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Thema: US-Polizeifilme 70er Jahre

  1. #1
    Junior Mitglied
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    US-Polizeifilme 70er Jahre

    In der ersten Hälfte der 70er Jahre kam aus den USA eine Welle von recht harten Polizeifilmen mit realistischem Einschlag.

    Beispiele dafür waren Dirty Harry, French Connection, Die Seven-Ups oder McQ schlägt zu.

    In diesen Filmen war die heile Scheinwelt der 50er und 60er Jahre vorbei. Jetzt wurden die amerikanischen Großstädte so gezeigt wie sie waren: Voller Kriminalität, Drogen, Schmutz und mit heruntergekommenen Vierteln. Die Helden dieser Filme waren in der Regel einsame und querköpfige Polizisten, die schnell mit dem Schießeisen waren und angewidert von ihrem Job. Zwar gelang es ihnen am Schluss meistens, die Schuldigen zur Strecke zu bringen, jedoch gab ihnen das keine Befriedigung, denn die Gesamtsituation, der aussichtslose Kampf gegen das Verbrechen, änderte sich dadurch nicht im geringsten. In „Dirty Harry“ (1971) wirft Hauptfigur Inspektor Calahan (Clint Eastwood) am Ende des Films sogar angeekelt seine Polizeimarke auf die Erde. Er will diesen Drecksjob nicht mehr machen.

    Andere Filme boten als Antwort auf die ansteigende Kriminalität in den Großstädten die radikale Methode der Selbstjustiz an. In „Ein Mann sieht rot“ (1974) ballert Charles Bronson als einsamer Rächer nachts auf New Yorks Straßen Kleinkriminelle über den Haufen und kommt am Ende sogar als freier Mann davon.

    Was habt ihr für eine Meinung über diese Filme, die in den 70er Jahren ja ausgesprochene Kassenschlager waren?

  2. #2
    Junior Mitglied Avatar von Naseweis
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    Ich mag diese "harten Problemfilme mit realistischem Einschlag" nicht so sehr. Zu hart und zu problembeladen. Was aber nicht bedeutet, daß ich mir nicht auch schon den ein oder anderen recht begeistert angesehen hätte. Es ist nicht mein Traumgenre, aber ab und zu darf das sein.

  3. #3
    Junior Mitglied
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    Original geschrieben von Naseweis
    Was aber nicht bedeutet, dass ich mir nicht auch schon den ein oder anderen recht begeistert angesehen hätte.
    Ich mag diese Filme eigentlich auch sehr gern (darum habe ich ja diesen Thread eröffnet ), auch wenn sie alle von Inhalt und Machart her etwas schmuddelig sind und teilweise alles andere als political correct. Aber sowas war halt damals "in".

    "Ein Mann sieht rot" (ist ja eigentlich kein Polizeifilm) halte ich sogar von seinem Inhalt her für äußerst fragwürdig. Aber er ist trotzdem ein exzellenter Thriller.

    Es war eben damals die Zeit von Vietnam, Studentendemos und Watergate. Da brauchten die Amis anscheinend etwas mehr "Law & Order" im Kino.

  4. #4
    Mitglied Avatar von Michael Tomiak
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    Ich glaube die "Death Wish"-Reihe würde ich am wenigsten mit "Law & Order" in Verbindung bringen, da diese im Grunde ja das genaue Gegenteil darstellt

    Ich persönlich fand zumindest die "Dirty Harry"-Filme noch ganz gut, konnte mit den Poliziotti, also den italienischen Gegenstücken wesentlich mehr anfangen. "Helden" wie Maurizio Merli, Thomas Milian und Franco Nero waren halt doch noch ein Stück konsequenter

  5. #5
    Junior Mitglied
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    Original geschrieben von Michael Tomiak
    [B]Ich glaube die "Death Wish"-Reihe würde ich am wenigsten mit "Law & Order" in Verbindung bringen, da diese im Grunde ja das genaue Gegenteil darstellt
    Kommt darauf an, wie man "Law & Order" definiert. Natürlich ist Bronson ein Outlaw. Aber er fühlt sich dabei so, als ob er für Gesetz und Ordnung kämpft, weil die Polizei scheinbar nicht in der Lage ist, wirksam gegen die Großstadtkriminalität. vorzugehen (ich spreche über den ersten Film; die Fortsetzungen kenne ich gar nicht alle, fand die auch eher schlecht). Und dem Zuschauer wird suggeriert, dass Bronson doch eigentlich richtig handelt, weil man diese vielen Kriminellen doch irgendwie bekämpfen muss. Das steckt schon ziemlich viel "Law & Order"-Stimmung drin, finde ich.

    Bei den italienischen Gegenstücken kann ich nicht mitreden, weil ich die leider gar nicht kenne. Ich muss zugeben, dass ich um italienische Krimis auch meistens einen Bogen mache (egal, aus welchem Jahrzehnt sie sind), weil´s doch da immer nur um die Mafia geht. Und das Mafia-Thema finde ich sehr uninteressant. Die Italiener sind nun mal nicht in der Lage, in ihrem Land die organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Ich glaube, sie wollen es auch nicht wirklich. Das steckt tief im System. Und diese ganzen Filme über und gegen die Mafia haben insofern eigentlich nur eine Alibi-Funktion.

  6. #6
    Mitglied Avatar von Michael Tomiak
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    Ich tue mich ehrlich gesagt ein wenig schwer damit, Selbstjustiz als Gesetzestreu zu definieren. Das ist mehr das Gesetz des Stärkeren und Vendetta, aber sicherlich nicht die Vetretung der Gesetze. Zumindest nach meinem Rechtsempfinden. Uns wenn jeder so handeln würde, wäre das Problem der Überbevölkerung sicherlich recht schnell gelöst

    Die Poliziotti haben sicherlich auch immer mal wieder mit der Mafia zu tun, sind ansonsten aber auch nichts anderes als actionreichere, wesentlich konsequentere Auslegung der Bronson-Version von "Law & Order"

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