@Ninelpienel
Das ist in der Tat ein Problem, da dieses Strecken des Erscheinungsrhythmus, dazu führt, dass die Leser versuchen, den deutschen Text über andere Quellen zu bekommen, was wiederum zu weiteren Einbußen bei der Auflage führt. Ich persönlich wollte auch immer eher ein „Augen-zu-und-durch“. Allerdings geht das nur, wenn man gut Geld verdient und ein oder zwei Jahre lang auf wertvolle Programmeplätze zu Gunsten absehbarer Luschen verzichten kann. Außerdem versucht man auch, diese Titel mit so wenig externem Aufwand wie möglich zu produzieren, um schlechtem Geld nicht noch gutes nachwerfen zu müssen. Das wiederum führt zu einem erhöhten internen Arbeitsaufwand, der dann woanders fehlt. Am Ende verliert der Verlag immer.

@DasKame
Man kauft keine Titel ein mit dem Wissen, dass er schlecht laufen wird. Das ahnt man vielleicht, hat aber die Hoffnung, dass es eine unbekannte Menge x an Kunden gibt, die den Titel ebenfalls gut findet. Tatsächlich waren/sind alle Titel Redaktionslieblinge gewesen. Wir haben nie etwas veröffentlicht, was wir nicht wollten. Sicherlich gab es Manga für die der eine Redakteur mehr oder weniger brannte, aber letztendlich haben wir uns immer gemeinsam für Titel entschieden. Das war eher ein „Redaktion-gegen-Controlling“-Ding, da das Controlling - zumindest zu Stuttgarter Zeiten - mit in der Programmkonferenz saß.

EfWe