Die erste Rezension von Thomas Kögel ist soeben auf www.comicgate.de erschienen:

Gus 1: Nathalie

Gus und seine beiden Kumpanen Clem und Gratt sind rauhe Burschen des Wilden Westens. Sie überfallen Banken, Postkutschen und Eisenbahnen in Serie, ohne gefasst zu werden. Es lebt sich gut als Gangster. Wenn da nicht die Frauen wären, denn die drei sind echte Schwerenöter mit einer sehr romantischen Ader. Und so sind nicht sie es, die die Herzen der Damen brechen, sondern eher umgekehrt.

Das Album Gus versammelt eine lange und vier kürzere Episoden dieser sehr ungewöhnlichen und sehr charmanten Westernhelden. Die Gaunereien der drei dienen dabei meist nur als Aufhänger für Geschichten von unerwiderter Liebe, verhängnisvollen Affären und mehr oder weniger gelungenen Aufrissversuchen. Unter der rauhen Schale der Banditen steckt ein weiches, sentimentales Herz -- Christophe Blain erzählt davon ohne jeden Kitsch, dafür mit viel Ironie und Humor. In "Isabella", der abschließenden und vielleicht schönsten Geschichte des Albums, entdecken die Jungs sogar einen Sinn für Häuslichkeit und "schöner Wohnen", während einer der drei als Familienvater zum Teilzeitverbrecher auf Pendlerbasis mutiert. Damit's nicht zu harmonisch wird, darf zwischendurch aber immer wieder mal jemand abgeknallt werden.

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