Constantine

[L.N. Muhr]

ändert eh nichts daran, dass der film ein stück stinknormales hollywood-kino von der stange mit einen reichlich steifen hauptdarsteller und einer übermässig klischeebehafteten story ist ...

oder hab ich den film auch nicht verstanden?

[imported_Elektra]

Original von Mika-chan
denn dass was du als "unfertige Charaktere" siehst ist einfach eine Vorraussetzung sich mit diesen Thema befasst zu haben.

Mit welchem Thema konkret? Ich hatte nicht den Eindruck, für einen Hollywoodfilm biblische Vorkenntnisse zu brauchen. Bis auf Gabriel und Luzifer kam ohnehin nichts vor. Und dass es dort so viele versteckte Andeutungen gibt, ist mir bisher eigentlich nicht bekannt...

Gabriel ist zudem nicht der überböse.

Kurz gefragt: Sondern?
Soweit ich den Film verstanden habe, wollte Gabriel dem Sohn Luzifers zur Macht verhelfen, damit dieser die Welt in ein Chaos verwandelt und die Menschen somit mehr an Gott glauben. Also war Gabriel der Veranlasser der ganzen Probleme, in die Constantine sich eingemischt hat, die Wuzel allen "Übels". So etwas definiere ich als den Oberbösen, den Hauptfeind.

"Barbesitzer" - der ja so unwichtig ist

Der Barbesitzer ist nicht unwichtig, sondern wurde in meinen Augen zu wenig behandelt. Am Anfang wird vielleicht kurz etwas zu ihm gesagt, aber das hat man, würde ich behaupten, schon längst vergessen, wenn sich wirklich herausstellt, wie wichtig er ist.

Luzifer ist einzig und alleine gekommen um Constantine zu holen [...] weil Constantine so viele von Luzifers Dämonen getötet hat.

Dito. Wo ist das Problem? Ich habe oben mehr oder weniger klar geschrieben, dass Luzifern storytechnisch wichtig war. (Die beiden Sätze waren nur Beispiele, keine kompletten Auflistungen...) Mein einziger Kritikpunkt, über den man sich nun wieder streiten kann, ist, dass sie den Teufel personifiziert haben, Gott aber nicht.

Zu dem Argument, dass es viele Gläubige gibt und Satan schon oft personifiziert wurde, Gott aber nicht und auch gar nicht personifiziert werden soll, kann ich nur sagen: Bibel der Hölle? Gott und Teufel spielen ein Spiel um die Seelen der Menschen? Der Teufel hat auch einen Sohn? Der Erzengel Gabriel ist eigentlich verrückt? (Trotz guter Absichten.) Jesus starb nicht durch die Kreuzigung, sondern durch einen Speer?
Kurz: Der Film ist alles andere als bedacht christlich. Und wer so locker auf den Glauben sieht, kann sich auch ein 'Bild von Gott machen', das wäre das geringste Problem gewesen.

[*~Sunako~*]

Ich hab mir den Film vor kurzen auch an gesehn , ich fand den sehr gut gemacht und er war wirklich spannend

[stryx]

Hab den Film nun auch gesehen. Und es war okay. Ein durchschnittlich spannender Mysterythriller mit ein bisschen Humor ("Move the car!"). Am besten gefielen mir Rachel Weisz und die Darstellerin des Gabriel.

Den Teufel am Ende fand ich zu übertrieben. Da fehlte ein bisschen die Souveränität, die ich beim Fürsten der Finsternis erwarte. Sicherlich hatte er, als es drauf ankam, seine Interessen durchgesetzt, wie man es von ihm erwarten konnte (weshalb Constantines Rechnung auch aufging); alles in allem war er mir aber eine Spur zu durchgeknallt. Das Ende dagegen hat mir wiederum gefallen, als der Teufel sich für die zweitbeste Lösung entschied und somit einen vollständigen Triumph Constantines verhinderte. Nach Bedazzled ist das schon der zweite Film, in dem die Hauptfigur durch eine selbstlose Tat ihren Kopf aus der Schlinge zieht. Man sollte meinen, der Teufel wäre langsam auf diese Masche vorbereitet und würde selbstlose Opfer verhindern.

Keanu hat seine Sache auch ganz gut gemacht, allerdings hat man es mit der Darstellung des zynischen Arschlochs mit gutem Herzen auch recht leicht beim Zuschauer. Was aber nicht heißen muss, dass solche Rollen leicht zu spielen sind.

Nachdem während des ganzen Films das Rauchen von Zigaretten förmlich zelebriert wurde, wird der Film am Ende doch tatsächlich noch zu einer Antiraucherkampagne. Aber man kann es ja unter "Charakterentwicklung" verbuchen, wenn man möchte. Die Sache mit dem Gleichgewicht hat mir auch gefallen. Hätten nur noch ein paar Horadrim auftauchen müssen und es wäre perfekt gewesen.

Die Spezialeffekte möchte ich auch noch lobend erwähnen. Das ging schon gut los, als zu Beginn des Films die Logos "verwitterten".

Alles in allem vergebe ich für Constantine vier von fünf möglichen Mischlingen.

[Marcus]

Original geschrieben von stryx
. Ab besten gefielen mir Rachel Weisz und die Darstellerin des Gabriel.

Letztere heißt Tilda Swinton, aka Jadis aus Narnia.

[Major Tom]

Die Tilda S. ist für mich sowieso eine faszinierende Schauspielerin.

Ich mein, sie ist nicht wirklich hübsch, hat aber ein sehr interessantes und ausdrucksstarkes Gesicht und irgendwie immer was geheimnisvolles...

Und ich hab grad gesehen, sie hat in einer beeindruckende Liste von Filmen mitgewirkt, nicht schlecht. Nur ist sie mir vor Constantine nie aufgefallen ("Vanilla Sky", "Broken Flowers") bzw kenn ich 90 % der Filme mit ihr überhaupt nicht.

Irgendwer da, der sich in die Werke der Dame schonmal eingearbeitet hat?

[Carl Montgomery]

Original geschrieben von Major Tom
Irgendwer da, der sich in die Werke der Dame schonmal eingearbeitet hat?

Sie spielte ja früher vorwiegend in "Independent-Filmen" mit. "Orlando" habe ich einst gesehen.
Auf alle Fälle kann sie besser schauspielern als viele andere.

Über die darstellerischen "Qualitäten" eines Keanu darf ich ja nicht allzu viel sagen, aber seine Raucherhustenanfälle in "Constantine" waren schon peinlich gekünstelt. Seine Gesichtsmimik ist nicht überbordend ergreifend.
Über das Comic weiß ich nicht viel, die Specials auf der Doppel-DVD haben mich aber laienhaft schlußfolgern lassen, daß der Matrix-Held wohl wirklich nicht die Idealbesetzung gewesen sein kann.

Gestört hat mich an der Machart des Films, daß mir die Hintergrundgeschichte zuwenig erklärt wurde, da ich ja die Basis des Comicwissens hier nicht hatte. Man wird mitten ins Geschehen geworfen. Und wenn ich dumme Fragen stellen muß, dann mag ich das nicht.

Jedenfalls ist mir die Zustandserklärung rund um das Dasein des "Constantine" im Film zu spät erklärt worden. Klar, ich war bißchen vorinformiert, aber was, wenn nicht?

Der Teufel war cool.

[Kekskrümels_Pet]

Ich hab den Film gesehen ^^
War nicht schlecht gemacht. Hat mir eigentlich ziemlich gut gefallen. Aber ein Meilenstein der Filmgeschichte ist er jetzt auch nicht xD°

[Filmfreak]

Constantine

Figuren aus dem DC-Universum sind immer so düster nd umgeben von Dunkelheit, was mir aber gefällt, wie ich zugeben muß. Für mich ist »Constantine« ein Horrorfilm, der mit einem sympathischen, schwarzhumorigen Protagonisten namens John gesegnet ist. Ebenfalls super ist, wie er die Dinge beim Namen nennt. Er wirkt wie ein Rockstar in der Exorzismus-Branche, ganz besonders bei der ersten Austreibung ^^ Richtig cool war die „Sprinkler“-Szene, wo John mit dem heiligen Gewehr die Dämonen in derselben Manier auslöscht wie Blade. Zweimal war Angela bereit, seine Lippen auf die ihren zu spüren. Zweimal wollte er was anderes oder er hatte einfach nur Angst. Am Schluß tat sie es ihm gleich – Retourkutsche. Doch auf dem Dach dachte ich wirklich, die beiden würden sich jetzt küssen. Ich nehme an, das sie im 2. Teil zusammengekommen wären (Constantine 2: Die Rückkehr zur Romantik)?


8/10