Von Mamita kannte bzw. las ich nur Ginmokusei, das mir auch gefallen hat. Ich mag den Zeichenstil und, zumindest in diesen beiden Manga, auch die Charakterkonstellationen.
Meine Kritik an Einzelbänden ist desöfteren der fehlende Tiefgang. Zugegeben, bei einem Limit von 6 Kapiteln ist es schwierig die Beziehung in einem ruhigeren Tempo zu erzählen. Aber oft wirkt es für mich unglaubwürdig, wenn sich die Protagonisten maximal ein paar Wochen kennen und schon von, überspitzt gesagt, unsterblicher Liebe sprechen. In Mamitas Fall fand ich das allerdings sehr gelungen. Durch die Rückblenden aus Keishis Blickwinkel und den vielen inneren Monolog der beiden, konnte ich gut nachvollziehen, woher die wachsenden Gefühle kommen. Es hat sich zudem angefühlt, als wäre einige Zeit vergangen seit ihrem ersten Date. Die Szene mit dem Kuss im Regen war besonders toll zu lesen. Ich habe bestimmt ein, zweimal hin und her geblättert, weil der Moment einfach sowohl zeichnerisch als auch für die Geschichte einen nachgehenden Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Das Drama vor der großen "Ich liebe dich"-Szene war, gemessen an diversen anderen Beispielen, seicht und schnell vorbei. Das ist mir 100 Mal lieber als dass es sich über mehr als ein Kapitel hinauszögert. Alles in einem mochte ich diesen Einzelband sehr gerne. Das Extrakapitel und die Chibimomente sind wie immer eine süße Zugabe, auf die ich mich immer freue.
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