User Tag List

Seite 1 von 26 1234567891011 ... LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 25 von 627

Thema: Alles gute Vorschläge

  1. #1
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
    Registriert seit
    06.2001
    Ort
    D-25785 Nordhastedt
    Beiträge
    3.595
    Mentioned
    2 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)

    Alles gute Vorschläge

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    [B]@Mark O. Fischer

    Danke - genauso stelle ich mir eine Kommunikation zwischen Verlag und Fan/Sammler vor.

    Ich müsste erstmal viele Threads durchblättern, die schon mit vergleichbaren Themen zusammenhingen um Dir andere oder mehr Vorschläge liefern zu können.
    Es gab aber schon eine Reihe plausibel klingender von anderen Usern - aber die habe ich natürlich hier nicht spontan parat.
    Vielleicht helfen mir an dieser Stelle ja mal andere Teilnehmer mit Vorschlägen aus.

    Erster Ansatzpunkt für eine ernsthafte und grundlegene Diskussion, wäre m.E. das Verlegen dieses Threads in ein Forum, welches nicht spezifisch einem bestimmten Verlag zugeordnet ist. Irgendwie habe ich schon ein schlechtes Gewissen, daß hier geschriebenes eventuell nur auf Alles Gute / Schreiber und Leser zurückfallen könnte. So war das an keiner Stelle von mir und ich glaube auch von anderen gemeint.
    hiermit hier fortgesetzt.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Auch Deinen Verlag habe ich nur als Beispiel für den einen Teil meines letzten Statements genommen - weil Du leider m.E. wirklich momentan die unübersichtlichste oder sagen wir mal am weitesten vorausplanendste Politik fährst. Leider und ich sage wirklich leider - hast Du ja immer wieder Titel aus welchen Gründen auch immer teilweise weit nach hinten schieben müssen, sodaß ich Deine Veröffentlichungspolitik z.Z. irgendwie als unglücklich bezeichnen möchte.
    Wer sich zu weit aus dem Fenster lehnt, muss auch damit rechnen abstürzen zu können. Erst wenn den Worten Taten folgen, die die Ankündigungen zuverlässiger erscheinen lassen, werden wir alle glücklich.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    On Demand war nur eine Idee - nicht mein Favorit - aber ich dachte es wäre vielleicht eine Möglichkeit für einen bestimmten Titel mal etwas besser im Voraus planen zu können.
    Die zur Zeit üblichen Vorbestellmengen sind leider keine kalkulatorisch relevante Größe. Erst ab Lieferbarkeit kann man sich durch die Nachbestellungen ein Bild über die tatsächliche Nachfrage machen.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Preisanpassung - nicht nach oben, das wäre Gift - irgendwo in der Mitte treffen. Momentan gibt es zuviele verschiedene Preise, sodaß die Verlage, die wirklich 2 Euro z.b. für ein Softcover mehr nehmen wie andere, irgendwie an Glaubwürdigkeit verlieren.
    Ich halte 10 Euro für ein Softcover und 12,50 Euro für ein Hardcover mit jeweils 48 Seiten für angemessen und jede weitere Preiserhöhung für Gift.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Dies wäre z.b. ein wichtiger Punkt für eine Verlagsübergreifende Absprache.
    Da jeder Verlag mit seiner Finanzierung selber klar kommen muss, bleibt eine verlagsübergreifende Preisabsprache utopisch.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Synergieeffekte
    - mal mit gemeinsamer Werbung unter den Verlagen probiert?
    Es gab 2003 einen gemeinsamen Katalog von Epsilon und Salleck. Die unterschiedliche Bewertung der Bedeutung eines solchen führte aber danach zu getrennten Wegen.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    - Was ist mit F.A.Z. und Bild - warum klemmt sich nicht jemand stärker hinter dieses Thema. Da haben doch wieder nur die Großen Carlsen/Ehapa/Panini profitiert.
    Da F.A.Z. und Bild selbst entschieden haben, welche Comics sie für ihre Reihen für populär genug erachtet haben, ist die Einflussnahme begrenzt. In wie weit die Großen in der Tat davon profitiert haben, wäre interessant zu erfahren. In wie weit diese verkleinerten Bände überhaupt von Nutzen sein können, bleibt immer noch fraglich. Für Blueberry war das Format eindeutig ungeeignet und auch Franka wäre unmöglich noch mehr verkleinerungsfähig.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    - Film/Kino - Ok ist vielleicht etwas weit hergeholt, da auch hier wieder nur Material von den Großen verfilmt wird - aber vielleicht gibt es doch irgendwelche Werbeeffekte!
    Hier dominieren eindeutig amerikanische Comics. Europäische Comicverfilmungen bleiben die Ausnahme und auch vermarktungstechnisch hinter den Möglichkeiten zurück.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    - Warum habt Ihr Kleinverlage nicht mal auf großen Messen ein verstärktes gemeinsames Auftreten?
    Die größte Messe ist die Frankfurter Buchmesse und auch die teuerste. Auch hier gehen die Einschätzungen über das Kosten/Nutzen-Verhältnis auseinander. Bisher traten Epsilon und Salleck dort gemeinsam auf. Dieses Jahr wird Epsilon sich auf die bisher gemeinsame Größe verdoppeln, während sich zu Salleck Cross Cult gesellt.

    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Reduktion/Selektion
    Ich weiss das würde weh tun und schwer fallen - aber glaube mir das würde Luft nach oben geben - das haben schon viele andere Wirtschaftszweige vorher ausprobiert und profitiert (z.b. Winzer/Wein)
    Das hat die Comic-Branche auch schon gemacht. Die Großen nannten so was "Optimierung", so dass z.B. von Feest heute nichts mehr übrig ist. Dem Ansehen und dem Verlagsprofil hat das aber eher geschadet.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  2. #2
    Premium-Benutzer
    Registriert seit
    05.2000
    Beiträge
    16.754
    Mentioned
    32 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    8
    bei der Weltbild/FAZ Edition wurde manches vergessen und verschenkt, meiner meinung nach, eine oder zwei seiten auf denen man aufzählt, was von denen aus der jeweiligen reihe alles auf dem markt erhältlich ist, im buch wäre natürlich noch besser, dazu eine aufzählung aller deutschen comicverlage mit ner aufstellung / auswahl ihrer comicreihen. damit der leser/käufer der edition mal einen überblick über den comicmarkt bekommt.

    was nich allzuviel geld, eher zeit kostet, wenn ich eine krimireihe verkaufen will, mache ich werbung in entsprechenden krimiforen, fantasyreihen in fantasyforen usw. usw. cross cult will es für vampire boy machen. ich muß als verlag halt dahin gehen wo sich die zu erwartende leserschaft aufhält und nicht darauf setzen, das es sich von alleine verkauft. solche selbstläufer haben wir zu wenig in deutschland. nicht die sondern den rest der comicreihen muß ich groß bewerben.

  3. #3
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Ohne Worte
    Beiträge
    12.280
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Verstärkt das einzelne Album in den Mittelpunkt rücken! Es nicht nur als Teil einer Serie betrachten!

    Der neugierige Kunde muss sofort erkennen können, ob ein Album ein abgeschlossenes Abenteuer enthält oder Teil einer längeren Geschichte ist. Und wenn ein Album Teil einer längeren Geschichte ist, welche Alben muss man notwendigerweise dazukaufen?

  4. #4
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.071
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    ... bei der Weltbild/FAZ Edition wurde manches vergessen und verschenkt, meiner meinung nach, eine oder zwei seiten auf denen man aufzählt, was von denen aus der jeweiligen reihe alles auf dem markt erhältlich ist. ...
    Verstehe ich nicht! Ob Mickey Maus, Tim und Struppi oder Batman (etc.).
    Die FAZ/Weltbild Editionen haben doch "Werbung" für diese Serien gemacht.

    Und genau das war die Absicht der Verlage bzw. der jeweiligen Rechteinhaber.
    Wie kommst Du darauf, das man mit dieser Reihe überhaupt Werbung für
    "unbekanntere Serien" machen wollte?

    Gruss

    horst

  5. #5
    Premium-Benutzer
    Registriert seit
    05.2000
    Beiträge
    16.754
    Mentioned
    32 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    8
    wollte man nicht, das hab ich inzwischen gelernt, von euch und anderen.

    bzw. ich hatte andere vorstellungen von diesen editionen
    Geändert von Lola65 (09.04.2006 um 21:03 Uhr)

  6. #6
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.071
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @ Hipgnosis

    " ... Warum habt Ihr Kleinverlage ..."

    Ich glaube, das gerade die Kleinverlage ihren Part - entsprechend
    ihrer Möglichkeiten - schon längst übernommen haben. Sie übernehmen
    so manche Serien der Grossen und führen sie fort, sie leisten mit weniger
    Manpower mehr (je Produkt), sie verzichten (in Relation zu den Grossen)
    auf grosse Einnahmen, einzelne Serien werden auch mehr aus dem
    (Liebhaber-)Bauch angegangen und es gibt selten eine übergeordnete
    Verlagsorientierung (eher eine untergeordnete).

    Das kommt den klassischen Albenreihen bei den derzeitigen Verkäufen
    tendentiell entgegen. Welches realistisches Mehr an Leistung ist da
    noch beim Kleinverlag - und mit einer realen Chance auf Erfolg - abrufbar?

    Gruss

    horst

  7. #7
    Moderator Comicwerk Forum
    Registriert seit
    07.2000
    Beiträge
    2.824
    Mentioned
    5 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Kaifalke Beitrag anzeigen
    bei der Weltbild/FAZ Edition wurde manches vergessen und verschenkt, meiner meinung nach, eine oder zwei seiten auf denen man aufzählt, was von denen aus der jeweiligen reihe alles auf dem markt erhältlich ist, im buch wäre natürlich noch besser, dazu eine aufzählung aller deutschen comicverlage mit ner aufstellung / auswahl ihrer comicreihen. damit der leser/käufer der edition mal einen überblick über den comicmarkt bekommt.

    was nich allzuviel geld, eher zeit kostet, wenn ich eine krimireihe verkaufen will, mache ich werbung in entsprechenden krimiforen, fantasyreihen in fantasyforen usw. usw. cross cult will es für vampire boy machen. ich muß als verlag halt dahin gehen wo sich die zu erwartende leserschaft aufhält und nicht darauf setzen, das es sich von alleine verkauft. solche selbstläufer haben wir zu wenig in deutschland. nicht die sondern den rest der comicreihen muß ich groß bewerben.
    Letzteres wird meiner Ansicht nach viel zu selten getan, man kann mehr Werbung für seine Produkte machen. Bislang haben die Kunden noch keine telepathischen Fähigkeiten und es ist nicht wahrscheinlich, dass sie welche bekommen.
    Ich glaube, da liegt das größte Problem. Man darf sich eben nicht nur auf die eh-schon Fans und Sammler verlassen.

    Zu den Alben, vielleicht sollte man es den Verlagen nicht so übel nehmen, wenn sie mal eine Serie einstellen müssen.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  8. #8
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Hi!

    Schön das die Debatte nun in ein unabhängigeres Forum gelegt wurde.
    Hier im Albenforum ist es sicher richtig plaziert - jetzt müssen wir nur viele Feedbacks erreichen und möglichst viele Inputs von verschiedenen Verlagen.

    Also bitte alle die hier reinlesen auch mal ein Statement abgeben.

    Ich rolle mal ganz kurz auf um was es eigentlich geht.
    Durch die Einstellung der Serie Alvin Norge wegen schlechter Verkaufszahlen, kam letzte Woche im Schreiber und Leser Forum ein Thread zustande, wo sich später dann auch über das grundlegende Problem unterhalten wurde.
    Hier nochmal nachzulesen:
    http://www.comicforum.de/comicforum/...ad.php?t=77029

    Da es nun wirklich nicht um Schreiber + Leser oder Alles Gute, oder gar um die eingestellte Serie als solches mehr ging, wurde ein übergreifendes Forum benötigt, wo eventuell mehr Feedback zu erwarten ist.

    Problematik ist ja hinreichend bekannt.
    Dem Albenmarkt geht es sehr schlecht. Die beiden großen Ehapa und Carlsen haben Ihr Programm schon stark zurückgefahren und viele Kleinverlage kommen wohl auch mehr schlecht als recht über die Runden.

    Oft ist die Einstellung einer oder gar mehrerer Serien mitten im Zyklus das Ergebnis und gleichzeitig wird als einzige Lösung ein Neustart irgendeiner anderen Serie erachtet.

    Und hier setzt meine Kritik an und gleichzeitig mein Versuch etwas zur Lösung des Dilemmas beizusteuern.

    Kernaussage von mir war, daß es nicht die Lösung sein kann nur die Serien auszuwechseln, sondern das Problem am Ursprung bekämpft werden muss.
    In dieser Hinsicht trug ich einige Vorschläge zusammen, die keinen Anspruch auf eine Lösung erheben, aber vielleicht etwas verbessern können.

    Nachfolgend wären folgende von mir genannte Vorschläge: (stichwortartig)

    - Kommplettserien oder Integrale (Serien oder Zyklen)
    - On Demand
    - Reduktion der Anzahl Titel pro Verlag
    - schnellere und kontinuierlichere Veröffentlungsweise
    - Verlagsübergreifende Werbung
    - Preisanpassung untereinander
    - intensiveres Ausloten neuer Titel in den Fanforen, bzw. Internetsites
    - Nutzung einiger Synergieeffekte

    Das ist nur ein kleiner Stichwortkatalog.
    Es wäre wünschenswert, wenn dieser Thread mal etwas in die Tiefe diskutierte ohne hier speziell irgendwelche Verlage anzugreifen.
    Es geht hauptsächlich erstmal um die Kommuniaktion zwischen Verlag und Fan/Sammler.
    Eine These meinerseits war z.b., daß ich denke das im gesamten Albenmarkt (mal von Asterix abgesehen) eigentlich nur noch Fans und Sammler die Alben kaufen und z.Z. zumindest keine neue Käuferschicht zugewonnen wird.

    Also Leute - bitte nicht nur auf mir rumhacken oder auf irgendjemand sonst, sondern wie @Mark O. Fischer es schon begonnen hat, eine faire und hoffentlich konstruktive Diskussion führen.

    Vielleicht ist ja doch ein hilfreicher Vorschlag von manchen dabei, was mittel- oder langfristig den Albummarkt wieder stabilisiert und vielleicht sogar wieder etwas verbessern kann!

    Ich bin gerne bereit meine Vorschläge ausführlicher zu erklären, damit sie etwas verständlicher rüberkommen, aber es wäre natürlich sehr hilfreich, wenn dieser Thread hier ein großes Feedback bekäme.

    Zumindest der Anfang ist ja gemacht - vielleicht sollte man jetzt noch von der Forenleitung ein kurzes Posting mit einem Linkverweis hierher, in den Foren der betreffende Verlage gestatten, damit auch wirklich nicht in jedem einzelnen Forum immer nur mit ganz wenigen über diese Problematik diskutiert wird!
    Geändert von hipgnosis (10.04.2006 um 16:50 Uhr)

  9. #9
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Ohne Worte
    Beiträge
    12.280
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Es ist natürlich der hohe Preis.

    Ein Beispiel: Der Manga "Cantarella" über die Familie Borgia, ein solider Erfolg mit treuen Fans. 192 Seiten für 6 Euro.
    http://www.carlsencomics.de/cc/show....C&aid=0&ak=pro

    In einem Forum habe ich die "Cantarella"-Leserinnen auf Milo Manaras "Borgia" hingewiesen. Die fanden den Zeichenstil von Milo Manara auch sehr schön, aber der Preis von 17,95 Euro schreckte sie ab. Ein Album mit 56 Seiten ist so teuer wie drei Mangas mit je 192 Seiten.
    http://www.kult-editionen.de/titel/borgia/

    Ein frankobelgisches Album ist ein Luxusgut, wie ein Konzert oder ein Essen im Restaurant. Einen Manga dagegen kauft man wie eine Zeitschrift.

  10. #10
    Administrator und mehr Avatar von scribble
    Registriert seit
    07.2002
    Ort
    Darmstadt
    Beiträge
    6.721
    Mentioned
    41 Post(s)
    Tagged
    1 Thread(s)
    Blog-Einträge
    3
    Zu einigen Punkten möchte ich auch etwas sagen:

    Print on Demand hört sich im ersten Moment toll an, wurde im Manga-Bereich jedoch schon ausprobiert - mit eher ernüchternden Ergebnissen. Bei der Manga Power Edition von EMA schafften es nur zwei der drei Serien, die geforderte Hürde von 500 Vorbestellungen zu überspringen. Meines Wissens verkauft auch ein schlecht laufender Manga zur Zeit immer noch das mehrfache an Exemplaren eines durchschnittlichen frankobelgischen Albums. Wo sollte man da in einem PoD die Schwelle ansetzen, bei 50 Exemplaren? Irgendwann wird es auch für die Kleinverlage zu wenig.

    Verlagsübergreifende Werbung halte ich für den vielversprechenderen Weg. Wir haben beispielsweise seit einiger Zeit auf den Splashcomics die Checklisten, an denen sich auch schon diverse Verlage beteiligen. Die Checklisten werden, ebenso wie die Möglichkeit zum Download von Verlagsvorschauen, von unseren Lesern sehr gut angenommen.

    Weitere Möglichkeiten sind die Vorstellung neuer Serien in einem Special, ein kleines Gewinnspiel oder auch mal eine clevere Promo-Aktion, über die ich in den News berichten kann. Beispielsweise hat sich Klett im Lehrbuchbereich in letzter Zeit einige originelle Aktionen einfallen lassen, wie den geraden Turm zu PISA. In die Aktion hat Klett bestimmt auch einiges Geld investiert, aber darum geht es mir an der Stelle nicht: Die Idee ist intelligent, lustig und schafft Aufsehen, nicht die 0815-Promoaktion wie man sie schon immer gemacht hat. Ein anderes Beispiel ist Eidalon, die vor einiger Zeit eine "Nebenrolle" in Tomoe ausgeschrieben haben. Der Gewinner durfte sich bzw. sein Comic-Ebenbild von der Heldin besiegen lassen

    Die Splashcomics stehen, soweit es das Internet betrifft, als "neutraler Grund" (der außerdem sehr gut besucht ist) für verlagsübergreifende Werbung zur Verfügung. Und - mal ganz unverbindlich als Diskussionsgrundlage - ich könnte mir auch eine gedruckte Form der Checklisten vorstellen, die beispielsweise im Freibeutershop jeder Bestellung beigelegt wird.

    Ausloten neuer Titel in Foren ist leider auch eine zwiespältige Geschichte. Ich sehe es in den diversen Manga-Wunschthreads, wenn die Leute mit teilweise mehreren Dutzend(!) Seriennamen ankommen, die sie gerne hätten. So viel Taschengeld können die gar nicht haben. Und auch hinter so manchem "Uih ja, das hätte ich auch gerne" im Forum steckt im Zweifelsfall, wenn es zum Schwur an der Ladenkasse kommt, dann doch nicht wirklich viel Substanz

    Hates Beitrag hat mich noch auf etwas gebracht: Sehen die anwesenden Verleger die Chance auf thematische, verlagsübergreifende Bundels? In diesem Fall etwa ein "Borgia-Pack": Der erste Cantarella-Band plus der erste Manara für 20 Euro. Oder wer im Carlsen-Onlineshop alle Bände von Cantarella bestellt, bekommt bei Kult auf den ersten Manara 3 Euro Rabatt und umgekehrt. Oder bringt das die Buchhaltung zu sehr durcheinander?

    Bis dann,

    scribble
    If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett

    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


  11. #11
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.466
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zumindest die Buchpreisbindung.

  12. #12
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.071
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von hipgnosis Beitrag anzeigen
    Hi!

    - Kommplettserien oder Integrale (Serien oder Zyklen)
    - On Demand
    - Reduktion der Anzahl Titel pro Verlag
    - schnellere und kontinuierlichere Veröffentlungsweise
    - Verlagsübergreifende Werbung
    - Preisanpassung untereinander
    - intensiveres Ausloten neuer Titel in den Fanforen, bzw. Internetsites
    - Nutzung einiger Synergieeffekte

    - Kommplettserien oder Integrale (Serien oder Zyklen)

    Das kann imho nicht die Lösung sein, weil man ja gar nicht in
    die Lage kommt, eine vernünftiges Programm komplett so abzuspulen.

    - On Demand

    Macht den einzelnen Titel nur noch teurer.

    - Reduktion der Anzahl Titel pro Verlag

    Carlsen und Ehapa z. B. haben doch reduziert und diese
    Lücke wird von den kleinen Verlagen aufgegriffen ... aber nicht
    so stark, wie die Kürzungen sind/waren. Also haben wir
    im Moment die "geforderten" wenigeren neuen Alben auf dem Markt.

    - schnellere und kontinuierlichere Veröffentlichungsweise

    Der einzige Vorschlag, den ich teile, weil er eventuell
    am einfachsten machbar ist und dadurch preiswert Erfolge
    erzielen kann.

    - Verlagsübergreifende Werbung

    Je weiter sich die Werbung vom Kernpublikum entfernt, desto
    teurer wird sie. Das dürfte die Preise der Alben steigen lassen.

    - Preisanpassung untereinander

    Unrealitisch bis zum geht nicht mehr! Und wozu soll das überhaupt gut sein?

    - intensiveres Ausloten neuer Titel in den Fanforen, bzw. Internetsites

    Das wäre nur sinnvoll, wenn der Erfolg der Lizenzen/der Alben
    irgendwie abhängig von den paar Stimmen in irgendwelchen Foren wären.
    Das sind sie aber nicht - im Gegenteil. Die meisten Parameter
    für die Machbarkeit eines Albums sind dem Leser eher nicht bekannt.
    Man kann das offener angehen - wie zum Beispiel Mark - und man
    kann das geheim halten. Aber die Schnittmenge Diskussionsansatz hier
    und Machbarkeit dort ist einfach sehr gering.

    Und falls Dir intensiveres Ausloten à la auflagenstarker Umfragen eher
    vorschwebt ... das macht die Projekte nur teuer und die Alben somit auch.

    - Nutzung einiger Synergieeffekte

    Ist ein bisschen Waage definiert ... aber falls es das ist, was ich
    vermute, dann sehe ich diese Synergieffekte nicht. Da ist z. B. hier
    immer wieder die Hoffnung, das die grössere Öffentlichkeit der FAZ/
    Bildeditionen oder der Mangas irgendwie auf die Alben abfärbt. Das
    tun sie meiner Meinung nach nicht und haben es auch nie getan. Solche
    Projekte sind eine Konkurrenz für die klassischen Alben und schaden
    ihnen eher, als das sie nutzen.


    --------------


    Ich erwarte eine spürbare Änderung der Situation nur dann, wenn
    sich hier die grossen Vertreter des Albenmarktes melden würden um
    bekannt zu geben, das sie ihr Alben-Engagement in Zukunft wieder
    aufstocken. So viel ich weis, tun sie das nicht, sondern begeben
    sich in die Segmente der Cartoonbücher oder führen Zukunfts-Gespräche
    in Tokyo.

    Damit haben sie zwar den Kleinverlegern wiederum neue Chancen eingeräumt,
    die diese anscheinend auch nutzen. ... All das wird aber in einem
    eher kleineren Gesamtmarkt stattfinden.

    Und dies bedeutet, das in Zukunft vielleicht sogar noch mehr Serien
    nicht fertiggestellt werden. Es war in der Vergangenheit - durch im
    Schnitt grössere Abverkäufe - einfach machbarer, so manchen Hänger einfach
    mitzuschleppen.

    Gruss



    horst

  13. #13
    Moderator Comicwerk Forum
    Registriert seit
    07.2000
    Beiträge
    2.824
    Mentioned
    5 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    hipgnosis, ich halte deine Vorschläge, es tut mir leid, auch nicht für besonders zielfördernd.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  14. #14
    Premium-Benutzer
    Registriert seit
    05.2000
    Beiträge
    16.754
    Mentioned
    32 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    8
    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen


    - Verlagsübergreifende Werbung

    Je weiter sich die Werbung vom Kernpublikum entfernt, desto
    teurer wird sie. Das dürfte die Preise der Alben steigen lassen.


    Gruss



    horst
    dann muß man halt den höheren werbepreis zahlen ohne den preis des albums steigen zu lassen.

    denn:

    um uns muß kein comicverlag werben

    deshalb

    müssen die verlage die neuen käufer anderswo suchen und finden, gibt bestimmt auch möglichkeiten ohne das es teurer wird als sonst.
    ~~~~~
    wenn die kids manga-taschenbücher mögen für einen preis für z.b. 5 euro mit fast 200 seiten, warum macht man das nicht mit z.b frankobelgischen funnys?? Comics in Taschenbuchform gabs doch früher zuhauf.

    mit bild eine 2. Edition starten die nur von Kleinverlegern herausgebracht wird, gleiche Aufmachung für 5 euro.
    Geändert von Lola65 (10.04.2006 um 20:03 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  15. #15
    Moderator Comicwerk Forum
    Registriert seit
    07.2000
    Beiträge
    2.824
    Mentioned
    5 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Der Erfolg der Mangabücher resultiert hauptsächlich daraus, dass man eine neue Zielgruppe für das Comic entdeckt hat, nämlich Mädchen. Vielleicht sollte man nach mädchenaffininen Albenstoffen fahnden.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  16. #16
    Premium-Benutzer
    Registriert seit
    05.2000
    Beiträge
    16.754
    Mentioned
    32 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    8
    genau!

  17. #17
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Leute!

    Grundsätzlich bitte ich die hier geführte Diskussion, nicht als eine Debatte zwischen mir und den Alben-Verlegern zu sehen, sondern als ein Versuch endlich mal zwischen Albenfans/Sammlern und Verlagen eine Kommunikation zum Thema zu finden.

    Insofern könnt ihr gerne meine Vorschläge verreissen - und sie als untauglich hinstellen - aber sinnvoll wäre dann auch mal einen Gegenvorschlag zu präsentieren. @Kaifalke machte übrigens schon einige doch sehr logisch klingende Vorschläge!

    z.b.
    mit bild eine 2. Edition starten die nur von Kleinverlegern herausgebracht wird, gleiche Aufmachung für 5 euro.
    Erstmal sollten wir in einem Punkt Übereinstimmung finden, sonst lohnt die ganze Anstrengung hier überhaupt nicht.

    Seid Ihr auch wie ich der Meinung das:

    1. Der deutsche Albenmarkt krankt!?

    2. Der momentan eingeschlagene Lösungsweg, mit immer wieder eingestellten Serien und dafür immer neu plazierten, nicht der richtige ist!?

    3. Neue Konzepte her müssen, damit nicht alles noch schlimmer wird!?


    Wenn wir nicht in diesen Grundschematas übereinstimmen und vielleicht denken, das alles so wie es sei in Ordnung ist - na dann haben wir ja vielleicht gar kein Problem und der Albenmarkt ist gesünder als er immer dargestellt wird.

    Ich weiss das ist jetzt provokant - aber ich will hier nicht gegen den Rest der Welt argumentieren - sondern mit Euch gemeinsam einen möglichen Lösungsweg oder zumindest eine Verbesserung des Genres erarbeiten.

    Ansonsten ist es mir die Mühe nicht wert - denn ich komme auch mit dem bisherigen Gebaren der Verlage einigermassen zurecht - werde dann mit der Zeit meine Einkäufe eben noch mehr selektieren, um nicht noch mehr dieser unzähligen angebrochenen und beendeten Serien im Schrank stehen zu haben.

    Also bitte nicht missverstehen - wenn man denkt es sei alles OK so wie es ist - und man weiterhin mit den bisherigen Einstellungspraktiken leben kann, dann lohnt sich eine Verbesserung des Systems nicht.

    Ich bin nicht so naiv zu denken, daß ich jetzt hier der "Hecht im Karpfenteich" bin, oder wie Don Quichotte gegen Windmühlen reiten muss.

    Ich für meine Person hätte noch reichlich Ideen, die wenn auch nur im kleinsten Maßstab, den Albenmarkt oder den Comicmarkt alssolches fördern könnten. Leider hat man alleine natürlich nur ganz begrenzte Möglichkeiten.

    Aber ich kann ja mal einige der Sachen aufzählen, die ich persönlich bisher beitrage. (alles nur Kleinigkeiten und keine Priorität in der Reihenfolge)

    1. Unterstützen der Angebotsprojekte von Epsilon, die da wären
    ( Aria-Sonderprogramm je Album 5 Euro/CLAIRE 1 und FRANKA 6 für 7,50 Euro)

    2. Kaufen der F.A.Z. und Bild Bibliothek, obwohl ich fast das gesamte Programm schon besser in Albenform habe

    3. Unterstützung und Kauf aller Alben von Bunte Dimensionen, damit dieser neue Verlag mit Konzept eine faire Chance bekommt

    4. Empfehlen vieler Alben im Freunds-/Bekanntenkreis

    5. Jahresbudget für Comics nahe 8.000 Euro! (Nachtrag damit nichts missverstanden wird - ich habe in den letzten 4 Jahren auch neben neuen Comics noch jede Menge alter Comics gekauft um meine Sammlung zu vervollständigen - ansonsten käme ich sicherlich nicht auf diesen Betrag!!)

    6. Beiteiligung an Threads um Vorschläge zu machen

    7. Initierung und Implemantation des Comic-Stammtisch im Albenforum. Das war nicht nur aus Spaß an der Freude damals geplant, sondern um möglichst viele Fans zu einer gemeinsamen Kommunikation zu führen und damit auch eine aus meinen Augen unbezahlbare Werbung für Comicalben im Allgemeinen zu ermöglichen. Leider nehmen das die wenigsten Verlagsvorderen wahr - und anstatt mal einen unterstützenden Beitrag bekommt man eher Abmahnungen wegen Crossposting, bezgl. eines am Anfang plazierten Hinweis zum Stammtisch auf diversen Albenforenseiten.

    An dieser Stelle will ich mal ausdrücklich eckrt hervorheben, der sich schon an einigen Stammtischen mit Wortmeldungen äusserte.

    Wichtig wäre sich mal von Grund auf der Thematik zu nähern und erstmal eine Diskussionsbasis herausarbeiten.

    1. Ist überhaupt etwas falsch - läuft irgendetwas schief ?

    2a. Wenn nein - OK! - vergessen wir das Ganze und widmen uns erfreulicheren Themen zu.

    2b. Wenn ja - was stört am meisten - worin liegt der "empfundene" Hauptgrund des Problems (zu teuer, zu wenig oder zu viele Alben, zu viele abgebrochene Serien, Albenleser sterben aus oder lesen vielleicht nur noch Mangas usw.....)

    3. Änderungsvorschläge und Verbesserungen herausarbeiten, Initiative ergreifen, wenn auch nur in konstruktiver Form

    4. Hoffen - Beten - Glauben
    Geändert von hipgnosis (10.04.2006 um 21:09 Uhr)

  18. #18
    Mitglied Avatar von Huckybear
    Registriert seit
    02.2001
    Ort
    Höhle Plomb du Chanta
    Beiträge
    10.822
    Mentioned
    27 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Vorschläge ?
    Vielleicht ist hier ja auch etwas vernünftiges dabei ?

    Verlagsübergreifende Werbung :
    Comicverlage sollte versuchen in solche Hefte wie z.B
    dem Buchjournal, http://www.buchjournal.de/template/bj_tpl_cover/ dem Thalia -Magazin usw. zu kommen.
    Ansonsten sollten sie wenigstens Verlagsübergreifend Ihr gemeinsames Journal eben neben den anderen in den großen Buchhandlungen platzieren.

    Ein kleines Gewinnspiel und/oder eine clevere Promo-Aktionen in Zusamenarbeit mit div. Webseiten,Stadtmagazinen, Lifestylemagazinen (Abo-Prämie) oder DVD-Inletts veranstalten.
    Nach Möglichkeit sollten Comics zusammen mit anderen Medienträger ähnlichen ("gleichen") Inhalts wie CD,Roman, Film,PC-Game oder Merchendising vermarktet werden.

    Neugierde auf artverwandte Produkte/Inhalte/Künstler wecken :
    ala Amazons : Kunden die diesen Comic gekauft haben...kauften,empfehlen auch...

    Berührungsängste (Schwellen) abbauen :
    Warum sollen sich z.B Leser von Comics wie dem Französichen Samureicomic Kogaratsu http://kult-editionen.de/titel/kogaratsu/ nicht auch für Samurei-Manga Comics wie Vagabond, Lone Wolf & Cub oder Blade of Immortel und umgekehrt interessieren ?
    Oder warum sollten sich nicht auch einige Leser von Sin City nicht auch z.B für Ehapas Mörder-Epos "Der Killer" begeistern können ?
    Die Berührungsängste fangen doch schon bei den unterschiedlichen Foren und Katalogen an und setzen sich in grundsätzlichen Vorurteilen in den Köpfen der jeweiligen Leserschichten munter fort.
    Leider sehen sich viele Verlage gegenseitig nur als Konkurrenz statt als übergreifende Comicergänzung an.
    Übergreifende Werbung findet aus diversen Gründen nicht statt, alle schmoren im eigenen Saft.

    Auf angesagte Themen/Trends/Events aufspringen
    Warum versuchen Comics wie Das geheime Dreieck ,I.N.R.I , W.E.S.T oder dem dritte Testament nicht auch ein wenig vom Dan Brown-Boom und ähnlichen (Romane, Verfilmungen) abzubekommen ? Bei WM-Comics ,Goethe bzw. Schiller Jahre klappt dies doch schon ganz gut.

    Sicher alles keine Allheilmittel, nur Anregungen ...
    Dazu von emsigen Kleinverlagen mit großen Mediennetzwerk im kleinen Stil sicher oft auch besser und schneller umzusetzen.

  19. #19
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
    Registriert seit
    05.2000
    Ort
    Nothing Gulch
    Beiträge
    22.944
    Mentioned
    123 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    11
    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    (...)
    Verlagsübergreifende Werbung :
    Comicverlage sollte versuchen in solche Hefte wie z.B
    dem Buchjournal, http://www.buchjournal.de/template/bj_tpl_cover/ dem Thalia -Magazin usw. zu kommen.
    Ansonsten sollten sie wenigstens Verlagsübergreifend Ihr gemeinsames Journal eben neben den anderen in den großen Buchhandlungen platzieren. (...)
    Gut wäre auch ein verlagsübergreifender Web-Auftritt. Da liesse sich so einiges an Synergie-Effekten erziehlen. Vor allem aber wäre er leichter zu finanzieren (als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht), weil man sich die Kosten teilen könnte. Dadurch liesse sich sich dann endlich mal eine regelmässige Pflege realisieren (siehe Thread zur CX-Website).
    Gruss!,liver - Du bist von mir genervt? Kotz Dich hier aus!
    - Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Rechtsthemen -
    Support your local dealer.
    -Unterstütz Deinen örtlichen Kleingewerbetreibenden-
    - © 2000-2024 by: Oliver Manstein [Disclaimer] -

  20. #20
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.071
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Insofern könnt ihr gerne meine Vorschläge verreissen
    - und sie als untauglich hinstellen - aber sinnvoll
    wäre dann auch mal einen Gegenvorschlag zu
    präsentieren.
    Da sprichst wohl Du "meinereiner" an! Ich will Deine Argumente
    nicht verreissen und ich bin auch an einer sinvollen Diskussion
    interessiert! Sorry, wenn das anders angekommen ist. In der
    Sache finde ich jedoch, das Du einige Thesen dann tiefergreifender
    erklären müsstest. Später dazu mehr. Jetzt erst einmal:

    1.)
    Ja! Der Comicalbenmarkt krankt! Er krankt zumindest insofern,
    wenn man bedenkt, wo er einmal war und vor allem, wie die verkauften
    Auflagen der einzelnen Alben aussehen. Das sind keine gesunden
    Zahlen und das ist nicht gut! Also Agreement!

    2.)
    Ja, die derzeitige Situation, das Serien starten und oft schnell
    eingestellt werden ist sehr unbefriedigend. Wobei ich nicht glaube, das
    man dies als einen eingeschlagenen Lösungsweg definieren kann.
    Ich sehe das eher als Notbremse, denn wirklich stolz dürfte kein
    Verleger darauf sein und kein Verleger dürfte diesen Weg als
    Zielsetzung seiner persönlichen Zukunft sehen. Also Teilagreement!

    3.)
    Neue Konzepte müssen her? Ich finde, das das frankobelgische Segment
    im Moment von den Kleinverlegern verstärkt aufgegriffen wird als neues
    Konzept (im Sinne von realer Situationsbewältigung). Die grossen
    Verlage haben sich - wie zuvor schon gesagt - schon festgelegt und
    deshalb wird sich die aktuelle Situation nicht so einfach beseitigen
    lassen. Im aktuellen TockTock z. B. geht Georg auf der ersten Seite
    schon auf das Thema frankobelgische Alben ein - mit negativem Resumée.
    Also keine Agreement - weil die derzeitigen Konzepte für die klitzekleinen
    Auflagen kaum besser sein können. Die Kleinverlegersituation lässt die
    Alben noch leben - ohne diese wäre es noch trüber und kleinere Verleger,
    als die Kleinverleger kann ich mir nicht vorstellen.

    Was denke ich zu dem Thema als solches? Ich denke, das das so nicht
    in Ordnung ist und stimme mit Dir in dieser Schlussfolgerung überein.

    Nun aber noch einmal zum obigen Ansatz, wo mir die tiefergreifenden
    Erklärungen fehl(t)en. Ich habe zum Beispiel auf den Preisanpassungs-
    vorschlag sehr knapp und ablehnend geantwortet, weil ich der Meinung
    bin, das nicht ich (oder wir) eine Ablehnung lange begründen müssen, bevor
    Du nicht versuchst zu erklären, wo Du hier eine Lösung für das Problem
    siehst. Ich würde gerne erfahren, wie so etwas gehen soll und wieso
    dies überhaupt dem Gesamtmarkt einen Vorteil bringen könnte? Da stehe
    ich auf dem Schlauch und bitte um eine Erläuterung. Deshalb versuche ich
    hier nicht zu verreissen, sondern eigentlich nur zu verstehen!

    Und da komme ich zu einem weiteren Missverständniss.
    Ich verstehe Deine Forderung nach aktiver Unterstützung der Szene.
    ICh unterstütze auch Epsilon, ich empfehle auch die Comicalben im
    Freundeskreis, ... ja ich verschenke auch regelmässig Alben zum
    Geburtstag etc., mein Jahresbudget liegt wahrscheinlich auch weit über
    dem Bundesdurchschnitt der Comickäufer, ich beteilige mich aktiv an
    Threads zu dem Thema etc. etc. etc.

    Und das alles trifft auf die Masse der aktiven Comicforumler
    wahrscheinlich genauso zu. Also geht es dem Albencomic "trotz" dieser
    Engagements so schlecht. "Wir" sind also im Umkehrschluss nicht die
    Lösung des Problems. Den Gedanken habe ich mir abgeschminkt ... wenn
    Du daran noch glaubst!? Ich habe das Gefühl, das es so ist, denn Du
    argumentierst hier - meiner Meinung nach - zwar engagiert aber auch zu
    unreflektiert.

    Ein Beispiel wäre die Feststellung, das Du - obwohl Du "fast das gesamte
    Alben-Programm schon besitzt" trotzdem die komplette FAZ-Bildeditionen gekauft
    hast. Ich sehe in dieser Edition keinerlei Vorteil für den Albenmarkt,
    sondern genau das Gegenteil. Hier wurde nur in Millionenhöhe Geld gebunden,
    welches jetzt nicht für die Albenserien zur Verfügung steht, die sich nicht
    so gut verkaufen. Mit dieser Editon wurde Asterix, Tim und Struppi und
    Mickey Maus "gefördert"! Haben die das nötig? Hättest Du lieber das Geld in
    Alben in Kleinauflage gesteckt und es dann z. B. verschenkt.

    Hier siehst Du ... das ich glaube, das der Weg aus dieser Situation nur sehr
    wenige realistische Lösungsansätze zulässt zumal die meisten angesprochenen
    Ideen schon erfolglos getestet wurden.

    Um sich aber in diesem grossen komplexen Thema nicht zu verstricken, würde
    ich eher Vorschlagen, das man tendentiell einzelne Punkte Stück für Stück
    ausdiskutiert, um dann diese auch wirklich in die Tiefe zu bringen. Ich habe
    jetzt schon wieder viele Zeilen runter und die Points eigentlich nur angerissen.
    Nicht, das du mir das anheftest, denn ich beabsichtige keineswegs einen
    pauschalen Verriss, sondern eher tiefgreifende Gedankengänge.


    Gruss


    horst
    ~~~~~
    Zitat Zitat von Huckybear Beitrag anzeigen
    ... Die Berührungsängste fangen doch schon bei den unterschiedlichen Foren und Katalogen an und setzen sich in grundsätzlichen Vorurteilen in den Köpfen der jeweiligen Leserschichten munter fort.
    Leider sehen sich viele Verlage gegenseitig nur als Konkurrenz statt als übergreifende Comicergänzung an. ...

    Verlage sind Konkurrenten und unterschiedliche Comics und Comickonzepte
    stehen in Konkurrenz. Die Mangas z. B. sind die Konkurrenten zu den
    klassischen Alben ... und das mit dem bekanntem Ergebnis. Da, wo der
    Kunde übergreifend denkt, da wird er auch umfassend bedient. Wenn z. B.
    jemand sich wirklich orientieren möchte, dann geht er in das Fachgeschäft
    (Comicladen) und bekommt die ganze Bandbreite präsentiert.

    Wenn jemand aber nur abwartet, was auf ihn zukommt, dann wird er
    sehr vieles verpassen und wer seine Comics im Supermarkt kauft, der wird
    mit Mangas "bestraft". Wenn aber nun die Verlage mit dem Mangas diese
    guten Verkaufsplätze erobert haben, wieso sollten sie diese gegen die
    Alben eintauschen?

    Da, wo übergreifende Präsentation Sinn macht, da findet sie statt! Zum
    Beispiel bei den Messen! In den Läden jedoch (Point of Sale) würde ich
    - wenn ich einen erfolgreicher Manga-Verleger wäre - die Alben bekämpfen.


    Gruss


    horst
    ~~~~~
    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Gut wäre auch ein verlagsübergreifender Web-Auftritt. Da liesse sich so einiges an Synergie-Effekten erziehlen. Vor allem aber wäre er leichter zu finanzieren (als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht), weil man sich die Kosten teilen könnte. Dadurch liesse sich sich dann endlich mal eine regelmässige Pflege realisieren (siehe Thread zur CX-Website).
    Das, finde ich, ist ein denkbarer Ansatz, weil eine gute Webseite eh
    nicht unbedingt viel Geld braucht, sondern nur das Wollen von Wenigen.

    Es also nicht um das "sparen geht", sondern um die wirklich einfach
    machbaren Möglichkeiten.

    Gruss

    horst
    Geändert von horst (10.04.2006 um 23:49 Uhr) Grund: Automatisch eingefügter Doppelbeitrag

  21. #21
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
    Registriert seit
    07.2000
    Ort
    Kreiswehrersatzamt
    Beiträge
    17.466
    Mentioned
    37 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Blog-Einträge
    1
    Zitat Zitat von horst

    2.)
    Ja, die derzeitige Situation, das Serien starten und oft schnell
    eingestellt werden ist sehr unbefriedigend. Wobei ich nicht glaube, das
    man dies als einen eingeschlagenen Lösungsweg definieren kann.
    Ich sehe das eher als Notbremse, denn wirklich stolz dürfte kein
    Verleger darauf sein und kein Verleger dürfte diesen Weg als
    Zielsetzung seiner persönlichen Zukunft sehen. Also Teilagreement!
    Vielleicht hab ich ja den Überblick verloren (frankobelgische Lizenz-Comics sind nicht mein Hauptaufgabengebiet), ich habe eher den Eindruck, daß das Einstellen von Serien nicht das primäre Probleme der Kleinverlage ist (zumal sie ja nicht einfach was Neues ausprobieren, sondern im Moment die eingestellten Serien der Großverlage fortführen).

    Zitat Zitat von horst
    - schnellere und kontinuierlichere Veröffentlichungsweise

    Der einzige Vorschlag, den ich teile, weil er eventuell
    am einfachsten machbar ist und dadurch preiswert Erfolge
    erzielen kann.
    Wobei nicht unerwähnt sein sollte, daß dies schwer umzusetzen ist, wenn man Mitdruckmöglichkeiten nutzen will.

  22. #22
    Moderator Splitter Forum
    Registriert seit
    04.2000
    Beiträge
    14.071
    Mentioned
    102 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Vielleicht hab ich ja den Überblick verloren (frankobelgische Lizenz-Comics sind nicht mein Hauptaufgabengebiet), ich habe eher den Eindruck, daß das Einstellen von Serien nicht das primäre Probleme der Kleinverlage ist (zumal sie ja nicht einfach was Neues ausprobieren, sondern im Moment die eingestellten Serien der Großverlage fortführen).
    Das Statement bezog sich nicht explizit auf Kleinverlage sonder überwiegend
    auf die grossen.

    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wobei nicht unerwähnt sein sollte, daß dies schwer umzusetzen ist, wenn man Mitdruckmöglichkeiten nutzen will.
    Klar, das mitdrucken ist hier eine (Zeit-)Bremse. Dieses sollte man schlicht
    und einfach nur noch dort machen, wo der Lizenzgeber darauf besteht.
    Ansonsten sollte man sich mehr auf die Belange des deutschen Marktes
    bzw. des deutschen Kunden konzentrieren. Das ist relativ problemlos
    machbar. Wie gesagt: kontinuierlichere Erscheinungsweisen würden mit
    vertretbarem Aufwand am einfachsten realisierbar sein.

    Wenn das ganze am Schluss doch nicht in mehr Verkäufen endet, dann
    soll es wohl so sein ... aber ich würde in der derzeitigen Situation hier
    meine Prioritäten setzen.

    Gruss


    horst

  23. #23
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    @horst

    Na jetzt kommen wir doch langsam etwas voran.
    Nein ich hatte nicht Dein Statement alleine als sog. "Verriss" auf meine Positionen bezogen, sondern bin noch vom zurückliegenden Thread im Schreiber + Leser Forum ausgegangen.

    Meine Absicht war es von Beginn an, erstmal einige Leute hier zu bündeln, das Problem zu kanalisieren (wenn möglich) und dann auch tiefergreifend zu argumentieren - ich wollte es nur nicht alleine gestalten.
    Und um mir eventuell eine Fleissarbeit zu ersparen, beschränkte ich meine Punkte auf kurze Stichworte.

    Jetzt sind aber hier schon einige Ansätze und Ideen gebracht worden, sodaß ich mich gerne beteiligen möchte.

    Am Anfang dieses Threads wurde mein Ansatz Reduktion/Selektion von @Mark O. Fischer mit dem Verkauf von Feest in Verbindung gebracht.
    Sorry, ich kenne da nicht die Hintergründe - weiß nicht wie das damals zwischen Feest und Ehapa zuging, aber zumindest meine ich mal von einem befreundeten Comichändler gehört zu haben, daß Rainer Feest da wohl finanziell von profitiert habe - ist aber nicht meine Aussage. Hat nicht Rainer Feest dann sogar für Ehapa gearbeitet??

    Wie dem auch sei - ich habe ein besseres Beispiel für mein Argument - und zwar die Veröffentlichungsweise vom Splitter Verlag.
    Dieser hatte meiner Meinung nach am Ende ein derart unüberschaubares Verlagsprogramm, mit unzähligen angefangenen Serien, daß der "Supergau" einfach irgendwann vorprogrammiert sein musste.
    Dazu kamen natürlich noch andere Umstände hinzu - eines wird der zu dieser Zeit, der enorm hohe Preis sowohl für die Alben - wie auch die Heftserien gewesen sein.

    Jetzt sind heutige Kleinverleger zum Glück weit entfernt von so einem für mich unseriös gestalteten Verlagsprogramm - doch es mehren sich die Anzeichen gleicher Problematiken.

    Ich weiß auch nicht die Priorität einzuschätzen, was die Leute vom Kauf der Alben zurückhält, und sogar alte Sammler immer mehr vom Medium entfernt.
    Meiner Einschätzung nach gibt es aber dafür naheliegende Gründe.

    1. Der relativ hohe Preis.

    Unter Preisabsprache der Verlage meinte ich keinesfalls eine Art strikte Preisvorgabe - aber mal ein gemeinsames Erarbeiten der Kosten, oder wenigstens eine Anpassung mit Blick auf die Branche. Vielleicht gäbe es auch nur mehr Möglichkeiten für einige der Kleinverlage, wenn sie zusammen bei einer Druckerei "X" Ihre Alben printen lassen, oder bei der Vertriebsschiene noch enger zusammenarbeiten können.
    Jedenfalls lassen sich anhand einiger Preisbeispiele schon kuriose Situationen aufzeigen, die dem vermeintlichen Käufer manchmal´nicht mehr nachvollziehbar erscheinen.

    So bewegen sich zur Zeit im Bereich Softcover die Preise von 9,90 Euro (Joker Editions) über 10,90 Euro bishin zu 11,95 Euro (Kult Edition) oder gar 13 Euro - also eine Spanne von grob 2-3 Euro Differenz.

    Hier möchte ich mal die Sonderangebote von Verlagen wie Epsilon aussen vorlassen - und Carlsen und Ehapa möchte ich mal ganz aus der Diskussion nehmen, da für sie ganz andere Gesetzmässigkeiten gelten.

    Hier fragt sich doch ein Käufer, wie kann z.b. der neue Verlag Joker Editions mit 9,90 Euro oder Epsilon mit 10 Euro kalkulieren, wo andere fast 2 Euro mehr nehmen ! Ich unterstelle hier keinen böswilligen Vorsatz - aber vielleicht gebe es da noch jede Menge Einsparpotenzial.

    Oder wie kann es sein, daß Kult Editionen viele Hardcover für 12,95 Euro anbieten und Bunte Dimensionen generell für 13 Euro, wenn es anderswo 15 Euro und mehr kostet. Ich rede nicht von Sondereditionen oder extra dicken Alben - eher das Standardprogramm. Da ist Kult im eigenen Programm manchmal nur 1 Euro zwischen SC und HC auseinander - sehr kurios!
    Oder warum kostet eine Edelausgabe eines einzelnen Albums bei Kult 74,95 Euro - das ist der Oberhammer - und diesen Preis rechtfertigt doch die beiliegende Grafik allein nicht!

    Hier müsste mehr Transparenz her - wenn schon nicht mit den Sammlern, dann wenigstens unter den Verlagen, um nicht das letzte Fünkchen Glaubwürdigkeit zu verlieren.

    2. Abgebrochene Serien

    Es würde doch niemals ein Hahn nach krähen, wenn dieses Phänomen, nicht mehrmals hintereinander einem Verlag XYZ wiederfährt, wenn eine absolut mies laufende Serie aufgrund dessen eingestellt wird.
    Der Kunde verlangt dafür eine glaubwürdige Stellungnahme und dann kann er es auch nachvollziehen.

    Man darf aber dann doch nicht den Fehler begehen, einfach die nächste Serie hinterherzuschiessen - weil es ja damit besser laufen könnte.
    Sicher die Hoffnung ist wohl bei jeder Serie gegeben - aber wie lange soll der mündige Kunde denn noch die x-te Einstellung akzeptieren, nur um wieder eine neue Serie vor die Nase gesetzt zu bekommen?

    Noch absurder wird es dann für mich, wenn der nächste Verlag auf die gerade wegen schlechter Verkaufszahlen eingestellte Serie hüpft und diese dann weiterführt.
    Und noch lustiger wird es dann, wenn die schon vorhandenen Alben des ersten Verlages eventuell noch mal neu gedruckt werden.
    Na über soviel kaufmännisches Talent kann man eigentlich nur noch lachen.
    Was werden da für Ressourcen verbraten, die wirklich wesentlich besser genutzt werden könnten.

    Hier und nur hier setzt mein Vorschlag der Selektion an.

    Wenn schon von einer Serie trennen, dann doch erstmal etwas konsolidieren, bevor man geradewegs eine neue startet.
    Ich erachte es nämlich nicht wie einige in den Foren als Nachteil, wenn der Markt wieder etwas übersichtlicher werden würde.
    Zumindest würde es die Qualität der verbliebenen Serien verbessern und auch die Chance der Käufer doch noch ein sauberes Ende dieser Serien zu bekommen.

    Hier setzt der neue Verlag Bunte Dimensionen m.E. schon gute Masstäbe. Zumindest haben die Leute dort sich für den Anfang ein schlüssiges Konzept erarbeitet. Ob und wielange das hält wird wohl erst die Zukunft erweisen.
    Aber hier gibt es eine klar erkennbare Philosophie.
    1. Das Format ist nicht wild durcheinander sondern einheitlich Hardcover - und auch optisch im Regal nebeneinander passend.
    2. Preis einheitlich 13 Euro - hier wird ein unterer Wert angenommen und sich nicht am höchsten orientiert.
    3. Überschaubares Programm - keine Endlosserien - und auch die Zielrichtung der Comics ist miteinander gekoppelt (OK - der Verlag ist neu, man kann nur hoffen, daß er sich nicht zu schnell übernimmt - aber er muss es erst noch beweisen)
    4. In den Ankündigungen einer Serie wird darauf hingewiesen, ob es sich um ein einzel lesbares Album handelt, oder aus wieviel Teilen der Zyklus besteht
    (sowas nenne ich Kundenorientiert!)
    5. Comics haben ein vernünftiges Preis/Leistungsverhältnis - nicht nur der Inhalt der Story im allgemeinen, sondern die ganze Aufmachung.

    Übrigens sehe ich einige dieser Strukturen z.b. auch bei Comicplus+ oder Salleck. Bei anderen sehe ich da weniger Konzept - z.b. Kult, Arboris und leider auch Epsilon (dafür stimmen hier die Preise - und Mark scheut sich wirklich niemals mit seinen Kunden zu kommunizieren!!)

    Schon wieder ein riesiges langes Statement und nur auf zwei meiner Hauptproblematiken eingegangen. @horst - das ist manchmal das Problem - das einfach die Zeit und die Problematik der Übersichtlichkeit nicht ausreicht, um jeden Gedanken sofort haarklein zu definieren.

    Aber wir sind ja noch ganz am Anfang - das soll sich noch ändern - und in der Tat sollte man immer nur wenige Punkte erstmal aufarbeiten - das wird schon schwierig genug.
    Geändert von hipgnosis (11.04.2006 um 12:22 Uhr)

  24. #24
    Mitglied
    Registriert seit
    10.2000
    Ort
    Ohne Worte
    Beiträge
    12.280
    Mentioned
    10 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Einheitliches Format, einheitlicher Preis - das gefällt mir nicht. Wenn die Comiczeichnungen viel Platz brauchen, dann darf das Album gerne etwas größer sein ("Blacksad", "Rudi"), wenn man die Zeichnungen ins praktischere Buchformat verkleinern kann, sollte auch das möglich sein ("Jenseits der Zeit", "Hellboy").

    Carlsen behandelt seine Comics inzwischen wie (Geburtstags-)Geschenke, und scheint damit Erfolg zu haben. Die wählen für jeden einzelnen Comic das optimale Vermarktungskonzept und passen Format, Dicke und Umschlagsgestaltung entsprechend an.

  25. #25
    Verstorben Avatar von hipgnosis
    Registriert seit
    03.2001
    Beiträge
    12.932
    Mentioned
    0 Post(s)
    Tagged
    0 Thread(s)
    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Einheitliches Format, einheitlicher Preis - das gefällt mir nicht. Wenn die Comiczeichnungen viel Platz brauchen, dann darf das Album gerne etwas größer sein ("Blacksad", "Rudi"), wenn man die Zeichnungen ins praktischere Buchformat verkleinern kann, sollte auch das möglich sein ("Jenseits der Zeit", "Hellboy").

    Carlsen behandelt seine Comics inzwischen wie (Geburtstags-)Geschenke, und scheint damit Erfolg zu haben. Die wählen für jeden einzelnen Comic das optimale Vermarktungskonzept und passen Format, Dicke und Umschlagsgestaltung entsprechend an.
    OK - verstehe was Du meinst.

    Aber ich versuche auch erstmal nur ein einigermaßen brauchbares Konzept aufzuzeigen.
    Und da ist das für den Anfang nicht der schlechteste Weg - was z.b. Bunte Dimensionen so macht.
    Man kann sicherlich alles hinterfragen - aber man sollte doch auch abwägen was z.Z. machbar ist und was nicht.

    Ich weiss nicht ob die KTV´s auch nur annähernd die Möglichkeiten haben wie Carlsen, irgendwelche Neuerungen auszuprobieren.
    Außerdem würde natürlich ein einheitliches Format bei Carlsen an dieser Stelle nur noch wenig Sinn machen - bei dem unterschiedlichen Programm.

    Aber wie gesagt - ich weiß nicht ob Ehapa und Carlsen als Beispiel herhalten können - die unterliegen einfach anderen Gesetzmässigkeiten.

Seite 1 von 26 1234567891011 ... LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  

Das Splash-Netzwerk: Splashp@ges - Splashbooks - Splashcomics - Splashgames
Unsere Kooperationspartner: Sammlerecke - Chinabooks - Salleck Publications - Splitter - Cross Cult - Paninicomics - Die Neunte
Comicsalon Erlangen
Lustige Taschenbücher