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Thema: Die Herrschaft von Kraft

  1. #1
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    Die Herrschaft von Kraft

    Hier mal das erste Kapitel meines ersten Comics... Gedanken, Anregungen, Feedback....?

    http://www.mycomics.de/comic/9396-di...be4e43386bc1da
    Geändert von SaSu1 (26.05.2017 um 17:53 Uhr)

  2. #2
    Mitglied Avatar von Zwoelefant
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    Hallo SaSu,
    deine Geschichte hat mich bis zum Schluss gefesselt, den Schluss hab ich aber nicht mehr ganz verstanden. Klärt sich vielleicht im zweiten Kapitel?

    Besonders aufgefallen ist mir Folgendes: Die Hintergründe, Gebäude, Räume etc. schauen echt gut aus. Wow, hab ich mir bei den ersten Seiten gedacht, das schaut nicht aus wie ein "erster Comic". Doch dann kamen zum ersten Mal die Augen des Helden: Zeichnerisch gibt es einen großen Bruch zwischen den Figuren und den Hintergründen. Die Hintergründe sehen sehr realistisch aus mit Perspektive und alles. Die Figuren sind dagegen sehr flach. Manchmal sieht es so aus, als wären die Figuren ausgeschnitten und über die Hintergründe geklebt mit einem Schatten, der nichts mit einem Sonnenschatten zu tun hat. Für mich passt das nicht zusammen.
    Du könntest deine Hintergründe etwas abspecken, aber das ist fast schade. Bitte mehr Arbeit in die Figuren, vor allem die Gesichter stecken.

  3. #3
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    Hey Zwoelefant

    Erstmal vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Das zweite Kapitel ist in Arbeit und kommt...irgendwann^^. Ist doch mit recht viel Arbeit verbunden. Zu deiner Kritik was die Figuren angeht muss ich dir absolut Recht geben.
    Tatsächlich sehe ich mich nicht als Zeichner sondern mehr als Schreiber, was die meiste Zeit frisst. Dementsprechend sehen auch die Figuren aus, die übrigens genau so entstanden sind wie du gesagt hast.^^ Trotzdem mag ich einfach
    die freie visuelle Ausdrucksweise die mir ein Comic bietet...Im zweiten Kapitel geb ich mir mit den Figuren mehr Mühe. Lg

  4. #4
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    Zitat Zitat von SaSu1 Beitrag anzeigen
    Tatsächlich sehe ich mich nicht als Zeichner sondern mehr als Schreiber
    Dann solltest du aber mehr Mühe in die Dialoge stecken. Da hast du in meinen Augen nämlich noch die größten Defizite.
    Besonders störend finde ich, wenn in so einer penibel ausgestalteten Welt die Figuren moderne Umgangssprache verwenden ("abartig", "Jop", "Mann, mann, mann", "wäre grad noch ok", "wir sehen uns" o.ä.). Einerseits sollten Figuren immer eine persönliche Note haben und nicht alle auf die gleiche Art und Weise sprechen (zugegeben, damit habe ich auch noch Probleme), andererseits braucht so eine Welt einen passenden allgemeinen Duktus und fiktive Redewendungen (Gruß- und Abschiedsfloskeln, erfundene/abgewandelte Sprichwörter, Fachbegriffe etc).

    Außerdem ist manchmal der gesamte Dialog einer Seite nur Geplänkel, zB hier: "Ah, sehr gut. Also dann los..." - "Ok, auf gehts." - "Viel Glück!" - "Bis heute abend!". Ich kann verstehen, was du damit bezweckst; in so einer Situation würde im Alltag genau sowas gesagt werden, und um die Szene lebendig zu gestalten, willst du eben solche alltäglichen Dialogfetzen einbauen. Aber in einem dramatischen Werk redet niemand so wie im Alltag - auch wenn ein guter Autor es schafft, seinen Figuren realistische Dialoge in den Mund zu legen. Jeder Satz, jede Dialogzeile muss einem dramatischen Zweck dienen: Information vermitteln, Spannung aufbauen oder auflösen, Atmosphäre gestalten, die Stimmung auflockern... einfach so ein paar Floskeln einzubauen, bringt weder dir als Autor noch dem Leser was.

    Dritter und letzter Punkt: Rechtschreibung, besonders Kommasetzung. Ich weiß, wir sind hier nicht in der Schule und Hauptsache, der Leser versteht, was gemeint ist, stimmt's? Stimmt eben nicht. Als Autor ist Sprache dein Handwerkszeug; wenn du das nicht beherrschst, beherrschst du deinen "Beruf" nicht. Und: Jedes fehlende Komma reisst deinen Leser, sofern er die Kommaregeln beherrscht, aus dem Lesefluss.

    So, genug gemeckert, jetzt das Positive: Du hast deine Seiten gut aufgebaut und lieferst ein gutes Storytelling ab. Mit persönlich plätschert die Handlung zu sehr dahin, ohne das was passiert, aber das ist Geschmackssache und vermutlich Absicht. Insofern hast du alles richtig gemacht, was Seitenaufbau und Bildkomposition angeht.

    Und indem du deine Figuren einen schön langen Weg zurücklegen lässt, schaffst du dir die Möglichkeit, besonders viel von ihrem Umfeld zu ziegen. DA liegt auch die Stärke deines Comics: Im Worldbuilding. Respekt, wie detailliert du diese Welt geschaffen hast. Sogar mit eigenen Schriftzeichen... dazu die vielen Details im Hintergrund, die dem Leser ohne Worte erklären, auf was für einer Entwicklungsstufe sich diese Welt befindet und welche kulturellen Parallelen du ziehst. Die Bäume, die Lampions, die Architektur... einmal steht sogar ein Fahrrad im Hintergrund, cool. Wirklich, ich finde es toll, welche Mühe du dir damit gegeben hast. Und bin natürlich neugierig, wie es weitergeht.

    Ich hoffe nur, ich war nicht zu hart und habe dich damit vergrault. Aber ich finde, Ehrlichkeit hat was mit Respekt zu tun - und ich habe Respekt vor deiner Arbeit, deswegen versuche ich, dir die Schwachstellen aufzuzeigen. Wir Autoren sollten doch zusammenhalten
    Geändert von FilthyAssistant (07.02.2017 um 00:14 Uhr)
    Bitte beachtet meinen neuen Verkaufsthread.
    Trinken mit der Linken, Fechten mit der Rechten.

  5. #5
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    Hey FilthyAssistant

    Wow...was für ein Feedback. Dass du dir überhaupt die Mühe gemacht hast, so ein ausführliches Feedback zu schreiben, ehrt mich sehr ! Es hat mich überhaupt nicht vergrault sondern sehr motiviert, mich zu verbessern. Was die Dialoge angeht, gebe ich dir größtenteils Recht. Ich habe versucht sie mir locker aus dem Ärmel zu schütteln, was wohl zu dem von dir angesprochene "Geplänkel" geführt hat. Aber allein, dass du erkannt hast was ich damit bezwecken wollte zeigt deine Kenntisse was dieses Tehma betrifft. Stellenweise habe ich aber schon versucht dem Leser Informationen zu vermitteln oder die Stimmung aufzulockern, aber es ist bekannltich ja noch kein Meister vom Himmel gefallen. Trotzdem denke ich dass das Schreiben einer Geschichte viel mehr beinhaltet als nur Dialog, der meiner Meinung nach eher zum Schluss kommt bzw. einfach eine weitere Disziplin ist. Aber das muss ich dir sicher nicht erzählen^^. Also nochmals vielen Dank für dein schönes Feedback. Lg

  6. #6
    Mitglied Avatar von StudioLF
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    Funktioniert irgendwie die Kombination von megaabnormer Perspektive und dem langsamen Aufbruch,
    weil es sich verdammt schnell liest und somit eine Spannung aufbaut wohin die Reise geht!

    Muss ein heftiges Tunier sein!

  7. #7
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    Die Kritik von Filthy trifft es sehr gut. Mir gefällt das Setting und die Details die man entdecken kann sehr gut, allerdings bin ich auch manchmal über das "Geplänkel" gestolpert. Als Leser, gerade im Comic, wo Informationen allein wegen des Aufwands eine Seite zu zeichnen oft extrem komprimiert dargestellt werden, wundert man sich schon manchmal warum diese Szene so genau gezeigt wird

    Ein bisschen erinnert mich das Comic an eine langsame, lange Kamerafahrt beim Film. Und die peppen diese Einstellungen ja gerne mit einem Voice-over auf. Vielleicht könnte man so einen Off-Text in manchen Panels dazu nutzen, ein paar Informationen einzustreuen? Evtl. den Text, der ganz am Anfang kam einarbeiten? Einen kleinen Inneren Dialog der Figur, die sich da auf den Weg macht, damit der Leser ein bisschen etwas über sie erfährt?
    Man is born naked, wet and hungry and screaming.
    Then everything gets worse (Autor unbekannt).

  8. #8
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    Salli Rastignac

    Danke fürs Feedback...freut mich wenn bei dir Spannung aufgekommen ist...und ja ist ein heftiges Turnier^^

  9. #9
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    Hey Riana

    Danke für deine Anregungen. Schön dass du an einen Film erinnert wurdest. Genau das hatte ich beabsichtigt, liegt vllt auch daran, dass ich das Comic als Film beim Zeichnen gedacht habe. Ich denke man kann sich immer darüber streiten ob etwas zu ruhig ist, oder zu wenig Information hat, oder zu langsam gepased ist, gerade heut zu Tage. Aber in diesem Fall hatte ich eine ganz konkrete Vorstellung und habe sie auch so umgesetzt. Ist ja auch erst das erste Kapitel. Im Zweiten gibts dann ein bischen mehr Action.^^ Danke trotzdem für dein Feedback.

  10. #10
    Mitglied Avatar von Hyperink
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    "Worldbuilding" ist wirklich ein treffendes Wort vom Filthy Assistant... und Rianas Stichwort "Film" finde ich ebenfalls sehr passend. Eine interessante Welt und ein sehr atmosphärischer Film, by the way. Ich frage mich schon eine ganze Weile, was das wohl für eine Welt ist. Eine sehr spezielle auf jeden Fall: Die Räume scheinen ja gigantisch im Verhältnis zur tatsächlichen Nutzfläche zu sein: Jede Strasse hat die Dimensionen eines Exerzierplatzes, wird beiderseits gesäumt von doppelt mannshohen Mauern... hinter denen sich dann weitere Exerzierplatz-Strassen befinden, die ihrerseits wieder von doppelt mannshohen Mauern gesäumt werden. Mauern in Mauern von Mauern (mindestens drei Schichten, möglicherweise mehr... falls die Kamera noch weiter zurück fahren würde)... und in der letzten Schicht der Zwiebel dann jeweils ein einziges (und ziemlich kleines) Haus. Solch ein fast schon groteskes Verhältnis von "Brutto" zu "Netto" hat sich meines Wissens keine Kultur der Menschheitsgeschichte jemals geleistet (oder auch nur leisten können)... und das macht es spannend. Denn irgendeinem Zweck wird es ja dienen. Vielleicht einem rituellen? Oder "nur" dem baulichen Ausdruck einer Gesellschaftsstruktur? Falls ja: Was ist das für eine Gesellschaft?

    Weiterhin spannend finde ich den zum Exzess getriebenen "Baustein"-Charakter der ganzen Anlage. Es scheint für jedes Element genau ein Ausführungsdetail zu geben: Ein einziges Modell "Mauer", das offenbar mit maschinenartiger Präzision kilometerweit runtergerissen wird, darin nach Bedarf ein Modell "grosses Tor", ein Modell "kleines Tor"... und ganz zum Schluss im Wesentlichen ein Modell "Haus". Regelmässigkeit ist gar kein Ausdruck. Selbst die Natur wird dieser unterworfen. Für die beiden auftretenden Baummodelle ("Säulenbaum" und "Kugelbaum") gibt es jeweils ein Modell Pflanztrog. Diese Tröge wiederum sind anscheinend wie die ineinander geschachtelten Stadtmauerstrukturen in einem durchlaufenden Raster angeordnet. Der einzige Hauch von Individualität, den es in diesem Universum zu geben scheint, steckt in den erstaunlich unterschiedlichen (und auf den ersten Blick mehr oder minder zweckfreien?) Sonder-Gegenständen in den "Gärten"... wenn man die leeren Flächen zwischen jeweils innerster Mauerschicht und Einzelhäusern einmal so nennen möchte. Diese minimale Abweichung von der ansonsten gnadenlosen Regelmässigkeit macht das Ganze für mich fast noch gespenstischer.

    Man fragt sich von Seite zu Seite stärker, was wohl der Hintergrund dieser Schöpfung ist... bzw. welche Art von Zivilisation sie wie und warum hervorgebracht hat. Aber auch ich finde die vergleichsweise zufällig und flapsig wirkende Sprache in diesem Zusammenhang deplatziert. Ohne jetzt Näheres zu wissen, stelle ich mir diese Gesellschaft wahnsinnig formell vor - mit fest vorgegebenen Regeln und Abläufen für alles und jedes (zumindest für alles und jedes, was auf den "äusseren" Boulevards stattfindet). Ich könnte mir gut vorstellen, dass man die Einzelhäuser grundsätzlich nur mit Masken verlässt.

    Ein individuelles "Aus-sich-heraus-Gehen" würde ich dort - wenn überhaupt - nur entweder in den Gärten mit den eigentümlichen Gegenständen oder vielleicht bei dem heftigen Turnier sehen. Und DAS wird dann vermutlich wirklich heftig. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie die Turnierteilnehmer (und/oder vielleicht auch das Publikum?) bei dieser seltenen Gelegenheit auf einen Schlag sämtliche Säue rauslassen, die ganzen den Rest des Jahres in dieser auf die Spitze getriebenen Regelmässigkeit unterdrückt worden sind... ;-)

    Was mich weiterhin interessiert, sind die Bedeutungen der vier Logos und der Sinn des Apparats auf der letzten Seite. Sieht wie eine überdimensionale Klingel aus?!?

    Ach ja, und der Apparat ganz am Anfang natürlich auch. Ist das eine Uhr?
    Geändert von Hyperink (19.03.2017 um 07:39 Uhr)

  11. #11
    Junior Mitglied
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    Hey Hyperink

    Also um auf deine Frage mit der Stadt zu kommen. Die Stadt ist die Hauptstadt (also schön protzen) dieser Nation und schon sehr alt. Sie wurde von einer anderen Nation geplant
    und auch mit Erbaut was die enormen Ausmaße erklährt... Ich denke einfach das Menschen schon immer nach dem gestrebt haben was auch nur ansatzweiße in ihrer Reichweite war.
    Schau dir Bauwerke wie die Pyramiden an oder die chinesische Mauer, was möglich ist wird auch umgesetzt das liegt denke ich in der menschlichen Natur. Die geordnete Struktur
    hatte ich so im Kopf und habs einfach umgesetzt. Ein Gedanke war dabei den Postmännern eine schnelle Verteilung von Briefen und eine schnelle Findung der jeweiligen Bezirke
    und Häusern zu ermöglichen^^. Dabei hilft auch der enorme Platz.Ich denke die Stadt wirkt auf dich so gespenstisch weil halt niemand auf den Straßen ist^^ außerdem hatte ich
    totz der strukturellen Überordnung der Stadt ein sehr warmes Bild im Kopf. Du musst sie dir und ihre Farben etwas mediterraner vorstellen. Die gesellschaft ist bis auf ein
    paar Abweichungen unsere nicht unähnlich.
    Was die Logos angeht, die representieren die vier Nationen die im Turnier gegeneinander antreten. Der Apperat auf der letzten Seite ist Teil der Prüfung und einer Klingel
    tatsächlich nicht unähnlich, da das große runde Ding eine Trommel ist^^.Ich bin mir nicht sicher was du mit dem Apperat ganz am Anfang meintest, aber ich denke du meinst den
    Wasserbrunnen.Diese sind später Teil des Trainings für die Turnierteilnehemer.Ich hoffe ich habe deine Fragen soweit beantwortet.^^ Vielen Dank für dein massives Feedback.

    Hause rein. lg

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