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Thema: Die Himbeersaft-Kaschemme

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Mitglied Avatar von Buddel-Bill
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    Weil es auf das vorletzte Rätsel (die Digedags und Sherlock Holmes) Bezug nimmt und auch sonst irgendwie paßt, hier noch etwas zu den Holmes-Filmen mit Rathbone/Bruce. Ich schreib es lieber an dieser Stelle, weil zurecht gesagt wurde, daß es recht weit vom Thema „Digedags“ weg ist und eigentlich nicht ins Rätsel-Thema gehört. Es geht hier außerdem um einen anderen Rathbone-Film: „Das tödliche Ritual“, basierend auf der Doyle-Geschichte „Das Musgrave-Ritual“, der ähnlich geheimnisvoll gemacht ist wie „Der Hund von Baskerville“, die Doyle-Vorlage aber sehr frei behandeln soll. Butler Brunton ist im Film z.B. ein älterer Herr, im Buch noch ein junger Mann, ihr tragisches Schicksal allerdings ist ähnlich, beide interessierten sich z.B. für Form und Inhalt des so genannten Musgrave-Rituals, einer verschlüsselten Botschaft aus alter Zeit um das Geschlecht der Musgraves. Butler Brunton dichtet auch selbst im Stil des Rituals, Dr. Watson meint außerdem, er hält sich für einen Poeten, jedoch nur, wenn er was getrunken hat:

    Captain Wickery, hier ist Ihr Tee,
    der wird schnell kalt, so kalt wie Schnee. ...
    Wenn irgendwas an Körper und Geiste mir widerfährt,
    des Rätsels Lösung wird verwehrt
    vom Musgrave-Ritual.


    Sherlock Holmes fragt den Butler, woher er das Ritual kennt. Darauf Brunton: „Ich hab’s im Kopf. Es ist so schön sinnlos, und ich liebe Sachen, die so total sinnlos sind.“ Der Detektiv glaubt, es besser zu wissen und daß Brunton um den Sinn dieser Verse weiß. Hier ein Ausschnitt:

    Wer’s als erster findet, fragt, was verliert er.
    Wer’s als nächster findet, den Kopf riskiert er.
    Wer’s als letzter findet, der trotzt dunkler Macht,
    und hat viel Glück nach Horsham gebracht. ...
    Doch muß ein Unglück er ertragen,
    ein Bischoff kommt, ihn zu erschlagen.
    Blutrünstig wie von seinem Schlage,
    war keiner bis zum heut'gen Tage.
    Wohin soll er verschwinden?
    Tief in höllischen Schlünden!
    Vom Leben vergessen,
    vom Satan besessen.


    Eine Frage an die Literatur-Kenner: Gehen solcher Art Gedichte auch auf den Original-Brunton bzw. direkt auf Doyle zurück, oder ist das mehr eine Erfindung der Drehbuch-Autoren, die es ihm gleich tun wollen?
    Geändert von Buddel-Bill (16.04.2008 um 18:45 Uhr)

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