Neues von Ralf König!

[Esme]

Okay, habs auch schon gelesen und fands ziemlich naja. Die "Karnikel" erreichen meines Erachtens nicht den üblichen Witz und Charme von Königs Comics, die Geschichte erzählt sich nett so dahin, mir geht aber die Aberwitzigkeit und Rasanz ab. Die Figuren- naja, ich hatte etwas das Gefühl, das hier Hüllen mit Klischees drin rumlaufen, und zwar ziemlich blasse, ich vermisse die Originalität und Schrulligkeit der Personen, die kam am ehesten bei dem schwullesbischen Umzugsunternehmen durch. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie der Film ist. Zum Lesen bzw anschauen und Schmunzeln ganz nett, zudem jugendfrei, also mal wieder was fürs breitere Publikum. Die Botschaft kommt etwas dick aufgetragen daher, ich find sie aber gut.

[Crazy Quokka]

Ich kann Esme fast voll und ganz zustimmen. Bei diesem König reichts wirklich, wenn man ihn sich von 'nem Freund/ 'ner Freundin ausleiht.
Das Problem mit der Message: Grundsätzlich habe ich nichts gegen Pornographie (obwohl mich Hardcore-Rammelei nun wirklich nicht anturnt), aber König blendet hier ein bisschen aus, dass es auch solche Pornos gibt, in denen Gewalt gegen Frauen ausgeübt wird und für diese als lustvoll dargestellt wird. ("Nein, bitte nicht, nein, nein... oh ja...") Auch wenn König solche Filme vielleicht nicht mit gemeint hat, schließt er sie in seine etws unreflektierte und pauschale Absolution quasi mit ein.

[ZAQ]

Jetzt hier aber bitte keine PorNo-oder-doch-oder-wenn-dann-aber-so-und-nicht-so-Debatte, ja? Diese ganze Political-Correktness-Chose ist nervig und führt im Ergebnis zu grottenöden Einheitspamp, was lustig sein darf. Unterstellen wir dem Herrn König doch einfach mal, dass er nur genau die Pornos gemeint hat, die auch Du -ja, genau, DU!- auch gut findest, okay?

Gruss!,oliver

[ZAQ]

PS: Man mag das mögen oder nicht, verstehen oder nicht, aber die Ärzte haben Recht: "Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern." - Nicht alle, nicht immer, auch nicht immer öfter, aber zuweilen soll das vorkommen... Insofern haben derartige Filme durchaus ihre Entsprechung in der Wirklichkeit und damit ein gewisses Mass an Berechtigung.

[ZAQ]

Was Du schon hinter Dir hast, hab ich noch nicht mal angefangen. Und es ist mir ziemlich schnuppe, was wer von mir erwartet hat, der mich nicht mal kennt. Ich brauch keine Pornos, egal was für welche, aber ich steh auch nicht auf moralin-saure Sittenwächter und politisch-korrekte Langweiler, die meinen, anderen Leuten vorschreiben zu müssen, was gut für sie ist.

Gruss!,oliver

Edit: Dieser Beitrag bezog sich auf ein inzwischen gelöschtes Posting von Spong. Er wird gute Gründe gehabt haben, es zu löschen, was ich respektiere. Daher verzichte ich auf eine Wiedergabe dessen, auch wenn dadurch mein obiges Posting stellenweise unverständlich bleibt... Nennt es Güterabwägung
PS: @Spong: Kleiner Tipp: Überleg Dir doch vor den Postings, zu was Du wie lange stehen kannst, denn wenn man Dir mit Zitatfunktion antwortet, bevor Du es löscht, hilft alles Löschen nix mehr...

[Crazy Quokka]

@ Zaktuell:
Ich habe prinzipiell nichts gegen Pornos, auch wenn ich sieh nicht gerne sehe. Bilder von nackten Frauen schau ich mir, wenn meinem ästhetischen empfinden entsprechend, auch gerne an. Stell mich bitte nicht in eine Ecke mit Stoiber und Konsorten. Halt mich ruhig für einen beschissenen political correctness-Langweiler. Für korrektes Verhalten spricht alle Male, dass es korrekt ist. Korrekt?
Sexualität und Gewalt in Filmen miteinander zu verknüpfen kann für den Konsumenten fatale Veränderungen der eigenen Sexualität haben, gerade weil er sich gerade einen von der Palme schüttelt, während die Szene plötzlich ins sadistische abgleitet. Also was tun? Entweder die Schöne Latte in der Hand aufgeben oder sich einfach weiter mit dem zum brutalen ********* mutierten Hauptdarsteller identifizieren? Nichs gegen ein Plädoyer für gewaltfreie Pornos, aber ich bleibe dabei: Bitte schön a bisserl differenzieren (schreibt man das jetzt so?), Herr König.
Und jetzt halt ich meine Klappe und rede nur noch über Comics.

[ZAQ]

Ich find reale Gewalt immer sch*****, egal, ob mit Sexualität verknüpft oder nicht. Filme (Comics, Literatur, Theater,...) sind aber eben nicht real und da sieht die Sache eben schon ganz anders aus. Natürlich muss man die Fähigkeit haben, zwischen Realität und Fiction zu unterscheiden. Wer dazu nicht in der Lage ist (und 'fatale Veränderungen der eigenen Sexualität' aufgrund von Film-Konsum hat), sollte die Schuld nicht auf die Fictions-Produkte schieben. Bei dem sitzt die Störung an ganz anderer Stelle. Und die muss man ausmachen und an ihr ansetzen.
Mir kann doch auch keiner erzählen, dass jemand durch Gewalt-Filme zum Killer wird. Filme können maximal der finale Schalter sein, der eine anderweitige psychische Störung 'anknipst'. Diese Störung aber ist unabhängig vom Film vorhanden und würde auch ohne sie von anderen Faktoren früher oder später ausgelöst.
In Bezug auf Sexualverhalten ist das genauso. Also nich die Schuld da suchen, wo sie nicht ist, das lenkt nur von den eigentlichen Ursachen und ihrer Bekämpfung ab.
Dass man dabei gegen die Hersteller und Vertreiber von Filmen vorgehen muss, die reale Straftaten zeigen (Pornos mit realem VerGEWALTigungs-Inhalt, zB), ist dabei natürlich völlig klar. Gegen diese Täter müsste ja auch ermittelt werden, wenn die Tat nicht filmisch 'dokumentiert' worden wär.

Gruss!,oliver

[Spong]

Och Zaktuell, dich fand ich ja schon scheisse seit deinem Plädoyer für Manara und JEDEN TAG UM SECHS, von wegen "isn Porno-Comic, muss es aber auch geben". Nee, muss es nicht. Und wenn jemand argumentiert, in Pornos würde Gewalt gegen Frauen ausgeübt, und du kommst zurück mit "Manchmal haben Frauen ja ein bisschen Haue gern" dann könnte ich dir nur ins Gesicht spucken. Ich habe mich sehr gefreut, als dieser Threat aufgemacht wurde, aber du vergällst es einem schon reichlich, denn ich habe in 1,5 Jahren Comicforum noch nie jemanden erlebt der mir so abgundtief unsympathisch wäre. Aber das ist wohl mein Problem.

Die Sache ist, dass Pornos im Allgemeinen eine ziemliche Rohheit und eine Herabwürdigung von Frauen zugrundeliegt, einfach als grundsätzlicher Mechanismus. Deswegen kann man eigentlich, wenn man Frauen nicht grundsätzlich als unter sich betrachtet, nicht wirklich für Pornos argumentieren.

Für Homosexuelle sind Hetenpornos n bisschen das letzte Refugium in dem noch Sp*erma gezeigt werden darf und die Frauenproblematik stellt sich eben dann auch nicht ganz so. Ein schwuler Kumpel von mir ist eben auch heisser Verfechter von Pornografie, aber wenn man nachfragt, ist es auch für ihn eine letzlich unbefriedigende Sucht, die er lieber gestern als heute loswäre.
Aber wir können ja auch mal wieder über den Comic reden. Ich finde, er hat seine Momente! Als Film sehe ichs gerade so gar nicht.
Während die Fotos der spanischen Verfilmung von LYSISTRATA ja so NUR gross sind.

[ZAQ]

Original geschrieben von Spong
Och Zaktuell, dich fand ich ja schon scheisse seit deinem Plädoyer für Manara und JEDEN TAG UM SECHS, von wegen "isn Porno-Comic, muss es aber auch geben". Nee, muss es nicht. Und wenn jemand argumentiert, in Pornos würde Gewalt gegen Frauen ausgeübt, und du kommst zurück mit "Manchmal haben Frauen ja ein bisschen Haue gern" dann könnte ich dir nur ins Gesicht spucken. Ich habe mich sehr gefreut, als dieser Threat aufgemacht wurde, aber du vergällst es einem schon reichlich, denn ich habe in 1,5 Jahren Comicforum noch nie jemanden erlebt der mir so abgundtief unsympathisch wäre. Aber das ist wohl mein Problem. (...)

In der Tat: Dein Problem. Möglicherweise was Ernstes, das würd ich an Deiner Stelle mal von nem Fachmann abklären lassen. Wenn Dir jemand aufgrund zweier -möglicherweise verzerrt wahrgenommener- Postings schon 'abgrundtief unsympathisch' werden kann, deutet das auch auf ein gewisses Mass an Unfähigkeit hin, zwischen realer und virtueller Welt unterscheiden zu können. Da ist die Unfähigkeit Realität von Fiction zu trennen nicht weit und in fortschreitendem Stadium kann es zu totalem Realitätsverlust kommen.

Ich erinner mich nicht, ein 'Plädoyer' für JEDEN TAG UM SECHS gehalten zu haben (bin auch grad zu faul, den Thread zu suchen) kann mir aber eigentlich nicht vorstellen, etwas derartiges getan zu haben, denn grade weil ich weiss, dass Manara gute Scenarios verfassen kann (Guiseppe Bergmann), leide ich selbst unter jedem neuen Manara-Band, bei dem er das nicht tut (Ausser Kontrolle u.ä.). Zumal er einer der besten Zeichner überhaupt ist.
Auch glaube ich kaum, dass ich hier oder sonstwo, gesagt habe, dass es Pornos geben muss. Muss es nämlich nicht, da bin ich mit Dir einig. Was es aber noch viel weniger geben muss, sind Leute, die Pornos verbieten wollen.
Und was das Ärzte-Zitat betrifft: Ich steh nicht auf 'Haue', verstehs nicht und finde es eher abtörnend. Das ändert aber nichts an den Realitäten und da ist es nunmal so, dass es Frauen (wie auch Männer) gibt, die zuweilen Gefallen an ner Kombi aus Sex und Gewalt haben. Ob uns beiden das passt oder nicht: Es ist schlicht so.

[Crazy Quokka]

Zum COMIC:

Die meisten Autoren legen ein Werk wie "Superparadise" nicht einmal ein einziges Mal in ihrem Leben hin. König hatte ein Thema, dass (nicht nur) für ihn von enormer Wichtigkeit war und hat dieses in eine Geschichte mit hervorragend entwickelten Charakteren und mit enormer Präzision und einem großartigen Gefühl für Rhythmus erzählt. Seine späteren werke daran zu messen wäre ungerecht.
Dennoch: Bereits "Poppers, Rimming, Tittentrimm" war eins seiner schwächeren Werke. "Wie die Karnickel" leidet m.E. darunter, dass es wie eine auftragsarbeit daherkommt. Die ganze Geschichte wirkt Reißbretthaft und die Charaktere wenig entwickelt. Nachdem "Der bewegte Mann" fürs Kino zur Hetero-Komödie mit witzigen Schwulen wurde, hat König dies diesmal vorweggenommen und eine Hetero-Komödie mit Schwulen Nebenfiguren geschaffen. Das ist natürlich völlig okay, wenn ihm halt gerade so eine Geschichte einfällt, dennoch hätte ich mich über eine richtig schwule Komödie mehr gefreut.


@ Zaktuell:

Original geschrieben von zaktuell
PS: Man mag das mögen oder nicht, verstehen oder nicht, aber die Ärzte haben Recht: "Manchmal, aber nur manchmal, haben Frauen ein kleines bisschen Haue gern." - Nicht alle, nicht immer, auch nicht immer öfter, aber zuweilen soll das vorkommen... Insofern haben derartige Filme durchaus ihre Entsprechung in der Wirklichkeit und damit ein gewisses Mass an Berechtigung.

Mmmmh, es gibt Hinrichtungen, und es gibt Leute, die sich die gerne anschauen. Kann man daraus eine Berechtigung für Filme herleiten, die in voyeuristischer weise Hinrichtungen präsentieren? Na, so war es sicher nicht gemeint.

Was die damalige Manara-Diskussion angeht geb' ich dir sogar ein Stück weit Recht, auch wenn ich ihn selbst nicht mag. Man kann trotzdem die guten Werke eines Zeichners weiter goutieren, auch wenn er andere Werke verfasst hat, die ihn ganz weit nach oben in der A...lochskala bringen. Dein Beispiel Cat Stevens/Yusuf Islam fand ich damals sehr passend.

[ZAQ]

Ums vielleicht mal kurz und knapp zu sagen:
Ich bin nicht für Pornos. Ich bin aber auch nicht gegen sie, solang mich keiner zwingt sie anzugucken.
Ich bin für Freiheit. Und Freiheit ist immer (auch) die der Anderen. Insofern bin ich eben auch für die Freiheit, dass sich Andere freiwillig Pornos angucken können, die von wieder Anderen freiwillig hergestellt wurden. Und da hinkt der Vergleich mit den Hinrichtungen (sofern Du reale Hinrichtungen meinst und nicht geschauspielerte), denn der Hingerichtete wird sich wohl kaum freiwillig hinrichten lassen.

Gruss!,oliver

PS: An den Cat Stevens-Vergleich konnt ich mich gar nicht mehr erinnern. Kompliment, dass Du das noch wusstest (oder hast Dus mittels Suchfunktion frisch 'nachgeschlagen'?)

[Crazy Quokka]

@ Zaktuell: Ich hab' einfach ein super Gedächtnis.

[Nic]

schließe mich esme an: "karnikel" ist ganz okay, aber sicher kein großer wurf. es gibt wesentlich besseres von ralf könig. das umzugsunternehmen mochte ich noch am liebsten! auch die mutter, die bei den grünen ist.
sonst finde ich es eher lau und stellenweise sogar fast ärgerlich.

die botschaft kommt - mit der großen rede (à la amerikanisches kitsch-film finale mit kevin costner) - etwas holzhammermäßig daher.

[Gnorf]

Och, theoretisch fand ich da eigentlich nichts ärgerliches...aber die grosse Rede ist eventuell vielleicht schon doof, aber ich würde mal behaupten ist auch eher ironisch, als beim Kevin (Würg) Kostner ist eh alles Bierernst!

[Spong]

Mir geht die Hysterie ab! Wo sind die kreischenden Tucken? Das ist halt schade. Und wenn schon kein Gekreische, dann fehlt eben auch die Intimität der letzten, sehr persönlichen Bücher.

Mir ist die Abschlussrede dann auch etwas zu didaktisch. Und in der Tat einen Hauch holzgehämmert. Er ist dann eben doch der coolste und lernt dann noch eine Frau kennen, die toll fellationiert und überhaupt keine Probleme mit Porno hat, ach ja Gott...

Aber ansonsten, schon sehr vergnüglich. Beim zweiten Mal lesen habe ich viele kleine, schöne Dinge entdeckt.

Was fandst n ärgerlich, Nic?

[L.N. Muhr]

die vielen kleinen dinge: meinst du damit die ganzen lettering-fehler in dem band??? (und ich dachte immer, könig lettert von ahd - kann aber gar nichht sein. kein handletterer schreibt ein wort doppelt.)

[Spong]

Lies mal auf der Homepage nach, die haben sogar das Format verkleinert, das war wahrscheinlich im Original wie die Rowohlt- Bücher. Die Kommentarstellen hätte ich gern ausgezeichnet gehabt, dann sinds halt 200 Seiten, na und?

Das Computerlettering fand ich auch schade, ich finde bei Ralf König gerade diese REINE LEHRE zu geil. Ein Mann, ein, Stift (übrigens kein Tropfen Tusche in den Büchern, meintest du nicht mal von wegen toller Inker und so?), ein Blatt, und LOS GEHTS. Absolute Autonomie, und es rockt und es rockt und es rockt. Das ist meine Vision von Comics.

[Nic]

kindische antwort à la nic:

als alte romantikerin fand ich es ärgerlich, dass er nicht wieder mit seiner freundin zusammenkommt und sie beide kompromissbereiter (und ein bissi gscheiter) geworden sind - und alle happy sind... vielleicht hat sie das mit seinem zu großen schwanz, den sie nicht mag, ja bloß im suff gesagt (oder aus kleinlicher rache) - und in wirklichkeit mag sie ihn eh...
(ja, ja... ich brauche happy ends für mein seelenheil!)
*giggle*

nein, im ernst:

a)
zumindest hätte sie der fairness-halber auch einen neuen, zu ihr passenden partner finden sollen. fand das ende unbefriedigend.

b)
die schlußrede war wirklich nervig

c)
die emanzen-freundinnen fand ich etwas ungerecht portraitiert

d)
viele der dargestellten probleme sind in dieser form eigentlich keine... keine frau, die ich kenne, hat was gegen hübsche unterwäsche zu bestimmten anlässen... gut, wer würde schon im stringtanga bergsteigen gehen wollen? oder oft will man's halt einfach bequem haben... aber ich kenn kaum eine, die nicht schon mal vor einem wichtigen rendez-vous irgendein hübsches teil gekauft hätte, um sich selber darin gut & sexy zu fühlen - und kaum eine, die sich dadurch erniedrigt gefühlt hätte.
es gibt sicherlich immer wieder "sexuelle konfliktzonen" zwischen mann und frau. und VIELE andere kommunikationsprobleme. aber unterwäsche halte ich in diesem zusammenhang eher für ein sehr geringes (von herrn könig vorgeschobenes) problem - und daher ihre reaktion für ziemlich überzeichnet und unrealistisch.
ich sag ja nicht, dass es das nicht gibt. ich halt's nur nicht für wahnsinnig repräsentativ - und das sind seine charaktere sonst schon meistens! (man denke nur an "pretty baby")
e)
und noch kleinzeugs halt...

(aber die szene mit dem joghurt becher war schon sehr witzig...)

[L.N. Muhr]

spong: toller inker??? keine ahnung was du meinst, ich wars jedenfalls nicht.

[L.N. Muhr]

ja, insgesamt war das buch wohl nach dem motto aufgebaut "wir nehmen ganz viele klischees und gucken mal, was passiert". insbvesondere das uralt-klischee von den emanzen hat mich gestört (das hat ja nun wirklic soooo 'nen damenbart), auch die unterwäschestory (sagen münchner wirklich "strapsen" statt "strapse"?), und das alteklischee vom hetero mit dem dicken ding - naja, wenigstens einmal hätte könig sich das in dem fall verkneifen können. positiv fand ich auc hauptsächlich die linksbewegte mama (das gabs imho so noch nicht im comic) und das schwullesbische transportunternehmen. und das wars dann auch schon.

insgesamt wirklich enttäsuchend, zumal ich der moral vons ganze ja schon irgendwie zustimmen kann, aber die art, wie könig das aufbereitet, dieses furchtbar konstruierte finale... nee. ich meine, dass er gute schlussreden kann, zeigt super-paradise nun wirklich am allerbesten. in den karnickeln wirkt es auf mich - wie der ganze band schlechthin - wie ein recht herzlos zusammengestoppeltes morälchen.

wahrscheinlich war ralf wirklich nicht mit ganzem herzen dabei. für mich liest es sich jedenfalls so. schade.

[L.N. Muhr]

spong: jetzt fällts mir ein - du meisnt die deutlich sichtbaren vorzeichnungen in den poppers!!! naja, wo kommen die wohl her??? war wohl doch ein bleistift im spiel???

[Spong]

@Nic: Ja, Vera gönnt er so GAR nichts. Für mich hat es fast was tragisches, weil sie sich ja auch bemüht, für ihn das zu sein was er sich wünscht, aus irgendeiner Motivation heraus (Liebe?), und dann wird es eine demütigende Katastrophe für sie.... sie tut mir zu leid, als dass ich über sie lachen könnte. Es ist manchmal halt so eine sehr kategorische Sichtweise der Dinge (wie bei Pretty Baby, was damit endet, dass es jawohl nur heterosexueller Schwachsinn und Wahnsinn ist, Kinder zu kriegen)... ich meine, irgendwas wird die beiden ja auch über die Jahre hinweg zusammengehalten haben, und das es dann plötzlich plöpp macht und für den Typ wird alles immer besser, ohne dass er irgendwas vermisst, hm, hm. Weiss nicht. ´

Ich glaube, gemeint war ein ganz anderer Ton, SCREWBALL ohne Ende, einfach nur witzig und kreischig ohne Rücksicht auf Verlust, aber dafür hat es dann auch wieder zuviele Momente, die aus Heterosicht wirklich ernst oder sogar ein bisschen tragisch sind.

Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Buch mit einigen Weisheiten die ich mir jetzt auch mal gerade verkneife aufzuzählen, es ist leider eine deutliche Adaption aus einem anderen Medium. Aber ich kann leider nicht anders als den Mann das beste zu finden was es in Comics gibt.

@L.N. Ich sachte auch nüscht gegen das Vorhandensein der, achtung, Profiwort, PENCILS, aber er tuscht nicht drüber. Naja, streng genommen dann doch wieder. Ach, vergiss es. Ich hab nix gesagt.
Greeeeetz.

[Spong]

www.wie-die-karnickel-film.de

[Gnorf]

Im aktuellen Cinema gibt es ein Kritik über den Film. Daumen rauf, also der Film wurde gut beurteilt. Na, dann hoffen wir, dass der Film den Ralf König Vorlage Gerecht wird, und nicht so eone Katastrophe wie dazumal mit Kondom des Grauens!

[Spong]

Ich bin am neunten auf der Pre-mi-e-re. Olé!