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  1. #1
    Mitglied Avatar von lukian
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    Question Herbert Heinzelmann zum Phänomen Manga

    Bei der Ankündigung der diesjährigen MangaZone -- des Manga/Anime-Bereiches auf dem Comicsalon in Erlangen -- fiel mein Blick auf einen einführenden Text von Herbert Heinzelmann (Medien-Journalist und -Pädagoge, Nürnberg). Ich gebe ihn hier wieder und möchte gerne wissen, was ihr davon haltet.
    http://www.comic.de/erlangen2002/mangazone.html

    Wenn seit dem letzten Comic-Salon Erlangen ein Phänomen den Markt umgewirbelt hat, dann war das die endgültige Durchsetzung der Manga-Mania im Kinder- und Jugendbereich. Sie bäumte sich über ihn wie die berühmte Woge auf dem Holzschnitt des japanischen Künstlers Hokusai. Mit Manga hat Hokusai tatsächlich einiges zu tun. Er nannte nämlich seine Skizzenbücher so. Das Wort setzt sich im Japanischen aus den Bestandteilen "man" für "schnell, flüchtig, spontan" und "ga" für "Bild" zusammen. "Schnellbilder" sind Manga also, schnell gezeichnet, zur schnellen Lektüre bestimmt. Es ist die japanische Bezeichnung für Comics - zur Information für jene, die es immer noch nicht wissen.
    Manga sind ein ganz weites Feld mit ganz vielen Pflanzen - von solchen mit künstlerischem Anspruch bis zu platter Massenware, von philosophischen Essays bis zu Pornoproduktionen. Ebenso wie Manga seit den späten 80er Jahren nach Amerika und Europa ausgriffen und damit zu einer Weltmacht der Bildergeschichten wurden, haben die japanischen Produzenten versucht, Künstler aus den USA und Europa für ihre rasante Erzählform zu gewinnen. So richtig hat das aber nicht funktioniert. Es funktioniert eher anders herum. So zeichnen wegen der großen Nachfrage aus den Kinderzimmern nun erste deutsche Künstler für deutsche Verlage im Manga-Stil. Das heißt, sie müssen jene Erzählrichtung bedienen, die von den Kunden besonders gewünscht wird: den Schüler- und Studentenmanga für pubertäre Allmachtsträume und Sexualphantasien.

    Ein typisch japanisches Original für diese Richtung ist "Wedding Peach", gezeichnet von Nao Yazawa, getextet von Sukehiro Tomita. Darin geht es um ein Mädchen aus der 7. Klasse, das in einen Liebesengel verwandelt wird und die Erde auch noch vor Dämonen beschützen muss. Es geht, wie in den meisten entsprechenden Manga, um Schwärmerei und Liebe und Eifersucht und darum, wie man an die schönsten Jungen kommt. Und es wimmelt von übersinnlichen Wesen, die der pubertätsgeschüttelten Heldin in ihren erotischen Verwirrungen zu Hilfe kommen oder sie bedrohen. Gezeichnet ist die Geschichte in jenem bewährten Stil, der zwischen floraler Ornamentik, nüchterner Sachlichkeit und karikierender Verfremdung changiert und immer wieder sehnsüchtige übergroße Augen, lange Beine mit Strumpfbändern und zierliche Dekolletes in den Blick rückt.

    Da die Stilformen vieler Manga sehr prägnant und standardisiert sind, also ähnlich dem amerikanischen Superhelden-Comic früherer Tage wenig eigene Handschrift eines Künstlers zulassen, sind die Standards unschwer zu imitieren. Und das Nachzeichnen und in vorgegebenen Umrissen durchaus auch Selbsterfinden gehört zur Rezeptionshaltung des jugendlichen Publikums. Insofern ist es nicht erstaunlich, dass mit Robert Labs ein knapp Zwanzigjähriger nun den deutschen Manga "Dragic Master" im Auftrag eines großen deutschen Verlags auf den Markt bringt. Von Labs weiß man nicht viel mehr, als dass er 1982 in der Westmongolei geboren wurde und jetzt in Deutschland lebt. Er benutzt eine relativ großflächige Seitenaufteilung, in die er die Panels expressiv und variantenreich integriert. Dabei gibt es immer wieder Körperstudien, die über eine ganze Seite hinweg die Erzählsituation dominieren. Labs betont die erotische Komponente der Manga außerordentlich. Gegen moralisierende Einwände wappnet er seine Leserschaft durch einen kommentierenden Minimanga, der die Handlung an einer besonders saftigen Stelle unterbricht und zeigt, wie eine protestierende, "hysterische Mutter" kurzerhand von einem Monster gefressen wird.

    Manga dieser Kategorie sind im Grunde ein sehr postmodernes Phänomen. Sie scheinen Handlung durch Multiperspektivität zu beschleunigen, legen diese Handlung selbst allerdings nur fragmentarisch und spurenhaft an. Das ist beim zweiten aktuellen Manga aus deutscher Produktion nicht anders. "Naglayas Herz" wird getextet von Stefan Voß und gezeichnet von dem 34jährigen Designer Sascha Nils Marx. Für eine ungefähre Einordnung der Handlung genügt der Klappentext. Sie wird in ihrem Verlauf ohnehin nur "momentan" repräsentiert und lässt Kontinuität weitgehend vermissen. "Naglayas Herz" ist in der beliebten Fantasy-Zone angelegt, in der dann gern Engel oder, wie in diesem Fall, Elfen zu Helden werden. Sascha Nils Marx bringt auf den Seiten viel kleinteiligere Figuren und Elemente unter als Robert Labs, verwendet Raster, Schraffuren, Grauflächen, um Volumen und Tiefe anzudeuten. Seine Figuren mutieren allerdings auf mangatypische Weise immerfort zwischen Kinder- und Teeny-Status, was das auch hier vorhandene Spiel mit erotischen Reizen in ein merkwürdiges Zwielicht rückt. Aber eine Qualität von Manga ist, dass sie sich kaum je hundertprozentig ernst nehmen. Sie benutzen tatsächlich eine an Brecht geschulte Erzähltechnik, die den Leser immer wieder augenzwinkernd in die selbstreflexive Distanz zwingt und ihm bewusst macht, dass er bei der Lektüre zwar Stoff für seine Träume inhaliert, dass die Realität aber etwas ganz anderes ist.
    (Herbert Heinzelmann)
    Heinzelmann ist Mitglied der Jury zum "Max und Moritz"-Preis. Er ist Filmjournalist und hat in diesem Bereich schon eine Reihe von Veröffentlichungen vorzuweisen. In diesem Bereich ist er also auch schon "Trivialem" begegnet.

    Mich würde jetzt interessieren, wie ihr seinen Blick -- einen an anderen Massenmedien und Trivialgattungen geschulten Blick -- auf das Phänomen "Manga" bewertet.

    Ich verbinde seine Ansicht bei mir selbst mit dem kürzlichen Artikel in der ZEIT zu Manga, wo auch Mangas mit den Kriterien der konventionellen Literatur- und Kunstkritik bewertet wurden. Aber wenn Mangas jetzt innerhalb des Buchmarktes auf sich aufmerksam machen, dann wird man es nicht vermeiden können, daß sich Leute damit beschäftigen müssen und beschäftigen wollen, die keine Comic-Insider sind, sondern eher aus der Literatur- oder Filmecke kommen.

    Also: Was sagt man solchen Literatur- oder Film-Kritikern, wenn sie sich dem Manga zuwenden?
    Geändert von lukian (17.05.2002 um 00:58 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von Dark Schneider
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    Keine Ahnung wie ich es sagen soll aber der Artilel ist teilweise müllig.
    Es wirkt als hätte jemand hier und da ein paar Brocken Wissen zum Thema Manga aufgeschnappt und sich sofort dazu gezwungen gefühlt darüber einen Artikel zu schreiben.
    Nicht wenige Punkte, wie z.B. "Da die Stilformen vieler Manga...", sind gänzlich falsch.
    Naja, vielleicht bin ich auch, da ich grad erst aufgestanden bin, noch nicht in der Lage den Text richtig zu erfassen und zu bewerten. *gähn*

  3. #3
    Mitglied Avatar von Jin_Roh
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    Ich schliesse mich das Dark Schneider mal an. Teilweise ist der Artikel ok aber dann sind auch wieder einige Stellen drin, die so nicht richtig sind. Was mich ziemlich stört ist, dass Wedding Peach hier als typisches Beispiel für einen Manga genannt wird. Da wird mal wieder deutlich wie sehr der Schreiber sich auskennt bzw. recherchiert hat.
    Alles in allem hat der Artikel irgendwie einen seltsamen Beigeschmack, so oft wie dort Wörter wie "pubertär", "erotischem" usw. benutzt werden.

    Jin Roh

  4. #4
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    Also ehrlichgesagt fand ich den Artikel sogar ziemlich gut. Klar, er hat vielleicht nicht die Mangas zum Rezensieren (wenn man davon sprechen kann) rausgesucht, die man selbst ausgesucht hätte (gerade WP und DM - da kann man sich kranklachen), aber er hat schon irgendwo Recht. IMO hat er die zur Zeit erfolgreichsten Genres genommen - Magical Girl und testosteron-überdosierter Shônen Manga. Vielleicht sollte man ihm mal Angel Sanctuary, NGE oder PSME in die Hand drücken, das könnte seinen Horizont etwas erweitern . Aber insgesamt fand ich den Artikel gar nicht schlecht. Und ich finde es auch nicht wirklich schlecht, daß sich "ernsthafte" Kritiker, die vielleicht sogar was von dem, über das sie normalerweise schreiben, verstehen, sich mal um Mangas kümmern.

    Auch wenn der Gedanke, daß Mangas "in der an Brecht geschulten Erzähltechnik" geschrieben sind, für mich etwas _sehr_ abwegig ist (obwohl manche Mangaka IMO sicher Kafka gelesen haben *cough*)...


    Just Neko's 2 Cents

  5. #5
    Mitglied Avatar von Dashu
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    War gar nicht so schlecht der Artikel, aber er hätte irgend´ne Schlussfolgerung hinschreiben sollen.


    SEE YA, Beelzebub!!

  6. #6
    Mitglied Avatar von Ivie
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    Der Artikel war stellenweise meier Meinung nach gut ,aber an anderen stellen wurder der Manga für mich falsch Dargestelt.
    So z.B. als Wedding Peach als typischer Manga genant wurde,denn das Mangagenre ist so breit gefäschert das man eigendlich nicht sagen kann das es einen typischen Manga gibt.
    Auch glingt es für mich so als ob nur Kinder und Jugendliche Mangas lesen und das stimt nun wirklich nicht.

  7. #7
    Mitglied Avatar von Aikuko
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    Also ich finds für einen "Leien" gut...

  8. #8
    Mitglied Avatar von Windelfe
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    Ich fand den Artikel sogar richtig gut. Der Autor hat sich wenigstens nicht auf den gängigen Klischees ausgeruht sondern versucht eben beide Seiten zu beleuchten. Und dafür, dass das Thema doch etwas neuer ist und der Herr sicherlich nicht mehr unbedingt zur Hauptzielgruppe gehört hat er's ganz fein gemacht. Okay, dass mit dem Zeichenstil war vielleicht nicht so glücklich und an manchen Stellen haperts, aber immerhin war der Artikel schön sachlich und für jemanden, der noch nie was von Manga gehört hat sicher aufschlussreich ohne ihn gleich in die Ecke "Bäh, Schweinkram" bzw. "Bäh, Kinderkram" zu drängen. Und über die meisten Fehler kann man meiner Meinung nach da wirklich fast schmerzlos hinwegsehen.

  9. #9
    Mitglied Avatar von DemonAzusa
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    Hhmmm, gar nicht so schlecht, aber schon ziemlich "abgehoben", teilweise ....

    Ich finde es auch ziemlich einseitig, wenn sich ein Literaturexperte mit Mangas befasst, schliesslich leben die Geschichten IMHO doch hauptsächlich von den Zeichnungen!! Und die kann Herr Heinzelmann anscheinend nicht so gut bewerten, vor allem wenn er behauptet, alle Mangas wären im gleichen Stil gezeichnet. Da hat er definitiv zu wenige gesehen, vermute ich. Der sollte sich mal Blame oder Kamikaze durchlesen, das ist doch ein himmelweiter Unterschied zu Wedding Peach und Co. Und es ist ganz bestimmt nicht einfach, selbst einen Manga zu zeichen/schreiben, sonst würden das doch viel mehr Leute machen!!
    Naja, und so "erotisch" finde ich Wedding Peach eigentlich nicht, oder ist mir da was entgangen???

    Im Allgemeinen für einen Laien gar nicht so übel, vielleicht werden Mangas irgendwann doch etwas ernster genommen, aber Humor darf auch nicht fehlen!!

    Gute Nacht!!

    Azusa

  10. #10
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Janechild
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    Der Artikel selber ist solide geschrieben.

    Problem ist nur, daß wieder altbekanntes neu verpackt wurde.

    Phänomen Manga stammte ursprünglich von Jaquline Bernd, dessen gleichnamiges Buch wohl mal wieder als Titel herhalten mußte.
    Ansonsten wird das Thema nur oberflächlich berührt, Aussagekräftig ist das, was da geschrieben wurde nur für die Masse, nicht aber für das gesammte Mangaspektrum, so wie es in Japan wiedergegeben wird.
    Desweiteren sehe ich das Problem, daß auf die japanischen Künstler einfach zu wenig eingegangen wird in diesem Artikel.
    Man muß den Künstler in den Mittelpunkt stellen, nicht primär erst mal sein Werk. Das Werk ist Mittel zum Zweck, nicht der Künstler.

    see ya

  11. #11
    Grumpy Cat Avatar von Schwarze Katze
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    @Jin_Roh & Ivie: Habt ihr überhaupt richtig gelesen?
    Es wurde nie behauptet, dass Wedding Peach repräsentativ für alle Manga ist, sondern nur für eine bestimmte Richtung.
    Das heißt, sie müssen jene Erzählrichtung bedienen, die von den Kunden besonders gewünscht wird: den Schüler- und Studentenmanga für pubertäre Allmachtsträume und Sexualphantasien.
    ... oder um's mit einem "Fachbegriff" ausdrücken Shojo-Manga.

    @DemonAzuka & Aikuko: Was versteht ihr bitte unter einem Laien? Jemanden, der nicht alles was mangaartig ist toll findet und sich nur damit beschäftigt?
    Er hat sich auf jeden Fall damit beschäftigt und im Gegensatz zu ihm ist ein Mangafan noch mehr Laie.

    @janechild: Es geht ja auch nicht um "das Mangaspektrum in Japan" sondern um das in Deutschland. Und dafür ist dieser Artikel recht aussagekräftig.

    @AikaiNeko: Es geht eher darum, dass Stil, "der die den Leser immer wieder augenzwinkernd in die selbstreflexive Distanz zwingt und ihm bewusst macht, dass er bei der Lektüre zwar Stoff f¨r seine Träume inhaliert, dass die Realität aber etwas ganz anderes ist" durchaus mit dem von Brecht vergleichbar ist, nicht ob Mangaka nun Experten auf dem Gebiet der Literatur sind.

    @Jin_Roh: Dass ein Grossteil der Manga, die auf dem deutschen Markt sind doch eher auf das pubertierende Publikum abziehlt ist gar nicht so falsch. Und einen erotischen Akzent haben die meisten auch. Dabei geht es dabei nicht nur um die Darstellung von (halb)nackten Körpern sondern auch um Andeutungen und gewisse Darstellungen (z.B. der Schulmädchentyp).


    Alles in allem finde ich diesen Artikel treffender, sachliche rund aussagekräftiger als die von so manchem "Profi", die doch oft recht verklärt sind.
    Sicher wird nur ein kleiner Teil der gesamten Bandbreite behandelt, aber es ist halt "nur" ein Artikel und kein Essay oder Buch.

    'Nuff said!

    &#0134Katze&#0134

  12. #12
    Mitglied Avatar von Kaeli
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    Über Robert Labs weiß man nicht viel mehr als dass er in der West-Mongolei geboren ist und jetzt in Deutschland lebt.............. klingt ziemlich mysteriös. Geheimnisvoller Rob. *lol*


    Ich sehe den Artikel auch mit... naja, der große Durchbruch ist es nicht, auf den viele Otakus hier warten, der Artikel mit dem alle zufrieden sein könnten... aber aufregen oder Fehler aufzählen, mich um Waorte und anderes streiten tu ich nicht mehr... hier wissen ja alle selber was für typische Fehler begangen wurden...

    Aber ich glaube darauf können wir schon allein deshalb lange warten da wohl so schnell keiner aus dieser Sparte genügend verschiedenartige Manga gelesen haben wird als dass er wirklich den Durchblick bekommt.

  13. #13
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    Original geschrieben von Janechild


    Phänomen Manga stammte ursprünglich von Jaquline Bernd, dessen gleichnamiges Buch wohl mal wieder als Titel herhalten mußte.


    see ya
    Jaquline Bernd is aber glaube weiblich...kann mich da jedenfalls an ein Foto von ner Frau erinnern...würde dafür aber nich meinen Hintern verwetten...das nur als Anmerkung. ^_~


    Den Artikel find ich gut...er hat nun mal das beschrieben, was sich bei uns traurigerweise gut verkauft. Würden sich Perlen wie 20 th century boys besser verkaufen, hätte er sich vielleicht auf so was konzentriert...

  14. #14
    Junior Mitglied Avatar von MB Geist
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    Also ich muss Katze jetzt mal zustimmen.
    Der Artikel trifft in seiner Umschreibung der Manga Veröffentlichungen hierzulande (und nur darum geht es) ganz gut.

    Selbst bei den viel zitierten Gegenbeispielen zur "Laien" Meinung wie AngelS oder NGS stehen pubertäre Entwicklung und Probleme und eine gewisse erotische Austrahlung oder Begierde der meistens jungen Charaktere im Vordergrund.

    Und um etwas zum Zeichenstil zu sagen, natürlich orientiert sich Künstler in gewisser Weise am gängigen Manga Stil. Ich kann mich noch an eine Diskussion hier im Forum erinnern (war glaube ich der Thread "Was war euer erster Anime" - bin zu faul um nachzusehen), in dem einige der Meinung waren, alte Schinken wie etwa Biene Maja wären keine Animes, da sie nicht dem Standart Zeichenstil entsprechen. Jetzt kommt einer daher und behauptet, es gäbe in Manga eine Zeichennorm und es ist immer noch keiner zufrieden.

    Dragic Master wird ja als Manga angepriesen, eben weil Rob sich an diesem Stil orientiert.

    Alles in allem der beste aussenstehende Artikeln, den ich in letzter Zeit gelesen habe.

  15. #15
    Dauerhaft gesperrt Avatar von Janechild
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    Sana II

    Natürlich ist Jaquline weiblich, mir kann doch auch mal ein Fehler passieren oder? Nicht immer gleich alles auf die Goldwaage legen.

    Ich habe den Artikel übrigens mal nach Japan weitergeleitet, um dort die Reaktionen mal abzuwarten.

    see ya

  16. #16
    Mitglied Avatar von Angel15*
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    Ok, ich hab mich mal durch den Artikel gewälzt
    Obwohl mir stellenweise auch die Luft stehen geblieben ist, hinterlässt dieser Artikel einen recht guten Eindruck bei mir. das einzige, was mich stört, ist, dass es sich mal wieder so anhört, als ob Sex das haupthema wäre (mal ganz hart ausgedrückt)
    Ich bestreite nicht, dass es in jedem manga mehr oder weniger vorkommt. es steht durchaus im Vordergrund, aber es ist doch nicht das, was im gedächtnis zurückbleibt, wenn du an die Geschichte denkst.
    Wenn ich an Wedding Peach denke, käme mir das jedenfalls nicht in den Sinn. Bei DM sieht das freillich anders aus.
    Aber abgesehen von dieser Kleinigkeit schließe ich mich dem Kätzchen an...bevor ich wieder mit gegenargumenten erdrückt werde.

  17. #17
    Mitglied Avatar von The sixth Child
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    Post INfos meiner Seits

    Hentai:

    http://www.japan-link.de/mk/mk_manga_eromanga.shtml

    Manga:

    http://www.japan-link.de/mk/mk_manga_manga.shtml

    Shôjo Manga:

    http://www.japan-link.de/mk/mk_manga_shojo.shtml

    TEZUKA Osamu(gilt in Japan als Gott des Mangas):

    http://www.japan-link.de/ll/ll_leute_tezuka.shtml

    Lady´s Comic:

    http://www.japan-link.de/mk/mk_manga_lady.shtml

    Das sind Jetzt LInks zu (teils) Mehrseitigen Texten über das manga Phönomen in JAPAN ! Auch teilweise Überbgriffen auf europäische Länder. Die Texte sind Lohnenswert sich durchzulesen und sehr interessant....(sogar mit bildern )
    also viel spass beim lesen wer will

    keep cool The sixth child

  18. #18
    Grumpy Cat Avatar von Schwarze Katze
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    Original geschrieben von Angel15*
    das einzige, was mich stört, ist, dass es sich mal wieder so anhört, als ob Sex das haupthema wäre (mal ganz hart ausgedrückt)
    Weniger Sex als vielmehr unterschwellige Erotik, die der Betrachter zwar wahrnimmt aber erst bei genauerer Analyse auch als Erotik identifiziert.
    Beispiel: Extrem kurze Röckchen und Verwandlungsszenen bei den MagicalGirls.

    (Nein ich will dich nicht mit Argumenten erdrücken )

    &#0134Katze&#0134

  19. #19
    Mitglied Avatar von Masterfly
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    mal auch seine kleinen sinnlosen Beitrag zugeb

    Hmm ich muß sagen im Gegensatz zu dem was man sonst so liest ist das das beste von einem Kritiker was ich bis jetzt gesehen habe nicht nur das man sich darüber informiert hat über die Geschichte der Entstehung des Mangas sondern man hat auch versucht zu zeigen das der Mangamarkt vielfältig ist, leider kommen doch an manchen Stellen durch das die Kunden nur Pubertierente Sexsüchtige sind
    <Das heißt, sie müssen jene Erzählrichtung bedienen, die von den Kunden besonders gewünscht wird: den Schüler- und Studentenmanga für pubertäre Allmachtsträume und Sexualphantasien.>
    (Schade ich denk mal auch in Deutschland sind alle Geschmacksrichtungen gewünscht und nicht nur was für Pubertierente Notgeile)

    an einer Stelle kann ich nicht ganz zustimmen
    <Da die Stilformen vieler Manga sehr prägnant und standardisiert sind, also ähnlich dem amerikanischen Superhelden-Comic früherer Tage wenig eigene Handschrift eines Künstlers zulassen>
    Sorry aber allein wenn man schon die Werke von Clamp wie Angelic Layer und Wish und X vergleicht erkennt man a ganz andere Stilrichtungen (zb ist in X kein SD während es im Angelic Layer sehr häufig vorkommt) und wenn nun noch die ganzen anderen Künstler zunimt... allein schon der Unterschied zwischen den beiden Deutsche Zeichnern ... (bedarf keiner worte mehr) So muß nur noch erwähnt werden das das Klischee der großen Augen ect ect = Manga sich heute nicht mehr ganz halten läst

    Was ich gut finde ist die Kritik unserer eignen (dt.) Mangas sie ist eigentlich im großen und ganzen treffent auch wenn es vielleicht als Fan anders empfinde wurde sich mit den Themen objektiv und sachlich ohne Voreingenommenheit (wie es sich fürn nen Kritiker gehört )auseinnander gesetzt.
    Man sollte vielleicht noch erwähnen das das Jugendliche Aussehen der Figuren in Mangas obwohl sie schon zb.29 Jahre (Misato in NGE) sind daher rührt das Japaner nicht vom alterungserscheinen her mit den Europäern zu vergleichen sind, sprich sie sehen nu mal so jung aus.

    <Kaeli: Ich sehe den Artikel auch mit... naja, der große Durchbruch ist es nicht, auf den viele Otakus hier warten, der Artikel mit dem alle zufrieden sein könnten>
    lol ich glaub kaum das er ihn für die Otakus geschrieben hat sondern als nüchterne Kritik von aussen als Fan ist ein Artikel der keine Lobhymne ist eh immer nicht dasware

    <Selbst bei den viel zitierten Gegenbeispielen zur "Laien" Meinung wie AngelS oder NGS stehen pubertäre Entwicklung und Probleme und eine gewisse erotische Austrahlung oder Begierde der meistens jungen Charaktere im Vordergrund.>
    Hmm aber bei einem Shojo - Manga z.B. geht es doch um genau solche Themen wie Pubertät, Gefühle und auch Begierde und in anderen Mangas wenn da mal Sex vorkommt so frag ich dich gehört das nicht zum normalen Leben? Wäre ja schlimm wenn absofort aus jeder Geschichte z.b. Kusszenen rauskommen da man sie als Teil der Begierde interpredieren kann (oho das Mitelalter mit dem Keuchheitsgürtel kommt zurück *gg* ) (in NGS erotische Begierde hmm ich glaub ich sollte den Manga noch mal lesen )

    Hm was ich den Kritikern raten würde ? na als erstes nen verständlichen einfachen Text den jeder verstehen kann ohne Kritikerfachchinesisch und sich mit der Historie auseinnadersetzen sowie den Generes (was ist ein Shojo - ein Shonen- ein Spocon- ....Manga) und was der Inhalt dieser ist sowie ein paar Bücher der Hauptgeneres lesen (ich verlang viel wah *gg* aber das Gebiet ist eben auch groß ).
    Als Tip noch das
    http://www.linse.uni-essen.de/Projek...ra/manga02.htm

  20. #20
    Mitglied Avatar von Angel15*
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    @schwaze katze
    das gehört ja auch mehr oder weniger dazu. ich hab jetzt halt mal den oberbegriff gewählt, weil ich mich ausnahmsweise mal kurz fassen wollt. ich hätte ja auch wieder mit ellenlangen differenzierungen anfangen können und tausend ausnahmen nennen können.
    ich jedenfalls zähle erotik noch dazu. ist aber ansichtsache.
    aber mal ehrlich, wer denkt denn schon an asukas untehose ( manga, band 4) wenn er an NGE denkt?
    ok, bei VGA ist das eine andere sache, aber so viele mangas in der richtung gibt es wirklich nicht, vor allem in japan weniger als hier, da hier ja quasi nur das beste vom besten erscheint. und zur zeit auch mal das beste, aber was in japan floppt, werden wir hier kaum zu sehen bekommen.
    und ausserdem gibt es auch storys, wo man knappe uniformen und unterhöschen vegeblich sucht.

  21. #21
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    Kleiner Vorschlag am Rande:
    Herbert Heinzelmann wird beim 10. Internationalen Comic-Salon in Erlangen (für dessen Programmheft er diesen Artikel ja auch geschrieben hat) zusammen mit Vertretern von Egmont Manga&Anime, Carlsen, Dino, Planet Manga/Panini u.a. an einer Podiumsdiskussion zum Thema Manga teilnehmen. Für Zündstoff ist da also von Anfang an gesorgt.

    Daher: Freitag, 31. Mai um 18 in der MangaZone, im evenTraum, Bauhofstraße, Erlangen beim Comic-Salon vorbeischauen!

    Weitere Informationen zum Podium und zur MangaZone findet Ihr unter www.comic-salon.de oder www.comic.de/erlangen

  22. #22
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    Talking

    Haaaa! Ich habe endlich die Brecht-Reverenz gefunden!

    Und zwar hier: http://www.time.com/time/columnist/a...232659,00.html One Brechtian moment has Mr. Mustachio kicking a doodle off the page, yelling, "Hey! This is an important panel in the strip!"

    Bilde ich mir das ein, oder sind die deutschen Autoren eben besonders sexversessen? Der Autor des obigen Artikels hat sich nämlich als Beispiele Astro Boy und Marmalade Boy ausgesucht und ihm fallen weniger die kurzen Röcke von Miki auf, sondern eher die Soap-Opera Qualitäten der Story.

    War nur ein Gedanke...

  23. #23
    Mitglied Avatar von lukian
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    Oh oh! HH (Herbert Heinzelmann) hat doch wieder zugeschlagen! Sein Artikel zu Manga findet sich auch auf der offiziellen Site des Comicsalons.

    Findet ihr es nicht auch unglücklich, daß dieser Artikel ausgerechnet die Ausstellung in der dortigen 'Mangazone' ankündigt? Er zieht doch eher über Manga im Allgemeinen her, als daß er von dieser Ausstellung berichtet.

    http://www.comic-salon.de/2002/pages...#ausstellungen

  24. #24
    Mitglied Avatar von lukian
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    Dieser Ankündigungstext von Herbert Heinzelmann http://www.comic-salon.de/2002/pages...#ausstellungen zieht leider weitere Kreise ... .

    Eben weist mich der Animexx auf eine dpa-Meldung zum Comicsalon hin: http://animexx.4players.de/news.phtml?id=3044
    Die Meldung ist nicht richtig negativ und Klischees sind nicht so im Vordergrund. Natürlich ist die Sicht auf den Manga recht eingeschränkt, aber bei dieser knappen Länge ...

    Schade ist nur, daß die vom Comicsalon selber es zugelassen haben, daß ihre Ankündigungstexte von so einem wie Herbert Heinzelmann geschrieben wurden, der sich bei der Manga-Diskussion dort als Manga-Skeptiker herausgestellt hat.

    Das schlägt voll auf den dpa-Artikel durch! Dort heißt es:
    «In den meisten Mangas geht es um Schwärmerein und Liebe, Eifersucht und darum, wie man an die schönsten Jungen kommt. Und es wimmelt von übersinnlichen Wesen, die der pubertätsgeschüttelten Heldin in ihren erotischen Verwirrungen zu Hilfe kommen oder sie bedrohen», beschreiben die Comic-Salon-Veranstalter die simple Handlung der Mangas.
    Das ist natürlich vom Ankündigungstext zur Mangazone in Erlangen von Herbert Heinzelmann übernommen: http://www.comic-salon.de/2002/pages...#ausstellungen

    Warum läßt man so einen einen Ankündigungstext schreiben? Das schafft doch gleich ein negativ-ablehnendes Klima! Ankündigungen sollen Lust machen, nicht auf kritische Distanz halten! >___<

  25. #25
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    Re: INfos meiner Seits

    Original geschrieben von The sixth Child
    Shôjo Manga:

    http://www.japan-link.de/mk/mk_manga_shojo.shtml
    Ich beziehe mich mal nicht auf den Inhalt des Artikels.... es ist aber interessant festzustellen, dass gleich das erste Bild bei diesem Artikel von "Hard Boiled Papa" stammt, und das ist alles andere als ein Shôjo Manga, sondern ein City Hunter Verschnitt für erwachsene Männer.... (Young Jump Special, IIRC) ^_^;;;;

    --
    Mata na
    Ataru

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