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  1. #126
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Ja, daß Interviewer und Interviewter sich am Ende gedankt haben (was übrigens absolut üblich und ein Gebot der Höflichkeit ist), war natürlich ein grauenhafter Skandal. Gott sei Dank hat man darauf verzichtet, sich am Anfang mit "Guten Tag" oder so zu begrüßen, das wäre dann noch weitaus skandalöser gewesen. Wenn man weiter so freundlich zu ihm ist, übernimmt er ZACK glatt ein zweites Mal. Andererseits... bei der immensen Fluktuation an Chefredakteuren ist das statistisch gesehen gar nicht mal so unwahrscheinlich.

    Der Interviewer hat aber seine Hausaufgaben gemacht. Gut recherchiert waren die Fragen wirklich (Trennung von Kipka usw.), auch ich habe einiges erfahren, was mir neu war.

  2. #127
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Äh... du hast geschrieben, "ehrlicher und verdienter Erfolg" würde in Deutschland jedem gegönnt. Nachdem Herrn Wiechmann sein Erfolg von so einigen offenkundig so gar nicht gegönnt wird, ließ das nur den logischen Rückschluß zu, der wäre "unehrlich und unverdient". (...)
    Hm... - Da ich hier nichts entdecken kann, was darauf hindeutet, dass jemand ihm seinen Erfolg nicht gönnt, ist das vielleicht doch nicht so offenkundig!? Jedenfalls ist der Rückschluss so nicht logisch, wenn man sich auf meine Äusserungen beschränkt und sie nicht mit anderen Äusserungen oder eigenen Ansichten vermischt, die ich so nicht teile.

    Was Wiechmann betrifft: Ich sehe Kritik* an seinen Comics, seinen Texten, seinen Eindeutschungen, seiner Selbstgefälligkeit/Selbstbeweihräucherung, seiner Arbeit bei ZACK... - aber dass hier jemand ihm seinen Erfolg missgönnt, vermag ich aus all dem nicht rauszulesen...

    *Wohlgemerkt: Ich seh die Kritik hier, das heisst nicht, dass ich sie teile.
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  3. #128
    Mitglied Avatar von drahtlos
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Wiewohl mir nicht ganz klar ist, was man sich unter "fremden Serien" vorzustellen hat.
    Jau, das bedarf einer Erläuterung, weil's sprachlich einfach falsch war: Hängen geblieben sind die Serien des Mainstream, die franko-belgischen Bestseller, die zum großen Teil noch heute zu haben sind.

    Das sind natürlich alles andere als "fremde" Serien.

    Aber jetzt darfst Du mich gerne der Unkenntnis bezichtigen, da ich ja solch wertvolle Wiechmannsche Literatur verschmähe. ;-) Ich verurteile ihn aber nicht und erkenne sehr wohl seine Leistungen an. Mir haben seine Serien nur nicht sonderlich gefallen. Aber damit ist es jetzt auch mal wieder gut.
    Geändert von drahtlos (01.03.2010 um 00:40 Uhr)

  4. #129
    Mitglied Avatar von drahtlos
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Ja, daß Interviewer und Interviewter sich am Ende gedankt haben (was übrigens absolut üblich und ein Gebot der Höflichkeit ist), war natürlich ein grauenhafter Skandal.
    Na, es ist allenfalls üblich zu sagen, danke für dieses Gespräch. Und auch das muss nicht zwingend dort stehen.

    Aber warum über eine solche vergleichsweise Petitesse diskutieren, die ich nur am Rande erwähnt und nicht in den Mittelpunkt meiner Anmerkungen gestellt haben wollte. Fast hab ich den Eindruck, dass Du Dich hier für wirklich jede Kritik an Wiechmann gleich angep... fühlst.

    Aber auch das ist mir wurscht. Meine Aussage ist ganz einfach: Es gab nichts unter seinen Storys, das mir sonderlich gefallen hätte.

  5. #130
    Mitglied Avatar von drahtlos
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    Zitat Zitat von Donovan Beitrag anzeigen

    Außerdem habe ich "Dauermoserer" hier im Forum per PN mal befragt, welche redaktionellen Beiträge sie selbst denn wünschen. Hätte mich schon sehr interessiert. Ohne Antwort. Da muss ich wohl annehmen, dass es diesen Forumsteilnehmern nur darum geht, ZACK abzuschießen.
    Ja natürlich. Ich hatte mich kurz vorher nur deswegen zum allerersten Mal hier im Forum angemeldet, um gleich mit meinem Erstbeitrag in die Reihe der Dauermoserer gestellt zu werden. Und Zack will ich natürlich abschießen, warum hab ich's sonst abonniert?

    Nun aber mal im Ernst: Seien wir doch nicht so empfindlich. Ich schrieb, es ist eine Petitesse. Punkt.

  6. #131
    Mitglied Avatar von Schninkel
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Nachtrag: Wenn irgendein Comic eine "peinliche lokalpatriotische Einfärbung" hat, dann ist das Asterix im Original. Oder Mick Tang(u)y - Verherrlichung von Jagdfliegern und Militarismus ist offenbar voll okay, solange es Franzosen sind.
    Ich fand es peinlich, den Lokalpatriotismus so in ein anderes Land zu transferieren.
    Und natürlich ist Mick Tanguy verherrlichend. Aber nur weil es dort gemacht wird, ist es doch kein Grund es ebenfalls zu tun. Erinnere Dich mal an die "Stern-von-Afrika-Diskussion" hier im Forum. Da wurde genau dieser unreflektierte Militarismus stringent angegangen. Und dies in einer Schärfe, da ist die Auseinandersetzung um Wiechmann gerade zu eine mit Glacé-Handschuhen.

    Ich gewinne langsam den Eindruck, dass die Diskussion eine Schärfe bekommt, die völlig unnötig ist. Niemand hier hat Wiechmann in Bausch und Bogen abgeklatscht. Jeder hat aus seiner Sicht etwas zu seinem Werk, seiner redaktionellen Arbeit und zu seinem Auftreten gesagt. Sowohl Kritisches als auch Lobendes. Bei dem einen nur das eine, bei dem anderen beides. Niemand hat ihm irgendetwas missgönnt.



    P.S.: ist das nicht lokalpatriotisch/chauvinistisch =>
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    den Franzmännern
    ?
    oder:
    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Verherrlichung von Jagdfliegern und Militarismus ist offenbar voll okay, solange es Franzosen sind.
    ?
    Geändert von Schninkel (01.03.2010 um 14:39 Uhr)

  7. #132
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Ich glaube, daß siehst Du falsch, ich glaube eher, daß sie Wiechmann einfach den Erfolg nicht gönnen, eine typisch deutsche Eigenart, "es kann nicht sein, was nicht sein darf" . Huch ein "deutscher" Star, der sich auch noch so sieht und sich selbst beweihräuchert, eieiei....sowas . Auch ich mag das nicht , kapiere aber, dass es der deutschen Comiclandschaft zum Vorteil gereicht. Also muß ich meine Bedenken im Zaum halten

    Lese übrigens gerade den Trommler nochmals : garnicht so schlecht
    @ fullbecomics, @ zyklotrop

    Es baut sich wieder das grundsätzliche Problem auf, dass
    derjenige, der einem Künstler (oder als was sich Hr. Wiechmann
    sieht) zur Seite steht, automatisch zum "good-guy" wird und
    ohne Probleme Begriffe und Theorien in den Raum werfen kann,
    weil er dafür nicht angefeindet wird. Derjenige, der Herrn
    Wiechmann jedoch kritisch sieht muss oft um solche Begriffe,
    wie z. B. den Erfolg, möglichst herumschippern, weil er bei seiner
    Beurteilung (angenommen er formuliert deutlich den Begriff
    "Misserfolg") sofort als "bad-guy" da steht.

    Heisst also, ich sehe Eure Darstellung zum "aktuellen Wiechmann"
    ziemlich anders...


    In Bezug auf Zack: meiner Meinung nach hat Wiechmann dem
    damaligen Zack "das Genick" gebrochen und dieser Schaden
    war nun einmal auschlaggebend für den eigentlichen Niedergang.
    An meiner Schule waren wir damals ca. 10 Freunde, die allesamt
    Zack lasen. "Sofort" - nach Wiechmanns Einstand - hatten (so wie
    ich mich Heute noch daran erinnere) "alle" dem Magazin den Rücken
    gekehrt und nur ich bin nach seiner Aera zurückgekehrt.
    Jedenfalls war ich dann 1978, 79, 80 ganz sicher der einzige, der
    das Magazin noch las.

    Und der reale Einbruch der Verkaufszahlen unter Wiechmann bestätigen
    diesen Eindruck. "Enttäuschte" sind nun einmal nur sehr schwer zurück-
    zuerobern. Das gilt für die Liebe genauso, wie für ein Comic-Jugendmagazin.

  8. #133
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Ja, daß Interviewer und Interviewter sich am Ende gedankt haben (was übrigens absolut üblich und ein Gebot der Höflichkeit ist), war natürlich ein grauenhafter Skandal.
    Stimmt. Aber wenn ich ein Interview führe, dann frage ich eventuell so Sachen wie "Wie geht der Frau?", aber ich muss es doch nicht gleich im Heft abdrucken. Das Abdrucken ist das Unübliche. Das findet man ja nicht mal in Fanzines (oder - halt mal - vielleicht doch ... ).

  9. #134
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Ich würde mich mal da nicht so weit aus dem Fenster lehnen, Zyklotrop.
    Wenn sich die Cross Cult-Titel verkaufen, dann liegt das nicht zwingend an Wiechmanns Schreibe.
    Ich z.B. habe mir HOMBRE nur gekauft wegen den Zeichnungen und dem PRIMO-Nostalgieschimmer.
    Die Stories haben mich damals wie heute weder beeindruckt, noch bewegt.
    Das war und ist alles irgendwie story- und textmäßig abgepaust.
    Originalität, Innovation, Klasse - das alles fand woanders statt.

  10. #135
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    Zitat Zitat von chillybongo Beitrag anzeigen
    ......Ich z.B. habe mir HOMBRE nur gekauft wegen den Zeichnungen und dem PRIMO-Nostalgieschimmer.....
    .
    Aha voll erwischt !

  11. #136
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Wobei HOMBRE dem 'Primo-Nostalgieschimmer' nicht wirklich entspricht: Hombre erschien in YPS und entstand zu Zeiten als Primo schon längst nicht mehr existierte...
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  12. #137
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Zitat Zitat von fulbecomics Beitrag anzeigen
    Aha voll erwischt !
    Stimmt. Wie konnte ich YPS und PRIMO nur verwechseln.
    Asche über mein Haupt. Ich hatte ja beides gelesen.

  13. #138
    Mitglied Avatar von chillybongo
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wobei HOMBRE dem 'Primo-Nostalgieschimmer' nicht wirklich entspricht: Hombre erschien in YPS und entstand zu Zeiten als Primo schon längst nicht mehr existierte...
    Schon klar. Ich nehme mir vor in einer stressigen Mittagspause nichts mehr zu posten ...

    Ich korrigiere: Ich habe mir HOMBRE wegen den Zeichnungen gekauft - und aus nostalgischen Gründen. Nicht, weil sich mir die Stories so tief unter die Hirnrinde gebrannt hatten.

  14. #139
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    ...na, wie auch, wenn sich nichtmal die Präsentatitionsplattform 'tief unter die Hirnrinde gebrannt' hat!?
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  15. #140
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Aus welchen Gründen ihr die Cross Cult-Bände auch kauft - Hauptsache, ihr kauft sie.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    In Bezug auf Zack: meiner Meinung nach hat Wiechmann dem
    damaligen Zack "das Genick" gebrochen und dieser Schaden
    war nun einmal auschlaggebend für den eigentlichen Niedergang.
    Das ist eine konkrete Aussage - wiewohl ich sie für komplett falsch halte. Kauka und Wiechmann wurden an Bord geholt, weil die Verkaufszahlen einbrachen. Nur genützt hat's nichts, weil die Verkaufszahlen offenbar trotzdem weiter sanken. Was in Anbetracht der eher mäßigen Qualität des Super-ZACKs kein Wunder war.
    Die Kauka-"Ära" war vier Jahre vor der endgültigen Einstellung ZACKs und kann beim schlechtesten Willen nicht für die Einstellung verantwortlich gemacht werden.
    Die Idiotie, den Franzmännern die besten Leute abzuwerben und mit denen dann auch noch in französischen Gewässern fischen zu gehen hat ZACK das Genick gebrochen. Und das war wirklich eine sagenhafte Dummheit, denn daß Dargaud, Lombard und Co. den Hahn zudrehen würden (wer unterstützt die eigene Konkurrenz?), mußte jedem denkenden Menschen klar sein. Kauka war ein Vollprofi und hätte einen derartigen Fehler nie begangen.

  16. #141
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    Hm, ich hatte mich ja in meinem ersten Beitrag zum Thema eigentlich schon um eine inhaltliche Kritik der Wiechmann-Serien im Vergleich zu den besseren Zack-Serien bemüht und zugleich versucht die unterschiedliche Auffassung von "guten" Comics und die daraus resultierenden Verständnisschwierigkeiten zu verdeutlichen.

    Aber um bei den Herren Zyklotrop/Fulbelcomics für noch mehr Schaum vor dem Mund zuz sorgen (wofür aber ja offensichtlich eh jede kritische Äußerung zum Wichmannschen Schaffen genügt):

    Worin besteht denn eigentlich der oft erwähnte "große Erfolg" der hier so mißgünstig geneidet wird?

    Erfolgreich war Wiechmann als Mitarbeiter an den Kauka-Produkten der späten 60er und frühen 70er Jahre und später eine Zeit lang als Comic-Produzent. Und zum wiederholten Male soll das ja auch nicht bestritten werden.

    "PRIMO" dagegen war nun nicht besonders erfolgreich, die kurze "Zack"-Phase unter seiner Regie war es defintiv nicht und auch die von ihm befüllten Yps-Hefte hat ja nun damals kaum jemand wegender darin enthaltenen Comics gekauft (und wenn, dann haben sicher "Asterix" und "Lucky Luke" mehr Leute angezogen als "Bens Bande" und "Mister Melone").

    Dass nun Wiechmanns wohl beste Serien bei einem mittelgroßen Comic-Verlag in einer überschaubaren Auflage nochmal in schöner Aufmachung und gesammelt herausgebracht werden - erfreulich und gut.

    Aber all das steht eben in keinem Verhältnis zur (Selbst)-Beweihräucherung als einer der bedeutendsten deutschen Comic-Künstler der Nachkriegszeit der weder etwas selbst gezeichnet noch besonders anspruchsvoll getextet hat und dem einer hier am liebsten trotzdem gleich eine Statue bauen möchte.
    Da ist jemandem - und jetzt wiederhole ich mich - einfach nur die erhöhte Aufmerksamkeit innerhalb der kleinen Comicszene in den letzten Jahren etwas zu Kopf gestiegen.

    Und einige lassen es sich da halt nicht nehmen, die Relationen mal wieder etwas gerade zu rücken.
    Alles nur mißgünstige Neider und Schlechtredner,
    gefangen in ihrer kranken deutschen Seele? - Come on.

  17. #142
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    Die Idiotie, den Franzmännern die besten Leute abzuwerben und mit denen dann auch noch in französischen Gewässern fischen zu gehen hat ZACK das Genick gebrochen. Und das war wirklich eine sagenhafte Dummheit, denn daß Dargaud, Lombard und Co. den Hahn zudrehen würden (wer unterstützt die eigene Konkurrenz?), mußte jedem denkenden Menschen klar sein. Kauka war ein Vollprofi und hätte einen derartigen Fehler nie begangen.
    Stimmt, Kauka hätte lieber spanische oder kroatische Billigzeichner beauftragt statt etablierte und international erfolgreiche französische und belgische Zeichner abzuwerben. Wie erfolgreich so eine Taktik gewesen wäre, sieht man ja am (kommerziellen) Erfolg der Wiechmann-ZACK-Phase.

    Btw: Was soll eigentlich dieser fortgesetzte Gebrauch der Bezeichnung "Franzmänner"? Würdest du es lustig finden, als "Moffe" oder Ähnliches statt als Deutscher bezeichnet zu werden? Mal kann man sowas ja als flapsige Formulierung einsetzen, aber auf Dauer wirkt das etwas penetrant.

  18. #143
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    ....es muß heißen "Frankenmänner" mit kräftigen keltischen Touch

  19. #144
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    [...] der einem Künstler (oder als was sich Hr. Wiechmann sieht) [...]
    "Arbeitstitel: Titanentrilogie" (s. Zackinterview zu den Serien, die er bei Cross Cult nicht untergebracht hat und er wohl in Eigenregie neu herausbringen will.

    Denke,du hast bezüglich seiner Selbsteinschätzung schon recht.

    Ich selbst (Jahrgang '71) bin halt leider nie mit Zack aufgewachsen. In meiner Klasse herrschte aber die gängige Meinung: "Für die Comics die Micky Maus, für die Gimmicks das Yps", was ich damals aber schon etwas unfair fand. (Mir haben die Bastelbögen eigentlich besser gefallen als das Plastikzelt und die Urzeitkrebse. )

  20. #145
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Zitat Zitat von VR hunter Beitrag anzeigen
    Aber all das steht eben in keinem Verhältnis zur (Selbst)-Beweihräucherung als einer der bedeutendsten deutschen Comic-Künstler der Nachkriegszeit.
    Er hat sich niemals so bezeichnet. "bei einem mittelgroßen Comic-Verlag in einer überschaubaren Auflage" zu erscheinen, ist übrigens ein Schicksal, das er sich in Deutschland mit Eisner, Hermann, Tardi und einigen Dutzend anderen teilt.

    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Stimmt, Kauka hätte lieber spanische oder kroatische Billigzeichner beauftragt statt etablierte und international erfolgreiche französische und belgische Zeichner abzuwerben. Wie erfolgreich so eine Taktik gewesen wäre, sieht man ja am (kommerziellen) Erfolg der Wiechmann-ZACK-Phase.
    Wie erfolgreich die Taktik "etablierte und international erfolgreiche französische und belgische Zeichner abzuwerben" war, sieht man an der Einstellung von ZACK.

    By the way: ich bin auch nie mit ZACK aufgewachsen, als ich ins lesefähige Alter kam, gab's längst kein ZACK mehr. Zu meiner Zeit gab's schon die schöne Carlsen-Ausgabe von Andy Morgan, die mittlerweile auch schon mehr als 20 Jahre auf dem Sammlermarkt verfügbar ist. Deshalb verstehe ich auch nicht das endlose Rumreiten auf dieser Magazinveröffentlichung von vor 34 Jahren. Daß diese ollen Kamellen derart aufregen, ist schon irgendwie seltsam.

    Ich finde es übrigens bedauerlich daß die Dietrich von Bern-Bände erst im Herbst erscheinen, das Interview hat Appetit gemacht. Wie wäre es mit einer Vorveröffentlichung in ZACK? Man könnte ja dafür ein, zwei Seiten vom neuen Andy Morgan....

  21. #146
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    (...) Wie erfolgreich die Taktik "etablierte und international erfolgreiche französische und belgische Zeichner abzuwerben" war, sieht man an der Einstellung von ZACK. (...)
    Wenn man bedenkt, dass die grossen Vorbilder (und ehemaligen Lizenzgeber) von ZACK, Tintin und Pilote, auf ihrem ungleich grösseren Markt auch nur knapp/gut 10 Jahre länger durchgehalten haben, lässt sich die Einstellung von ZACK auch gut als 'Seismograph' für Comic-Magazine dieser Art interpretieren, bzw. könnte man sagen, dass man bei Koralle die Zeichen der Zeit einfach früher erkannt und frühzeitig die Konsequenzen daraus gezogen hat.

    Aber das führt uns weg von Wiechmann. Ich halte es auch für gewagt, die Wiechmann-Phase für die vier Jahre spätere Einstellung des Magazins verantwortlich zu machen. NACH der Wiechmann-Zeit folgte meiner Einschätzung zufolge die zweite grosse Hochphase des Magazins, dessen Formel (68 Seiten, Rückkehr des festen Umschlags, 14tägiges Erscheinen) und Inhalte (zB Rückkehr von Jugurtha, Mick Tangy, Blueberry, Rick Master, Kai Falke, sowie ungekürzter Abdruck von zB Brazil, Andy Morgan, Comanche, sowie neue Serien wie zB Bob Morane, David Walker, Los Gringos und Julie Wood) durchaus auch länger tragfähig gewesen wäre - wenn man sie im Zuge der Internationalisierung nicht aufgegeben hätte. Statt ZACK Wham! und superAS (weniger Seiten, dafür wöchentlich) anzugleichen, hätte man alle drei Ausgaben nach der erfolgreichen 'deutschen Formel' produzieren sollen (dann wär man auch mit Nachschubmaterial nicht so schnell ins Schwimmen geraten, bzw. der Qualitätsverlust aufgrund des schnelleren Produzierens bei zB Graton wäre nicht so zwingend gewesen).

    Aber auch das führt weg von Wiechmann. Wiechmann hatte Erfolg, ja. Aber nicht im Zusammenhang mit ZACK:
    Erstens: 1973 wurde -aufgrund der Konkurrenz von ZACK- das Primo-Konzept geändert. Obwohl nicht so schlecht, wie es zuweilen gemacht wird, konnte Primo im Vergleich mit ZACK nicht bestehen und wurde folgerichtig 1974 eingestellt.
    Zweitens: Als Wiechmann dann 1976 zu ZACK stiess, versuchte er aus ZACK eine Art 'Primo-Relaunch' zu basteln. Auch das konnte nicht funktionieren, denn ebensowenig wie Primo 73/74 neben ZACK bestehen konnte, konnte das Wiechmann-ZACK dem Vergleich mit dem ZACK vor und nach Wiechmann standhalten.

    Wiechmann war da erfolgreich, wo er gemäss seinem Comic-Verständnis (billige Fliessband-Massenware) agieren konnte. Dass Comics mehr sein können, dass Autorencomics franco-belgischer Prägung eine andere Qualität haben (können), hat er -wenn überhaupt- viel zu spät begriffen. Zumindest war das nie sein 'Spielfeld', hatte er da keinen Erfolg. Das mag man bejubeln oder verdammen. Man kann es aber auch einfach mal wertfrei so konstatieren. Ohne Häme, ohne Neid.
    Geändert von ZAQ (01.03.2010 um 22:24 Uhr)
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  22. #147
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    @zaktuell
    Ein ausgezeichneter, sachkundiger Beitrag. Und ein wirklich spannender Thread! So was hatten wir schon lange nicht mehr. Ich denke, diese Diskussion hat durchaus ihren Sinn.

  23. #148
    Mitglied Avatar von drahtlos
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    Zitat Zitat von Zyklotrop Beitrag anzeigen
    @zaktuell
    Ein ausgezeichneter, sachkundiger Beitrag. Und ein wirklich spannender Thread! So was hatten wir schon lange nicht mehr. Ich denke, diese Diskussion hat durchaus ihren Sinn.
    Ich stimme heftig nickend zu. Danke an alle Beteiligten - wobei wir hier nicht abbrechen müssen ;-)

  24. #149
    Mitglied Avatar von Zyklotrop
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    Das war auch meine Sorge... das klang irgendwie so nach Schlußwort. Aber keine Sorge, bei aller Exzellenz von Zaktuells Beitrag - in allem stimme ich nicht mit ihm überein.

    Ich glaube, Serien wie Thomas und Hombre sind alles andere als "billige Fließband-Massenware". Wenn Wiechmann z.B. Mendez "Meisterzeichner" nennt, hat das seine Berechtigung. Wahr ist natürlich, daß es sich um Auftragsarbeiten handelte. Aber wie bereits schon einmal erwähnt - dafür, daß es sich gezwungenermaßen auftragsgemäß um Kurzepisoden handelte, hat Wiechmann das Optimum rausgeholt. Sehen wir uns doch mal die Kurzgeschichten von Charlier, Greg und den anderen aus der ZACK-Parade an - nahm man diesen Autoren die Albenlänge und die epische Breite, blieb storymäßig nicht viel übrig. Die Kurzgeschichten der ZACK-Helden sind großteils sehr schwach.

  25. #150
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    Doch, bei mir (und ich vermute mal auch bei einigen anderen hier) ist es schon so, dass wir diese "Wiechmann-Phase" damals bewusst miterlebt haben. Natürlich wusste man damals nichts von Wiechmann, Kauka und den Hintergründen, es war nur unübersehbar, dass sich Einiges geändert hatte und das vieles irgendwie merkwürdig war.
    (was waren das für komische neue Serien mit meist nur kurzen Geschichten ohne Fortsetzungen, wo waren die meisten alten hin, was hatte es mit diesen Vorworten auf sich, die immer den Anfang der Geschichte erzählten).
    Aufgegeben habe ich "mein" Zack damals nicht, lediglich die Ausgabe mit "Kung-Fu" als Hauptgeschichte ließ ich aus.
    Aber ich habe auch wohl nie wieder ein Heft mit so großer Spannung und Vorfreude erwartet, wie das Heft 14/1976, welches die Rückkehr alter Helden ankündigte und ebenso die Rückkehr zum alten Konzept, nur mit mehr Seiten pro Heft.

    Und ich stimme zaktuell zu, dass dann wieder eine "Hochphase" folgte und erst die Umstellung auf wöchentlich und einige fragwürdige neue Serien im Jahr 1980 dem Heft dann wirklich schnell und endgültig das Genick gebrochen haben.
    Die Wiechmann-Phase war zu diesem Zeitpunkt sicher lange verdaut und spielte für das aktuelle Magazin keine Rolle mehr.

    Die gesamten in "Das war Zack" geschilderten Hintergründe waren dann Jahre später für mich eine echte Offenbarung und da erst verstand ich auch endlich, was damals 1976 passiert war. Und sorry, über die darin enthaltenen Ausführungen aus Wiechmanns Tagebuch schüttele ich heute noch genauso den Kopf wie er über die ewigen Nörgler mit Elefantengedächtnis.

    Aber "spannend" war das in der Tat....

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