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Thema: *something something* Grundsatzdiskussion *something something*

  1. #201
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Clint Barton Beitrag anzeigen
    Und bis heute ist nicht angekommen, warum dieser glasklare Plan in keiner Weise aufgegangen ist.
    Das war kein glasklarer Plan. Dieser Zusammenhang zwischen Fortsetzungen und Eigenproduktionen ist konstruiert. Der hat nie existiert. Keine Fortsetzung wäre schneller gekommen, wenn ich die Eigenproduktionen nicht gemacht hätte. Wenn das so rüber gekommen ist, ist das dumm gelaufen, schmälert aber in keinster Weise die Leistung der deutschsprachigen Künstler.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Unter dem Strich hat Egmont (hier eine Redaktion von Angestellten) (ich kenne die Zusammenhänge nicht) das falsche Produkt auf den Markt gebracht. In diesem Beispiel haben die Händler das Produkt als nicht marktwürdig betrachtet.
    Es gehört also zur Jobbeschreibung der Händler, Verlagsprodukte den potentiellen Kunden vorzuenthalten? Hier wird doch die Aufgabe des Handel völlig auf den Kopf gestellt, insbesondere im Presse-Grosso, der eigentlich Verlagen den Zugang zum Markt garantieren soll!

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Welchen Nischenmarkt meinst Du?
    Den Albenmarkt, der im Zeitschriften- und Buchhandel nicht mehr präsent ist.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    War der Comicmarkt nicht immer ein Nischenmarkt? Wenn ich mir Zeitschriftenmarkt und Buchmarkt zum Vergleich heranziehe?
    Der komplette Umzug des Comic-Marktes vom Zeitschriften- in den Buchhandel hat der Nachfrage nach Comics geschadet.
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  2. #202
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Lies dir meinen Beitrag doch bitte nochmals durch, viele besagte Serie gab es doch bereits schon mal am Markt.
    Das ist doch kein Gegenargument, im Gegenteil: Wenn man etwas Neues verkaufen will, muss man auf etwas bekanntem aufbauen. Ich hätte Netflix ohne Star Trek Discovery nie abonniert und erst dadurch viele neue Serien entdeckt. In der Serienliste fehlen noch Chick Bill und Star Trek, die es ebenfalls schon gab/gibt, aber von den Verlagen vernachlässigt wurden/werden.
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  3. #203
    Mitglied Avatar von Grünling
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Den Albenmarkt, der im Zeitschriften- und Buchhandel nicht mehr präsent ist.
    Stimmt doch nicht. Fast überall hat es die Drehständer mit Alben und
    praktisch jede Buchhandlung hat eine Abteilung mit Comics, darunter auch Alben.
    Die Frage ist – was dort plaziert wird bzw. werden kann, denn der Platz ist begrenzt.

  4. #204
    Mitglied Avatar von Dekaranger
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    Wie kann man den Comic Markt nur so penetrant schlecht reden, wenn Händler und Verlage was anderes sagen?
    Tokusō Sentai Dekarenjā - Investigation Squadron Detective Ranger - S.W.A.T. Mode

  5. #205
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    oh, die Schwurbelrpinzen MOF und Zaktuell sind ja immer noch aktiv.
    Mal so als Anregung: Wie wäre es mit einem FMFF (Frankobelgisches Magazin For Future) .... das hätte bestimmt Durchschlagskraft.

  6. #206
    Mitglied Avatar von amicus
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    Zitat Zitat von Mark O.Fischer
    Den Albenmarkt, der im Zeitschriften- und Buchhandel nicht mehr präsent ist.
    Das ist nun nicht zutreffend. Bei Thalia Hamburg hat man beispielsweise den Comic nach jahrelanger Abstinenz wieder entdeckt und Alben ins Sortiment aufgenommen. Und P&B hat sowie ein nicht zu verachtendes Angebot an Comics.
    Allen menschlichen Einrichtungen sind unvollkommen - am meisten staatliche.

    Otto von Bismarck

  7. #207
    Mitglied Avatar von Huckybear
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    Zitat Zitat von jellyman71 Beitrag anzeigen
    Zaktuell Faszinierend ist Deine Kiosk Theorie. Mich hat der Kiosk und Zack überhaupt nicht interessiert, ich hab mich über ein geschenktes Album in den Comic verliebt. Hätte es damals schon Internet gegeben, hätte ich mich zuerst darüber informiert und wäre dann wie Heute 100% in den Fachhandel um mich auszutauschen und weiter Insider Infos zu ziehen.
    Leute wie Mervyn und Clint Barton sind Gold wert.
    Das Heftchen Zeug im Kiosk hat mich gar nicht interessiert. Hab da nicht mal Asterix gekauft. Das mussten schon die HC sein.
    Ich denke Du bist so Kiosk affin weil Du laufend dort Deine Kippen geholt hast und dann noch in den Magazinen geschmökert. Für mich war Kiosk als Jugendlicher die Typen die vor der Arbeit noch einen kurzen reinkippen oder nach der Arbeit. So eine schmuddelige Alki und verrauchte No Go Area. Ich bin damals direkt in den Fachhandel. Meine LL oder Micky Maus hab ich im Edeka gekauft. Das waren für mich aber nicht in dem Sinn die „wertvollen“ Alben von Inhalt und Zeichnungen wie die Carlsen Comics bzw. ComicArt.
    Ich kannte nur 1 Person die Zack gelesen hat und der hat Heute 0,0 mit Comics am Hut.
    MAD war noch so ein Supermarkt Ding. Aber nur sporadisch.
    Weiß nicht was immer der Kiosk soll?
    Heute gibt es Ebay und Amazon, das ist doch zig mal Effektiver als so ein schmuddeliger Alki und Raucher Kiosk???
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Und in Nothing Gulch gibt es in der Glimmstengelbude keine Bastei-Hefte mehr in den Drehständerraketen. Also ist der Markt tot. Online-Handel, den es vor 15 - 20 Jahren nicht so richtig gab, wird ignoriert.

    Japanische Comics und amerikanische Comics sind keine Comics.
    Fett markiert von mir

    Wenn der arme Zaktuell Kiosk wüsste wie hier über Ihn als Trendsetter und typischer Präzedenzfall für die Zukunft bzw. Verfall der Comics und einen Teil der Bevölkerung Deutschlands geschrieben bzw. gelästert wird
    Ich würde zu gerne mal ein Foto der Bude und ein Kommentar des Inhabers dazu sehen und lesen
    Geändert von Huckybear (11.08.2019 um 13:06 Uhr)
    Ein
    Herz
    für Hardcover

  8. #208
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    MOF leistet beherzt Widerstand, weil er nicht mehr mitspielen darf.

    https://www.buchreport.de/news/wachs...er-den-handel/

    Alle anderen erzählen nur Fake-News.

    Und in Nothing Gulch gibt es in der Glimmstengelbude keine Bastei-Hefte mehr in den Drehständerraketen. Also ist der Markt tot. Online-Handel, den es vor 15 - 20 Jahren nicht so richtig gab, wird ignoriert.

    Japanische Comics und amerikanische Comics sind keine Comics.
    Eigentlich nichts mehr hinzuzufügen. Treffender geht es nicht, aber da kommt noch was :-)
    Sommerloch im Comicforum? Ne nicht mit uns! :-)

  9. #209
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Ich habe gar nichts anderes geschrieben, nach 18 Monaten kann jeder Verlag billiger verkaufen, da die Buchpreisbindung dann aufgehoben werden kann. Und ich habe auch geschrieben, daß die Adventpakete andere ISBN Nummern haben, und dann werden wohl auch andere Preisaufdrucke auf den Büchern sein. Aber wir wissen ja, daß Du gerne so tust, als würdest Du nicht verstehen.
    Die Buchpreisbindung hat aber nichts mit der ISBN zu tun. Auch bei Beibehaltung der alten ISBN kann ein Verlag den Preis neu ansetzen (höher oder niedriger). Und der ist dann verbindlich. Und der Verlag kann den Preis auch vor Ablauf der 18 Monate neu festlegen. Daraus ergibt sich aber ein Remissionsrecht des Handels.
    Geändert von Mick Baxter (11.08.2019 um 13:35 Uhr)
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  10. #210
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Es gehört also zur Jobbeschreibung der Händler, Verlagsprodukte den potentiellen Kunden vorzuenthalten?
    Auch wenn es nicht in Dein Wunschbild passt: Ja, das tut es.
    Als Händler hat man eine Auswahl zu treffen wofür man seine (begrenzte) Verkaufs- und Präsentationsfläche nutzt.

    Da kann man auch mal persönliche Vorlieben mit reinspielen lassen, grundsätzlich wird aber das präsentiert von dem man sich erhofft oder
    aufgrund von gemachten Erfahrungen einfach weiß, dass es Interesse und Verkäufe generiert.

    Titel bei denen das nicht der Fall ist bestellt man halt nicht, da man das (ebenfalls begrenzte) Geld lieber effizienter investiert.
    Und der Grosso-Händler dem man ungefragt alles Mögliche zuschickt wählt da genauso aus.

    Das ist das Risiko als Verlag die falsche Entscheidung zugunsten eines im Markt nicht durchsetzfähigen Produktes zu fällen, aus der man
    dann aber seine Lehren zieht und sowas lieber nicht mehr produziert.

    Also jeder professionelle Verleger zieht halt solche Lehren, Du hast Dich dem aber stets verweigert, auf Deine in erster Linie Dir persönlich
    zusagende Titelauswahl beharrt und die Ungerechtigkeit der Welt beklagt, die diese nicht zu würdigen weiß.
    Das ist sogar menschlich verständlich, aber so kann man halt keinen Verlag führen oder erfolgreich wirtschaftlich arbeiten.

  11. #211
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Jeder sagt, was er sagen will. Jeder hört, was er hören will.
    Ich höre auch folgendes:
    "Viele gestandene Buchhändler tun sich immer noch mit dem Sortiment schwer."
    "Im Idealfall hat man Buchhändler, die Engagement mitbringen und vielleicht auch privates Interesse."
    "Der Bahnhofsbuchhandel wird durch das Presse-Grosso automatisch beliefert".
    "Es gibt etwa 100 Comic-Läden in Deutschland".
    „Es gibt ein großes Schläferpotenzial an Lesern, die noch abgeholt werden wollen.“
    "Der stationäre Buchhandel ist immer noch der ganz entscheidende Teil".
    Ich korrigiere die geschätzte Zahl der Zeichner, die von Comics in Deutschland leben können, auf 2.
    "Die Verlage müssen ihren Hintern zusammenkneifen, rausgehen und mit den Leuten reden und promoten, was sie da tun… Da sind auch alle ganz tapfer dabei."
    "Ich denke schon, dass man auch viel machen kann über verschiedene Preissegmente… Manga sind sehr günstig, das spricht eher eine breitere Leserschaft an. Wenn wir eine Gesamtausgabe machen und die kostet 35 €, dann sind die Käufer natürlich endlich."
    "Die Comic-Alben werden wahrscheinlich eher von älteren Sammlern gekauft."
    Panini und Manga leben von Filmen/Anime.
    Buchhändler waren nicht im Publikum.

    Das ist alles nichts Neues. Nach 53 Jahren Comics im Buchhandel ist das immer noch ein sehr mühsames Geschäft und der Platz wird bei all den vielen Neuerscheinungen natürlich immer enger. Was da genau wächst, ist dieser Diskussion nicht zu entnehmen. Für echtes Wachstum kommt man am Zeitschriftenhandel nicht vorbei. Eine Comic-Ladenkette wäre natürlich auch schön, ist aber natürlich wesentlich aufwendiger.
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  12. #212
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Weil es im Zeitschriftenhandel mehr Platz gibt als im Buchhandel.
    Nein, weil ein Magazin nicht so viel Platz braucht und mit mehr Verkaufsstellen jedes Dorf erreichen kann.
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  13. #213
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    (...) Der komplette Umzug des Comic-Marktes vom Zeitschriften- in den Buchhandel hat der Nachfrage nach Comics geschadet.
    a.) sehe ich nicht, dass der Comic-Markt komplett umgezogen wäre (weil ich trotz dass mir da immer anderes unterstellt wird, Comics meine, wenn ich Comics schreibe und nicht nur FB-Alben).
    b.) Du hast irgendwann die Ehapa-Alben 'nach ZACK' bis hin zur Reihe 'Comics unlimited' erwähnt. In diesem Bereich ist 'der Comic' seinerzeit tatsächlich komplett umgezogen: Ich erinnere, dass zeitgleich zu den Comics unlimited (und Lila Gorilla) auch je ein Blueberry und Storm als 'Neuauflage Band 1' als eigene Reihe erschienen ist. Beide Reihen wurden dann nach Band 1 als Kiosk-Produkt nicht fortgeführt. Dafür wurde dann die ECC gegründet und Blueberry und Storm 'wanderten' in den Buchhandelssektor. Die Frage ist, ob die Aufgabe des Kiosk-Marktes in diesem Segment(!) klug war? Ich kann da -wie immer- nur aufgrund der Symptome spekulieren:

    Es dürfte unstrittig sein, dass -um beim Beispiel Blueberry zu bleiben- der Kiosk-Blueberry höhere Auflage hatte als der nachfolgende Buchhandels-Blueberry. Aber er hatte einen niedrigeren Preis und vermutlich eine höhere Remissionsquote. Eventuell auch höhere 'Begleitkosten' (Vertrieb,...) und/oder niedrigere Gewinnspanne. Wahrscheinlich(!) wurde daher trotz niedrigerer Auflage mit dem Buchhandels-Blueberry besser verdient als mit dem Kiosk-Blueberry. Fraglich ist, ob mit dem Kiosk-Blueberry überhaupt noch verdient wurde. Ich behaupte mal -aus Symptomen schliessend- dass dem nicht so war.

    Nach dem Ende von ZACK dauerte es nicht lange und auch die Koralle-Alben verschwanden. Ehapa startete die 'Die grossen...'-Reihen: Flieger- und Rennfahrer, Science-Fiction, Phantastic, Edelwestern, Tolle Typen, Detektive, Gauner, Agenten. Diese Schiene wurde dann umgestaltet (was wohl nicht passiert wäre, wenn sie (weiterhin) gut gelaufen wären): Die Nachfolge waren dann die unlimited, Lila Gorilla, eigene Serien (Blueberry, Storm) und die großen Phantasic-Comics, die als einzige fortgeführt und nur einen 'Erscheinungsbild-Wechsel' unterzogen wurden. Dies war dann wohl quasi 'der letzte Versuch' Ehapas mit dieser Art von Comics in diesem Markt noch Geld zu verdienen. Er wärte nicht lange, was darauf schliessen lässt, dass er nicht funktionierte. Zu ungefähr der selben Zeit versuchte sich Carlsen (zunächst noch unter dem Semic-Label) an Kiosk-Alben, Bastei hatte Rick (Master) und Luc Orient und erweiterte um Bruno Brazil und Andy Morgan. Rückblickend betrachtet, erscheint all das wie 'ein letztes Aufbäumen' und all diese Versuche endeten ungefähr zur selben Zeit - in der ersten Hälfte der 80er. Überblickt man das so, liegt der Schluß aus der Beobachtung dieser -verlagsübergreifenden- Symptome nahe, dass die Zeit solcher Stoffe in dieser Aufmachung auf diesem Markt schlicht vorbei war. Und dass das 'Aufgeben' von Ehapa dieses Segments zugunsten des (Comicfach-)Buchhandels (folge)richtig war. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Kausalität für den Wechsel franco-belgischer Alben vom Kiosk zum Buchhandels-Markt so war: Sie erschienen im Fachhandel WEIL sie im Kiosk 'tot' waren, nicht andersrum.

    Ergo: Man mag es bedauern, dass FB-Alben-Stoffe seit Mitte der 80er nicht mehr am Kiosk präsent sind (von ein paar meist kurzlebigen Versuchen abgesehen). Aber es ist wohl falsch, die Ursache dafür im Abwandern solcher Stoffe in den Buchhandels-Markt zu suchen. Und es ist daher mMn naiv zu glauben, dass das, was Mitte der 80er nicht mehr funktioniert hat, heute noch oder wieder funktionieren würde. Die Zeit ist ja seitdem nicht stehen geblieben, die Welt sich weiter verändert. Unter den Erwachsenen gibt es nach wie vor nicht genügend Comic-affine Kunden für einen 'Massenmarkt'. Und die Kids? Mal ehrlich: Was hat deren Lebenswirklichkeit noch mit den 'klassischen' FB-Alben-Inhalten zu tun? Und da, wo der FB-Comic 'zeitlos' ist, gibt es längst eine Unmenge an attraktiveren Medien als den Comic. Daher: 'Massenmarkt' und 'FB-Alben-Stoffe', das geht in Deutschland nicht zusammen (natürlich: Asterix und Lucky Luke außen vor, aber das sind letztlich ja auch nur die Ausnahmen, die die Regel bestätigen). Das bedeutet aber eben auch, dass für diese Stoffe im Buchhandel die Zeiten schwerer werden (werden), weil im 'Massenmarkt' keine nachwachsende Generation mehr generiert wird und die Generationen, die noch über den Massenmarkt generiert wurden, schlicht wegsterben. Beispiel Lehning/Wäscher: Von den Kids, die das in den 50ern im Massenmarkt kennen gelernt haben, blieben ein paar (1%?) übrig, die sich im Alter ihre Kindheit mit den Hethke-Nachdrucken zurück holen wollten. Das hat für Hethke als Klientel gereicht, um damit noch gut Geld zu verdienen. Aber Lehning/Wäscher verschwand am Kiosk, ergo gab es da keine weitere 'Rekrutierung potenziellen Nachwuchses' im Massenmarkt mehr und daher auch keine weiteren 'Kids von damals' als zukünftige Kunden. Das Lehning/Wäscher-Klientel ist ins Alter gekommen, stirbt langsam weg, damit wird dieser Bereich der Comics absehbar auch komplett von der Bildfläche verschwinden. Analog dazu: FB-Stoffe. Da wurden die Kids im Massenmarkt vom heiteren Fridolin über MV-Comix, ZACK usw. bis zu den 'Comics unlimited' 'angefixt'. Seit Mitte der 80er ist da aber nichts mehr. Und die entsprechende Klientel wird dann auch irgendwann ausgestorben sein und mit ihr wird auch dieser Comic-Bereich verschwinden.

    Und wie es mit anderen Comic-Bereichen aussieht? Mir scheint, dass seit Ende der 60er (bsv, Hit-Comics) die Superheldenschiene kontinuierlich im Massenmarkt stattfindet: Ehapa (auch hier), Williams, Condor, Dino, Panini. In letzten Jahren auch zunehmend aufgrund der Unterstützung durchs Kino. Da scheint mir also ein Ende/Aussterben erstmal nicht in Sicht.
    Im Disney-Sektor scheint die Bedeutung der Micky-Maus zu sinken, dafür ist wohl das LTB weiterhin erfolgreich. Auch in diesem Bereich also 'Kontinuität' seit den 50er Jahren. - Im Gegensatz zu Fix-und-Foxi, ein Bereich, der -print-technisch- im Grunde jetzt schon 'tot' ist, wie gut es dem TV-Sender geht, vermag ich nicht zu beurteilen.
    Mangas? - Keine Ahnung.
    Graphic Novel? - Hat wohl die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt. Wird vermutlich als Nische in der Nische bleiben. Aber vermutlich eher vergleichbar mit Cartoon-Büchern, aber unterhalb deren Auflagen.

    Zu guter Letzt: 'Neuere' FB-Comics, also die, die zu jung sind, um noch über den Kiosk-Markt bekannt gemacht worden sein zu können, weil erst nach Mitte der 80er entstanden. Wie sieht deren Zukunft aus? Keine Ahnung. horst, Du machst damit zZt einen Großteil Deines Geldes. Sag Du's mir!
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  14. #214
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Doch, natürlich. Aber gerade wegen dieses unterschiedlichen Kaufverhaltens, der eine mehr, der andere weniger, sind Aussagen über die Gesamtzahl der Leser doch völlig wertlos.
    Hääääh? Dann sind die 100.000 Zack-Leser damals
    auch "wertlos"! ... Erkläre mir den Unterschied und bitte
    auch detailliert, warum z. B. 20.000 Kunden mit einen
    monatlichen vielfachen an Budget für viele hundert
    verschiedene Produkte schlechter sind, als 100.000
    Kiddies mit einem engen Budget und nur "einer Option"
    (ohne Zack kein Einkommen)!

    Also ich wollte - beim besten Willen - unsere Situation
    nicht mit der damaligen tauschen. Das wäre unternehmerischer
    Wahnsinn ... und wie ja auch bekannt ist, waren hunderte
    Ausgaben von Zack ein Zuschussgeschäft.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Nicht oder sondern und ist der entscheidende Unterschied. Die ständige Betonung, dass heute genauso viele oder gar mehr Comic-Seiten als früher erscheinen, ist doch gar kein Streitpunkt. Ich bezweifle nur die These, dass die Reichweite heute genauso groß wie früher wäre. Der gewaltige Unterschied in der Reichweite zwischen Zeitschriften- und Buchhandel, den Egmont heute hat, lässt sich doch nicht einfach weghochrechnen, indem man viele kleine Auflagen zusammenzählt. Das überzeugt mich einfach nicht.
    Du hast Recht ...
    ... die "geschredderte Reichweite" war damals höher.
    Die "gewinn-realisierende" Reichweite ist heute höher!

    So könnten wir uns vielleicht einigen. In real
    erreichter Kundschaft liegst du - wie gesagt - falsch.
    Die Zahlen "beweisen" das.

    Denn die Zahlen sind fix ... sie haben

    a) so stattgefunden -
    (es sind ja keine Meinungs-Umfragen, sondern Geschäftsabschlüsse ...
    also inges. mind. 300.000) und...

    b) wachsen sie jeden Tag weiter.

    Bei Zack hingegen wurden die Zahlen des ersten/zweiten Jahres
    später nie mehr erreicht. Das Geschäft schrumpfte kontinuierlich.

  15. #215
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen

    Um mal wieder einen so beliebten Vergleich zur Filmbranche zu ziehen: Da gibt es auch jede Menge teure BDs, aber nicht nur. Für Filme werden alle möglichen Vertriebswege genutzt und sogar neue erfunden (Streaming), um immer mehr Filme unters Volk zu bringen. Comics gibt es meistens nur entweder oder und genau das ist der große Fehler! Nur deswegen ist der Comicmarkt ein Nischenmarkt geworden. Und das ist natürlich nur eine Entscheidung der Verleger!
    Dieser ständige e-Book-Vergleich ist
    Unsinn, denn ob du deinen Film auf
    dem TV anschaust und dieser per
    TV-Programm, per Streaming-Dienst oder
    per Blue-Ray auf den Schirm kommt
    ändert an dem angeschauten Ergebnis
    rein gar nichts. Du kannst die Quelle hinter
    dem Monitor noch nicht einmal erkennen/
    benennen.


    Ein e-Book ist aber faktisch kein Papier-
    Album... und wird es halt auch nie werden.

    Diese Trennnung wird bleiben, solange es
    beide Arten der Präsentation gibt.

  16. #216
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    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Auch wenn es nicht in Dein Wunschbild passt: Ja, das tut es.
    Als Händler hat man eine Auswahl zu treffen wofür man seine (begrenzte) Verkaufs- und Präsentationsfläche nutzt.

    Da kann man auch mal persönliche Vorlieben mit reinspielen lassen, grundsätzlich wird aber das präsentiert von dem man sich erhofft oder
    aufgrund von gemachten Erfahrungen einfach weiß, dass es Interesse und Verkäufe generiert.

    Titel bei denen das nicht der Fall ist bestellt man halt nicht, da man das (ebenfalls begrenzte) Geld lieber effizienter investiert.
    Und der Grosso-Händler dem man ungefragt alles Mögliche zuschickt wählt da genauso aus.

    Das ist das Risiko als Verlag die falsche Entscheidung zugunsten eines im Markt nicht durchsetzfähigen Produktes zu fällen, aus der man
    dann aber seine Lehren zieht und sowas lieber nicht mehr produziert.

    Also jeder professionelle Verleger zieht halt solche Lehren, Du hast Dich dem aber stets verweigert, auf Deine in erster Linie Dir persönlich
    zusagende Titelauswahl beharrt und die Ungerechtigkeit der Welt beklagt, die diese nicht zu würdigen weiß.
    Das ist sogar menschlich verständlich, aber so kann man halt keinen Verlag führen oder erfolgreich wirtschaftlich arbeiten.
    In dem konkreten Beispiel "Kylion" spielt MOF auf den Zeitschriftenhandel an, und die dort bei vielen Verkaufsstellen übliche Praxis neue Produkte - die im gewissen Sinne "unverlangt" von den Grossisten geliefert werden - weniger aus Ahnung oder Geschmacks-, sondern Liquiditätsgründen diese sofort wieder zu remittieren.
    Diese Praxis sehe ich auch durchaus als kritisch für den Verlag an, der aber natürlich das Geschäft kennt. Exaktere Analysen und Anpassungen an welche Verkaufsstellen was geliefert wird, sollten mittlerweile das Risiko minimieren.

  17. #217
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Und es ist daher mMn naiv zu glauben, dass das, was Mitte der 80er nicht mehr funktioniert hat, heute noch oder wieder funktionieren würde.
    Gute Analyse, aber diese Schlussfolgerung habe ich so nie gezogen. Ich sage immer: Magazin im Zeitschriftenhandel plus Alben im Buchhandel.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Erkläre mir den Unterschied und bitte
    auch detailliert, warum z. B. 20.000 Kunden mit einen
    monatlichen vielfachen an Budget für viele hundert
    verschiedene Produkte schlechter sind, als 100.000
    Kiddies mit einem engen Budget und nur "einer Option"
    (ohne Zack kein Einkommen)!
    Und wieder eine dieser Entweder-oder-Fragen. Ich sage: 20.000 alte Kunden im Buchhandel plus 100.000 neue Kunden im Zeitschriftenhandel!

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Du hast Recht ...
    ... die "geschredderte Reichweite" war damals höher.
    Die "gewinn-realisierende" Reichweite ist heute höher!
    Das stimmt so leider dann doch nicht. Denn zwischen der Reichweite von früher und der Reichweite von heute gibt es eine ursächlichen Zusammenhang. Und es ist daher mMn naiv zu glauben, dass es heute ohne ZACK überhaupt einen Alben-Markt geben würde!

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Bei Zack hingegen wurden die Zahlen des ersten/zweiten Jahres
    später nie mehr erreicht. Das Geschäft schrumpfte kontinuierlich.
    Das kontinuierliche Schrumpfen lässt sich anhand der fixen Zahlen ( http://www.kaukapedia.com/index.php?title=Zack ) nicht belegen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Dieser ständige e-Book-Vergleich ist Unsinn,
    Diesen Vergleich habe ich gar nicht gezogen. Ich rede von Vertriebswegen. Auf den Vertriebsweg Zeitschriftenhandel freiwillig zu verzichten ist Unsinn.
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  18. #218
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen

    Aber sicher das. Es gibt nämlich keine Kunden, die das ZACK, Fix und Foxi und YPS nur noch vom Hörensagen kennen.
    Doch, natürlich gibt es die, aber in welchem Umfang? Mit der Zeit werden das natürlich mehr, aber in welchem Tempo? Wenn schon darüber spekuliert wird, dass der Alben-Markt wegbricht, wenn die ZACK-Generation ausstirbt, müsste das eigentlich ein Alarm-Signal sein. Die Geschichte, wie sich der Alben-Markt aus den Magazinen entwickelt hat, lässt sich nicht wegdiskutieren. Ob ein Magazin heute sinnvoll oder überhaupt machbar wäre, kann man unterschiedlich sehen. Alle Magazine nach ZACK waren leider nie so groß angelegt, dass man daraus Schlüsse ziehen könnte.
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  19. #219
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    Zitat Zitat von Borusse Beitrag anzeigen
    In dem konkreten Beispiel "Kylion" spielt MOF auf den Zeitschriftenhandel an, und die dort bei vielen Verkaufsstellen übliche Praxis neue Produkte - die im gewissen Sinne "unverlangt" von den Grossisten geliefert werden - weniger aus Ahnung oder Geschmacks-, sondern Liquiditätsgründen diese sofort wieder zu remittieren.
    Diese Praxis sehe ich auch durchaus als kritisch für den Verlag an, der aber natürlich das Geschäft kennt. Exaktere Analysen und Anpassungen an welche Verkaufsstellen was geliefert wird, sollten mittlerweile das Risiko minimieren.
    Es liegt ja auch an den Zeitschriftenhändlern, dass Egmont weiterhin seine chaotische "Lucky Luke"-Numerierung fortsetzen muss. Und das Retro-YPS scheiterte daran, dass es von den Zeitschriftenhändlern ins Kinderregal einsortiert wurde, und nicht zu den Populärkultur- und Zeitgeist-Magazinen.

    Wer ein neues Magazin in den Zeitschriftenhandel bringen will, muss sich vorher genau überlegen, wie der Zeitschriftenhändler damit umgehen wird.

  20. #220
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Das letzte Magazin war imho Magic Attack. Gescheitert. Selbst wenn man der These anhängt, dass ohne ZACK der Alben-Markt von heute so nicht existent wäre: Auch ZACK hat mWn nie großartig schwarze Zahlen geschrieben.

    Daraus folgt: Wer heute ein Magazin im Zeitschriftenhandel unterbringen will, müsste so kalkulieren, dass er die Investitionen, die das kostet, in ein paar Jahrzehnten(!) über dann zu produzierende Alben wieder rein holt. Das ist doch völlig irrsinnig.

    Wenn überhaupt, wäre mMn einzig gangbarer Weg (und das hab ich als prinzipielle Idee hier schon vor knapp 20 Jahren geschrieben), dass man ein Magazin verlagsübergreifend produziert, als 'Vorabdruck-Magazin' für die Alben, damit quasi als 'getarntes' Werbeheft und entsprechend so kalkuliert, dass es über den Werbe-Etat der dabei kooperierenden Verlage (mit)finanziert wird (plus Erträge durch den VK, der aber eher als 'Schutzgebühr' zu sehen ist). Wenn man damit plusminusnull raus käme, liesse sich das vielleicht machen. Aber sag mal Splitter, Carlsen, Ehapa und Co, dass sie so ein Magazin gemeinsam stemmen sollen, entsprechend miteinander kooperieren, um damit den Kuchen insgesamt zu vergrößern. Eine solche Denke ist doch in den Köpfen überhaupt nicht implementierbar, da findet nur ein Gerangel um's größte Stück des Kuchens statt. Zumal es nicht mal ne Garantie dafür gibt, dass sich mit sowas die Küchengröße ändern liesse.
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  21. #221
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Es liegt ja auch an den Zeitschriftenhändlern, dass Egmont weiterhin seine chaotische "Lucky Luke"-Numerierung fortsetzen muss. Und das Retro-YPS scheiterte daran, dass es von den Zeitschriftenhändlern ins Kinderregal einsortiert wurde, und nicht zu den Populärkultur- und Zeitgeist-Magazinen.

    Wer ein neues Magazin in den Zeitschriftenhandel bringen will, muss sich vorher genau überlegen, wie der Zeitschriftenhändler damit umgehen wird.
    Das ist ein sehr wichtiger Aspekt! Schon Philip K. Dick hat sich beklagt, dass seine Werke ausschließlich in den Bereich "Science Fiction" einsortiert wurden (auch "Der Dunkle Schirm"). Wenn ein Comic-Magazin in Deutschland erscheint, dann landet es zwangsläufig im Kinderregal (war ja auch beim Lifestyle-Magzin von Egmont der Fall). Da würde man als Herausgeber nchts dagegen machen können.

  22. #222
    Mitglied Avatar von frnck1960
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Aber sag mal Splitter, Carlsen, Ehapa und Co, dass sie so ein Magazin gemeinsam stemmen sollen, entsprechend miteinander kooperieren, um damit den Kuchen insgesamt zu vergrößern. Eine solche Denke ist doch in den Köpfen überhaupt nicht implementierbar, da findet nur ein Gerangel um's größte Stück des Kuchens statt. Zumal es nicht mal ne Garantie dafür gibt, dass sich mit sowas die Küchengröße ändern liesse.
    Was ein Stuss!

  23. #223
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    Zitat Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
    Wenn überhaupt, wäre mMn einzig gangbarer Weg (und das hab ich als prinzipielle Idee hier schon vor knapp 20 Jahren geschrieben), dass man ein Magazin verlagsübergreifend produziert, als 'Vorabdruck-Magazin' für die Alben, damit quasi als 'getarntes' Werbeheft und entsprechend so kalkuliert, dass es über den Werbe-Etat der dabei kooperierenden Verlage (mit)finanziert wird (plus Erträge durch den VK, der aber eher als 'Schutzgebühr' zu sehen ist).
    Stattdessen gibt es den Gratis Comic Tag. Auch nicht schlecht.

  24. #224
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von D. Menz Beitrag anzeigen
    Was ein Stuss!
    Welch eloquente, konstruktive, das Thema durchdringende und stichhaltig argumentierende Analyse. Chapeau! - Jetzt mal ohne Ironie: Wenn Du nix zu sagen hast, dann sach doch auch einfach mal nix. Beiträge oder Beitragende mit abfälligen Wertungen(!) zu belegen ist tatsächlich KEIN inhaltlicher Beitrag und bringt uns auch in der Sache keinen Schritt weiter.
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  25. #225
    ist irgendwie doch wieder zaktuell Avatar von ZAQ
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    Zitat Zitat von Hate Beitrag anzeigen
    Stattdessen gibt es den Gratis Comic Tag. Auch nicht schlecht.
    Joh. Der findet jetzt aber auch nicht im Zeitschriftenhandel statt, sondern im Fachhandel. Da wird also auch 'nur' im eigenen Saft gebraten, bzw. Eulen nach Athen getragen. - Bin da ja auch kein Insider, aber mein Eindruck ist, dass der GCT herzlich wenig bringt, außer, dass sich an dem Tag Kundenaufkommen und entsprechender Umsatz konzentrieren, der Umsatz aber ohne GCT genauso gemacht, sich nur eben auf mehrere Verkaufstage (-Wochen, -Monate) verteilen würde. Kann mich da natürlich täuschen, aber ich seh da keinen signifikanten Kunden-Zuwachs.
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