Freitag ist Freutag - ist Fix-und-Foxi-Tag
Aber sonst fällt mir kein bsp dazu ein
Herr Vermes schießt über das Ziel hinaus, aber leider nicht arg weit. In einigen Punkten muss ich ihm leider recht geben.
Die Darstellung von Idefix wird schon ein wenig arg zeichnerisch in den Sand gesetzt. (Ich erkenne ihn teilweise nicht wieder - viel zu minimalistisch gezeichnet und von der Story her auch eher lustlos mitgeschleppt).
Die Handlung ist für ein Wagenrennen seltsam behäbig. Mal Konkurrenten, mal Freunde, mal Feinde. Das Figurenensemble wird bei den Fahrern nie klar strukturiert. Wäre ja auch nicht notwendig, wenn man es nicht derart holprig wäre. Und manchmal hat man schon das Gefühl, dass sich einige Charaktere sehr ungewöhnlich benehmen. Die Darstellung des Cäsar ist irgendwie out of character. Asterix wirkt mitunter unsympathisch. Und die Antagonisten kriegen entweder zu wenig Raum oder man wusste nicht, wie man sie darstellen wollte. Vielleicht tut Ferris auch die Beschränkung auf 42 Seiten nicht gut. Man sollte sich jetzt echt mal trauen, sich von formalen Zwängen zu befreien.
Trotzdem macht es teilweise Spaß, einzelne Passagen sind top gezeichnet, Italien mal aus der Warte zu zeigen hatte noch kein anderer Asterix-Band, ich konnte den Band flüssig durchlesen, ohne ihn gelangweilt in die Ecke zu legen und manche Wortspiele und Gags sind gelungen. Amüsiert und gelacht habe ich, aber für mich hat der Band auch einige nachteilige Aspekte. Da war der Vorgänger einfach besser. Schade. Ich hatte auf Level halten oder gar steigern gehofft und nicht auf einen Abstieg. Auf das die Stärken beim nächsten Band herausgespielt werden und man auch einige Charaktere ihre Würde und ihr Aussehen zurückgibt.
Für mich ein durchschnittlicher Asterix, der hinter den frühen Uderzo Allein - Bänden bleibt und erst recht hinter den ganz frühen Bänden. Nur die letzten drei betrachtet, landet er im Mittelfeld. Knapp vor den Pikten, aber ganz deutlich hinter dem Papyrus.
Die gallische Landkarte und die Vorstellung der Protagonisten fehlt übrigens auch in der französischen Ausgabe und auf der letzten Seite, wo bei uns die Werbung für die Gesamtbox ist, haben die Franzosen eine Übersicht aller Alben mit Coverabbildung.
Ich fand den Band übrigens eher enttäuschend. Ein paar gute Wortspiele, ein paar gute kleine Gags (dass Verleihnix Garum zusagt, ist wenig überraschend), aber ansonsten zu hektisch, ohne Ruhemomente, ohne Möglichkeit zur Entfaltung der Handlung und mit einigen dämlichen "Gags" (warum wird der schwarze Sklave von den Galliern weggeboxt? Der hat doch nix getan?).
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Klar, es gibt sicher was zu bemängeln, so z.B. Idefix der Conrad gar nicht liegt, keine Ahnung warum.
Ich finde auch, dass Asterix teilweise seltsam handelt, erst drischt er einen k.o und redet dann von gemeinsamer Stärke, oder als Obelix die Hells Angels rauskickt, etwas konträr zur früheren Verhaltensweise.
Aber dennoch finde ich die Idee gut, es gibt nette Momente, der Basalthinkelstein, Pompeji, der Markt, die Presse, Werbung also insgesamt schon eine Menge die mir gut gefällt.
Hatte den Papyrus einen Tag vorher gelesen und war überrascht wie gut er mir nach fast zwei Jahren gefiel, ich finde Italien ist nicht viel schlechter, für mich kann das Team recht gut anknüpfen, im Laufe der Zeit wird sich für mich zeigen wie gut der Band sich hält.
Meine Meinung, Szenario hat noch Luft nach oben. Ich glaube aber, man wollte zuviel auf einmal, man wollte alles zeigen, darüber ging die Handlung verloren.
Interessant ist auch, beim Reinblättern dachte ich mir noch, die Seitenaufteilung würde den Lesefluss sicher stören, war beim Lesen aber nicht der Fall.
Trotzdem wirkte dieses Album von den beiden, schlimmst durchgeplant, nie leicht, aber das ist auch das schwerste...
Geändert von JeffBär (20.10.2017 um 10:49 Uhr)
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Das sicher nicht, allerdings braucht man für das Asterix - Gesamtwerk von Ferri und Conrad gerade mal 2 Stunden Lesezeit und die könnte man sich ja mal nehmen, wenn man die Aufgabe bekommmt für den SPIEGEL eine Kritik zu verfassen in der man sich über die Qualitäten der beiden Künstler äußert.
Und das macht Tibur Vermes ja, mit Sätzen wie:
Die Rezption war ja allgemein, dass das Team bei seinem ersten Versuch mit den "Pikten" noch sehr stark im vorgegebenen Korsett gefangen war, während es schien, als hätten sie sich bei "Papyrus" dann schon etwas mehr freigeschwommen, denn der Band kam doch sehr gut an und wurden von vielen als sehr erfrischend empfunden. "Italien" scheint nun aber wieder ein kleiner Rückschritt zu sein und man könnte sich fragen woran das liegt.Dieses nahezu perfekte Vorbild könnte für Ferri/Conrad sehr belastend sein. Aber entweder haben sie's nicht verstanden oder es ist ihnen einfach wurscht.
An Vorgaben von außen vielleicht? Oder nur daran, dass dem Team die Reiseabenteuer mit ihren vielen pflichtschuldig abzuhandelnden Klischees einfach weniger liegen und weniger Freiraum lassen als Geschichten die sich im Umfeld des Dorfes frei entfalten können? Das sind meiner Meinung nach Punkte, die eine Besprechung durchaus anreichern und ihr einen Mehrwert verschaffen können.
Der Rezensent Vermes stellt diese Fragen aber nicht, weil ihm die Unterschiede und die Gesamtentwicklung gar nicht auffallen, denn er hat sie ja überhaupt nicht verfolgt. Deshalb meine Aussage. es gäbe sicher geeignetere Autoren für die Besprechung, die vielleicht einen weniger prominenten Namen haben, aber besser mit der zu behandelnden Materie vertraut sind. Dass er in manchen Kritikpunkten trotzdem richtig liegt will ich dabei gar nicht bestreiten.
Nach einem Tag merke ich, was mir bei der Lektüre gefehlt hat: Im Comic wird nicht deutlich gemacht, dass es eigentlich die Pferde sind, die das Rennen gewinnen.
Dann gibt es ein paar Ungereimtheiten im Ablauf des Rennens. Am Anfang gibt es eine Punktliste für jede einzelne Etappe, später kommt es stattdessen nur noch darauf an, wer im Finale zuerst ins Ziel kommt.
Dazu das hier schon angesprochene gelegentlich unfaire Verhalten von Asterix und Obelix im Rennen.
Wobei Testus Sterone (S.37) eher den in die Jahre gekommenen Alain Prost karikiert:
http://www3.pictures.zimbio.com/gi/A...ev8TVdQ-vm.jpg
Ich habe zwar bisher nur die ersten 10 Seiten des neuen gelesen, aber allein die fand ich schon besser als den -mMn hier überbewerteten- Papyrus-Band. Vielleicht revidiert sich mein Urteil noch, wenn ich den Band komplett gelesen hab, aber bisher ist mein Eindruck, dass das neue Team die Erwartungen erfüllt:
Natürlich nicht besser als die Goscinny/Uderzo-Bände.
Natürlich besser als die Uderzo-solo-Bände.
Mit den Pikten Potenzial erkennen lassen, aber mit noch Luft nach oben. Vor allem, weil man noch zu sehr am Vorbild klebte und sich zuwenig 'Eigenes' traute. Über Papyrus zum aktuellen scheint mir eine kontinuierliche Entwicklung diagnostizierbar: Man schwimmt sich (langsam) frei und wird zunehmend besser. Klar ist weiterhin Luft nach oben -das ist immer- und wenn man mit Goscinny/Uderzo vergleicht ist es auch noch sehr viel Luft nach oben, aber auch unter den ersten 24 Bänden gab es zum Teil deutliche Qualitätsunterschiede. (Rein Zeichnerisch betrachtet ist Conrad weit besser als es Uderzo bei seinem ersten Asterix-Band war.)
Kurz: Waren die Uderzo-solo-Bände ein steter Quell des Ärgernisses, und man hat sie der Komplettierung halber gekauft mit einer Mischung aus Hoffen und Bangen, wobei sich die Hoffnung fast nie erfüllt hat, so machen die neuen Asterix-Bände wieder Spaß: Man freut sich drauf, wird nicht enttäuscht und sie werden von Band zu Band besser. - My 2 Cent.
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PS: Ist eigentlich inzwischen mal bekannt geworden, ob Uderzo bei 'Die Odyssee' einen Ghostwriter hatte? Der Band sticht qualitativ dermassen positiv aus dem sonstigen Uderzo-solo-Kram raus, dass ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass er wirklich von Uderzo allein stammt.
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Wenn man die Vermes Kritik liest, ist sie sehr schlüssig und man kann die Punkte nachvollziehen. Hab auch sehr gerne die andren Kritiken von dem Herrn gelesen.
Trotzdem hat mir der Band sehr gut gefallen, wenn auch ich einige Dinge gerne ausführlicher gehabt hätte und der Asterix unterm Strich sehr blass ist und nicht gerade die Sympathiefigur. Obelix war aber sowieso immer mein heimlicher Favorit mit all seinen schwächen (bei aller Stärke) und seinem naiv infantilen Charakter.
Ich bewundere immer wieder hier die Leute die sich fantastisch ausdrücken können, sowie die Profis die sich mit der Materie beschäftigen. Ich bin nichts anderes als der Fanboy wie eh und jeh. Begeistert beim Hobby dabei ohne die Analyse Stärke der Fachleute.
Ich finde man analysiert sich den Band auch kaputt. Beim Lesen hatte ich Spaß und so soll's doch auch sein, oder? Mehr muss nicht bei einem Massen-Comic wie Asterix.
Ja, seine Gung-Ho-Kritik neulich lag auch voll auf meiner Linie. Aber hier hängt er die Messlatte eindeutig viel höher als ich. Wären Ferri und Conrad so genial wie Goscinny und Uderzo, würde das deren Œuvre doch irgendwie im Nachhinein entwerten. Wer nicht mit eher Durchschnittskopien leben kann, sollte die Lektüre der neuen Alben vielleicht doch besser sein lassen.
Das mit dem Hervorstechen der "Odyssee" aus den Uderzoschen Solo-Alben sehe ich exakt genauso wie Du.
Ich hab schon vor vielen Jahren mal die Vermutung gehabt, dass es für diesen Band schon ein sehr rudimentäres Vorab-Script bzw. mindestens nur lose hingeworfene Notizen zur Rahmenhandlung und einzelnen Gags von Goscinny gegeben haben könnte, die man im Nachlass gefunden hatte. Dieser Band ist der meiner Empfindung nach einzige von Uderzo, der noch an manchen Stellen den Geist des Szenario-Meisters atmet.
Ich finde bis einschließlich Morgenland hat Uderzo eine reife textliche Leistung hingelegt, danach wurde es sehr seltsam, genaue Gründe kenne ich nicht.
Zum Vergleichen habe ich jetzt mal die Tour de France gelesen und ja, das ist viel leichter, auf den Punkt und um einiges weniger verkrampft als bei den Kollegen.
Dennoch muss man Ferri und Conrad zugute halten, dass sie sich innerhalb des starren Korsetts und der Erwartungshaltung gut schlagen.
Bei der Spon Kritik wird weniger auf den Band als solchen als auf die Arbeit des Teams Goscinny/Uderzo eingegangen, was mich sehr ärgert und warum ich diese Kritik so nicht hinnehmen möchte.
Für mich bleibt bisher ein gutes Gefühl, auch wenn ich eher dafür wäre Asterix zu beenden, aber mit Ferri und Conrad zeigt die Kurve nach oben.
Kleiner Traum, Ferri und Uderzo machen einen Band.
Komisch, dass hier jemand ausgerechnet bemängelt, wie Idefix eingebunden ist. Ich finde ihn durchgängig sehr putzig eingebunden, ab S.18 sogar im wahrsten Sinne des Wortes. Dass er etwas anders gezeichnet ist, stört mich nicht.
Meine Meinung, kopiert aus dem Parallel-Thread zum Thema:
Bin vom neuen Asterix weitgehend enttäuscht.
Ferri beherrscht die zeitgenössischen Anspielungen, die Asterix so besonders machen (hier z.B. der Sponsorvertrag), er versteht es aber bereits zum zweiten Mal nicht, eine Geschichte zu erzählen. Conrad ist eindeutig der bessere des Teams.
Der Unterhaltungswert des Bandes ergibt sich für mich hauptsächlich aus den toll dargestellten verschiedenen Völkern mit ihren Eigenheiten. Ich finde in einem der nächsten Bände sollten die beiden entweder nach Lusitanien, zu den Sarmaten oder ins Reich Kusch reisen. Das letzte Panel von Seite 17 hätte ich gern als Poster.
Papyrus war besser und Uderzos gute Alleingänge allemal (Graben, Morgenland und ganz besonders Odyssee), der neue Band könnte bei mir sogar hinter Pikten zurückfallen. Muss beide nochmal lesen, habe Pikten seit 4 Jahren nicht mehr angerührt.
Im Greisenalter werden viele halt wieder wie Kinder, und spätestens ab "Obelix auf Kreuzfahrt" kann man die Infantilität nicht mehr leugnen.
Würde ich die Gelegenheit haben, zu bestimmen, wie der Nachwelt die Reihe Asterix in Erinnerung bleiben würde, dann würde ich nach den 24 Bänden von Goscinny/Uderzo die "Die Odyssee" noch gelten lassen (ist irgendwie der einzige Uderzo-Alleingang, der mich nicht im Grunde entäuscht hatte und ein Alleingang sollte überleben), und dann als Abschluß der Reihe den "Papyrus des Caesar" direkt anfügen (der Schlußgag würde einfach als perfekter Abschluß der Reihe passen!).
Als Bonus noch "Wie Obelix als kleines Kind..." und "Asterix plaudert aus der Schule", dazu als einzigen Film "Asterix erobert Rom" - dann wäre wirklich etwas unsterbliches ohne Ausfälle geblieben.
Ja, das war der Knackpunkt, leider den Absprung verpasst.
Das Uderzo davor durchaus in der Lage war gute Geschichten zu schreiben ist ja nicht so verwunderlich, schließlich hat er Jahrzehnte mit Charlier und Goscinny zusammengearbeitet und so ganz untalentiert wird er nicht sein.
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