sich zu sehen (nicht negativ... ganz im gegenteil), sondern eher eine Mischung aus Storybord und KOhlezeichnung. Bei Disney ist alles sauber, es gibt keine unnötigen Striche... wie es bei "Kinderfilmen" hallt üblich ist.
Auch der Vergleich mit den schwarzen Reitern aus Tolkins HerrderRinge Saga und den Schatten aus dem vorliegenden Comic find ich ein wenig grob. Nur weil sie schattenhaft sind und lange umhänge tragen, müssen sie ja nicht sofort Tolkins Ideen entsprungen sein, der noch nicht einmal der erste mit so einem Einfall war; sehen wir uns nur mal Zeichnungen aus dem Mittelalter an; die Reiter der Apokalypse und so ein Kram.
Außerdem haben die Schatten die Drei Schatten wenigstens Charakter!
In Tolkiens Werk sind sie die Botschafter des Bösen... ohne Herz, mit einer mehr oder wenig durchdachten Vergangenheit... sie sind die Überleiferer des Todes, der Furcht...
Hier sind die Schatten eigentlich freundliche Frauen, die die Leute zu sich nehmen, wenn die Zeit gekommen ist... ohne Gewalt (zumindest meistens)! Und hier sieht man, dass man nicht immer Angst haben muss, wenn drei Reiter mit schwarzen Umhängen auf dem Hügel stehen... viel mehr sollte man vor sich selber Angst haben, wenn man in so einer Situation steckt und hilflos von einem Mann aufgegabelt wird
Die Sequenz auf dem Schiff schien mir jedoch ein wenig... na ja... sie hatte eig nicht so viel mit der Handlung zu tun, oder??
Und warum wird überall geschrieben, dass es ein persönliches Werk Pedrosas ist? Hatte er schon einmal Erfahrungen mit so einer Situation?
Ich würde es ihm nicht wünschen...
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Julia Groth schrieb am 9. Juli auf philtrat.de über "Drei Schatten" (Cyril Pedrosa allerdings ist Franzose):
Drei Schatten
Loslassen lernen
Der Comic Drei Schatten des Spaniers Cyril Pedrosa mag auf den ersten Blick aussehen wie Fantasy. Auf den zweiten Blick ist das Buch jedoch viel mehr: Familientragödie, Abenteuergeschichte und Lehrstück über Trauerarbeit. Pedrosa verwebt so viele Elemente miteinander, dass man meinen sollte, sie könnten sich nicht zu einem einzigen Comic zusammenfügen lassen, zumal sich auch der Zeichenstil entsprechend wandelt. Können sie aber doch.
Mehr: http://www.philtrat.de/volumes/91/drei_schatten
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Mitglied
Heute den sehr schönen Band gelesen. Grandiose Story. Ich war sogar von den Zeichnungen beeindruckter als von der super Story. Die sind richtig liebevoll gezeichnet worden. Ich mag Pedrosas Stil. Rundrum ein klasse Band! Sehr zu empfehlen!
Nun freue ich mich auf "Portugal"
C_R
VERKAUFE COMICS
(US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)
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Mitglied
Zitat von Comic_Republic
Heute den sehr schönen Band gelesen. Grandiose Story. Ich war sogar von den Zeichnungen beeindruckter als von der super Story. Die sind richtig liebevoll gezeichnet worden. Ich mag Pedrosas Stil. Rundrum ein klasse Band! Sehr zu empfehlen!
Nun freue ich mich auf "Portugal"
C_R
Ich empfehle dir auch Ring Circus...
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