Kurz und bündig in Crime & Suspense

[NikiMaus]

Verzeiht meine unglaubliche Ideenlosigkeit, was den Titel angeht und den Unmut einen eigenen Thread für "Mindhunters" zu eröffnen, aber ich denke, der alte Schinken würde mir keine Antwort Eurerseits bescheren, also muss so ein Sammelsurium hier reichen.

Mindhunters lief im TV, ich habe ihn aufgenommen, jetzt geschaut und mich recht gut gegruselt. So Schockeffekte wie schon im AUA-Thread erwähnt haben mich doch hie und da das Kissen vor die Augen ziehen lassen, vor allem, wenn es auf die entsprechende Uhrzeit zuging. Wenn auch die ersten beiden Toten noch am überraschendsten waren, hätte ich gewusst, wie zivil es von da an weiter geht ... .

Alles in allem gab es in dem Film absolut nichts, was nicht viele dieser Darstelleranzahl-Reduzierungs-Thriller aufzuweisen hätten, aber was man braucht man manchmal auch mehr als Nebel, Nacht, Personen, die alleine irgendwo auf ihren Mörder warten, während alle anderen andernorts zusammenhocken ... Der Film ist kein Meilenstein, aber er hat funktioniert. Und ich werde ihn mir nicht mehr ansehen, da ich nun weiß, wer der Mörder ist und ich diese Sterbeszenarien eh nicht zwingend brauche.

[NikiMaus]

Ich wollte noch erwähnen, dass Mindhunters der Film war, in welchem sich eine Gruppe angehender Profiler (u.a. Christian Slater und mehr Namen weiß ich da grad nicht) auf Befehl ihres Ausbilders (Val Kilmer) auf einer Marineausbildungsstützpunktinsel zum finalen Test treffen. Sie sollen da auf sich gestellt innerhalb einiger Tage anhand einiger Anhaltspunkte einen "fiktiven" Serienkiller ausfindig machen. Zehn kleine Negerlein zeigen, dass der Mörder nicht fiktiv und die Situation mehr als ein Test ist.

Nur für den Fall, dass jetzt vielleicht jemandem etwas zu dem Film einfallen sollte.

[Major Tom]

Gesehen hab ich ihn, ich weiß auch noch, dass zB LL Cool J und Jonny Lee Miller mitgespielt haben Und die erste Sterbeszene war doch die mit dem gefrorenen Mann oder?

Damit hat es sich aber auch schon mit den Erinnerungen. Vom 10-kleine-Negerlein System hat mir zB "Identität" weitaus besser gefallen.

[Fiery Isis]

Öhm, tja. Hab ihn geguckt. Hab ihn im Prinzip wieder vergessen. So toll scheint er nicht gewesen zu sein .

[NikiMaus]

Tooooom!!! Einer wenigstens reagiert auf meinen unsubtilen Hilferuf. :Oesi::Oesi:

Original geschrieben von Major Tom
Und die erste Sterbeszene war doch die mit dem gefrorenen Mann oder?

Damit hat es sich aber auch schon mit den Erinnerungen. Vom 10-kleine-Negerlein System hat mir zB "Identität" weitaus besser gefallen.

Ja, der erste Tote war ein schockgefrosteter und dann auseinandergebrochener Christian Slater. Und jetzt weiß ich wenigstens wieder ein paar weiter Namen ohne imdb zu bemühen.

Identität hatte natürlich ein ganz anderes Kaliber, das stimmt. Aber obwohl man ihn vom Grundprinzip her natürlich vergleichen kann, war er ja doch ganz anders aufgebaut. Dafür waren die Schockeffekte da doch noch um einiges schockender. Ich habe spontan wieder das Baseballschlägerbild vor Augen.

[NikiMaus]

Isiiiiiis!! Mensch, hier steppt ja der Bär.

Original geschrieben von Fiery Isis
Öhm, tja. Hab ihn geguckt. Hab ihn im Prinzip wieder vergessen. So toll scheint er nicht gewesen zu sein .

Nein, "toll" war er nicht, da stimme ich Dir absolut zu, aber genug Spannung war schon da. Leider gibt es mittlerweile auch schon so viele Filme, bei denen ich mich an kaum etwas erinnern kann, weil sie im Einheitsbrei der Masse untergehen und bei dem wird es in ein paar Jahren (wenigen Monaten? ) sicher auch nicht anders sein.
Naja, schadet auch nichts, das schont die Speicherkapazität unserer Gehirne für die wirklich wichtigen Sachen.

[Fiery Isis]

Original geschrieben von NikiMaus
Isiiiiiis!! Mensch, hier steppt ja der Bär.

Ja aber hallo!!

Nein, "toll" war er nicht, da stimme ich Dir absolut zu, aber genug Spannung war schon da. Leider gibt es mittlerweile auch schon so viele Filme, bei denen ich mich an kaum etwas erinnern kann, weil sie im Einheitsbrei der Masse untergehen und bei dem wird es in ein paar Jahren (wenigen Monaten? ) sicher auch nicht anders sein.
Naja, schadet auch nichts, das schon die Speicherkapazität unserer Gehirne für die wirklich wichtigen Sachen.

Letzteres ist wohl wahr . Mein Gehirn hat mittlerweile beim "Einfrieren" doch noch irgendwie geklingelt, ich glaube, das war nicht übel damals. Aber sonst... tiefes Loch.

Nunja, der Film stammt aus einer Zeit in der ich ständig kostenlos im Kino war, da wird man schnell übersättigt

[Major Tom]

Original geschrieben von Fiery Isis
Nunja, der Film stammt aus einer Zeit in der ich ständig kostenlos im Kino war, da wird man schnell übersättigt

HA, wem sagst du das? Hab mir gestern weil mir so langweilig war Sunshine im Double Feature mit The Reaping gegeben. Bin mal gespannt wie lang es dauert, bis sich Szenen der beiden Filme in meinem doch schon 30jährigen Hirn vermischen

[Kleiner Kläffer]

Ich war von Mindhunters damals sehr begeistert .

Ich war handwerklich absolut in Ordnung, technisch voll auf der Höhe der Zeit und hatte wunderbare (und vor allem sehr schnelle) Schockeffekte. Zumal es dem Film sehr zu gute kommt, dass der einzig etwas bekannte Schauspieler als erster drauf geht. So hat man im weiteren Verlauf wirklich keinen Plan, wer denn nun sterben wird und wer nicht. IMO war er absolut Kinowürdig und ich hätte ihn mir auch gerne dort angesehen.

Besser als der überhypte “Identität“ mit den lustlosen John Cusack / Ray Liotta – Duo, war er alle Mal!

[Kleiner Kläffer]

The Recruit (auf deutsch glaube ich “ Der Einsatz“. von 2003) gehört sicher auch in diesen Thread. Ich habe ihn mir letzte Woche im TV angesehen (keine Ahnung ob es die TV-Premiere war?) und fand ihn ganz gut. Aber das sind Filme mit Al Pacino ja fast immer .

Es geht dabei um die Rekrutierung und das Training neuer CIA-Agenten, von denen einer Colin Farrell ist. Wer ihn nicht kennt, kann sich auch einfach einen schwarzhaarigen Orlando Bloom mit VIEL MEHR Talent vorstellen, das kommt schon etwa hin . Dabei wird einem mehrmals das Motto des Films unter die Nase gerieben: “Nichts ist wie es scheint“. Und dementsprechend hat Farrell es schon bald mit einem Gewirr aus “was ist noch Real, was ist bloss Training“ zu tun. Zumal er sich auch noch in eine Kollegin verliebt und es nur so von Falschen-/Doppel-/Schatten-Agenten zu wimmeln scheint.

Der Film kommt erstaunlicherweise ohne viel Action aus, ist aber trotzdem immer spannend. Man weiss wirklich nie woran man gerade ist und Al Pacino als (manipulierender?) Ausbildner trägt ein gutes Stück dazu bei. Das Ende hätte ich mir ein wenig cooler gewünscht, die ganze Auflösung war mir dann doch etwas zu “einfach“. Da hätte ich einen “No Way Out“-artigen Twist viel geiler gefunden, zumal es zwischendurch einige Andeutungen in diese Richtung gab .