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Thema: Ist das die Zukunft?

  1. #1676
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    (...) Der Sozialstaat bestraft Bescheidenheit und Zurückhaltung, belohnt Unehrlichkeit (...)
    Wo soll hier eine "Bestrafung" vorliegen? Leuten wird doch nichts weggenommen? Sie nehmen lediglich etwas nicht an, was ihnen angeboten wird. Auch das mit der "Belohnung von Unehrlichkeit" dürfte sehr stark rückläufig sein, seit die ganzen Kontrollsysteme etabliert wurden.

    Eine große Ausnahme ist allerdings der Missbrauch von Sozialwohnungen, über den ich schon früher mal hier gesprochen habe. Da ist allerdings "aktives" Wegschauen von ALLEN Seiten gegeben, da sich niemand mit den Abertausenden Mietern in den Großstädten anlegen will. Wer da aktiv würde, hätte als Bürgermeister seine Wiederwahl wohl definitiv vergeigt.

  2. #1677
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Wo soll hier eine "Bestrafung" vorliegen? Leuten wird doch nichts weggenommen? Sie nehmen lediglich etwas nicht an, was ihnen angeboten wird.
    Ein richtiger Sozialstaat sollte sich um die Schwächsten der Gesellschaft kümmern, nicht die Vifsten im Bürokratendschungel bevorzugen. Würde man das System vereinfachen und verschlanken, damit es jeder durchblickt, könnte der Staat auch sparen. Aber klar, die Verwaltungsmonsterhochburgen wären dann menschenleer und noch viele mehr arbeitslos. Ist aber eh nur noch eine Frage der Zeit.
    Auch das mit der "Belohnung von Unehrlichkeit" dürfte sehr stark rückläufig sein, seit die ganzen Kontrollsysteme etabliert wurden.
    Was für ein Hohn. Die Thematik Asylwerber, wo kaum ein Unterschied zwischen Wirtschaftsflüchtling und Kriegsverfolgten gemacht wird, hat ja bereits hier im Thread aufgezeigt, wie manche Träumer so ticken. Da wird irgendwo zumindest die unendliche Gelddruckmaschine des Sozialstaates erwartet. Manche glauben wohl auch noch an Tischlein, deck dich und den Dukatenscheißesel im Hintergrund. Bis dann der Knüppel aus dem Steuersack kommen muss.

    In Österreich z.B. kommt es seit Jahren zu keiner Transparenzdatenbank, weil sich einige erfolgreich dagegen wehren. Auch in Deutschland habt ihr noch lange nicht alle jene Kontrollsysteme, die es brauchen würde, um ungerechtfertigte Mehrfachförderungen durch den Sozialstaat komplett auszuschließen. Und warum braucht es überhaupt Kontrollsysteme? Weil die Unehrlichkeit viel zu lange belohnt wurde. Und die Redlichen bestraft. Dein Fazit: Selbst schuld diejenigen, die sie nicht alles aus öffentlicher Hand nehmen, was sie denn kriegen könnten. Eine perfekte Einstellung hast du!
    Über Steuergeldvernichtung durch Sozialbetrug oder Steuergeldverschwendung in Deutschland gibt es doch ebenfalls zahlreiche Berichte. Ein Beispiel hast du genannt. Ja, es tut keiner was dagegen, weil es Wählerstimmen kostet. Ein längst überfällige Verwaltungsreform im Operettenstaat ist nicht möglich, zeigt der Pilotversuch Steiermark. Dann lieber weiter fördern, bis der letzte das Licht ausmacht.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 09:16 Uhr)

  3. #1678
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    (...) Was steht am Schluss? Der komplette Zusammenbruch (...) Aktuell geht dem Draghi ja die Luft aus. Er fragt sich schon wieder: warum - alles in der Welt - will das Geld nicht inflationieren? Anstatt daraus zu lernen, verstärkt er nur seine Geldschwemme und am Schluss ist er nicht die Lösung, sondern selbst das Problem.
    Das sehen viele "Wirtschaftsweisen" aber auch ganz anders: Die vergleichen das ganze eher mit einem Mikadospiel, wo der verliert, der sich zuerst bewegt. Und das könnte aller Wahrscheinlichkeit nach diesen Dezember die Fed sein, die wohl erstmals seit ewig wieder den Leitzins hochsetzen dürfte. Da die EZB aber wohl bei ihrer Linie bleibt, könnte der Euro dann schnell weniger wert sein als einen Dollar.

    Genau das würde dann den Export weiter beflügeln, was wiederum die Konjunktur verstärkt (gerade in Exportländern wie Deutschland). Gleichzeitig würden Importe (wie gerade das auf Dollar-Basis gehandelte Öl!) teurer werden und endlich die Inflationsrate anheben.

    Und damit ginge das "Spiel" der EZB am Ende vielleicht doch noch auf (was selbst ich zwischenzeitlich nicht mehr glauben wollte). Warten wir einfach mal ab, ob die Fed sich in den nächsten Wochen rührt und tatsächlich das Mikadospiel verliert

  4. #1679
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Genau das würde dann den Export weiter beflügeln, was wiederum die Konjunktur verstärkt (gerade in Exportländern wie Deutschland). Gleichzeitig würden Importe (wie gerade das auf Dollar-Basis gehandelte Öl!) teurer werden und endlich die Inflationsrate anheben.
    Du hast vergessen, dass die öffentliche Hand auch weniger Zinsen für ihre exorbitanten neuen Kreditsummen aufnehmen muss! Und man mit dem billig gedruckten Geld die Staatsanleihenblase gescheiterter Staaten weiter aufblähen kann, damit die Unredlichkeit weiter blühen kann! Wo du da jetzt eine Erhöhung einer angestrebten Inflationsrate sehen kannst, verschließt sich mir komplett. Den meisten Bürgern bleibt weniger in der Börse. Die Superreichen können nicht noch mehr ausgeben. Das ist nur der Weg und letzte Canossagang in eine weitere Deflation und Rezession und Depression.
    Und es ist nicht Mikado. Es ist Casino und dann kommt der Dominoeffekt.
    Und damit ginge das "Spiel" der EZB am Ende vielleicht doch noch auf (was selbst ich zwischenzeitlich nicht mehr glauben wollte). Warten wir einfach mal ab, ob die Fed sich in den nächsten Wochen rührt und tatsächlich das Mikadospiel verliert
    Never ever. Die Fed hat doch längst verloren. So wie die EZB. Darum wollen da drüben und hier doch einige diesen geopolitisch strategisch-wichtigen Weltkrieg. So kann man dann das aufmüpfige Volk überall klein halten. Und der Hofnarr Europa hüpft bereits eifrig mit.

    Es ist alles Absicht. Diese ganze geplante Zukunft. Der Religionskrieg. Die nächste Finanzkrise. Der Alltagsterror und die Völkerwanderung.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 09:31 Uhr)

  5. #1680
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    (...) Würde man das System vereinfachen und verschlanken, damit es jeder durchblickt, könnte der Staat auch sparen (...)
    Deshalb bin ich auch ein großer Anhänger des bedingungslosen Grundeinkommens. Käme dies, könnten wir uns (fast) den ganzen Aparat drumrum sparen.

    Ich wette übrigens, dass das Grundeinkommen in etwa dann eingeführt wird, wenn meine Generation in "Rente" geht. Denn von uns wird wohl ein Großteil dann automatisch in der Grundsicherung landen. Wir ganzen Dubiosakademiker, die oft erst mit Mitte/Ende 20 in der Arbeit landen und oftmals auch noch 10 Jahre "Generation Praktikum" dranhängen dürfen, kommen nie und nimmer auch nur auf 30 ordentliche sozialversicherungsrelevante Beitragsjahre.

  6. #1681
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Deshalb bin ich auch ein großer Anhänger des bedingungslosen Grundeinkommens. Käme dies, könnten wir uns (fast) den ganzen Aparat drumrum sparen.
    Nicht, wenn du es bis zum bitteren Ende durchdenkst. Das bedingungslose Grundeinkommen ist dann nur ein Almosen, wenn du die ganzen Begleitumstände betrachtest, die das mit sich zieht.
    Wir werden uns wirtschaftstheoretisch aber sowieso nie einig, weil ich eben nicht an das Märchen Tischlein, deck dich glaube. Irgendjemand muss arbeiten, damit andere bedingungslos in der Hängematte faulenzen können.

    Denn von uns wird wohl ein Großteil dann automatisch in der Grundsicherung landen. Wir ganzen Dubiosakademiker, die oft erst mit Mitte/Ende 20 in der Arbeit landen und oftmals auch noch 10 Jahre "Generation Praktikum" dranhängen dürfen, kommen nie und nimmer auch nur auf 30 ordentliche sozialversicherungsrelevante Beitragsjahre.
    Wir? Ich gehöre nicht zu den Dubiosakademikern.
    Ich habe bereits 25 recht ordentliche sozialversicherungsrelevante volle Beitragsjahre und werde erst demnächst meinen 45. Geburtstag feiern. Nur werde ich in 20 Jahren nichts mehr dafür bekommen, weil es diverse Dubiosakademiker vermasselt haben und weiter vermasseln.

  7. #1682
    Moderator die neunte • Internationaler Comic-Salon Erlangen Avatar von Martin Jurgeit
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    (...) Ich habe bereits 25 recht ordentliche sozialversicherungsrelevante volle Beitragsjahre und werde erst demnächst meinen 45. Geburtstag feiern (...)
    Inklusive Ausbildungszeit (Oberschule, Studium etc.) oder ohne? Solche Jahre gelten in Deutschland nämlich nicht mehr als "rentensteigernde Anrechnungszeiten". Hier muss man jetzt "wirklich" gearbeitet haben. Auch ein "Nachkaufen" solcher Rentenansprüche für diese Zeiträume ist hierzulande nicht möglich.

  8. #1683
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Wir werden uns wirtschaftstheoretisch aber sowieso nie einig, weil ich eben nicht an das Märchen Tischlein, deck dich glaube. Irgendjemand muss arbeiten, damit andere bedingungslos in der Hängematte faulenzen können.
    Das bedingungslose Grundeinkommen ist kein "Tischlein deck dich". Der grosse Unterschied zwischen einem BGE und dem heutigen System ist: Der ganze Überwachungs- und Drangsalierungsapparat entfällt. Das verringert die chronischen Krankheiten der Drangsalierten, spart jede Menge Verwaltungskosten, erhöht die Sicherheit und Planungsmöglichkeiten am unteren Ende der Einkommenstabelle und erhöht so auch wieder die Kaufkraft.
    Langfristig gesehen werden viele weitere, heute noch existierende, Jobs verschwinden (Taxifahrer, LKW-Fahrer, Paketfahrer, Verkäufer etc.). Die Rationalisierung und der technische Fortschritt werden die Zahl der Arbeitslosen, zusätzlich zu den heutigen Rekordwerten, noch stark ausbauen. Da ist dann die Alternative: Viel Geld in Verwaltung, Drangsalierung und Unterdrückung der Arbeitslosen und Geringverdiener stecken oder ein BGE, welches den sozialen Frieden bewahrt und jede Menge Ausgaben einspart. Ich wüsste wofür ich mich entschiede.

  9. #1684
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen
    Inklusive Ausbildungszeit (Oberschule, Studium etc.) oder ohne?
    Ohne.

    Zitat Zitat von Zauberland Beitrag anzeigen
    Das bedingungslose Grundeinkommen ist kein "Tischlein deck dich".
    Doch. Ist es. Es ist eine linke Träumerei. Habe ich am Anfang dieses Threads bereits mit Markus diskutiert. Da in Österreich nun die Grünen auch davon träumen und noch dazu Meinungsfreiheit beschneiden wollen und von einem Überwachungsstaat träumen, war es das mit meiner Stimme. Das ist für mich der falsche Weg.
    Der grosse Unterschied zwischen einem BGE und dem heutigen System ist: Der ganze Überwachungs- und Drangsalierungsapparat entfällt. Das verringert die chronischen Krankheiten der Drangsalierten, spart jede Menge Verwaltungskosten, erhöht die Sicherheit und Planungsmöglichkeiten am unteren Ende der Einkommenstabelle und erhöht so auch wieder die Kaufkraft.
    Deine Wortwahl sagt alles. Kaufkraft wird durch bedingungsloses Grundeinkommen nicht erhöht. Ihr müsst ein bedingungsloses Grundeinkommen gegenfinanzieren. Das mag für einen alleinstehenden Dubiosakademiker wie das schlaraffenlandige Paradies klingen, es stünde aber auch vierfach einer vierköpfigen Familie zu. Somit würden Alleinerziehende, alleinstehende Mindestpensionisten und linke Träumer erst recht wieder chronisch krank sein und sich total drangsaliert fühlen, weil ihnen nichts übrig bleiben kann, weil ein Lohnempfänger dann dementsprechend mehr verdienen muss, damit er die erhöhten Steuern berappen kann, welche ein BGE finanzieren müssen.

    Was immer! fehlt, ist das Gegenfinanzierungskonzept beim bedingungslosen Grundeinkommen. Die letzten Geldgeber und Finanziers werden euch nämlich was husten, die wandern dann nämlich über die Grenze dorthin aus, wo die linken Fantastereien von Tugendwächtern noch nicht überwiegen.
    Langfristig gesehen werden viele weitere, heute noch existierende, Jobs verschwinden (Taxifahrer, LKW-Fahrer, Paketfahrer, Verkäufer etc.). Die Rationalisierung und der technische Fortschritt werden die Zahl der Arbeitslosen, zusätzlich zu den heutigen Rekordwerten, noch stark ausbauen. Da ist dann die Alternative: Viel Geld in Verwaltung, Drangsalierung und Unterdrückung der Arbeitslosen und Geringverdiener stecken oder ein BGE, welches den sozialen Frieden bewahrt und jede Menge Ausgaben einspart. Ich wüsste wofür ich mich entschiede.
    Da sind wir dann wieder bei der Flüchtlingsthematik und beim Wirtschaftsmärchen. Wofür brauchen wir dann in Zukunft noch mal schnell noch hunderttausende hochqualifizierte wirtschaftsflüchtende Arbeitskräfte? Den sozialen Frieden für die Zukunft kann man bereits getrost vergessen. Die Tendenz sieht ganz anders aus. Die Drangsalierung und Unterdrückung der Arbeitslosen und Geringverdiener wird weiter zunehmen. Und Schichten in der Bevölkerung erreichen, die sich bis jetzt kaum Gedanken gemacht haben.

    Und noch einmal, ein BGE muss gegenfinanziert werden. Kein linker Politiker hat ein Patentrezept. Und die letzten Produktiven und Kapitalisten werden da drauf husten.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 10:32 Uhr)

  10. #1685
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    Nur soviel: Das BGE lässt sich gegenfinanzieren durch die gesteigerte Kaufkraft (die gibt es sehr wohl: Wer Heute von H4 lebt kann nicht in die Zukunft planen, da er jederzeit sanktioniert werden kann. Er wird das Geld zusammenhalten), eine vernünftige Steuerpolitik (ohne all die Ausnahmetatbestände und Schlupflöcher) und den Abbau der ganzen Sozialverwaltung und Sozialindustrie.
    Wer übrigens glaubt niemand würde mehr arbeiten bei einem BGE der verkennt, dass es sich dabei um eine Mindestsicherung handelt, die weder eine Perspektive beeinhaltet, noch die Anhäufung von Reichtümern oder die Erfüllung grösserer Wünsche.

  11. #1686
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    Jaja, zur Gegenfinanzierung gibt es immer diese beiden dominierenden Modellansätze, einerseits die erhöhte Besteuerung der Einkommen von den Depperten, die dann noch freiwillig malochen gehen und/oder die erhöhte Besteuerung des Konsums.
    Jetzt wird hier gleichzeitig von einer gesteigerten Kaufkraft und von einer Mindestsicherung gesprochen. Was denn jetzt? Hier werden sich die Befürworter eines BGE aus dem breiten linken Spektrum ebenfalls nicht einig. Jemand, der eine Mindestsicherung bezieht, kann keine gesteigerte Kaufkraft aufbringen, und schon gar nicht, wenn zur Gegenfinanzierung etwa der Konsum höher besteuert werden muss.
    Eine vernünftige Steuerpolitik würde dann wie aussehen? Derjenige, der noch freiwillig arbeiten geht, um sich größere Wünsche zu erfüllen, soll im Endeffekt alles bezahlen? Und natürlich die Großkapitalisten, die haben es ja. Das kann doch nicht funktionieren! Diejenigen, die Reichtümer anhäufen möchten, würden niemals in so einem Sozialstaat mit Grundeinkommen leben wollen. Umfassende Gesundheitsversorgung und kostenlose Bildung und staatlich subventionierter öffentlicher Verkehr und kostenlose Kultureinrichtigungen sind dann schon auch noch gewünscht, oder wird das dann alles auch noch vom BGE bezahlt?

    Ja, BGE beinhaltet keinerlei Perspektiven mehr, da stimme ich zu. Und mit der Freiwilligkeit zur Arbeit ist es in unserer Gesellschaft so eine Sache. Bei uns drängen zum Beispiel etliche Landeslehrer trotz viermonatigem Jahresurlaub und absolut geregelten halbtägigen Arbeitszeiten in Frührente und Burnout, geben somit gleich einmal das allerbeste Beispiel für demotivierte Schüler ab und wer mit 55 seine Schäfchen im Trockenen hat, lässt sich auch schon mal gerne staatlich subventionieren und mindestsichern. Und dieser Trend würde dann mit Einführung vom BGE ab- und nicht zunehmen? Sehe ich ganz anders. Dubiosakademiker würden sich nämlich noch mehr Zeit lassen, ehe sie irgendwann ins produktive Erwerbsleben einsteigen. Aber das ist ja Sinn der Sache vom BGE, dass jeder nur mehr das tun und lassen kann, was er will. Carpe diem. Ohne jegliche "Drangsalierung" und "Unterdrückung" durch das "System".

    Ist wieder einmal so blöd, dass ich bekennender Realist bin und das BGE nicht verstehe.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 11:07 Uhr)

  12. #1687
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Jaja, zur Gegenfinanzierung gibt es immer diese beiden dominierenden Modellansätze, einerseits die erhöhte Besteuerung eines Einkommens von den Depperten, die dann freiwillig malochen oder die erhöhte Besteuerung des Konsums.
    Habe ich irgendwas geschrieben von Steuererhöhungen? Ich habe vorgeschlagen Steuerschlupflöcher zu schliessen und Subverntionen im Steuersystem zumindest einzuschränken. Das ist etwas völlig anderes.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Jetzt wird hier gleichzeitig von gesteigerter Kaufkraft und von einer Mindestsicherung gesprochen. Was jetzt?
    Auch hier: Lesen bildet. Die "gesteigerte" Kaufkraft der Bezieher eine BGE entsteht vor allem auch durch die grössere Planungssicherheit.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ja, BGE bietet keine Perspektiven mehr, da stimme ich zu. Und mit der Freiwilligkeit zur Arbeit ist es in unserer Gesellschaft so eine Sache... Bei uns drängen zum Beispiel etliche Landeslehrer in Frührente und Burnout und wer mit 55 seine Schäfchen im Trockenen hat, lässt sich schon mal gerne mindestsichern. Und dieser Trend nimmt dann mit Einführung vom BGE ab und nicht zu?
    Ich vermute mal: Weder das eine noch das andere. Wer heute mit 55 die Mindestsicherung wählte, würde das auch unter einem BGE machen. Wer nicht, den würde auch das BGE nicht dazu bringen.
    Das Gegenbeispiel: Ich kenne viele Leute die mit 45 oder 50 arbeitslos geworden sind. Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Kaum vorhanden. Diese Leute würden gerne arbeiten, sind aber als "zu alt" aussortiert. Das BGE würde das nicht ändern, würde allerdings eine Lebensperspektive bieten, da es die "notwendigkeit" mindert zu arbeiten um dazuzugehören.
    Ich habe mich vor kurzem mit einem Fallmanger des Jobcenters unterhalten. Der meinte "90 Prozent seiner Kunden" suchen internsiv nach Arbeit haben aber, aus den verschiendensten Gründen, kaum Chanen, "10 Prozent" suchen keine Arbeit. Auch Sanktionen ändern daran nichts.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ist wieder einmal so blöd, dass ich .... das BGE nicht verstehe.
    Du sagst es.

  13. #1688
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Was immer! fehlt, ist das Gegenfinanzierungskonzept beim bedingungslosen Grundeinkommen.
    Vor einigen Jahren tingelte ein Industrieller durch diverse Talkshows, der sich für ein Grundeinkommen stark gemacht hat, leider komme ich gerade nicht auf den Namen. An einige Eckdaten erinnere ich mich noch. Radikale Entbürokratisierung, weil viele Verwaltungsaufgaben obsolet werden würden. Steuermodell drastisch vereinfachen, d.h. fast alle Steuern weg und dafür eine gestaffelte Mehrwertsteuer, nach Artikelkategorie. Dinge des täglichen Lebens nur leicht besteuert, Luxusartikel dementsprechend hoch. Er hatte noch einiges mehr auf seinem Plan, was mir jedoch entfallen ist. Jedenfalls hat der Mann Eindruck bei mir hinterlassen und es wirkte auf mich alles wohl durchdacht und kalkuliert. Er wollte, so weit ich mich erinnere, das Grundeinkommen an die Haushalte koppeln - welches bei größeren Gemeinschaften natürlich stiege, aber nicht simpel addiert - nicht an einzelne Personen.

  14. #1689
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    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen
    Vor einigen Jahren tingelte ein Industrieller durch diverse Talkshows, der sich für ein Grundeinkommen stark gemacht hat, leider komme ich gerade nicht auf den Namen.
    https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Werner

  15. #1690
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    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen
    Vor einigen Jahren tingelte ein Industrieller durch diverse Talkshows, der sich für ein Grundeinkommen stark gemacht hat, leider komme ich gerade nicht auf den Namen.
    Habe ich auch mitbekommen. Ein Großkapitalist erklärt uns das bedingungslose Grundeinkommen. Ich liebe ja auch Science Fiction.

    Er hatte noch einiges mehr auf seinem Plan, was mir jedoch entfallen ist. Jedenfalls hat der Mann Eindruck bei mir hinterlassen und es wirkte auf mich alles wohl durchdacht und kalkuliert. Er wollte, so weit ich mich erinnere, das Grundeinkommen an die Haushalte koppeln - welches bei größeren Gemeinschaften natürlich stiege, aber nicht simpel addiert - nicht an einzelne Personen.
    Ein gestaffeltes Grundeinkommen an einzelne Köpfe in Haushalten gekoppelt, widerspräche doch jedem allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz. Somit müssten Familienväter und Familienmütter erst recht eifrig arbeiten gehen, damit sie ihren Nachwuchs finanziert bekommen.

    Zitat Zitat von Zauberland Beitrag anzeigen
    Habe ich irgendwas geschrieben von Steuererhöhungen? Ich habe vorgeschlagen Steuerschlupflöcher zu schliessen und Subverntionen im Steuersystem zumindest einzuschränken. Das ist etwas völlig anderes.
    Habe ich geschrieben, dass du das geschrieben hast? Nein, es kommt nur immer wieder gleichzeitig mit dem BGE daher. Rechne mal gegen, was du dir durch Steuerschlupflöcherschließungen tatsächlich ersparen kannst und was ein BGE tatsächlich mal kosten würde. Jahr für Jahr.


    Auch hier: Lesen bildet. Die "gesteigerte" Kaufkraft der Bezieher eine BGE entsteht vor allem auch durch die grössere Planungssicherheit.
    Wie weit in die Zukunft im Gegensatz zum ominösen Hartz 4-Satz kannst du mit einem BGE tatsächlich längerfristig planen, falls es nach wenigen Jahren eingestampft werden muss, weil keiner mehr arbeiten geht und Steuern berappt?
    Oder wird das dann eine Sowjetunion, DDR, Nordkorea oder ein Kuba?




    Das Gegenbeispiel: Ich kenne viele Leute die mit 45 oder 50 arbeitslos geworden sind. Chancen auf dem Arbeitsmarkt? Kaum vorhanden. Diese Leute würden gerne arbeiten, sind aber als "zu alt" aussortiert. Das BGE würde das nicht ändern, würde allerdings eine Lebensperspektive bieten, da es die "notwendigkeit" mindert zu arbeiten um dazuzugehören.
    Stell' dir vor, ich kenne auch ein paar. Ich weiß auch, warum keine Chancen am Arbeitsmarkt mehr gegeben sind. Weil meistens die notwendigen Skills nicht vorhanden sind. Und selbst Dubiosakademiker unter den neuen Einwanderern finden vorerst höchstens nur Anschluss am prekären Arbeitsmarkt. Entspricht leider nicht den aufgetischten Märchen der Wirtschaftsweisen mit den dringend benötigten Fachkräften, mit denen sie noch vor wenigen Wochen bezüglich offener Grenzen hausieren gingen. Die Zuwanderer sind nur wesentlich günstigere Lohnsklaven als die vielen ungelernten 45+-Menschen, die in Zukunft auf die Straße wandern werden, weil man Arbeitskraft demnächst wesentlich günstiger bekommen wird.

    Die Leute mit 45+, die noch gerne arbeiten würden und als zu "alt" aussortiert werden, wollen halt oft nur nicht mehr jede Arbeit zur Billigentlohnung annehmen müssen. Sondern wollen wieder genau das tun wie schon vorher. Möglichst zu gleicher Entlohnung wie schon vorher. Vermehrte angestrengte Arbeitsuche auch am Billiglohnsektor wird aber in naher Zukunft kommen müssen. Da die hiesigen Staatshaushalte längst unfinanzierbar geworden sind. Ein BGE würde gar nichts verbessern, im Gegenteil.



    Du sagst es.
    Passt eh. Ich verdiene meine Brötchen noch unter anderem mit Sozialmarktstatistiken. Aber du kennst die Zahlen ja besser.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 12:42 Uhr)

  16. #1691
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Passt eh. Ich verdiene meine Brötchen noch unter anderem mit Sozialmarktstatistiken. Aber du kennst die Zahlen ja besser.
    Immer am schönsten mit Leuten zu diskutieren, die gar nicht diskutieren wollen, sondern nur Recht haben .....

    P.S.
    Was die Arbeitslosen über 45 angeht nur eine kurze Bemerkung: Du hast wirklich KEINE Ahnung von was du redest. Für dich sind Menschen Zahlen und Nummern. Die Realität vor Ort interessiert dich nicht die Bohne.

  17. #1692
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    Zitat Zitat von Zauberland Beitrag anzeigen
    Immer am schönsten mit Leuten zu diskutieren, die gar nicht diskutieren wollen, sondern nur Recht haben .....
    Ich finde es auch immer erhellend.

    P.S.
    Was die Arbeitslosen über 45 angeht nur eine kurze Bemerkung: Du hast wirklich KEINE Ahnung von was du redest. Für dich sind Menschen Zahlen und Nummern. Die Realität vor Ort interessiert dich nicht die Bohne.
    Quatsch. Ich habe die Beispiele unter anderem auch in der eigenen Familie. Bin also sehr nahe an der Realität vor Ort. Menschen sind bei mir sicher keine Zahlen und Nummern. Unrealistische Weltverbesserungsprogramme, unkalkulierbare Hausnummern und utopische Zahlenspielereien, die an Realitäten vor Ort gnadenlos vorbei schlittern, jedoch sehr wohl. Diese Träume sind nicht bezahlbar, nicht mit den sonstigen errungenen Annehmlichkeiten, die sich ein durchschnittlicher Staatsbürger eines funktionierenden Sozialstaates noch so wünscht.

    Hier ein Interview mit dem Philosophen Götz Werner
    Ich lese auch gerne meine Philosophen und würde gerne selbst eine positivere Menschheit diesbezüglich noch erleben. Leider bin ich wieder in der Realität daheim. Da man ja mit der Drangsalierung schon keinen kranken Faulen zum Aufstehen bewegen kann, wie sollte das dann erst mit einem menschenwürdigen Auskommen gelingen, das jedem Faulen zustehen würde? Würde es nämlich für jeden Kopf ein bedingungsloses Grundeinkommen geben, das durchaus auch kleinere Wünsche ermöglicht, wäre ich einer der Allerersten, die dann nur noch daheim vor dem Fernseher liegen würden und Comics konsumieren würden. So ehrlich bin ich. Was wäre ich da im Kopf endlich frei. Meine Arbeit würde ja dann längst ein anderer machen und mich und andere somit gegenfinanzieren. Eigentlich müsste ich gnadenlos für ein BGE sein. Komisch nur, dass ich das leise Gefühl habe, dass das nicht funktionieren kann.
    Geändert von Orwell (01.12.2015 um 12:32 Uhr)

  18. #1693
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    Genau diesen Herrn meinte ich. Danke schön!

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ein Großkapitalist erklärt uns das bedingungslose Grundeinkommen. Ich liebe ja auch Science Fiction.
    Du wolltest doch ein Konzept zur Finanzierung. Der Herr Werner hat eines vorgelegt und ist noch nicht einmal einer linken Doktrin unterworfen.
    Das er vermögend ist, disqualifiziert ihn ja nicht in der Sache. Die Idee, dass alle einen finanziellen Puffer haben und pure Existenznot damit gemindert wird, ist ein reizvoller Gedanke. Die Befürchtung, dass dann morgens keiner mehr aufsteht und einem Tagwerk nachgeht, teile ich nicht. Die die nicht arbeiten wollen, die mogeln sich auch jetzt schon durchs Leben. Die Zahl derer mag ansteigen, dafür werden vielen anderen Türen geöffnet, die etwas anstreben, das Ziel auch wirklich zu erreichen. Das hat schon Potential. Und wenn ich so sehe, wie sich einige durchs Leben knausern müssen - vor allem Rentner -, hat es aus meiner Sicht auch etwas von ausgleichender Gerechtigkeit.

  19. #1694
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    Zitat Zitat von moriturus Beitrag anzeigen
    Du wolltest doch ein Konzept zur Finanzierung. Der Herr Werner hat eines vorgelegt und ist noch nicht einmal einer linken Doktrin unterworfen.
    Das Konzept ist jedoch nicht schlüssig. Weil er Faktoren berücksichtigt, die er nicht vorhersagen kann.

    Die Idee, dass alle einen finanziellen Puffer haben und pure Existenznot damit gemindert wird, ist ein reizvoller Gedanke.
    Absolut. So weit bin ich d'accord.
    Die Befürchtung, dass dann morgens keiner mehr aufsteht und einem Tagwerk nachgeht, teile ich nicht.
    Oh, die Smartphone-Generation, die ich kenne, schart schon mit den Füßen.
    Die die nicht arbeiten wollen, die mogeln sich auch jetzt schon durchs Leben.
    Mehr recht als schlecht. Die wollen das BGE ja auch.
    Und wenn ich so sehe, wie sich einige durchs Leben knausern müssen - vor allem Rentner -, hat es aus meiner Sicht auch etwas von ausgleichender Gerechtigkeit.
    Oh, da hätte ich dann eine viel einfachere Idee. Einfach mal den Rentnern, die leider Jahr für Jahr mehr knausern müssen, das Einkommensminimum mit einem Schlag auf 1000 Euro fix erhöhen, hingegen die jährliche prozentuelle Erhöhung für die Superrentner streichen, die eh schon mehrfach auf Luxuskreuzfahrten rumschippern und Häuser für ihre Enkel kaufen, weil sie nicht mehr wissen, wohin mit der Kohle und eine allgemeine Mindesthöhe für Renten einziehen. Und per Gesetz diese Superrenten am aktuellen Stand schleunigst einfrieren. Das hätten wir viel schneller erledigt, glaube mir. Gerade passe ich die Renten nämlich wieder an und sehe seit 25 Jahren die riesige Schere, die immer weiter aufklafft. Eine einfache Gesetzesänderung braucht es da nur.

  20. #1695
    Mitglied Avatar von Lollalli
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Eine einfache Gesetzesänderung braucht es da nur.
    Das Problem dieser "einfachen" Gesetzesänderung ist nur, dass die Leute, die die Gesetze beschließen diese sogennanten "Superrentner" sind bzw einmal seien werden.
    Verstehe dich sehr gut, in meiner Arbeit sehe ich genug Rentner die kaum wissen wie sie das Monat durchkommen. Verständlich wenn man sieht wie teuer das Leben und Wohnen geworden ist! Dazu kommt noch die medizinische Versorgung, die, je nach Versicherung bzw Einkommen, riesige Unterschiede annimmt. Vor allem hier in Deutschland! Und desto älter man wird, desto häufiger werden diese bitter benötigt. Aber wo wird gesparrt? An den kleinen Leuten anstatt das endlich mal diese unzähligen Abgeordneten und Millionäre an die Kasse gebeten werden! Sieht man sich die Sitzungen der Politiker an, fragt man sich für was diese bezahlt werden. Wenige sind in den Versammlungen vorhanden, und wenn sie es sind, dann wird mit dem Nachbarn geredet oder am Handy herumgespielt. Sowas nennt man das Politik. Das ist ein Kindergarten der es schafft die Bevölkerung immer mehr auszunehmen.

  21. #1696
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    Zitat Zitat von Martin Jurgeit Beitrag anzeigen

    Und damit ginge das "Spiel" der EZB am Ende vielleicht doch noch auf (was selbst ich zwischenzeitlich nicht mehr glauben wollte). Warten wir einfach mal ab, ob die Fed sich in den nächsten Wochen rührt und tatsächlich das Mikadospiel verliert
    Das liest sich so, als ob es nur um "Euro ist billig = Exporte
    sind hoch" ging und die Inflation das Allheilmittel dazu wäre.
    Alles nur im Selbstzweck.

    Wenn man das so wäre, dann hätte natürlich Draghi
    Recht behalten.

    Aber die ganze Absicht (ja der ganze Sinn dahinter)
    war eine andere und die sollte nicht übersehen werden.


    Die Idee war.
    Ein schwacher Euro sollte die Konjunktur beflügeln,
    Arbeitslosigkeit abbauen, ebenso auch die Verschuldung
    und ein Wachstum, über dem weltweiten Durchschnitt,
    generieren ... und letztendlich den Euro auch zur
    zweitwichtigsten Weltwährung machen.

    "Alle diese Ziele" sind krachend gescheitert.

    Die europäische Arbeistlosigkeit war noch nie so hoch,
    die Verschuldung ebenso, das Wachstum ist lächerlich
    und der Euro verliert jetzt sogar endgültig den dritten Platz
    und wird überall als "fünfte" Währung definiert.

  22. #1697
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Und noch einmal, ein BGE muss gegenfinanziert werden. Kein linker Politiker hat ein Patentrezept. Und die letzten Produktiven und Kapitalisten werden da drauf husten.

    Hier bin ich eindeutig auf Seiten von Martin und Zauberland

    Das bedingungslose Grundeinkommen wird irgendwann
    kommen, weil es kommen muss. Und das ist gut so!

    Warum? Weil das "direktleistungslose" Einkommen heute
    schon über 50% der derzeitigen Umsätze im Staat
    ausmacht und somit als Motor immer wichtiger wird.

    Würdest du diesen Teil des Motors (nicht im Bereich der
    Motorleistung sondern eher als Motorschmierung) nicht
    zulassen, dann würde immer mehr Arbeitsenergie in der
    ständig steigenden ungeschmierten Reibungshitze
    verpuffen.

    Wichtig ist beim Grundeinkommen nur die Findung der
    richtigen Basishöhe für einen positiven Effekt. Zuviel
    ist halt auch nicht gut! Ganz ohne geht schon gar nicht!
    Wir haben ja schon Instrumente, die man Grundeinkommen
    nennen kann (z. B. das Kindergeld)!

  23. #1698
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Hier bin ich eindeutig auf Seiten von Martin und Zauberland
    Dein gutes Recht in einer Demokratie.
    Das bedingungslose Grundeinkommen wird irgendwann
    kommen, weil es kommen muss. Und das ist gut so!
    Ich sehe es auch kommen, weil es kommen muss. Das ist aber eher schlecht so.
    Würdest du diesen Teil des Motors (nicht im Bereich der
    Motorleistung sondern eher als Motorschmierung) nicht
    zulassen, dann würde immer mehr Arbeitsenergie in der
    ständig steigenden ungeschmierten Reibungshitze
    verpuffen.
    Ich sehe hier eben noch mehr Arbeitsenergie in der ständig steigenden ungeschmierten Reibungshitze verpuffen.
    Weil noch weniger sich genötigt sehen werden, um arbeiten zu gehen.
    Weil die Erwerbstätigen entweder die benötigte Steuerlast tragen müssen, oder vom BGE die Steuer wieder runter muss,
    wo dann ein BGE das andere BGE finanziert, damit Großkapitalisten das bekommen, was sie brauchen.
    Bedingungslose Konsumenten.

    Wir haben ja schon Instrumente, die man Grundeinkommen
    nennen kann (z. B. das Kindergeld)!
    Das ist eben kein Grundeinkommen im herkömmlichen Sinn. Weil es nur für Kinder gedacht sein sollte, die sich selbst nicht erhalten können, sondern auf ihre Eltern angewiesen sind.
    Dass das Kindergeld auch für Dubiosstudenten und volljährige Kinder weiterhin bezahlt wird, ist auch so eine Perversität des Sozialstaates.

  24. #1699
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    Zum BGE so viel: Es wurde bereits von den Regierungen mehrfach durchgerechnet. Mit unterschiedlichsten Zahlen. Ich durfte ja auch mal Programme schreiben für die Haushaltsverrechnung des österreichischen Bundesbudget. Die Zahlen waren erschreckend. Warum wird es kommen? Weil wir am Sand sind. Aber so was von.

    Hat gestern jemand schon etwas über die Kopfgeburten eines geplanten Mini-Schengens gelesen? Die EU scheint sich tatsächlich verkleinern zu wollen und will von vorne beginnen. Die Benelux-Staaten, Schweden, Finnland, Deutschland und Österreich (noch, solange Strache fern bleibt) wollen das andenken. Frankreich ist tatsächlich vorerst außen vor. Die Pleitestaaten im Süden ebenfalls. Mitteleuropa im Osten sowieso. Leiser Abgesang der EU in der bisherigen Form.

  25. #1700
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ich hab immer noch vor, mit meinem Schatz einen Limonadenstand zu eröffnen. Da lieg Ich alter Faulenzer dem pervertierten Sozialstaat nicht mehr auf der Pelle und die Neuankömmlinge müssen in der neuen Ordnung nicht dürsten.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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