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Thema: Crowdfunding bei Carlsen

  1. #376
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Alter Wein in neuen Schläuchen?

    Desto länger ich hier mitlese, desto mehr wundere ich mich über das ganze Bohei um das Crowdfunding. Gerade im Buchmarkt gibt es schon seit Jahrhunderten die Subskription. Mit diesem Mittel bringen wir bei JNK schon seit über zehn Jahren Sammlerausgaben raus.

    Die Auflage unseres Strizz-Bandes etwa ging zu 95 Prozent an private Vorbesteller, die sich vom Autor sogar eine persönliche Widmung und Zeichnung mit frei gewähltem Motiv wünschen konnten. Und das Ganze ohne Crowdfunding-Internet-Plattform, Video-Klimbim, Blog oder so – von irgendwelchen Extragebühren etc. ganz zu schweigen!

    Im Grunde könnte es für Comic-Projekte nur dann wirklich sinnvoll sein, diese über Crowdfunding zu finanzieren, wenn man auf den entsprechenden Plattformen substantiell Leute als Unterstützer akqurieren könnte, die NICHT zur eigentlichen Zielgruppe zählen.

    Ob das aber bei so speziellen Produkten möglich ist, wie sie bisher im Comic-Bereich über diesen Kanal angeboten werden? Ich glaube, dass praktisch alles, was hier bisher passiert ist (auch die wenigen erfolgreichen Projekte), trotzdem wieder fast ausschließlich bei den Hardcore-Fans gelandet ist, die man auch ohne Crowdfunding mit Subskrition erreicht hätte.

  2. #377
    Mitglied Avatar von franque
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    Und kauft der Händler keine Bücher, ist der Kunde sauer, wenn er das CF verpaßt. Kommt der Band nicht, ist der Kunde auch sauer, weil der Händler ja das Erscheinen hätte ermöglichen können.

    Wenn dieses erschütternde Drama einträte, könnte (und würde auch ganz bestimmt und sicher) der Händler den schwarzen Peter an den Verlag zurückgeben, oder nicht? Und ob den das kratzt?

  3. #378
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Mengenstaffeln mit einhergehendem Mengenrabatt sind bei Crowdfunding-Projekten mittlerweile üblich. Und nein, da muss man die Produktionskosten des Einzelprodukts nicht gleich automatisch um gleich 30 % höher kalkulieren. Im Gegenteil, der Verlag würde sogar wieder Versandkosten bei Mengenstaffeln einsparen. Es gibt nämlich keinen Unterschied mehr in der Crowd. Man unterscheidet nicht zwischen Händler und Endkunde. Ein Fachhändler wird im Vergleich zu einem Endkunden bei Crowdfunding nicht bevorzugt. Ein Händler kann aber bei Mehrfachbestellung zum Einzelproduktpreis sehr wohl einen gewissen Rabatt erzielen und diesen in seinem Fachhandelsgeschäft weitergeben oder teilweise oder gar nicht oder dann das limitierte Stück sogar auch noch ein bisschen teurer im Verkauf anbieten. Ist dann seine Sache. Genau so gut kann aber auch ein Privatsponsor diese Option Mengenstaffel ziehen, der als reicher Mäzen seine Familie oder Verwandtschaft oder Freunde gerne am Produkt teilhaben lassen möchte oder sich selbst irgendwie als "Zwischenhandel" beteiligen möchte. Diese Option fehlt hier leider bei Alisik. Es wäre Platz genug gewesen, um jene unterschiedlichen Rabattstufen bei Mengenstaffeln einzubauen.
    Du musst aber schon die unterschiedliche Ausgangslage zwischen am Projekt beteiligten Kunden und Händlern berücksichtigen.
    Für einen normalen Kunden mag ein Rabatt von z. B. 20% bei der Order einer größeren Menge ein akzeptables Angebot sein, für einen Händler, der andere Kosten mit kalkulieren muss, ist das schon deshalb keine Option, wenn er weiss, dass er ein vielfaches an Rabatt bekommt, wenn er im konventionellen Markt auch nur ein einziges Produkt erwirbt

  4. #379
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    (...) Für einen normalen Kunden mag ein Rabatt von z. B. 20% bei der Order einer größeren Menge ein akzeptables Angebot sein, für einen Händler, der andere Kosten mit kalkulieren muss, ist das schon deshalb keine Option, wenn er weiss, dass er ein vielfaches an Rabatt bekommt, wenn er im konventionellen Markt auch nur ein einziges Produkt erwirbt
    Das sind aber keine Produkte des "konventionellen Marktes", sondern spezielle Sonderausgaben, die auch jetzt schon oft nur mit Rabatten von ca. 30 Prozent an den Einzelhandel gehen. Dass sich viele Händler auf diese niedrigeren Rabatte (regelmäßig) einlassen, hängt wiederum mit den hohen Verkaufspreisen zusammen – es bleibt halt trotzdem deutlich mehr in der Kassen für den Händler über, als etwa beim Verkauf eines Naruto-Taschenbuchs (auch wenn dieses einen deutlich höheren Rabatt hat).

  5. #380
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Du musst aber schon die unterschiedliche Ausgangslage zwischen am Projekt beteiligten Kunden und Händlern berücksichtigen.
    Für einen normalen Kunden mag ein Rabatt von z. B. 20% bei der Order einer größeren Menge ein akzeptables Angebot sein, für einen Händler, der andere Kosten mit kalkulieren muss, ist das schon deshalb keine Option, wenn er weiss, dass er ein vielfaches an Rabatt bekommt, wenn er im konventionellen Markt auch nur ein einziges Produkt erwirbt
    Kommt wohl immer auf den Händler an. Und auf jene Produktpalette, die er seinem Kundenstamm anbieten möchte. Da ja dann keine Buchpreisbindung mehr auf den Schuber besteht, kann er später ja auch mehr verlangen. Tut er ja auch jetzt schon, wenn Comics vergriffen sind.

  6. #381
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Das sind aber keine Produkte des "konventionellen Marktes", sondern spezielle Sonderausgaben, die auch jetzt schon oft nur mit Rabatten von ca. 30 Prozent an den Einzelhandel gehen. Dass sich viele Händler auf diese niedrigeren Rabatte (regelmäßig) einlassen, hängt wiederum mit den hohen Verkaufspreisen zusammen – es bleibt halt trotzdem deutlich mehr in der Kassen für den Händler über, als etwa beim Verkauf eines Naruto-Taschenbuchs (auch wenn dieses einen deutlich höheren Rabatt hat).
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Kommt wohl immer auf den Händler an. Und auf jene Produktpalette, die er seinem Kundenstamm anbieten möchte. Da ja dann keine Buchpreisbindung mehr auf den Schuber besteht, kann er später ja auch mehr verlangen. Tut er ja auch jetzt schon, wenn Comics vergriffen sind.
    Ich bezog mich ja auch auf Produkte die so über CF zustande kommen sollen, zumindest hatte ich Huxleys Beitrag in diesem Kontext verstanden.

    Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass längst nicht jeder Händler nur Sympathie für Subskription-Produkte entwickelt. Einmal, weil auch das nicht sicherstellt die Nachfrage all seiner Kunden zu befriedigen (falls man die Vorbestellung übersehen oder im nachhinein feststellt die Nachfrage falsch eingeschätzt zu haben) und weil nicht jeder Händler bereit ist "Apothekerpreise" für Produkte ohne echte Preisbindung zu verlangen. Kunden sind ja, bei allem Fantum, auch nicht so blöd, dass sie bestimmte Preise nicht auch realistisch einschätzen können
    Geändert von Ollih (21.09.2015 um 10:26 Uhr)

  7. #382
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    @Martin Jurgeit

    Im übrigen gebe ich Dir recht, dass es schon verwunderlich ist, dass gerade solche Liebhaberprodukte erstmal über CF angedacht sind, statt den Fachhandel (z. B. über Subskrition) mit einzubeziehen, der eine klassische Kundenumgebung dafür bietet.

    Wieder so ein Fingerzeig, dass Carlsen vor allem auf den Buchhandel spezialisiert ist, in dem solche Produkte natürlich keinen großen Sinn ergeben. Dass man nun gleich einen Schritt weitergeht und den Fachhandel nun überspringt um gleich beim Endkunden zu landen kann aus Verlagssicht (Kalkulation) sogar nachvollziehbar und logisch erscheinen, sollte dem Fachhandel aber auch zu denken geben

  8. #383
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    Es zeigt aber auch, dass dir z.B. 30.000 "Like-Freunde" im Fratzenbuch im Endeffekt gar nichts bringen. Dann habe ich lieber ein paar notorisch nörgelnde analoge Bekannte, die auch für einen da sind, wenn man sie mal braucht.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Im übrigen möchte ich darauf hinweisen, dass längst nicht jeder Händler nur Sympathie für Subskription-Produkte entwickelt.
    Ist klar. Das habe ich auch in dem zitierten Beitrag erwähnt.
    Zitat Zitat von von mir
    Ein Händler kann aber bei Mehrfachbestellung zum Einzelproduktpreis sehr wohl einen gewissen Rabatt erzielen und diesen in seinem Fachhandelsgeschäft weitergeben oder teilweise oder gar nicht oder dann das limitierte Stück sogar auch noch ein bisschen teurer im Verkauf anbieten. Ist dann seine Sache.
    Im übrigen stimme ich dir zu, dass ich es auch verwunderlich finde, dass solche Projekte nicht unter Einbeziehung des Fachhandels zuerst mal andiskutiert werden. Waren halt Versuchskaninchen, das Friedhofsgeistermädchen und das Hip(p)ster-Kochbuch.
    Geändert von Orwell (21.09.2015 um 10:55 Uhr)

  9. #384
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    (...) Dass man nun gleich einen Schritt weitergeht und den Fachhandel nun überspringt um gleich beim Endkunden zu landen kann aus Verlagssicht (Kalkulation) sogar nachvollziehbar und logisch erscheinen, sollte dem Fachhandel aber auch zu denken geben
    Das ist aber auch keine neue Entwicklung. Bei vielen Verlagen sind Sonderausgaben, die man selbst – zumindest zu größeren Teilen – an den Endkunden direkt verkauft, seit vielen Jahren ein zwingend notwendiger Bestandteil der Kalkulation. Ob man dies nun über den Postweg, Festivals oder Börsen organisiert, ist völlig egal. Egmont zum Beispiel unterhielt über viele Jahre mit Horizont sogar einen eigenen Tochterverlag, der sich nur um solche Produkte gekümmert hat.

  10. #385
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Leute, es gibt kein dogmatisches Regelwerk für Crowdfunding. Punkt.

    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Du musst aber schon die unterschiedliche Ausgangslage zwischen am Projekt beteiligten Kunden und Händlern berücksichtigen.
    Für einen normalen Kunden mag ein Rabatt von z. B. 20% bei der Order einer größeren Menge ein akzeptables Angebot sein, für einen Händler, der andere Kosten mit kalkulieren muss, ist das schon deshalb keine Option, wenn er weiss, dass er ein vielfaches an Rabatt bekommt, wenn er im konventionellen Markt auch nur ein einziges Produkt erwirbt
    Ich verweise (nochmals ) auf das RIA Projekt. Es gab das Buch (mit ein paar Drucken) für 35 EUR. Und es gab ein 10er Pack (auch mit den Prints) für 200 EUR. Den Rabatt kannste Dir selber aurechnen? Der war besser als bei Finix (scnr). Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen, das Fundingziel überschritten, die Macher haben uns als Händler ausdrücklich eingeladen da mitzumachen (das Paket gabs aber auch für Privatkunden). Jetzt komm mir keiner, dass dadurch die Preise drastisch angehoben werden müssen. Dort ging es ja nun auch so - zu vernünftigen Preisen, auch mit kleiner Auflage etc.pp.

    https://www.kickstarter.com/projects...ok/description
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  11. #386
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Fr4nk Beitrag anzeigen
    (...) Jetzt komm mir keiner, dass dadurch die Preise drastisch angehoben werden müssen. Dort ging es ja nun auch so - zu vernünftigen Preisen, auch mit kleiner Auflage etc.pp. (...)
    Das geht jetzt aber schon in die Richtung "Äpfel mit Birnen ..." Das "Ria"-Artbook ist halt doch eher eine Liebhaber-Sache von Thorsten gewesen, bei der er sicher nicht viel verdienen musste. Und das "Paket"-Angebot haben ja auch nur drei Unterstützer mitgenommen. Wäre auf diesem Weg womöglich ein Großteil der Bände weggegangen, hätte das schnell die Kalkulation zerschossen.

    Es bleibt für mich aber weiterhin die Frage, ob unter den jetzigen Besitzern von gerade ca. 200 Artbooks wirklich eine nennenswerte Zahl von Leuten steckt, die nur über den Weg Crowdfunding zu akquirieren waren? Auch hier, finde ich, war das alles wieder ziemlich viel Aufwand für eine arg begrenztes Ergebnis.

  12. #387
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Das geht jetzt aber schon in die Richtung "Äpfel mit Birnen ..." Das "Ria"-Artbook ist halt doch eher eine Liebhaber-Sache von Thorsten gewesen, bei der er sicher nicht viel verdienen musste. Und das "Paket"-Angebot haben ja auch nur drei Unterstützer mitgenommen. Wäre auf diesem Weg womöglich ein Großteil der Bände weggegangen, hätte das schnell die Kalkulation zerschossen.

    Es bleibt für mich aber weiterhin die Frage, ob unter den jetzigen Besitzern von gerade ca. 200 Artbooks wirklich eine nennenswerte Zahl von Leuten steckt, die nur über den Weg Crowdfunding zu akquirieren waren? Auch hier, finde ich, war das alles wieder ziemlich viel Aufwand für eine arg begrenztes Ergebnis.
    Ja, aber trotzdem hat es bei Ria gereicht. Ich habe da damals übrigens garnicht mitgemacht, weil ich halt das Artbook nicht brauche (sowas verkaufen wir halt kaum, dazu kommt, dass die Serie leider stagniert).

    Ich sag mal wie ich es machen würde: ich würde bevor ich die CF Kampagne starte den Fachhandel abfragen (kaum Aufwand), und hätte damit erstmal eine Kalkulationsbasis. Daraus, sowie aus meinen eigenen Gewinnvorstellungen würde ich praktisch rückwärts ermitteln, wieviel ich noch einnehmen muss, um das Projekt durchzubringen. Daraus würde ich dann die Endpreise und das Fundingziel ableiten. Dann würde ich für den Handel die Pakete übers CF anbieten, oder alternativ würde ich zweigleisig fahren, und die Bücher für die Händler nach erfolgreicher Kampagne einfach mitproduzieren und auslieferrn. Das kann man auch transparent gestalten, und muß kein Geheimnis sein.

    Zu Deinem zweiten Satz: ich finde es gut, wie Du es damals mit Deiner POD-Aktion gemacht hast. Aber beim CF gibt es ja noch die ganzen anderen Optionen, die gebucht werden können. Diese Optionen (zB. Kunstdrucke oder Merch oder Ebooks) könnten prozentual viel mehr Gewinn in Relation zum Herstellungspreis einfahren. Das Ganze ist dann eine Mischkalkulation. Ich denke auch, das Carlsen ein paar mehr Leute erreichen kann als Thorsten. Dazu kommt, dass die Zielgruppe für Alisik würde ich mal sagen eher bei Teenagern liegt (zzgl. ein paar Comicliebhabern). Die sind durchaus bei Facebook anzutreffen. Captain Terror war wohl ehr was für die älteren analogen Semester. Insofern is CF schon "alter Wein in neuen Schläuchen", aber auch eine erweiterte Fassung mit zusätzlichen Einnahmequellen als POD.
    Geändert von Fr4nk (21.09.2015 um 12:38 Uhr)
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  13. #388
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    Zitat Zitat von Fr4nk Beitrag anzeigen
    Dann würde ich für den Handel die Pakete übers CF anbieten, oder alternativ würde ich zweigleisig fahren, und die Bücher für die Händler nach erfolgreicher Kampagne einfach mitproduzieren und auslieferrn. Das kann man auch transparent gestalten, und muß kein Geheimnis sein.
    Deine Alternativ-Methode ist in sich bereits unlogisch. Wieso sollte man sich denn am CF beteiligen, wenn man den Artikel anschließend beim Händler kaufen kann? Wegen des dort höheren Preises? Aber dann gilt doch umgekehrt: Wieso sollte man einen Artikel teurer beim Händler kaufen, wenn er via CF günstiger gewesen wäre?
    Sicher, manche werden sich auf solche Deals noch einlassen, um endlich ihr geliebtes Deluxe-Produkt in Händen zu halten. Je mehr allerdings die Option in den Vordergrund rückt, dass man den Artikel auch später bekommt, desto weniger werden sich am CF beteiligen.
    Speziell bei solch knapp veranschlagten Sachen, von denen wir hier reden (mit maximal ein paar hundert Interessenten), wird's dann irgendwann happig.

    Wie gesagt, falls das CF nur der Ankurbelungsprozess für ein in den normalen Markt einzuführendes Produkt sein soll (wie z.B. bei manchen CDs, die dann auch mal in sowas wie Charts auftauchen sollen, wofür Shops mit Barcode etc. und in Portalen wie Itunes mitgezählte Downloads unerlässlich sind), ist das natürlich was völlig anderes. Dann werden längerfristige Verkaufsstätten natürlich benötigt.

  14. #389
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    Deine Alternativ-Methode ist in sich bereits unlogisch. Wieso sollte man sich denn am CF beteiligen, wenn man den Artikel anschließend beim Händler kaufen kann? Wegen des dort höheren Preises? Aber dann gilt doch umgekehrt: Wieso sollte man einen Artikel teurer beim Händler kaufen, wenn er via CF günstiger gewesen wäre?
    Sicher, manche werden sich auf solche Deals noch einlassen, um endlich ihr geliebtes Deluxe-Produkt in Händen zu halten. Je mehr allerdings die Option in den Vordergrund rückt, dass man den Artikel auch später bekommt, desto weniger werden sich am CF beteiligen.
    Nö, der Einzelpreis soll natürlich der gleiche ein. Und es ist limitiert, d.h. man bekommt nur soviel wie man bestellt. Beim CF machen die mit, die ev. sowieso nicht beim Händler einkaufen, die womöglich auf Facebook oder sonstwo dazu kommen, die sonst bei Ama oder direkt beim Verlag einkaufen etc., die lieber direkt bei CF mitmachen weil sie noch die Handytasche wollen etc.pp. Die Händler decken die anolgen und späteren Kunden ab und erhöhen die Auflage.

    Das Leue bei CF nicht mitmachen, weil dann 1, 2 oder 400 Exemplare noch im Handel sind ist wohl eher ausgeschlossen, denn auch da ist das Risiko groß, dass die Bände relativ schnell vergiffen sein werden. wir reden ja hier weiterhin über kleine Mengen. Es sei denn der Handel bestellt 2000 Exemplare vor - das ist wohl eher ausgeschlossen (und auch das wüßte man mit einer Abfrage vorher).
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  15. #390
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Deine Alternativ-Methode ist in sich bereits unlogisch. Wieso sollte man sich denn am CF beteiligen, wenn man den Artikel anschließend beim Händler kaufen kann?
    Weil das Projekt sonst vielleicht garnicht zustande kommt? Gerade in den USA und UK ist es momentan irgendwie Usus, sich den Kram per Kickstarter funden zu lassen und dann kommt das bei Gross- und Kleinverlagen wie Dark Horse (Smoke/Ashes), IDW (The Squidder), Boom! (Fairy Quest), Rebellion (Gold Tiger) und eher seltener noch im (Quasi-)Eigenverlag (The Fracture of the Universal Boy, Little Nemo: Dream Another Dream).
    Teilweise also von renommierten Leuten wie Ben Templesmith, Paul Jenkins, Humberto Ramos oder Michael Zulli, bei denen man meinen müsste, die Verlage würden sich drum reissen. Ist natürlich auch eine schicke Symbiose - der Verlag riskiert nichts bzw. nicht viel und die Macher können auf deren Ressourcen zurückgreifen (Buchhandelsvertrieb, bessere Listung im Previews, Crosspromotion etc. pp.)
    Meistens gibt es dann natürlich Kickstarter-exklusive Versionen (z.B. Hard- statt Softcover wie bei "Fairy Quest") oder einen Druck, eine Signatur, einen Schutzumschlag usw.
    In Carlsens Fall fiele das natürlich weg, weil ja upgegradete Versionen der Volksausgaben.
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  16. #391
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    Der CFer bekommt Extra-Schnickschnack, das ist sowieso völlig klar und ja wohl das Allermindeste für die Vorleistung, aber Fr4nk wollte ja auch parallel ein Händlerkontingent, also ohne.
    Wenn ich - wie in seinem Plan vorgesehen - von vornherein weiß, dass CF und Handel eine doppelte Option ist, kann ich doch notfalls auch beim Händler reservieren lassen. Besonders altruistisch ist das natürlich nicht, zumal ich die Existenz des Produkts selbst gefährde, aber vielleicht gibt es gerade bei den hier erwähnten Projekten auch Nicht-Hardcore-Fans, denen es im Zweifelsfall egal ist, wenn es denn doch nie kommt.* Und dann schrumpfen die Investoren eben dahin.

    Hier wäre es wohl anders bei wirklich einzigartig-exklusiven Projekten, die sonst nie das Licht der Welt erblicken. Aber bei "upgegradete(n) Versionen der Volksausgaben"? Na ja. Ich befürchte aber, wir haben letztens im Wunsch-Thread Carlsen auf dumme Gedanken gebracht (da wurde ja von K. Schikowski selbst z.B. eine Dani-Futuro-GA ins Spiel gebracht).


    *Und Leute, die lieber erst das fertige Teil vorm Kauf sehen wollen, und dafür auch nicht alle möglichen vom Verlag als essentiell auserkorenen Extras brauchen.
    Geändert von franque (21.09.2015 um 14:15 Uhr) Grund: Ergänzung s. Asterisk

  17. #392
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    Zitat Zitat von Fr4nk Beitrag anzeigen

    Ich verweise (nochmals ) auf das RIA Projekt. Es gab das Buch (mit ein paar Drucken) für 35 EUR. Und es gab ein 10er Pack (auch mit den Prints) für 200 EUR. Den Rabatt kannste Dir selber aurechnen? Der war besser als bei Finix (scnr). Das Projekt wurde erfolgreich abgeschlossen, das Fundingziel überschritten, die Macher haben uns als Händler ausdrücklich eingeladen da mitzumachen (das Paket gabs aber auch für Privatkunden). Jetzt komm mir keiner, dass dadurch die Preise drastisch angehoben werden müssen. Dort ging es ja nun auch so - zu vernünftigen Preisen, auch mit kleiner Auflage etc.pp.

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    Es geht doch gar nicht darum, CF per se zu kritisieren, noch darum, dass sich das für Händler nicht lohnen kann, sondern einzig allein um auf die Folgen hinweisen, wenn CF in Symbiose mit einem Unternehmen, hier ein Verlag bzw. sogar ein Konzern, tritt.
    RIA war ein spezielles Projekt eines Künstler, hier macht das Sinn und die Entscheidung des Künstlers sein Produkt zu seinen Preisen anzubieten, kann man natürlich als Ergänzung zum Markt ansehen.
    In Symbiose mit einem Verlag hat aber direkte Auswirkungen auf die gesamte Branche, angefangen bei der Kalkulation, über den Handel hin zu Kunden und anderen Verlagen.
    In jedem Falle wird ein Sammlermarkt bedient, nicht ein breiter Comicmarkt an sich.

    Mir drängt sich ein bisschen der Eindruck auf, dir geht es in erster Linie um das Projekt "Alisik", das du unbedingt veröffentlich sehen möchtest. Aus Sicht eines Liebhabers der Serie verständlich, dabei sollte man aber nicht Blick auf das Ganze verlieren, gerade wenn man als Händler Teil des Marktes ist und auch noch zukünftig davon leben möchte.
    Geändert von Ollih (21.09.2015 um 16:21 Uhr)

  18. #393
    Moderator Weildarum Forum Avatar von Fr4nk
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    Hi Ollih, mir geht es in erster Linie um LJS, ich glaube da wird es eben noch schwieriger als bei Alisik. Ich denke wie gesagt nicht, dass der ganze Comicmarkt jetzt auf CF umsteigen wird. ich denke wenn es zur viel wird, wird das Interesse schwinden. Interessant sind solche Rosinen insofern unter Einbindung des Handels, als das sie eben dann nur im Fachhandel bzw. beim Verlag oder CF Betreiber erhältlich wären (zumindest nicht bei Libri, Amazon & Co.) sag ich mal ganz offen und eigennützig (natürlich ist der engagierte Buchhändler auch nicht ausgeschlossen)! Du weisst ja ev. dass wir Fachhändler zB. bei Eurem Vertrieb schlechter gestellt sind, als Buchhändler, oder? Ich würde mir da einfach ein bissel gegenseitige Hilfe und Zusammenarbeit Verlag/Fachhandel wünschen. Und bitte nicht falsch verstehen - nun sollen normale Bücher auch zum Lesen überall erhältlich sein, da soll es natürlich keine Exlusivität geben. Aber bei solchen kleinen Special-Projekten in Zweitverwertung und als Luxusausgaben fände ich das sinnvoll.
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  19. #394
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Ich wundere mich auch sehr, mit welcher Bestimmtheit moriturus ALLE CF-Plattformen über einen Kamm schert. Was sie wohl alle gemeinsam haben, ist das von mir schon mehrfach genannte Prinzip.

    Auf der FAQ-Seite von Startnext.de nachzulesen:



    Alles andere entspringt wohl einer lebhaften Phantasie ("CF bewegt sich absichtlich abseits ausgetrampelter Vertriebswege, wurde sogar aus dieser Idee heraus geboren." Da reagier ich allerdings wohl etwas zu empfindlich darauf, weil in einem anderen Forum diese These noch weiter überspitzt wurde: "Wobei doch CF deswegen erfunden wurde, um den Handel auszuschließen")

    Ich sehe auf der Seite nichts, das den Zwischen- und Einzelhandel ausschließt. Die Behauptung ALLE CF-Plattformen wüden das tun, halte ich insofern für eine imaginierte Tatsache.
    Über einen Kamm scheren möchte ich nichts, nur die Gemeinsamkeiten hervorholen. Darüber hinaus hat jede CF Plattform seine eigene Prägung.

    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen
    CF bewegt sich absichtlich abseits ausgetrampelter Vertriebswege, wurde sogar aus dieser Idee heraus geboren.
    Der Satz läßt dir keine Ruhe! ^^
    Ich habe ja schon zugegeben, dass ich mich da etwas unglücklich ausgedrückt habe. Und nachdem du da etwas hineininterpretiert hattest, was ich nicht aussagen wollte, habe ich diesen Satz erläutert. Darauf gehst du komischerweise nicht ein.

    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen
    Etwas anders ausgedrückt: Für jede Investition eines Geldgebers eine direkte Gegenleistung, ohne den Handel zu involvieren (abseits ausgetrampelter Vertriebswege). Diese Gegenleistung ist in der Regel das Finanzierungsobjekt, als zentrales Objekt der Begierde. Genau das ist das Wesen des CF, die Idee, aus der es geboren wurde. Eine direkte Kundenbindung, als Teil des Projekts, um ein Ziel (Objekt der Begierde) umzusetzen und kein Investment, um Erträge zu erwirtschaften.
    Ich versuche es noch einmal in einfacheren Worten:

    Zur Geburt der Idee:
    Ein wesentliches Merkmal vom CF ist es, die Menschen anzusprechen, die ein Interesse daran haben, dass etwas bestimmtes umgesetzt wird, ein Videospiel, ein Musikalbum, ein Filmprojekt, etc. und das sind in der Regel Fans.
    Händler interessiert es in ihrer Funktion eher sekundär, ob etwas bestimmtes umgesetzt wird. Deren primäres Anliegen ist es, das sich der Artikel gut verkaufen läßt und ordentlich Profit abwirft. Stünde bei einem Händler die Finanzierung und dadurch indirekt die Herstellung eines Artikel an erster Stelle, dann hat er den falschen Beruf ergriffen. Außer er ist selber derber Fan! ^^
    Oder etwas kürzer: Händler sind (in ihrer Funktion) nicht die Zielgruppe, der Endkunde ist es.

    Die Geschäftsidee war es, mit Hilfe moderner Technologien direkt die Fans anzusprechen, um mit ihrer Hilfe Projekte umzusetzen, weil diese ein persönliches Interesse daran haben. Das schließt indirekt die Händler (in ihrer Funktion) aus. Mitmachen können sie sonst schon, aber zu den Regeln, die der Initiator des Projektes vorgibt.

    Zum Verlassen üblicher Vertriebswege:
    Hier muß man den Prozess das Crowdfundings separat anschauen. Ein erfolgreiches CF Projekt sammelt Geld bis zur einer Deadline, das Gewünschte wird umgesetzt und abschließend die Unterstützer abgegolten. Und das wars dann. In dieser Zeit, möchte sich der Initiator des Projekts keine künstliche Konkurrenz aufbauen, indem Händler (in ihrer Funktion - mit entsprechenden Konditionen) eingebunden werden. Wäre dem so und der Händler würde seine Stammkundschaft anhauen "Du, da ist was in der Mache, das kann ich dir besorgen", gefährdet er damit das Projekt. Das beißt sich! Was in seine Tasche fließt, fehlt bei der Umsetzung. Ziel ist es ja, das möglichst viel Geld in das Projekt fließt, damit es überhaupt was wird, nicht für Händler.

    Ich habe nie bestritten, das über Crowdfunding produzierte Ware, nicht den Weg auf reguläre Märkte findet. Ob Überbestände oder gleich mitproduziert - eine Frage der Herstellungskosten. Das Presswerk für ein Musikalbum ist nicht der größte Kostenfaktor, bei einem Set hochwertiger Comicalben sieht das wieder anders aus. Aber die Ware kommt (evtl.) erst auf reguläre Märkte, nachdem das Projekt abgeschlossen worden ist. Davor gibt es die Ware exklusiv über das CF Projekt, dass ist das finanzielle Fundament. Und wie schon gesagt, ein erfolgreiches CF Projekt ist abgeschlossen, wenn alle Geldgeber abgegolten worden sind, nicht wenn die Deadline für die Finanzierung erreicht wurde.

    Wenn ich so falsch liege, könntest du mich doch ganz einfach widerlegen. Zeige einfach eine CF Plattform auf, bei der man sich mit Händlernachweis registrieren kann und dann handelsübliche Rabatte bekommt, die ein normaler Endkunde aus der 'Crowd' nicht bekommen würde. Oder auch nur eine Sache, die Händler gegenüber Normalos bevorzugt. Händler können mitmachen, aber nur als einer aus der Menge, nicht als Priviligierter.

  20. #395
    Mitglied Avatar von franque
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    Ganz genau so sieht das aus.

  21. #396
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Ollih Beitrag anzeigen
    Du musst aber schon die unterschiedliche Ausgangslage zwischen am Projekt beteiligten Kunden und Händlern berücksichtigen.
    Für einen normalen Kunden mag ein Rabatt von z. B. 20% bei der Order einer größeren Menge ein akzeptables Angebot sein, für einen Händler, der andere Kosten mit kalkulieren muss, ist das schon deshalb keine Option, wenn er weiss, dass er ein vielfaches an Rabatt bekommt, wenn er im konventionellen Markt auch nur ein einziges Produkt erwirbt
    Es geht ja nicht nur um den Erwerb, sondern auch um den Verkauf. Und wenn sich ein Händler bei einem CF-Projekt beteiligt, wird er wohl vorher seine Kunden fragen, wer interessiert ist. Das heißt, die bestellten Exemplare sind auch verkauft. In Kombination mit dem hohen VK (der Arbeitsaufwand ist bei einem teuren Produkt der gleiche wie bei einem Titel aus der Ramschkiste) ist ist das für den Händler durchaus lukrativ. Und er bietet eine Ware an, die der normale Buchhandel nicht führt.

    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Deine Alternativ-Methode ist in sich bereits unlogisch. Wieso sollte man sich denn am CF beteiligen, wenn man den Artikel anschließend beim Händler kaufen kann?
    Wir reden hier ja wohl vom Fachhandel, und da gibt es ja in Deutschland kaum 100 Läden. Das heißt, die meisten potentiellen Kunden haben gar keinen Händler ums Eck, der den Titel führt.
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  22. #397
    Mitglied Avatar von idur14
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    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen

    Wenn ich so falsch liege, könntest du mich doch ganz einfach widerlegen. Zeige einfach eine CF Plattform auf, bei der man sich mit Händlernachweis registrieren kann und dann handelsübliche Rabatte bekommt, die ein normaler Endkunde aus der 'Crowd' nicht bekommen würde. Oder auch nur eine Sache, die Händler gegenüber Normalos bevorzugt. Händler können mitmachen, aber nur als einer aus der Menge, nicht als Priviligierter.
    Sorry aber das gibts nun wirklich im rstlichen Wirtschaftsbereich zuhauf. Wie geht das?

    Ganz einfach:
    Der Verlag nimmt die Stück selbst auf (nach verbindlicher Vorbestellung durch die Händler) und gibt sie denen mit Rabatt. Damit sieht es so aus als ob das Projekt mehr Befürworter hat, in Wirklichkeit kommen sie aber über den Verlag. Die Marge kommt sowieso dem Verlag zu Gute daher kann er diese auch weitergeben (je nachdem wie der Vertrag mit der Plattform aussieht: pauschal oder Stückanzahl, was dann hineinkalkuliert werden muss) ausgemacht ist. Sehr viele nicht marktreguläre Finanzprodukte funktionieren so, genauso wie aktives Market Making, denn nichts anderes wäre das ja.

    Das ändert aber nix daran, dass diese 20-40% Marge für die Händler irgendwoher kommen müssen (Preis).
    Geändert von idur14 (22.09.2015 um 07:32 Uhr)

  23. #398
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Wir reden hier ja wohl vom Fachhandel, und da gibt es ja in Deutschland kaum 100 Läden. Das heißt, die meisten potentiellen Kunden haben gar keinen Händler ums Eck, der den Titel führt.

    Was ist das denn schon wieder für ein Argument? Wollt ihr jetzt auch noch Laufkundschaft mit solchen Spezialprojekten ködern? Ich dachte, wer sich halbwegs für Comics interessiert, besucht entweder gelegentlich einen Comicladen oder ordert bei einem online oder telefonisch. (Amazon ist bei diesem Thema ja ohnehin außen vor.)
    Wie schon gesagt, ein 70jähriger Stammkunde mit Bandscheibenvorfall wird das jeweilige Produkt sicher von seinem Händler (vielleicht hat er sogar mehrere) zurückstellen/reservieren lassen können.

    Manche Leute nehmen's wie es kommt, d.h. wenn es nie kommt, dann eben nicht; again, bei einem echten "das-gibt's-nie-wieder"-Projekt wäre die Notwendigkeit "jeder CF-Obolus ist lebenswichtig für das Endprodukt" klarer, z.B. bei Clint Bartons US-Beispielen oben, und die erinnern tatsächlich ans klassische CF, obwohl Verlag und Handel mitmischen - weil das Potenzial "ex post facto" eben viel grösser ist.

    Ich muß ja schon den Anfangsdialog aus "Miller's Crossing" von den Coen-Brüdern zitieren:
    "Am I making myself clear (Leo)?"
    "As mud."

  24. #399
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von franque Beitrag anzeigen
    Was ist das denn schon wieder für ein Argument? Wollt ihr jetzt auch noch Laufkundschaft mit solchen Spezialprojekten ködern?
    Es geht darum, wer NICHT beim Händler kauft. Das ist ganz bestimmt nicht die Laufkundschaft (sonst wäre sie ja eine Vorbeilaufundnichtskaufen-Kundschaft).
    Und warum sollte jemand, der keinen embedded Fachhändler hat, nicht direkt beim CF mitmachen, wenn er ja doch online bestellen muß?
    Geändert von Mick Baxter (22.09.2015 um 11:21 Uhr)
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  25. #400
    Mitglied Avatar von franque
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    Du hast den Faden verloren. Wir sprachen hier zuletzt von Fr4nks Plan B-Modell, bei dem er CF-Plattform und Händler gleichzeitig haben wollte. Das Risiko bei sehr begrenzter Klientel ist dann, dass die auf den Händler wartenden möglichen Endkunden als CF-Sponsoren verloren gehen (s. auch ausführlicher in Moriturus' Beitrag). Wenn's auf jeden Mann ankommt, ist das nicht die beste Idee.
    Geändert von franque (22.09.2015 um 14:31 Uhr)

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