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Thema: 029: Auf dem Neos verschollen

  1. #26
    Mitglied Avatar von Buddel-Bill
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    Zitat Zitat von Bhur
    Thomas Kramer hat Lothar Dräger bei einem seiner Interviews gefragt, ob er moderne Kunst ablehnt und Lothar Dräger hat dies verneint "subjektiv nicht gestanden".
    "...scheinen sie -(...) allerdings weitestgehend konform gegangen..." ist dann einfach nur noch Thomas Kramers Meinung, die ich so nicht teile.
    Ich verstehe es so, dass die Kulturobrigkeit in der DDR diese Art von Kunst als "entartet" ansah und gleichermaßen auch dieselbe Botschaft von MOSAIK vermittelt wurde, dass dies ein Auswuchs "kranker Bourgeoisie" ist. Weiter verstehe ich es richtig, weil Dräger diese Art von Kunst ja nicht prinzipiell ablehnt, dass das Spötteln darüber nicht zwangsläufig auf ihn zurückgehen muss?
    Soweit so gut, bisdahin kann ich mich Kramers Standpunkt ja anschließen.
    Falsch wäre meines Erachtens jedoch der Schluß, nur weil die Autoren diese Auffasung vertraten, daß sie damit unbedingt einen Auftrag sozialistischer Kulturfunktionäre erfüllten. Es kann auch die ganz persönliche Auffassung, speziell von Hegenbarth, gewesen sein.

  2. #27
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    @Buddel-Bill, bezugnehmend auf dieses Zitat weiß ich nicht, wo dein Problem liegt. Wenn gesagt wird, "...scheinen sie -(...) allerdings weitestgehend konform gegangen", so heißt das doch noch nicht, daß sie im Auftrag sozialistischer Kulturfunktionäre handelten. Sie stimmten in diesem Punkt überein, da sehe ich kein Problem und kann mich dem auch heute noch selbst mit anschließen, ganz ohne Kulturauftrag. Allerdings muß man die Kunst der Moderne nicht als "entartet" betrachten, um sie zu kritisieren. Zum Ausdruck kommt ja hauptsächlich das Unverständnis dieser Kunstrichtung gegenüber.
    Mein Gedanke war ja nur, daß man mit der 29 offen Stellung in dieser, damals heißen Debatte bezog. Gleiche Auffassungen konnten und sind total unabhängig von der DDR-Kulturpolitik vertreten worden (weltweit).

  3. #28
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Thomas Kramer in: Micky, Marx und Manitu, S. 334
    .... Den Anforderungen des 'Bitterfelder Weges', so genannt nach den kulturpolitischen Beschlüssen der 'l. Bitterfelder Konferenz', die just im Erscheinungsmonat gerade dieses Heftes, im April 1959 stattfand, entsprechen die abstrakten Skulpturen seines Ateliers natürlich nicht. Die Namen der Kunstwerke wie Denkender, Verzückte Seele oder Einsamer entlarven zudem bürgerlich-dekadentes existentialistisch-individualistisches Gedankengut ihres Schöpfers. Die Digedags werden sogar an diese Skulpturen gefesselt, die sinnigerweise so aussehen, „als wären sie eigens dazu geschaffen, um jemand daran anzubinden". 1958 tauchte eine Skulptur, die der, an die Dig gefesselt ist, täuschend ähnelt, in einem Werbefilm mit dem HB-Männchen auf! ....
    Zitat Zitat von gbg
    selbst das HB-Männchen hatte mit dieser abstrakten Kunst zu tun, zumindest im werbespot, wo es einer fliege hinterherschlägt und dabei über so eine figur stolpert, die wir aus dem mosaik kennen.
    für die berliner zwischen reichstag und str. des 17 juni befindet sich auch so eine ähnliche plastik, zumindest noch 1993, dort irgendwo gesehen.
    Ein wirklich beeindruckender Vergleich. Im Internet findet man leider verschiedene Angaben darüber, wann "Bruno" (das HB-Männchen) erstmals auf Sendung ging. Die Angaben schwanken zwischen 1956-1957-1958. Der Schöpfer dieser Figur (und damit auch der Mosaik-Skulptur?) ist Roland Töpfer, der bis 1953 bei der DEFA als Trickfilmer arbeitete.
    @gbg, wann sind diese TV-Fotos gemacht worden? War eine DVD die Videoquelle? Ich frage, weil man dann ganz gute Schnappschüsse am PC machen könnte. Interessant wäre auch, wann genau dieser Spot ins Werbefernsehen kam.

  4. #29
    Mitglied Avatar von General Knocker
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    Zitat Zitat von Möhrenfelder
    In den 60ern war es ein beliebtes Thema im Zeichenunterricht die sozialistische Zukunft im Jahr 2000 zu zeichnen. Ich hab dabei voll bei diesem Heft abgekupfert. Und mal ehrlich, irgendwie nur ohne Sozialismus ist ja einiges so ähnlich geworden...im Jahr 2000. Unser Musiklehrer hatte eine Eigenkomposition, die hieß "Das Jahr 2000 naht". Ich erinnere mich bei den Bildern mit Grausen daran
    Ja, das kann ich voll bestätigen. Habe dies Thema (präzise: "Mein WOHNBEZIRK im Jahr 2000) auch so um 1974 als damals elfjähriger im Zeichenunterricht zeichnen dürfen. ...leider stand mir damals das Heft (s. Zitat) nicht zur Verfügung.

    MmG

    Gr. Knocker

  5. #30
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Herzlich Willkommen im Forum, Herr General !


    Zitat Zitat von Mosaikmaxe
    Ich will mich nicht dafür verbürgen, aber ist das nicht der Gustaf? Der lief doch in den 60er Jahren. Werbung hörte übrigens mitte der 70er auf.
    Ja, im Prinzip schon. Nur hieß der Gustav "Bruno" und zwischen 1972 (Verbot Zigarettenwerbung im Fernsehen) und 1984, gab es ihn noch als Kino-Werbung. Das können wir "Mosaik-Leser" aber i.d.R. nicht selbst gesehen haben.
    Geändert von Uhrviech (04.09.2004 um 18:26 Uhr) Grund: den General vergessen

  6. #31
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von Mosaikmaxe
    Hier habe ich die Videos von ihm gefunden. Ob aber das richtige dabei ist, kann ich nicht sagen.
    Hmmm, die Rede war aber nicht von Gustav dem "BH-Männchen", sondern von Bruno dem "HB-Männchen"

  7. #32
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Zitat Zitat von Uhrviech
    @Buddel-Bill, bezugnehmend auf dieses Zitat weiß ich nicht, wo dein Problem liegt. Wenn gesagt wird, "...scheinen sie -(...) allerdings weitestgehend konform gegangen", so heißt das doch noch nicht, daß sie im Auftrag sozialistischer Kulturfunktionäre handelten. ...
    Zustimmung,@Uhrviech. Ein winziges Problem besteht höchstens in dem Unterton, der da mitschwingt, obwohl es nicht so deutlich gesagt und "subjektiv nicht eingestanden" wird.

    ... Ebenso ...heißt das also, „daß der Künstler (Heiliger) sich etwas dabei gedacht hat, nicht spleenig oder verrückt ist." Gerade das wird im „Mosaik" entgegengesetzt interpretiert. Die Arbeit von McGips wird als „ulkig" und „verrückt" abqualifiziert; das versteckte Funkgerät dient ja gerade dazu, Bestehendes zu stürzen. ... Wird den Jugendlichen in der westdeutschen Publikation der Künstler als harter Arbeiter vorgestellt, so unterstreicht „Mosaik" das asoziale Wesen des ohnehin kriminellen McGips: „Hier wohnt der Bildhauer, der diese ulkigen Gebilde knetet, die ihm niemand abkaufen will. Ich möchte bloß wissen, wovon der lebt." ... „Mosaik" gibt den Vorurteilen gegen die künstlerische Moderne, die der westdeutsche Autor versucht abzubauen, dagegen sogar noch Nahrung und wirbt dabei um Zustimmung des Lesers ...

  8. #33
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    @Wonderworld, mir ist nicht ganz klar, welchen Unterton du da schwingen hörst. Ich lese aus dem Mosaik die gleiche Grundaussage heraus. Zwar findet der Mosaik-Leser erst nach den Bemerkungen von Rasmus Rotter die Vorbehalte gegen den "Künstler" bestätigt, aber natürlich wird die negative, kriminelle Komponente (Spionage u. Kidnapping), von der Person des McGips auf das Werk übertragen. Selbst ich, dem die Kunst der Moderne nur wenig mehr als gleichgültig ist, muß zugeben, daß Mosaik an dieser Stelle geschickt Propaganda macht. Man sollte aber auch nicht vergessen - wir betrachten einen Comic, und bei dem werden solche Gelegenheiten nun mal gnadenlos für Gags und Karikatur ausgenutzt. Schließlich hat man nicht fünf Kapitel Zeit um auf den dramaturgischen Höhepunkt zuzusteueren. Insofern habe ich damit kein Problem.
    Wenn ich überhaupt einen Unterton herauslese, dann den, daß der Autor (T. Kramer) darüber evtl. anders denken könnte.
    Geändert von Uhrviech (06.09.2004 um 09:39 Uhr)

  9. #34
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Wonderworld
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    Zitat Zitat von Uhrviech
    @Wonderworld, mir ist nicht ganz klar, welchen Unterton du da schwingen hörst. ... Wenn ich überhaupt einen Unterton herauslese, dann den, daß der Autor (T.Kramer) darüber evtl. anders denken könnte.
    Etwa das meinte ich auch. Während die westdeutsche Publikation Aufklärungsarbeit gegenüber der Kunst der Moderne leiste, tue das ostdeutsche Comic Mosaik in dieser Sache genau das Gegenteil. Ungefähr so interpretiert Th. Kramer das doch?

  10. #35
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    @Wonderworld, .... ist doch auch so. Wie sich Bild und Text im Mosaik zu dieser Aussage gefunden haben, kann man daraus sicher nicht ableiten. Aber es gibt keinen Grund anzunehmen, die Künstler hätten hier nicht ihre eigenen Ansichten eingebracht. Ich würde die Problematik auf jeden Fall nicht auf OST & WEST reduzieren wollen.

  11. #36
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    1959 dachte man in den Grundzügen sicher auch noch etwas "revolutionärer", was die Abgrenzung zu westlichen Einflüssen angeht (siehe auch in der Musik). Man hat sich da auch in der DDR später viel weiter geöffnet. Wir haben es hier also offensichtlich weder mit einem durchgehend gesellschaftspolitischen Problem zu tun, noch kann man prinzipiell immer alles in die Schubladen "Ost" und "West" tun. Auch im "Westen" gab es gegen bestimmte Stilrichtungen der Modernen Kunst übelste Propaganda. Das ist hier sicherlich einfach der Zeit geschuldet. Die 50er und 60er waren nicht die aufgeklärtesten Jahre der Arbeiter- und Bauernmacht, dabei hatte doch bereits Lenin erkannt, dass der Schlüssel in der Bildung liegt!

  12. #37
    Mitglied Avatar von Udo Swamp
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    Zitat Zitat von Möhrenfelder
    , dabei hatte doch bereits Lenin erkannt, dass der Schlüssel in der Bildung liegt!
    Bestimmt hattest du früher ausgiebig M.-L. studiert

  13. #38
    Mitglied Avatar von Möhrenfelder
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    Zitat Zitat von Udo Swamp
    Bestimmt hattest du früher ausgiebig M.-L. studiert
    Was nicht zu meinem Schaden war, wenn auch nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.

  14. #39
    Mitglied Avatar von gbg
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    gen. knocker: herzlich willkommen, ein guter jahrgang der 63iger?

    uhrviech: die bilder habe ich schon bestimmt 6 oder 7 jahre, da mich die neos-serie schon immer fasziniert hat und ich alle "vergleiche" gesammelt habe, deshalb ja auch meine angabe über das berliner kunstwerk! ein kollege von mir, der aber längst in rente ist, hatte so eine VHS-kassette, die so nebenbei im fernsehen lief, und da ich fast immer einen fotoapparat dabei habe, konnte ich die bidler machen.
    auf der hb-männchenseite müsste es aber diese DVD geben.
    übrigens haben mir diese kunstwerke schon damals sehr gut gefallen und ich habe sie aus weißer plastelin-knete nachgebaut, leider sind sie nach ca. 7x umzug verloren gegangen.
    Geändert von gbg (06.09.2004 um 22:47 Uhr)

  15. #40
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von gbg
    .... auf der hb-männchenseite müsste es aber diese DVD geben...
    Vielleicht weiß es noch jemand etwas genauer? 2 DVDs und 1 Inhaltsverzeichnis habe ich gefunden, aber nichts, was auf diesen Spot hinweisen würde. Als überzeugter Nichtraucher habe ich nämlich wenig Interesse, mir 3 Stunden Zigarettenwerbung ins Regal zu legen und dann das gewünschte Bild vielleicht nicht einmal zu haben.

  16. #41
    Moderator Avatar von Bhur
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    Setz doch mal thowi auf diese Recherche an, der hat bestimmt mehr Spaß dabei als wir Nichtraucher.

  17. #42
    Mitglied Avatar von gbg
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    bin leider auch nichtraucher

  18. #43
    Mitglied Avatar von General Knocker
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    Es gibt einige Fragen, die mich interessieren ...

  19. #44
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von General Knocker
    Es gibt einige Fragen, die mich interessieren ...
    Ich arbeite derzeitig fieberhaft an den Antworten (ist etwas umfangreicher, dauert deswegen ein wenig länger). Aber du kannst inzwischen trotzdem ruhig schon mal die eine oder andere Frage stellen!

  20. #45
    Mitglied Avatar von General Knocker
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    Zitat Zitat von gbg
    gen. knocker: herzlich willkommen, ein guter jahrgang der 63iger?
    ...
    Danke für die Begrüßung. - Ja!

  21. #46
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Wer etwas über die Entwicklung der Einschienenbahn (bzw. Seil- und Schwebebahn) von 1411 bis zum Mosaik - und darüber hinaus - erfahren möchte, für den hat Mosafilm Material aus Literatur und Internet zusammengetragen.

  22. #47
    Mitglied Avatar von gbg
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    das ist ja gigantisch!!!
    bin vor ca. 3 wochen mit dem wohl einzig offiziellen teil des transrapid (431km/h) in shanghai gefahren. einfach klasse! leider nur 15 km in 8 min, da die streckenführung in shanghai sehr unglücklich gewählt wurde! vor ca. 4 jahren bin ich mit dem testzug in Dörpen (niedersachesen) gefahren. für dieses prpkekt hätte ich sogar aktien gekauft.
    aber leider sind die zeiten der großen versionen vorbei, wenn im 18 jhd so mit der eisenbahn verfahren worden wäre, wir hätte nur autobahnen
    im ernst: ich kann nicht nachvollziehen, warum die bahn an diesem blöden icc-projekt hängt??? icc moderner zug auf altem gleis, tunnel werden notwendig, neue unterbeläge für die strecke, neue landschaftszerschneidung, ineffizent, da wirkungsgrad der elektromotoren im icc nicht toll, v theo= 250 km/h, wo wird die denn erreicht???

    transrapid = schafft steigungen bis 10%, kleiner kurvenradius, betonweichen! v=max in der luft 480 km/h im vakuum je nach tech, standard ca. 500-800 km/h
    da prinzip des aufgeschnittenen elektromotor's, v über drehzahl zu regeln.
    zusammenstöße unmöglich, da strom immer in gleiche richtig fließt und auch gleich schnell ist, reibung ist der luftwiderstand und keine mech. reibung durch schiene -zug
    vorhandene autobahnen könnten genutzt werden, da auf stelzen weniger landschaftzergliederung.
    und die magnetfelder: eurer handy stahlt mehr!!
    lautstärke nur durch verdrängende luft, also windrauschen, kein mechaisches geräusch! im vakuum nicht hörbar!! w.z.b.w.

  23. #48
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Etwas bessere (DVD) Bilder aus dem HB-Männchen-Werbespot hat uns @pteroman in Aussicht gestellt. Wir können es natürlich nicht erwarten! Deshalb vorab schon mal eine erste Bildmontage bezüglich Thomas Kramers Hinweisen (MMM, S. 334) zu dieser Kultfigur und dem Bildhauer Bernhard Heiliger.

  24. #49
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    das cover der legendären nr. 29 zeigt eins der beliebtesten motive, weil es zugleich futuristisch und - sorry liebe bolschewisten - westlich zugleich wirkt. so haben wir uns die zukunft immer vorgestellt!
    ich weiß nicht mehr genau, wer die anekdote kolportierte, dass die gezeigte stadt im schimmernden schein der neonwerbung und durchpulst von haifischflossenbewehrten amiwagen west-berlin sein soll: war es l.r. selbst oder hatte es mir ein dritter zugetragen? ost-berlin, leipzig oder eine andere metropole der sbz war es jedenfalls nicht, moskau eher auch nicht.

    habe darauf hin noch mal meine postkarten aus den 50ern und 60ern durchgeflöht, aber nur annähernd ähnliche motive gefunden. die vorlage - wenn es denn eine gab - muss erst noch gefunden werden.

    aber bei genauem hinschauen ist die metropole so westlich denn doch wieder nicht: ein kaufhaus heißt einfach "kaufhaus" und hat keinen eigennamen, es gibt auch die simple reklameschrift "bekleidung". das war im osten gang und gäbe, denn bekleidung kam eh vom einheits-veb und war nicht groß in label oder handelsmarken unterteilt (über solche unikümer wie "jumo" etc. will ich mich hier lieber nicht auslassen).
    die "union bank" klingt zunächst recht westlich, aber die union der sowjetrepubliken lässt auch hier schön grüßen. das hotel heißt unverfänglich "park hotel", parks gab es ja zu beiden seiten des eisernen vorhangs.
    kurios die filmwerbung "(f)ilmbericht vom nucleon" am kino "orion". was wäre in einem kino anders zu erwarten als ein film? auch wenn es dokus selten bis ins kino schaffen und ein bericht von fernen planeten eher täglich im tv gezeigt werden würde, dient das kino hier, wie im osten üblich, auch als kultureller veranstaltungsort? man hat schon konzerte (stern meißen, naja) in ost-berliner kinos gesehn, auch lesungen u.ä. wurden in diesen damit zu kulturzentren aufgewerteten einrichtungen abgehalten. kenn ich aus dem westen eher nich.

    interessant hingegen das "casino": kann sich ja nur um eine spielbank handeln, oder? und verteufelte man damals nicht noch das glücksspiel im osten? (bis man auf die nicht unerheblichen einnahmen einer staatlichen lotterie auch im arbeiter-und-bauern-paradies nicht mehr verzichten mochte. schöpfte zudem überflüssige kaufkraft ab!) also doch westen! oder der allseits kommunistisch gebildete zukunftsmensch spielte nur um jetons ohne geldwert! nur so, des thrills wegen - aber brauchte er den in seiner welt noch? egal...

    jedenfalls scheinen diese blöden baskenmützen noch recht beliebt auf dem neos zu sein, überhaupt trägt man noch ganz fifties-like jede menge dunstkiepen.

    interessant die autoinsassen: ein schlafender köter sühlt sich im fond hinter der brünetten, deren begleiter jede menge frust zu schieben scheint - hat die töle ihm in der beliebtheitsskala den rang abgelaufen? teilt die schnepfe lieber das bett mit dem vierbeiner? wir werden es nie erfahren.
    die skat kloppende runde in einem anderen wagen scheint eine längere fahrt vorzuhaben, denn sie hat sich gleich zwei livrierte fahrer engagiert. rechts daneben rennt ein page einem gast hinterher. hat er kein trinkgeld bekommen oder hat der gast nur seine goldene kreditkarte vergessen?
    worüber der eine der straßenpolizisten sich so erzürnt, kann man auch nur raten: hat sich da einer verfahren?

    die kartusche seite 2 kommt nach dem üppigen und vielstrichigen cover recht spartanisch daher, die ersten zeichnungen sind aber wieder recht detailreich.

    die story dümpelt zwischen futuristischen elementen und üblem slapstick so dahin.
    seite 4 rechts unten sieht man dann zwei von zuviel junkfood verfettete kinder - sehr prophetisch! (die dann aber seite 6 plötzlich viel dünner sind - kunststück, sie haben sich ja schon bewegt!)
    beim doppelbild s. 12/13 hat sich einer mal richtig mit dem stift ausgetobt. nur "hotel utopa" klingt irgendwie komisch - so wie "phantasa". fehlt nur noch utopas "atoma".

    als kind fand ich diese zukunftsentwürfe jedenfalls sehr beeindruckend und zweifelte keine sekunde daran, solche szenarien in der zukunft geboten zu bekommen. und als ich vor jahren mal auf dem münchner hauptbahnhof mit dem handy telefonierte und mehrere silberglänzende ice-züge einfuhren, während an der videomatrix gegenüber eine überdimensionale fujitsu-werbung lief und vor mir ein typ mit diskman und inline-skatern ein chic gestyltes alcopop-getränk aus einem automaten zog, musste ich an meine erwartungen von damals denken und sah sie - wenn auch gaaanz anders - erfüllt!

    zurück zur story: die idee mit dem bildwerfer fand ich damals toll, kannte aber nur diaprojektoren und hab mich gewundert, wie man da ein normales foto duchleuchten kann. naja, zukunftstechnologie machts möglich.

    die gipsfiguren sind hier ja schon angesprochen worden: ja, das hb-männchen kämpfte mit ähnlichen machwerken (abstrakte kunst wird oft von künstlern bevorzugt, die bildnerisch nicht viel drauf haben. da kann jeder handwerkliche pfusch leicht als absicht erklärt werden. das wird auch ganz gut durch die kommentare gegeißelt.), aber leider, leider sind die pix von der dvd nix georden, liebes uhrviechel. wat soll ick machen? ick mach jezze schluss. jenuch jelabert...

  25. #50
    Moderator Digedags Forum Avatar von Uhrviech
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    Zitat Zitat von pteroman
    ..... die idee mit dem bildwerfer fand ich damals toll, kannte aber nur diaprojektoren und hab mich gewundert, wie man da ein normales foto duchleuchten kann. naja, zukunftstechnologie machts möglich....
    Also als ich die 29 kennenlernte, was dieses Gerät (Epidiaskop, oder Episkop, oder Auflichtprojektor) keine Zukunftstechnologie mehr. Es gehörte zum High-Tech Equipment unserer 1961 neu eröffneten POS. Allerdings wurde ich da gerade erst eingeschult und nahm die Geräte erst einige Jahre später wahr - um sie sogleich für Verbreitung des Mosaik-Gedankengutes zu mißbrauchen. Uhrviech bekam eine "1" für einen Lichtbildvortrag über die Entwicklung der Luftfahrt, wobei fast das gesamte Heft 35 (Die große Flugschau) über den Spiegelprojektor an die Wand geworfen wurde. Der Bildwerfer sah dem Mosaik-Apparat recht ähnlich.

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