Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
(...) Aber da wir grad bei der "Micky Maus" sind: Wie sieht denn eine Andruckpresse für Tiefdruck aus? Eine Offsetdruckplatte kann man plan in der Andruckpresse drucken oder in die Rotationsoffsetmaschine spannen. Aber wie geht das mit den geätzten Druckformen? Das sind Stahlzylinder, die lassen sich ja nicht einfach in einer Radierpresse ausdrucken.
Es gibt auch flache Tiefdruckplatten. Meines Wissens gab es in den 50er Jahren unterschiedliche Tiefdruckmaschinen. Da war sicher auch eine für Flach-Tiefdruck dabei. Genaueres kann nur ein Drucktechniker sagen.

Zu den Mini-Auflagen – in den 50er Jahren war Papierknappheit immer noch ein Thema. Damals wurde Papier nicht verschwendet.


Hab interessehalber mal im Netz recherchiert – die gebräuchlichste kleine Tiefdruckmaschine dürfte damals die 'Albertina' gewesen sein. Sie wurde ab 1943 in Deutschland in einer hohen Stückzahl kostengünstig gebaut.


Vom Arbeitsablauf her war und ist es immer so, dass die ungefalzten und unbeschnittenen Drucke an die Binderei geliefert werden. Erst dort werden
sie gefalzt, gebunden und beschnitten.
Ein ungefalzter Druckbogen z.B. aus einem Druckerei-Archiv hat daher meist ein größeres Format als das beschnitte Endprodukt in einem Magazin.
Nur der Testdruck der an den Kunden geht, wird meist vorher einzeln beschnitten, damit der Kunde das Endformat des Produktes sieht.


Nach meiner Vermutung – wenn der ungefalzte MM-Beilage-Bogen im beschnittenen Endformat aller anderen bekannten gefalzten und geklammerten Bögen ist, müsste er aus dem Archiv des Kunden, nämlich dem Ehapa-Verlag stammen. Und dort dürfte ihn vermutlich jemand geklaut haben.