In ihrem Vaillant-Artikel in der Sprechblase #15 (September 1978, Seite 17f) zitieren die Autoren Markus Tschernegg (†) und Gerhard Förster den in diesen Tagen mit einem Reddition-Dossier geehrten Comic-Autor und zeitweiligen Tintin-Chefredakteur Michel Régnier, alias Greg (†), wie dieser sich wie folgt über Jean Graton äußert:
Die Szene, von der Greg hier spricht, findet sich gegen Ende des ersten albenlangen Abenteuers "Duell auf der Piste" (Carlsen Classics, Album-Seite 54, letztes Bild). Viel hat sich in den knapp 50 Jahren geändert, die seit Entstehung dieses ersten Albums vergangen sind und doch fühlt man sich beim ersten Bild auf Seite 46 des neuen deutschen Albums sofort an diese Szene (und Gregs Worte darüber) erinnert. Es scheint, als ob Graton -mittlerweile immerhin deutlich über 80 Jahre alt- hier einen Kreis schliesst (wie zB auch Uderzo, dessen Cover des letzten Albums 'Gallien in Gefahr' nicht wenige Rezensenten an das Cover-Motiv des ersten Asterix-Albums erinnerte und zu entsprechenden Spekulationen inspirierte).Eines Tages konnte ich miterleben, wie in Gratons Phantasiewelt zwei Rivalen miteinander stritten. Er war grade dabei, die Geschichte zuende zu bringen, in der Steve und Michel noch Gegner waren. Der Kampf verlief hart, erbittert, dramatisch. Doch am Ende ging alles gut aus und die Champions gaben sich die Hand.
Jean Graton war so vertieft darin, dieses Shakehands zu zeichnen - diesen Blickwinkel. Er schien gradezu als dritter dabei zu sein, wie eine Freundschaft begründet wurde. Er hatte alle Gefühle dieses Augenblicks in seine Zeichnungen gelegt. Und am Ende erschien es so, als ob er derjenige gewesen wäre, der eine Schlacht gewonnen hatte.
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