SIN CITY in der Presse

[L.N. Muhr]

gib uns ruhig mal konkrete zahlen, so auf die woche gerechnet oder so.

[Sebastian Oehler]

Einfach ausdrucken, hinhängen und an schlechten Tagen anschauen.... das haben die Mainzer mit der Fußballtabelle letzte Saison auch gemacht....vor den Bayern und so....

[Mick Baxter]

Das wechselt offenbar stündlich (jetzt sinds Platz 15, 62 und 83).
Unterstreicht aber meine These, daß die Verkäufe über Amazon nicht den Verkauf über 4000 Buchhandlungen kompensieren können.

P.S.

14, 60, 73
Und Band 4 auf Platz 621.

[Mick Baxter]

Man kann ja fast stündlich neue Wasserstandsmeldungen geben:

Patz 12, 57 und 64. Und Band 4 springt auf Rang 504.

[Karsten]

http://www.netzeitung.de/buecher/comics/352706.html ... ...

[Amigo]

gib uns ruhig mal konkrete zahlen, so auf die woche gerechnet oder so.

Im Moment liegen Bestellungen der Barsortimente über rund 1.000 Exemplare auf dem Tisch, die wir aber leider nicht ausführen können, da die Nachdrucke erst Ende nächster Woche fertig werden...

In der Woche vor Filmstart waren es mindestens 1.000 verkaufte Bände im Comicfachhandel und 1.500 im Buchhandel. Wenn das immer so weiter gehen würde, wäre Sin City wohl so etwas wie ein richtiger Bestseller. Leider ist der Spuk aber bald wieder vorbei.

[fraggle45]

interview mit mickey rourke bei spiegel online.

[Amigo]

Besonders nett: Sin City 1 ist bei Amazon mit Abstand der meistverkaufte Comic einige Plätze vor den Donald- und Lucky- Luke Bänden der BILD Comicbibliothek... die BILD, die den Sin City-Film so mies und unfair bewertet hat.

[Lola65]

Glückwunsch Amigo!!

[Mick Baxter]

Neuer Wasserstand:

8, 61, 67 und 268"

[Amigo]

Außer Harry Potter und Dan Brown ist nicht mehr viel vor uns... Leider ist's nur bei Amazon so. Im klassischen Buchhandel sind die Sin City Comics praktisch nicht vertreten - ergo verkaufen wir da wohl auch so gut wie nichts. Da geht nur was, wenn Kunden gezielt danach fragen und einen Band bestellen. Es hat nicht besonders viel gebracht, dass im Börsenblatt des deutschen Buchhandels auf der Kinoseite auf Sin City hingewiesen wurde...

Als neue Pressebelege kamen heute: Subway, Ray (österreichisches Kinomagazin), News Frankfurt und die Berliner Zeitung (gleich zwei Ausgaben mit je einer Seite Bericht zu den Comics und zum Film).

[Lola65]

in der TV 14 ist ein Interview mit Bruce Willis zum Film. Aber ohne groß auf euch einzugehen. Bruce war wichtiger als die Filmvorlage

[Mick Baxter]

Neuer Wasserstand:

8, 61, 67 und 268"

Und es geht rasant weiter:


7, 53, 60 und 55, allerdings wird Band 4 in der Bestsellerliste nicht aufgeführt, Rang 55 ist dort "Die perfekte Liebhaberin" (Amazon widerspricht sich also selber.
Und die amerikanische Fassung von Dark Horse ist auf Rang 61.

[LeGuy]

auf sueddeutsche.de:

Das Wichtigste: Be cool
Die Bücher von Frank Miller sind Kult und haben Maßstäbe in der Comic-Szene gesetzt: Harte Kerle, sexy Frauen, dunkle Bars und schnelle Autos. Das Leben in "Sin City" ist tödlich - aber für eine Zigarette ist immer Zeit.

http://www.sueddeutsche.de/,kull3/ku...kel/296/58238/

[deif]

Besprechung im heute Zürcher Oberländer von Irene Genhart:

Die schönen Blumen des Bösen

"Sin City” von Robert Rodriguez und Frank Miller ist ein Film so cool und "stylish”, wie wenn die ihm als Vorlage dienende Graphic Novel Leinwand geworden wäre.

Der Film Noir sei so etwas wie der Blues des Kinos, hat der französische Regisseur Alain Corneau einmal gesagt. Wenn dem so ist, dann - es sei diesem Artikel vorangestellt - wurde der Blues im Kino seit Jahren nicht schöner gespielt als in "Sin City”: Es gibt keinen Film jüngerer Zeit, in dem die Frauen so schamlos sexy und schön sind wie in "Sin City”. Es gibt keinen Film jüngerer Zeit, dessen Gesellschaft ruchloser, verdorbener und bösartiger ist als "Sin City”. Es gibt keinen Film jüngerer Zeit, dessen Helden mutiger und tapferer gegen das sie allzeit umgebende Böse ankämpfen und zugleich leidenschaftlicher ihren ewigen Herzschmerz belecken, als die Leinwandadaption der gleichnamigen Kult-Graphic-Novel-Serie von Frank Miller.
Im Zentrum des von Robert Rodriguez und Frank Miller in Co-Regie gefertigten "Sin City” stehen drei Kerle, die zwar keine Superheros sind, jedoch genug Mut, Kraft und Selbstlosigkeit besitzen um sich in der Stadt der Sünde um den Schutz der - von ihnen geliebten - Frauen sowie die Verfolgung und Vernichtung des Bösen zu kümmern.
Der erste dieser wackeren Kämpen ist der ausgebuffte Strassenkämpfer Marv (Mickey Rourke), ein Kerl mit hässlicher Visage, der nach der hinterrücksen Ermordung seiner grossen Liebe, der Edelhure Goldie (Jaime King), zu einem gnadenlosen Rachefeldzug aufbricht. Der zweit ist der an einer Herzkrankheit leidende Polizist John Hartigan (Bruce Willis). Hartigan befreit an seinem letzten Arbeitstag die kleine Nancy aus den Fängen ihrer Kidnapper, verschwindet dann aber - weil in Sin City selbst die Justiz korrupierbar ist - hinter Gittern. Jahre später kehrt Hartigan nochmals nach Sin City zurück und rettet der inzwischen erwachsenen, als Gogo-Girl arbeitenden und ihn abgöttisch verehrenden Nancy (Jessica Alba) ein zweites Mal das Leben. Der dritte ist Privatdetektiv Dwight (Clive Owen). Dwight verteidigt erst seine neue Freundin Shellie (Brittany Murphy) gegen ihren sadistischen Ex-Freund Jackie (Benicio del Toro) und dessen Bande und macht sich dann auf, um seiner Ex-Geliebten Gail (Rosario Dawson) und deren wilden ******-Gang, an der Jackies seine Wut abkühlen will, zur Seite zu stehen.
Lose miteinander verknüpft - nämlich sie bloss in einer einzige Bar-Szene kurz wirklich zusammenführend - präsentiert "Sin City” die aus drei verschiedenen "Sin City”-Bänden - "Stadt ohne Gnade”, "Das grosse Sterben”, "Dieser feige Bastard” - stammenden Storys und lässt dabei punkto Logik bisweilen arg zu wünschen, bzw. rätseln übrig. Doch das stört kaum. Denn weit wichtiger als die Story sind in der "Sin City” Stimmung und Stil: Eine von ewigem Herzschmerz, vergänglicher Schönheit und allgegenwärtiger Sünde geprägte, urbane Melancholie, festgehalten in Filmbildern, die aussehen, als ob sie leinwänderne Buchseiten wären. Seite für Seite, Bild für Bild übernommen haben Rodriguez und Miller die Buchvorlagen - und damit eine Comic-Verfilmung geschaffen, die all ihre Genre-Schwestern alt und blass aussehen lässt. In strengem Schwarz und Weiss kommt "Sin City” daher. Es gibt harte Schnitte, abrupte Perspektivwechseln, tiefe Häuserschluchten, ewig nasse und dunkle Strassen, Erzählerstimmen aus dem Off. Unvermittelt an die grossen deutschen Stummfilme des Expressionismus - F. W. Murneaus "Sunrise” und "Faust”, Fritz Langs "Metropolis”, Robert Wienes "Das Kabinett des Dr. Caligari” und ist - real gespielt, digital gefilmt und computergetrickt - doch hochmodern. Da und dort blitzen in "Sin City” Farbtupfer auf: Goldies Augen sind grün, ihre Haare blond. Blut fliesst in rohen Mengen und ist rot, und das gelbe Ekel (Nick Stahl), die mit Abstand schrecklichste Figur der ganzen Freakshow ist - nomen est omen - natürlich gelb. Spektakulär ist "Sin City”, nicht nur die seit Jahren gelungenste Comic-Verfilmung, sondern - trotz seiner vielen, nicht zimperlichen Darstellungen von Gewalt - ein meisterhafter Film Noir.
Irene Genhart

[Amigo]

Na, das ist mal schön geschrieben... Es gibt kaum eine Sin City Besprechung, die mit weniger als 10 Superlativen auskommt.
Besonders Frauen scheinen auf den Film abzufahren.

[Amigo]

Hier der Link zu einem (bisher leider unvollendeten) Artikel von Harald Küstermann mit einer sehr religiös/philosophischen Sichtweise auf SIN CITY. Sehr ausführlich und schön geschrieben.

http://www.kirchefeuerbach.de/sincit...nsincity_1.php

[Amigo]

Eine euphorische Rezi bei Cinezone.de

http://cinezone.de/zone/1/html/index...__buecher.html

Außerdem gibt es eine Besprechung von Band 2 bei www.ringbote.de:

Fazit: Nachdem „Stadt ohne Gnade“ mit dem zum (Anti-)Helden avancierten Schläger Marv die Noir-Variante einer Serial Killer-Geschichte entwarf, nimmt sich Frank Miller im zweiten Band der „Sin City“-Reihe eines weiteren bekannten Noir-Themas an. Dwight, ein Underdog mit ausgeprägten moralischen Grundsätzen gerät wider besseren Wissens in die Fänge einer mit allen Wassern gewaschenen Femme Fatale.

In „Eine Braut, für die man mordet“ gelingt Miller nicht nur eine inhaltlich originelle, formal brillante Aktualisierung eines von Filmklassikern wie „Double Indemnity“ und „The Killers“ geprägten Motivs. Die Geschichte gewinnt an zusätzlichem Reiz durch die Konfrontation der glamourösen Typologie des Classical Hollywood mit den Rächerinnen des Exploitation-Kinos eines Hershell Gordon Lewis oder Russ Meyers, die offensichtlich das Vorbild für die Prostituierten-Gang aus Old Town um die Amazone Gail und die Samuraikämpferin Miou lieferten. Auf dem schmalen Grat zwischen diesen beiden konträren Pop-Universen balanciert Dwight und mit ihm die erneut gelungene Erzählung.

[FilthyAssistant]

Samuraikämpferin Miou

deadly little miou-miou?

[Elbart]

Naja, über die Romanisierung von asiatischen Namen lässt sich streiten. ;P

[Amigo]

Sin City 1 - Stadt ohne Gnade
http://fictionzone.comicblog.de/cont...HRILLER&id=126
http://www.comicblog.de/2005/09/28/stadt-ohne-gnade/

Hellboy 4 - Sarg in Ketten
http://fictionzone.comicblog.de/cont...=HORROR&id=125
http://www.comicblog.de/2005/09/27/sarg-in-ketten/

[Amigo]

Eine nett geschriebene Sin City 3-Rezi bei Parnass:

www.parnass.scram.de/comicdetail.php?nr=2028

[Amigo]

Der von mir sehr geschätzte Oliver Kalkofe lobt in seiner CINEMA-Kolumne (Ausgabe Oktober 2005) in diesem Monat, wie erwartet, Sin City - nach dem er auch schon Hellboy in höchsten Tönen gepriesen hatte. Kein Wunder: Hab mir sagen lassen, dass Kalkofe bekennender Comicfan ist. Und dass er Hellboy und Sin City mag, beweist einmal mehr seinen ausgesprochen guten Geschmack.

By the way: Ich freue mich, dass wir mit Sin City zwar keinen Mega-Seller haben, aber dafür eine Comicserie mit nahezu 100% guten bis enthusiastischen Kritiken. An Ehapa/Egmonts Stelle wäre mir jetzt irgendwie mulmig zumute: Wie schon die letzten Bände verkauft sich auch der neue Asterix sicherlich wieder millionenfach, aber fast alle Leser scheinen ihn regelrecht zu hassen... Ob das Verleger-sein bei dieser Serie noch Spaß macht (auch wenn die Kasse stimmt)?

[Elbart]

Ich glaube denen ist die Kritik danach recht schnuppe. Gekauft wirds eh, weil wer 30+ Bände hat, der kauft die restlichen auch, wenn auch nur des Sammlertriebs wegen.
Hab ich mir schon oft bei Serien gedacht, dass den Verlegern das im Grunde egal sein kann, sind ja meistens Selbstläufer.

[Amigo]

Eine Kritik zu Sin City 4 auf Highlightzone.de:

http://www.highlightzone.de/comic/sin_city_4.html

Und eine Besprechung von Sin City 3 aus dem ekz-Informationsdienst 41/05 (Informationsblatt der Bibliothekare) von Roland Schwarz:

[...] Auch diese in Eruptionen von Schwarz und Weiß gezeichnete Geschichte um extreme Charaktere aus der "ultimativen Film-noir-Stadt" ist überaus packend, doch geprägt von Verbrechen, Gewalt, Hass und Tod. Erneut: Fesselnd, auch faszinierend, doch absolut nichts für Zartbesaitete.