Tim Burton - Meister des Skurrilen

[eleonora]

Ich frage mich immer, warum er, einer meiner Lieblingsregisseure, noch immer keinen eigenen Thread besitzt.
Verdient hat er sich's doch: wer war nicht gerührt,von "Nightmare before Christmas", wer musste nicht über die
Independence Day- Verarschung "Mars Attacks" lachen ( vorausgesetzt natürlich, man fand Independense Day
so extremst Scheiße wie ich.... ). Welche lobenswerten Filme fallen euch noch ein?

Also,ihr lieben Freunde von Anarcho-Humor, preiset Burton, dem Meister des Skurrilen!
BEETLEJUICE,BEETLEJUICE,BEETLEJUICE!

[Nico]

Mir gefallen alle Burton-Filme, die ich kenne, sogar der unbeliebte "Planet der Affen".
Besonders hervorheben möchte ich "Vincent". Darin geht es um einen Jungen, der sich wünscht, wie Horrorlegende Vincent Price zu sein. Das Ganze ist im "Nightmare Before Christmas"-Stil gehalten und großartig, obwohl's nur sechs Minuten dauert. Der Kurzfilm ist mit dem ebenfalls guten "Frankenweenie" auf der neuen "Nightmare Before Christmas"-DVD enthalten. Der Kauf dieser lohnt sich also. Im Making Of erfährt man dann auch, dass für eine Filmminute von "Nightmare Before Christmas" eine Woche gedreht wurde .

[Carl Montgomery]

Tja, Tim Burton ist wirklich "The one and only".
Ein guter Freund von mir hat sich ja bereits in allen Threads mehrfach geäußert, in denen der Name dieses Top-Regisseurs bereits gefallen ist, und davon gibt es so einige hier.
Aber gerade "Nightmare before Christmas" gehört eher nicht zu meinen Favoriten.
Das bunte Bühnenbild zu "Edward mit den Scherenhänden" kann mich viel mehr begeistern, obwohl die Story trotz guter Ansätze etwas hapert.
"Sleepy Hollow" ist einer meiner absoluten Grusellieblingsstreifen, "Beetlejuice" und "Mars attacks" rocken sowieso.
Und über seine Hommage an "Ed Wood" gibt es auch einen supergenialen und lesenswerten Thread hier im Forum.

[Jack Torrance]

Nicht zu vergessen: Seine beiden unübertroffenen Batman-Filme .
Wenn ich da an Schumachers Interpretation denke...

[Menschenspötter]

Absolut, vielleicht könnte man Burton zu Batman V irgendwie überreden, der zweite Teil ist genial, Danny DeVito als echt furchterregender Pinguin und Michelle Pfeiffer als einzig wahre Schwarze Katze, wenn auch blond, miauuu...

[Nico]

Original geschrieben von Menschenspötter
Schwarze Katze

Die heißt Catwoman !

[Menschenspötter]

Ich blicke hier verschämt zu Boden...

[eleonora]

Ich guck nie wieder ins Cf, O nein mein Schatz... es tut uns weh...

[eleonora]

Wie viele vielleicht schon gehört haben, arbeitet er gerade an der Romanverfilmung "Big Fish" (D.Wallace) und hat, was den Regie-Zuschlag betrifft, glatt den Steven Spielberg ausgeknockt... hähä
Da die meisten Pfeifen hier neben dem ganzen Big-Brother-Gegucke wahrscheinlich noch keine Zeit hatten, in ein Buch zu schauen ,
hier eine kurze Darstellung des Ganzen... :

Also, ein Typ namens William Bloom kommt nach langer Abwesenheit wieder nach Hause, um von seinem, im Sterben
liegenden Vater, welcher ihm sein Leben lang nur abstruse Geschichten über sein Leben erzählt hat, Abschied zu nehmen.
Bevor es mit ihm jedoch zu Ende geht, möchte William noch die Wahrheit herausfinden.

Was sich hier ziemlich banal , öde oder wie auch immer anhört, ist in Wirklichkeit eine skurille ( was sonst? ) Familiengeschichte, und ich bin gespannt,
was Burton wieder geniales zustande bringt...

Einige Hauptdarsteller könnten Gerüchten zufolge sein:
Ewan Mc Gregor ( Moulin Rouge)
Abbert Finney ( Traffic)
Billy Crudup ( Die Liebe der Charlotte Gray - was mir grad überhauptnichts sagt..... )
Jessica Lange ( KingKong - ja, genau, die Blondine )

[Menschenspötter]

Blamiert habe ich mich ja schon, also was solls.
Aber hatte man nicht mal in einer älteren deutschen Übersetzung Catwoman zu einer schwarzen Katze gemacht?
Weiß das jemand? Kups?

[eleonora]

Original geschrieben von Nico

Besonders hervorheben möchte ich "Vincent". Darin geht es um einen Jungen, der sich wünscht, wie Horrorlegende Vincent Price zu sein. Das Ganze ist im "Nightmare Before Christmas"-Stil gehalten und großartig, obwohl's nur sechs Minuten dauert. Der Kurzfilm ist mit dem ebenfalls guten "Frankenweenie" auf der neuen "Nightmare Before Christmas"-DVD enthalten. Der Kauf dieser lohnt sich also. Im Making Of erfährt man dann auch, dass für eine Filmminute von "Nightmare Before Christmas" eine Woche gedreht wurde .

Leider habe ich die Kurzfilme aus Burton's "Disney-Ära" ( der Arme, zum Glück hat er noch rechtzeitig den Absprung geschafft )noch nicht sehen können.
Und leider bin ich auch kein glücklicher DVD-Besitzer... aber jetzt wo du's erwähnt hast, überlege ich mir die DVD doch noch zu kaufen, und diese bei
Freunden zwischenzulagern...

[Nico]

Wie geschrieben, der Kauf lohnt sich. "Nightmare Before Christmas" ist eine der viel zu seltenen deutschen DVDs von US-Filmen, bei denen auch Wert auf einen Haufen ordentlicher Specials gelegt wird. Und der Film herrscht sowieso.

Heute Abend schauen bitte alle brav Arte .

[MamoChan]

Anstelle eines 5. batman-Films würde ich viel lieber folgendes von ihm sehen:

Die Batman Knightfall-Saga. Und das am besten als Trilogie. Das würde sich geradezu anbieten. Wer diese Saga kennt, weiß warum.

[Carl Montgomery]

Ich bin ja mal auf die neuen Projekte meines Lieblingsregisseurs gespannt. Wobei mich das Drama "Big Fish" eher weniger anspricht, wo ein Junge neben seinem sterbenden Vater sitzt und aus den Geschichten sich ein mythosumranktes Legendenbild malt. Kommt halt wohl viel auf die Bilder an.
Und da warte ich eher gespannt auf die Story "Charlie and the Chocolate Factory", die Geschichte von Roald Dahl, die bereits einmal verfilmt worden ist. Das kann großartige Bühnenbilder bedeuten, da bin ich mir sicher.

[NikiMaus]

Original geschrieben von Carl Montgomery
Und da warte ich eher gespannt auf die Story "Charlie and the Chocolate Factory", die Geschichte von Roald Dahl, die bereits einmal verfilmt worden ist.

Mit Johnny Depp. Nach momentanem Stand würde ich sagen, das kann doch eigentlich nur gut werden. Aber ich hätte auch gerne mal wieder einen Trickfilm gesehen wie schon Dahls James und der Riesenpfirsich. Ich kenne die Story zugegebenemaßen aber nicht, ist sie nicht als Trick geeignet?

[Carl Montgomery]

Original geschrieben von NikiMaus
Ich kenne die Story zugegebenemaßen aber nicht, ist sie nicht als Trick geeignet?

Klar würde sich die Story auch als Animationsfilm eignen. In den Siebzigern war es ein kinderfreundliches Musical. Da Johnny Depp dabei ist, hoffe ich auf ein surreales Bühnenbild ähnlich wie in "Edward mit den Scherenhänden" oder "Sleepy Hollow".

[Carl Montgomery]

Original geschrieben von Carl Montgomery
Ich bin ja mal auf die neuen Projekte meines Lieblingsregisseurs gespannt. Wobei mich das Drama "Big Fish" eher weniger anspricht, wo ein Junge neben seinem sterbenden Vater sitzt und aus den Geschichten sich ein mythosumranktes Legendenbild malt. Kommt halt wohl viel auf die Bilder an.

Mittlerweile habe ich auf einem Kalender schon einige Ausschnitte und Bilder gesehen. Ein Auto unter Wasser, ein Auto im Baum und andere fantastische Bilder könnten doch einen gelungenen Mix aus berührender Familiengeschichte mit einem Hauch ins Märchenhafte ergeben. Morgen werde ich mich überzeugen.

[Carl Montgomery]

Was soll schon schief gehen, wenn Tim Burton am Regiestuhl sitzt? Naja, ich bin da ja nicht ganz objektiv, aber "Big Fish" ist ein wunderbares Märchen, ein skurriles Panoptikum mit schrägen Figuren und Geschichten, vermischt mit einer sentimentalen und beinahe melancholischen Familiengeschichte, die nur ein bißchen an der Schmerzgrenze zum absoluten Kitsch kratzt.
Witz und bunte Bilder und absurde Szenen sind garantiert, ich war zwei Stunden gefesselt und habe mir vom großen Geschichtenerzähler Burton eine Geschichte über einen großen Aufschneider erzählen lassen. Daumen nach oben.

[Marcus]

Tja, bis zum 25.03. wirst du mit deiner Begeisterung wohl größtenteils alleine bleiben. Ich bin allerdings auch schon sehr gespannt auf den neuen Burton.

[Lost Johnny]

Der Trailer zu Big Fish, den ich vorhin gesehen habe, hat mich ehrlich gesagt alles andere als neugierig gemacht. Auf mich wirkte das eher wie ein bemüht pseudo-absurdes Kuddelmuddel von Langweiligkeiten ... aber Herr Burton hat ja auch schon bei seinem unteridischen Planet der Affen bewiesen, dass Aspekte wie z.B. Logik ihm nichts mehr zu bedeuten scheinen.

[Carl Montgomery]

Will ich Logik, dann lade ich Mr. Spock zu einem Abendessen ein oder begebe mich in die wissenschaftliche Abteilung der nächstbesten Bibliothek.
Ich aber gehe ins Kino um abzuschalten, bunte Bilder zu sehen, meinen Tagträumen nachzuhängen und um meine Phantasie anzuregen. Und da ist "Big Fish" perfekt.

[ICOM]

Lassen sich Logikfehler schon im Filmtrailer entdecken?

[Lost Johnny]

Natürlich nicht. Da ich glaube, dass deine Anmerkung an mich gerichtet ist, erlaube ich mir, meinen oben stark verkürzt wiedergegebenen Gedankengang zu erläutern: Burton hat in Planet der Affen gezeigt, dass das Auftreten von Logikschwächen in einem Drehbuch ihn nicht allzu sehr zu stören scheint. Daher war es nur ein kleiner Schritt für ihn, als nächstes einen Film zu drehen, in dem nicht einmal mehr die Basis des Plots selbst derartigen Bedingungen gehorcht - sogar mehr noch, als es im Genre des phantastischen Film, das da natürlich gewisse Freiheiten hat, gemeinhin üblich ist. Keineswegs wollte ich implizieren, dass der Trailer bereits auf Logikfehler (übrigens ein Begriff, den ich im obigen Beitrag ganz bewusst nicht benutzt habe - denn auf Logikfehler hatte ich es gar nicht abgesehen) im vollständigen Film schließen lässt.
Und ja, in der Aussage steckt viel Polemik, denn von Tim Burton, dessen Schaffen ich einst recht positiv gegenüberstand, bin ich mittlerweile doch recht enttäuscht.

Wir haben uns ganz schön aufeinander eingeschossen, nicht wahr, Reino?

[Carl Montgomery]

"James und der Riesenpfirsich", diese Produktionsarbeit von Tim Burton kannte ich noch gar nicht. Der Waise James muß nach dem Tod seiner Eltern sein Dasein bei seinen beiden bösen Tanten fristen. Wunderbar gruselig sind Tante Spitzig (Joanne Lumley aus Absolutely Fabulous) und Tante Schwamm. Ein mysteriöser Mann (Pete Postlethwaite) schenkt ihm eines Tages einen Sack mit magischen Würmern. Durch ein Ungeschick läßt sie James entkommen und am nächsten Tag wächst an eben jener Stelle ein Riesenpfirsich heran. James kriecht in den Pfirsich und trifft dort in Trickfilmgestalt auf diverse neue Insektenfreunde.
Diese Verfilmung nach einem Kinderbuch von Roald Dahl hat durchaus seine witzigen Momente. Ich möchte gerne mal die Originalversion sehen, da die Musik da sicher besser kommt. Hat einen guten Eindruck hinterlassen.

[NikiMaus]

Ich kannte den Film zwar schon, war aber damals wohl nicht so konzentriert wie jetzt. Ich fand den Riesenpfirsich samt Bewohnern seinerzeit fantastisch und schön, aber diesmal gefiel er mir fast noch besser - obwohl ich ihn nicht in aller Ruhe für mich alleine genießen konnte.