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Thema: Spirou und Fantasio

  1. #526
    Mitglied Avatar von pits
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    Zitat Zitat von christian muschweck Beitrag anzeigen
    Ich bin da eher ein Anhänger der F.O.U.R.N.I.E.R.

    Fraktion der Opposition zur Unabhängigen Recherche Neuerer Interpretationen der Ereignisse in Rummelsdorf
    Mal ganz abgesehen von deiner wunderschönen Aufdröselung des Namens, die du hier bietest, finde auch ich Fournier stark unterschätzt und mag seine Interpretaion von Spirou weit mehr als die von M&M.

  2. #527
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Mich hat "Die Goldmacher" (bei Kauka) seinerzeit sehr beeindruckt und auch zeichnerich beeinflußt. Allerdings: Als ich die Fournier-Bände später noch mal gelesen habe, fand ich sie durch die Bank grottig (schlimmer als Nic und Cauvin).

  3. #528
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Spontan fallen mir "Apfelsaft für Xorien" und "Kodo der Tyrann" ein, zwei absolute Glanzlichter der Reihe. Außerdem mag ich Fourniers runden, gleichmäßigen Zeichenstil.

  4. #529
    Mitglied Avatar von pits
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Allerdings: Als ich die Fournier-Bände später noch mal gelesen habe, fand ich sie durch die Bank grottig (schlimmer als Nic und Cauvin).
    Ooouuu, dann musst du die Bände aber wirklich SEHR grottig finden . Für mich gibt's eigentlich nichts Schlimmeres, als die Nic und Cauvin-Bände...

    Ich schließe mich Christians Meinung voll und ganz an: Dieser runde Zeichenstil gefällt mir auch außerordentlich gut. Die Stories hingegen, und da gebe ich dir recht, schwanken in ihrer Qualtität sehr sehr stark. Einige sind wirklich klasse, andere ... naaaaaja...

  5. #530
    Freiwillig ausgetreten Avatar von Brisanzbremse
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    Aus dem Zack-Kindergarten-Forum:

    Nehmen wir beispielsweise den Gaston-Gag Nr. 827. Das ist der, in dem Gaston die Redaktion mit einer selbstgebastelten Spielzeug-Messerschmitt bombardiert, als Denkzettel, weil im Magazin Spirou zuviele kriegsverherrlichende Fliegercomics abgedruckt wurden. (sic!)

    Wenn da nun Carlsen, wie geschehen, in der Neuedition vorsichtshalber die Hakenkreuze auf dem Spielzeugflieger wegretuschiert und den dazugehörigen, eigentlich ziemlich eindeutigen Sprechblasentext "Und jetzt noch die Hakenkreuze ... Die mögen sie ja besonders gern ... Diese Blödiane ..." einfach umdichtet in "Und jetzt noch eine Flagge ..."
    Das wusste ich noch gar nicht. Da sehe ich ja schwarz für Schwartz und die künstlerische Freiheit.

    [sarkasmus]Hoffentlich kommt es nicht so weit, dass die Kriegsparteien in Frittesien, Kartoffomanien oder ähnliches umgetauft werden müssen...[/sarkasmus]
    Geändert von Brisanzbremse (30.06.2009 um 19:13 Uhr)

  6. #531
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    Hier eine schöne Rezension zu den beiden jüngsten Spirou Abenteuern:
    http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2835630

    Der Autor ist wohl etwas verwirrt wer denn jetzt Spirou übernimmt: Yann oder Yoann . Trotz dieses Irrtums aber nett...

  7. #532
    Mitglied Avatar von Manxman
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    Ist die Neuveröffentlichung von Gaston schon bei Gag 827?
    Schade, dieser Übersetzungs-Fauxpas. Und das ohne Not und dann noch bei einer Übersetzung, die näher am Original bleiben wollte. Ich bleib mal diplomatisch und sage einfach, dass mir hier die alte Version besser gefällt und da die neue.

    Bitte, liebe Carlsen-Leute, seid nicht schüchtern beim neuen Spirou. Bei einem Zugpferd wie Spirou wird sich schon ein wohlgesinnter Gutachter finden, der die Veröffentlichung absegnet, oder?

    Es ist ja immerhin ein Spirou-Spezial, außerhalb der Reihe.
    Geändert von Manxman (07.10.2009 um 07:16 Uhr)

  8. #533
    Mitglied Avatar von pits
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    Zitat Zitat von Yaki Beitrag anzeigen
    Hier eine schöne Rezension zu den beiden jüngsten Spirou Abenteuern:
    http://www.tagesspiegel.de/kultur/co...t18281,2835630

    Der Autor ist wohl etwas verwirrt wer denn jetzt Spirou übernimmt: Yann oder Yoann . Trotz dieses Irrtums aber nett...
    In dem von dir erwähnten Artikel spricht der Autor über einen neuen Spirou, angekündigt für den Sommer (ich denke mal, es ist nicht der bereits diskutierte Spezialband gemeint). Weiß schon jemand etwas darüber oder irrt der Autor einfach an dieser Stelle (oder - was auch sein kann - ich irre ).

  9. #534
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Natürlich ist der "Spezial-Band" gemeint. Kann man leicht daran ablesen, daß er von Yann und Schwartz ist.

  10. #535
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    Ich bezog mich auf folgende Passage:

    "Der Verlag Dupuis zog nach drei Alben die Notbremse, aber da war der vierte Band schon fast fertig. Nun durfte er doch noch erscheinen, mit ein bisschen Hilfe von Yann LePennetier, der bereits als offizieller Nachfolger von Morvan feststeht."

    Ich meine Yann steht nicht als Nachfolger von Morvan und Munuera fest, sondern Vehlmann und YOANN.
    Ansonsten wie gesagt ein schöner Artikel...

  11. #536
    Mitglied Avatar von Felo
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    Ärger über die Ursprünge des Z

    Auf der französischen Wikipedia habe ich gerade gelesen, dass "Aux sources du Z" (also "Zu den Ursprüngen des Z") ursprünglich als "Une aventure de Spirou par..." ("Spezial")-Band geplant war.

    Das wäre ja noch gegangen. Aber so, als offizieller Band der Reihe... das geht ja nun wirklich gar nicht!

    Wie kann man nur so was mieses fabrizieren? Ich fass es immer noch nicht!
    Man weiß gar nict, worüber man sich am meisten ärgern soll!
    Dieses schlechte, sinnlose Ende, diese unsägliche Liebes-Schmonzette, in der sich Spirou in Miss Flanners verliebt haben will, bevor er ihr eine auf dem Triumph-Bogen geschmiert hat, die ganze Unlogik, wie z.B. dass Spirou und Fantasio eigentlich fast so alt wie Rummelsdorf und Zykloptrop sein müssten (mal ganz davon abgesehen, dass die Vorstellung, Rummelsdorf und Zyklotrop könnten während des Studiums Studienkollegen, also quasi im gleichen Alter gewesen sein, von vorneherein eher unsinnig ist! Wenn es sich Zyklotrop nicht auch einiges "hat kosten lassen", wie Miss Flanner, sein jugendliches Aussehen zu bewahren, dürfte die Einführung Zyklotrops durch Franquin doch eher bedeuten, dass Zykloptrop einstmals der Student und Rummelsdorf der Professor war!), die auffällige Tatsache, dass Spirou und Fantasio im Gegensatz zu Rummelsorf und Zyklotrop in den letzten 70 Jahren nur dadurch sichtbar gealtert zu sein scheinen, dass sie grummeliger wurden und sich häufiger mal über ihr Alter beklagen, Spirou aber, wenn er die 70 Jahre dann noch mal durchläuft, auf einmal normal altern kann ("normal" kann man das eigentlich auch nicht nennen: für einen 140-Jährigen sieht er erstaunlich jung aus! (Und noch dazu ziemlich grauslig schlecht: wie eine (noch schwulere) Version von Smithers!), und und und...

    Und was sollte das eigentlich: Der idiotische Harry-Potter-Abklatsch der Fallen in den Keller-Gängen der Universität! Noch einfallsloser ging's wohl nicht mehr! Oder dachten die Herren M,Y&M tatsächlich, dass sich niemand mehr an den Stein der Weisen erinnert??

    Wäre das ganze ein "Spezial"-Band geworden, wäre alles halb so schlimm. Zumindest könnte man es leichter ignorieren, oder im besten Fall sogar als lustige Spielerei genießen (gut, ich nicht, aber vielleicht jemand anderes).
    Auch hätte man dann mit den Figuren etwas mutiger umgehen können und beispielsweise Spirou und Fantasio tatsächlich in dem "besten Alter" zeichnen können, über das sich Spirou so auffällig (und so offensichtlich sinnlos beklagt).
    Das hätte dann wirklich interessant sein können!

    Das einzig gute an dem Band ist, dass die M&M-Periode damit endlich zu Ende ist!
    Geändert von Felo (20.07.2009 um 21:15 Uhr)

  12. #537
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Ich hab mich über den versauten Druck mehr geärgert. Die Geschichte, abgesehen davon, daß sie als Bestandteil einer Serie eben nur so funktioniert wie bei Isnogud, fand ich so schlecht nicht.

  13. #538
    Mitglied Avatar von Felo
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    Der Anfang der Geschichte ist ja zumindest von der Grundidee her gar nicht so schlecht, finde ich. Das hat durchaus Potential gehabt. Da hat mich allerdings stark das schlechte (M&M-typische) Acting der Charaktere gestört (von den in der ganzen Story enthaltenen Logikfehlern abgeshen).

    Der zweite Teil im Nachkriegsbrüssel hatte zwar auch so seine Momente (speziell das Nachkriegsbrüssel war interessant), davon abgesehen davon fand ich die Story ab da reichlich flach.

    Und der dritte Teil, die Rückkehr in die veränderte Zukunft/Gegenwart war einfach unterirdisch schlecht!
    Allein schon dieses krampfige Getue des gealterten Spirou! Brrrrr! Oder die blöden Dialoge! "Super-Flanner! Die Skorpion-Frau!" Au! Oder diese halbherzig durchgeführte Alternative Entwicklung der Charaktere im veränderten Zeitraum-Kontinuum - wenn schon alles verändert wurde, und Rummelsdorf, Zykloptrop, Steffanie und der alternative Fantasio in der neuen Realität nicht mehr ihre alten Rollen spielen, hätte man da auch optisch etwas mutiger und konsequenter sein sollen!

    Ich seh schon, ich könnte meine Liste wahrscheinlich endlos weiterführen!
    Ich freu mich lieber auf den Schwartz-Comic. Die französische Ausgabe habe ich schon, und die gefällt mir ausnehmend gut! (Allein schon die wirklich gut gemachten "Deutscher O-Ton"-Stellen, die sonst in Comics gerne mal leicht peinlich wirken! (s. Superman: "Toten diese Americaners!" Auuaah!)) Ich bin aber auch sehr neugierig auf die deutsche Fassung - das ist wahrscheinlich mal ein Comic, den ich mir in beiden Versionen kaufen werde!

  14. #539
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    Na, vermutlich gab's damals auch schon Opa-Studenten! Rummelsdorf hat wahrscheinlich zu viel mit Pilzen rumgemacht als endlich mal sein Examen anzusteuern!

    Ansonsten halt ich mich erstmal raus. Hab' den urgesprungenen Z-Band zwar hier liegen, aber noch nicht gelesen.

  15. #540
    Mitglied Avatar von pits
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    Zitat Zitat von Felo Beitrag anzeigen
    Und was sollte das eigentlich: Der idiotische Harry-Potter-Abklatsch der Fallen in den Keller-Gängen der Universität! Noch einfallsloser ging's wohl nicht mehr! Oder dachten die Herren M,Y&M tatsächlich, dass sich niemand mehr an den Stein der Weisen erinnert??
    Ich gebe dir ja grundsätzlich (wenn auch nicht in dieser Schärfe) recht, aber die Grundidee einer Ansammlung von Fallen in Keller-Gängen, Ansammlungen von Rätseln, die es zu lösen gilt, gibt es, glaube ich , schon etwas länger als Harry Potter. Das ist eben so ein immerwiederkehrendes Spannungsmoment, und ich glaube sogar in der griechischen Sage des Minotaurus geht es ähnlich zu. Oder nimm nur einmal Odysseus Der Plagiatsvorwurf gild hier also mE nicht. Man sollte es kaum glauben, aber es gab tatsächlich mal eine Welt vor Harry Potter

  16. #541
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    Zitat Zitat von pits Beitrag anzeigen
    (...) aber die Grundidee einer Ansammlung von Fallen in Keller-Gängen, Ansammlungen von Rätseln, die es zu lösen gilt, gibt es, glaube ich , schon etwas länger als Harry Potter. (...) Man sollte es kaum glauben, aber es gab tatsächlich mal eine Welt vor Harry Potter
    Ja, das stimmt allerdings!
    Da bin ich wohl selber in die falle getappt, über die ich mich schon so oft geärgert habe: seit Harry Potter wird auch immer alles nur auf Harry Potter bezogen, ganz egal, von wem Rowling ihre Ideen... ähm... ursprünglich inspiriert wurde. "Das ist ja wie bei Harry Potter!" ist so ein Satz, den man ärgerlicherweise schon oft gehört hat.

    Andererseits: bei einem so enormen Bekanntheitsgrad wie Harry Potter sollte man Motive, die dort vorkommen, ganz egal, wie oft sie schon vorher in der Literatur erschienen sind, mit Vorsicht wiederverwenden, und wenn, dann zumindest so abgewandelt, dass die Ähnlichkeit weniger stark ins Auge fällt. Bei den Fallen in den Irrgängen unter der Universität, die Spirou und Fantasio überwinden müssen, um in einen geheimen Raum zu gelangen, denkt man im ersten Moment eher weniger an die Sage vom Minotaurus oder den Name der Rose, als an die viel deutlichere Verbindung zum "Stein der Weisen" (Studenten/Schüler, Universität/Hogwards, Fallen von verschiedenen Personen, die ihre Persönlichkeit wiederspiegeln, etc)

    Es wirkt weniger plump, sich aus der griechischen Mythologie zu bedienen, als bei Harry Potter abzukupfern!

  17. #542
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    Gar nicht so schlecht

    So liebe Comicfreunde,

    nachdem ich einige der Kommentare zum neuen Spirou hier gelesen habe, kann ich nur den Kopf schütteln. Ich wusste ja, dass die Leser von Spirou & Fantasio (durchaus zu Unrecht!) als eher konservatives Publikum gelten, dass sie aber derart verschlossen gegenüber Neuem sind, hatte ich nicht erwartet.

    Ganz im Ernst: die neuen Alben haben mir fast durchweg gut gefallen. Einige der Spezialreihe sind dazu noch brillant! Auch bin ich der Meinung, dass ein häufiger Wechsel der Autorenteams ideal für so eine alte Serie wie Spirou und Fantasio ist, um eine breite junge Leserschaft anzusprechen. Da darf es dann auch mal ein Tokio-Manga-Album geben oder die - wirklich grandiose - Neuinterpretation bei der Jagd auf Spirou.

    Versteht mich nicht falsch, als Schüler habe ich die alten Alben auch alle gelesen, das Marsupilami ist über jeden Verdacht erhaben und fehlt auch mir, aber ich mag den frischen Wind, den die neuen Autorenteams reingebracht haben. Was die logischen Fehler angeht: jepp die gibt es zu Hauf. Aber auch in älteren Geschichten, gibt es die. Und: es ist ein Comic. Ein Comic der ursprünglich von Kindern gelesen werden sollte und nicht von alternden Comicfans, wie uns. In Kinderaugen muss nicht immer alles stringent und logisch sein. Es muss vor allem unterhalten. Und ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, sei es von der Flut über Paris oder von den Ursprüngen des Z (Das studentische Trio infernale war doch einfach nur genial.)

    Ich habe fast den Eindruck, vielen von euch ist inzwischen diese Magie abhanden gekommen, die vor dem geistigen Auge einen lustigen, spannenden und unterhaltsamen Film ablaufen lässt, wenn ihr Spirou lest. Statt dessen zählt ihr Fehler, Ungereimtheiten, klammert euch an Szenen aus alten Alben, als seien sie der Heilige Gral. Ob sich Spirou in Ms. Flanner verliebt oder nicht, das tut den anderen Alben gar nichts. Und wie das nächste Album aussehen wird, wissen wir auch nicht. Vielleicht ist dann wieder alles bei null, wie am Ende einer Simpsonsfolge? Vielleicht wacht Spirou auf, wie einst Bobby in Dallas und erinnert sich an einen verrückten Traum. Ja: das ist die Welt der Comics in der eben alles möglich ist. Und wer den Autorenteam ein enges Korsett aus Daten, Fakten und Kontinuität anlegen will, der beraubt sie ihrer künstlerischen Freiheit und der Chance wirklich Grandioses und Neues zu schaffen.

    Während andere dafür plädieren, dass der neueste Spirou in der Special-Reihe hätte erscheinen sollen, mache ich den anderen Schritt: alle Specials hätten innerhalb der Serie sehr wohl ihren Platz gefunden undd dafür gesorgt dieses Klammern an der Kontinuität (wie man es eigentlich nur von Trekkies und ähnlichen Fans kennt) ein für allemal auszuschalten.

    Und ja: ich mag auch die Abwechslung im Zeichenstil. Das mag aber daher rühren, dass ich es Aufgrund meiner Affinität zu amerikanischen Serien inzwischen gewohnt bin, dass verschiedene Zeichner unterschiedliche Interpretationen der jeweiligen Figuren abliefern. Daran muss man sich gewöhnen, aber wennn man sich nur ein wenig offen zeigt, gelingt das auch bei einer frankobelgischen Serie wie Spirou & Fantasio.

    Hoffen wir, dass es sie noch lange geben wird.

    Gruß,
    Euer Shir

  18. #543
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    Die beiden mittleren M&M-Bände und die meisten One-Shots waren allesamt ihr Geld wert, aber die Flanner-Bände sowie "Die Gruft" sind einfach nur aufgeblasener, wirrer, gequirlter Mist ohne erkennbares Konzept, dafür mit teils lausigen Charakterisierungen der Figuren. Magie und Grandiosität kann ein abgestumpfter, unaufgeschlossener, zwanghaft die Vergangenheit glorifizierender, alternder Erbsenzähler wie meinesgleichen da wirklich nicht ausmachen.

  19. #544
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    Zitat Zitat von Shir Beitrag anzeigen
    Ein Comic der ursprünglich von Kindern gelesen werden sollte und nicht von alternden Comicfans, wie uns. In Kinderaugen muss nicht immer alles stringent und logisch sein.
    Erstmal: ursprünglich - ja, Spirou wurde durchaus ursprünglich nur für Kinder gemacht, mit der Zeit ist die Leserschaft des Comics aber mitgewachsen und besteht mittlerweile eben nicht nur aus (Deiner Meinung nach wohl eher kritiklosen) Kindern, sondern ebenfalls auch aus einer erwachseneren Leserschaft. Ein guter Autor, wie es zB. das hervorragende Team Tome & Janry getan hat, trägt diesem Umstand Sorge und schreibt Stories, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene funktionieren.

    Und: Gerade solche Ungereimtheiten haben mich schon als Kind immer extrem gestört! Kann natürlich sein, dass ich ein besonders kritisches Kind war, aber das hoffe ich eigentlich nicht.
    Ich bin mit haufenweisen Comics aufgewachsen, und habe dabei durch die Bank durch alles gelesen, was mir in die Finger kam: Asterix, Spirou, Clever & Smart, Fix & Foxi, Micky Maus, Hägar, Tim & Struppi, Wastl - alles von anspruchsvollen bis banal, aber solche auffallend dummen Logikfehler haben mich immer geärgert: ich kam mir schon damals vor, als ob ich, nur weil ich Kind und Comicleser war, für leicht blöd gehalten wurde.
    Man sollte Kinder nicht unterschätzen.

    Und: Ich störe mich auch nicht am Neuen, lediglich am Schlechten!

    "Jagd auf Spirou" zB. ist für mich einer der Höhepunkte der Serie - überhaupt haben Tome & Janry graphisch und erzählerisch viel neuen Wind in die Serie gebracht, was ich durch die Bank spannend fand. Großartig fand ich auch "Die Steinernen Riesen" - gerade der ungewohnte, andere Stil macht den Comic für mich so faszinierend. Oder "Die Sümpfe der Zeit" oder "Porträt eines Helden als junger Tor". Was diese Comics alle gemeinsam haben, ist, dass sie außer einem für Spirou neuen, ungewohnten Stil, auch eine gut geschriebene, faszinierende Geschichte mitbringen!
    Im Gegensatz eben zu den "Ursprüngen des Z", das mMn eben eine derart schwache Handlung hat, dass die vielen Ungereimtheiten und Mängel viel deutlicher hervortreten, während solche Mängel in besseren Comics, die, wie du ganz richtig gesagt hast, dort ja auch vorkommen, nicht so sehr ins Gewicht fallen und eher mal wohlwollend "überlesen" werden.

    Zitat Zitat von Shir Beitrag anzeigen
    Ich habe fast den Eindruck, vielen von euch ist inzwischen diese Magie abhanden gekommen, die vor dem geistigen Auge einen lustigen, spannenden und unterhaltsamen Film ablaufen lässt, wenn ihr Spirou lest.
    Naja, ich verstehe schon, was du meinst. Ich muss zugeben, mir geht's da ja auch nicht viel anders (sonst wär ich nicht bis heute noch bei Spirou geblieben.)
    Aber ich hoffe doch mal für dich, dass du doch noch etwas anspruchsvoller bist, als so, wie das klingt, was du da geschrieben hast! Sonst täte mir das doch ganz schön leid für dich. (*Retourkutsche, und VIIIIELEN herzlichen Dank nochmal!!* )
    Geändert von Felo (23.07.2009 um 21:59 Uhr)

  20. #545
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    Eine (nörgelige, ich gebe es zu) Frage habe ich dann aber doch noch:

    Wieso reden alle Miss Flanner mit "Miss" an, ihre Freunde Rummelsdorf und Zykloptrop, sogar Spirou, der sie nach eigener Aussage heiß und innig liebt und mit ihr verheiratet ist?

    Habe ich die beiden Flanner-Bände einfach nur nicht gründlich genug gelesen, und irgendwas übersehen? (Oder kommt in "Der Mann, der nicht sterben wollte" eine Erklärung vor? (unwahrscheinlich ich weiß, aber den M&M-Band kenne ich nur ganz oberflächlich.))
    Ist das tatsächlich ihr Vorname? Eine Art Titel, Künstler- oder Spitzname aus Studentenzeiten, den sie sich selbst zugelegt hat? Oder ist das einfach nur (wie ich mittlerweile befürchte) krampfig?

    Seit "Jagd auf Spirou", vor allem seit Steffanies Weigerung, sich weiterhin mit diesem "albernen Vornamen" anreden zu lassen, beschäftigt mich die Frage nach den Namen der Charaktere. Im Original heisst Steffanie "Seccotine" (eine Klebstoffmarke, charakterisierend für Seccotines Hartnäckigkeit, an einer Sache dranzubleiben), ein Küstler- oder Spitzname, wodurch die Stelle im französischen mehr Sinn ergibt.
    Seccotine könnte wohl, wie ich es verstehe, das Pseudonym sein, unter der ihre (fiktiven) Artikel erscheinen, wie es sich auch bei den Urprüngen von Fantasios Namensgebung verhalten hatte, wie ich in "Abenteuer eines Helden als junger Tor" gelesen habe.
    (An der Stelle: Großes Lob an die Carlsen-Redaktion für die tollen Zusatz-Seiten in den aktuellen Ausgaben! Die lese ich immer besonders gerne!)
    Auch Spirou, Zantafio, Zykloptrop (und natürlich Pips - naja, da erwartet man nicht wirklich einen Nachnamen!), alles Mono-Namen-Personen. (Dagegen hat Graf von Rummelsdorf gleich mehrere Vornamen! )

    Woher kommt das eigentlich?

    PS.: Ich weiß, dass ich hier etwas Erbsen zähle, aber für solchen vielleicht trivial anmutenden Dinge habe ich mich schon immer begeistern können, die stecken oft voll interessantem, faszinierendem "nutzlosen Wissen".
    Ein Grund, warum ich die Seiten mit dem Hintergrund-Material so sehr mag.
    Gibt es diese Seiten eigentlich auch online? Wahrscheinlich nicht, ich weiß. Aber meine Siprou-Sammlung ist leider schon ziemlich komplett, da scheue ich mich dann doch, zusätzliches Geld auszugeben, trotz allem.
    Geändert von Felo (25.07.2009 um 13:03 Uhr)

  21. #546
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    PPS.:Übrigens, was ich neulich gelesen habe: Zykloptrops Original-Name Zorglub, ergibt, wenn man ihn in der Zyklosprache (la zorglangue), also rückwärts ausspricht, Bulgroz , was so viel wie bulle grosse, fette Blase bedeutet! Schönes Wortspiel, das!
    Geändert von Felo (25.07.2009 um 13:06 Uhr)

  22. #547
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    Zitat Zitat von Felo Beitrag anzeigen
    Ich störe mich auch nicht am Neuen, lediglich am Schlechten!
    Gebe dir völlig Recht. Auch mir hat Jagd auf Spirou sehr gefallen, trotz des ungewohnt ernsten und dunklen Zeichen- und Erzählstils. Und sogar die ersten drei M&M-Bände habe ich sehr unterhaltsam gefunden.

    Nur weil man einen der neuen Bände nicht mag, heißt das nicht sofort, dass man alles Neue verabscheut. Aber wenn es derartig schwachsinnige und komplett aus dem Nichts herausgezogene Handlungsstränge wie Spirou's Romanze mit Miss Flanner betrifft... nein, nein, nein. Da macht die Anspielung auf Gefühle zwischen Spirou und Fantasio in "Die Gruft derer von Rummelsdorf" (übrigens mein Lieblingsalbum der modernen Bände, mehr von Yann & Tarrin wäre Traum!) noch tausendmal mehr Sinn.

    Naja, bin sehr froh über die One-Shots und gespannt, was als nächstes in der Hauptserie zu erwarten sein wird.

    P.S.: Achtung, Achtung! Unverschämte Selbstwerbung für meine gerade fertiggestellte Spirou-Fanart!

  23. #548
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    Zitat Zitat von monkey47 Beitrag anzeigen
    Aber wenn es derartig schwachsinnige und komplett aus dem Nichts herausgezogene Handlungsstränge wie Spirou's Romanze mit Miss Flanner betrifft... nein, nein, nein. Da macht die Anspielung auf Gefühle zwischen Spirou und Fantasio in "Die Gruft derer von Rummelsdorf" noch tausendmal mehr Sinn.
    ...oder die sich anbahnenden Liebeleien in den "Steinernen Riesen".
    Sehr schön in Szene gesetzt und überhaupt nicht schwülstig (und auch ohne wirklich irgendwelche ungeschriebenen Regeln zu verletzen. Falls es da welche gibt...)

    Es geht halt auch ohne platten Pathos!

  24. #549
    Mitglied Avatar von kann_lesen_87
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    Zitat Zitat von Shir Beitrag anzeigen
    klammert euch an Szenen aus alten Alben, als seien sie der Heilige Gral.
    apropos heiliger gral... die falle numero 3 wahr ja wohl eindeutig von indy jones geklaut

    die geschichte wäre ja mal ansich nicht so schlecht, abgesehen von dem zeitrechnugsmurks und der zeitreisevariante die ich am wenigsten leiden kann...

    aber der erzähl und zeichenstil (und und die art der panel-aufteilung) passt einfach nicht zu dieser comic-reihe und sagt auch mir nicht zu...
    da lies ich einfach viel viel lieber tome und jarny...

  25. #550
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    Falls es jemanden interessiert: "Spirou Spezial 8: Porträt eines Helden als junger Tor" ist für den Sondermann 2009 nominiert. Dieser Publikumspreis wird von der Frankfurter Buchmesse und ihren Partnern bereits im sechsten Jahr verliehen. In fünf Kategorien können die Fans unter den drei Titeln, die im Comicfach- und Sortimentsbuchhandel am gefragtesten waren, ihre Favoriten auswählen. Abstimmen könnt Ihr auf dem Papier in der Frankfurter Rundschau, bei SPIEGEL ONLINE oder direkt hier im Comicforum.

    Bis dann,

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    If you have enough book space, I don't want to talk to you - Terry Pratchett

    Populistische Vereinfachungen und autokratische Durchgriffsideologien verheißen, den Zumutungen der modernen Welt schadlos entkommen zu können.
    Deswegen machen sie den sachlichen Diskurs ebenso verächtlich wie die methodische Wahrheitssuche und die Begründungsbedürftigkeit von Geltungsansprüchen.

    - Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft


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