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Thema: Comicmarkt 2015 - wo geht der Weg hin?

  1. #76
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    ...junge und junggebliebene von 8-80...
    Du bist nicht zufällig ehemaliger Tintin-Chefredakteur?

  2. #77
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Das gilt auch für TINTIN, PILOTE und SPIROU. Das sind die Einstiegsmedien für junge Leute. Die Alben-Leser von heute sind die Magazin-Leser von gestern. Und wer sind die Alben-Leser von morgen?
    Tintin war einmal, Pilote war einmal, Magic Attack war einmal, Daisuki war einmal, Banzai war einmal, das Micky Maus Magazin hält sich gerade noch so über Wasser. Lange dauert es nicht mehr und diese Auflage ist auch nicht mehr sechsstellig. Auflage ist auch nicht mit Verkaufszahlen gleichzusetzen, also reicht deine 50.000-Auflage nicht aus, weil du mehr als die Hälfte wieder zurückbekommst.
    Das Leseverhalten hat sich generell geändert. Nicht nur bei Comics. Auch bei Büchern. Auch bei Zeitschriften und Zeitungen. Die Alben-Leser von morgen gewinnt man nicht durch ein Magazin am Kiosk, da muss die Aufmerksamkeit anderweitig erregt werden. Aber da haben wir halt unterschiedliche Ansichten zur Thematik.

    Ich freue mich auf Epsilons das Raum-Zeit-Kontinuum aushebelnde Spitzenmagazin und bin schon auf die Auswahl der Comics gespannt. Kitana, Kommissar Fröhlich, Luzian und was noch???

  3. #78
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    Zitat Zitat von Manfred G Beitrag anzeigen
    Das hat auch bei Zack schon nicht funktioniert...Warum sollte ich mir nach dem Vorab-Abdruck im Magazin danach noch für 14-15€ das Album kaufen obwohl ich den Comics kenne? (Ich habe es nicht gemacht)Da kaufe ich mir lieber für das Geld Comic-Alben die ich nicht kenne! Gerne blendet Mark O. Fischer auch hier die Realität aus!
    Ebend! ... Zumal die Alben bei einer Querfinanzierung
    - rüber zu den Magazinen - ja noch teurer werden
    müssten!

  4. #79
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    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Meine Vermutung ist, dass sich in den nächsten 10-15 Jahren der Markt selber wieder bereinigen
    wird. Spätestens wenn die Börse so richtig zusammenkracht... Und dann werden nur die stärksten
    überleben!

    C_R
    Mag sein, dass es zu einer "Bereinigung" kommt.
    Nur diese käme dem gedruckten Comic sicher nicht
    zugute, denn die systemischen Vorteile liegen
    eindeutig bei den neuen Medien.

  5. #80
    Moderator Splitter Forum
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Falls das kommen sollte, dann läge MOF mit seinem geplanten Magazin goldrichtig.
    Denn dann würde auch ich ehrlicherweise keine 10 Alben und keine 10 Tradepaperback pro Monat mehr erwerben, sondern mich als Comicfan maximal auf ein wöchentliches Magazin konzentrieren.
    Ist halt die Frage, wohin der Comicmarkt in den nächsten Jahren marschiert. Dass da ganz viel von wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen abhängt, ist vollkommen klar.
    Nein, ein Magazin hätte beim "Zusammenbruch des Marktes"
    noch weniger Chancen. Denn ein Zusammenbruch würde ja nicht
    bedeuten, dass die anderen Angebote aufhören zu existieren.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass z. B. in einer großen Krise das
    Internet und Fernsehen verboten werden würde, aber die gedruckten
    Bücher erlaubt bleiben sollten.

    Die kommende Welt kann Armut oder Reichtum bedeuten. Sie
    wird aber nicht so aussehen, wie die 60er oder 70er!

  6. #81
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich weiß nicht, woher diese Erkenntnis kommt, aber das sehe ich anders: Ohne ZACK gäbe es heute keine Albenverkäufe! Das gilt auch für TINTIN, PILOTE und SPIROU. Das sind die Einstiegsmedien für junge Leute. Die Alben-Leser von heute sind die Magazin-Leser von gestern. Und wer sind die Alben-Leser von morgen? Überall werden die Auflagen der Alben immer kleiner, die Preise höher und die Leser älter. Das liegt nicht an den Inhalten. Das ist eine Verlagspolitik, die nur auf die Gewinne von heute mit den Lesern von gestern schielt und dabei die Zukunft vergisst.
    Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: es gibt sein
    1 1/2 Jahrzehnten ein neues Zack und dessen
    Verkaufszahlen liegen fast schon unterhalb der Alben!

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    10 % halte ich für realistisch. Selbst mit einer Auflage von 50.000 hätte man dann immer noch eine stabile Basis von 5.000 Alben-Käufern, wo viele Verlage heute nur noch 500 verkaufen.
    Selbst die 10% haben sich aber nie ergeben!

    Willst du die kommenden 20 Jahre testen, testen und
    immer weiter Geld versenken um dann irgendwann einen
    Monat lang sagen zu können: ich hatte doch Recht!?

    Bedenke dabei, das sich die Verluste auch kummulieren!
    1 Jahr lang eine wöchentliche 50.000er Auflage am Kiosk
    versenkt so viel Geld, ... damit könntest du mehrere
    Albenverlage neu gründen und erfolgreich betreiben.

  7. #82
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Überall werden die Auflagen der Alben immer kleiner, die Preise höher und die Leser älter. Das liegt nicht an den Inhalten.
    Doch, auch.
    Und genau das ist ja neben der ganzen Finanzierungs- und Vertriebsfrage die weitere Problematik bei einem Kiosk-Magazin wie Du es gerne hättest.

    Denn das würdest Du ja todsicher mit Material befüllen, von dem Du meinst, dass es doch praktisch jeden Jugendlichen einfach begeistern müsste -
    weil Du nicht wahrhaben willst, dass der Geschmack eines in den Siebzigern sozialisierten Mannes ein völlig Anderer ist.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Denn den Jugendlichen, der so etwas wie Aldebaran oder Golden City uninteressant fände, wenn er es denn zu lesen bekäme, muss man mir erst mal zeigen.
    Diese Jugendlichen werden Dir schon noch begegnen, wenn Du Dein Magazin auf den Markt bringst.

  8. #83
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    Zitat Zitat von Raro Beitrag anzeigen
    Aufgrund der Nichtausrichtung auf Gewinn liegen jetzt auch Rubine 2 & 3 irgendwo, nur nicht in den Comicläden und andere Lizenzen brach.
    Rubine GA 2 und GA 3 werden dort noch liegen bleiben, wo GA 4 noch gedruckt werden soll. Und dann werden alle auf einmal nach Deutschland verschifft. Weil einmal Lieferung günstiger kommt als dreimal Lieferung.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Nein, ein Magazin hätte beim "Zusammenbruch des Marktes"
    noch weniger Chancen. Denn ein Zusammenbruch würde ja nicht
    bedeuten, dass die anderen Angebote aufhören zu existieren.
    Okay. Hast recht. Habe ich so nicht bedacht. In Krisenzeiten werde ich dann wohl eher versuchen einige meiner Schätze gegen die Schätze anderer einzutauschen. Dann können wir alle noch ein paar Jährchen weiterlesen.
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 05:35 Uhr)

  9. #84
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Verschifft? Wo werden die denn gedruckt? In Honolulu?
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




    Dieser Beitrag wird sich in wenigen Sekunden selbst löschen.

  10. #85
    Mitglied Avatar von Comic_Republic
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Rubine GA 2 und GA 3 werden dort noch liegen bleiben, wo GA 4 noch gedruckt werden soll. Und dann werden alle auf einmal nach Deutschland verschifft. Weil einmal Lieferung günstiger kommt als dreimal Lieferung.
    Na, dann hat MOF aber dem Milchmädchen die Kalkulation übergeben! Lagerkosten sollte man in dem Fall aber mit einkalkulieren...

    C_R
    VERKAUFE COMICS
    (US, Superhelden, Frankobelgisch, Graphic Novel, ganze Serien)


  11. #86
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: es gibt sein
    1 1/2 Jahrzehnten ein neues Zack und dessen
    Verkaufszahlen liegen fast schon unterhalb der Alben!
    Ja, das Magazin ist mir bekannt.
    Das ist aber kein Beleg dafür, dass nicht mehr möglich sein könnte. Man kann ja nicht mehr verkaufen, als man druckt, und man kann es auch nur da verkaufen, wo es angeboten wird. Während das alte ZACK mit einer Startauflage von 450.000 einen Markt aufgebaut hat, ist das neue ZACK praktisch nur noch dort zu haben, wohin sich andere Comics zurückgezogen haben: im Comicfach- und Bahnhofsbuchhandel. Das mag vernünftig sein, ein Magazin nur für Alben-Sammler und Bahnfahrer ist aber nicht das, was der Markt wirklich bräuchte.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Selbst die 10% haben sich aber nie ergeben!
    Ich wüsste nicht, welches Album nicht mal 10 % der Auflage eines Magazins erreicht. Streiten könnte man höchstens über den kausalen Zusammenhang. Es wird immer Leser geben, die ein Album kaufen, weil sie es aus dem Magazin kennen, und solche, die es nicht kaufen, weil sie es aus dem Magazin kennen. Das ist dann aber eher eine Frage der inhaltlichen Begeisterung.

    Zitat Zitat von ELDORADO Beitrag anzeigen
    Denn das würdest Du ja todsicher mit Material befüllen, von dem Du meinst, dass es doch praktisch jeden Jugendlichen einfach begeistern müsste -
    weil Du nicht wahrhaben willst, dass der Geschmack eines in den Siebzigern sozialisierten Mannes ein völlig Anderer ist.
    Das ist möglich, aber nicht todsicher. Vielleicht würde ich einfach das machen, was mir am besten gefällt oder was ich glaube, dass es Jugendlichen gefällt, oder was explizit für Jugendliche gemacht wurde, denn auch dafür gibt es international reichlich Material, das hierzulande kaum den Weg in den Albenmarkt für Erwachsene schafft. In jedem Fall erreiche ich nie jeden Jugendlichen, denn auch die sind nicht alle gleich. Es gibt Jugendliche, die keine Comics lesen, Jugendliche, die Manga lesen, Jugendliche, die Superhelden lesen und Jugendliche, die gerne Alben lesen würden, wenn sie nicht so teuer wären, und die gilt es zu erreichen.
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  12. #87
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ja, das Magazin ist mir bekannt.
    Das ist aber kein Beleg dafür, dass nicht mehr möglich sein könnte. Man kann ja nicht mehr verkaufen, als man druckt, und man kann es auch nur da verkaufen, wo es angeboten wird. Während das alte ZACK mit einer Startauflage von 450.000 einen Markt aufgebaut hat, ist das neue ZACK praktisch nur noch dort zu haben, wohin sich andere Comics zurückgezogen haben: im Comicfach- und Bahnhofsbuchhandel. Das mag vernünftig sein, ein Magazin nur für Alben-Sammler und Bahnfahrer ist aber nicht das, was der Markt wirklich bräuchte.
    Dir nützen die 450.00 Exemplare nichts.
    Das sind nur "höhere Verluste".

    Dir ist wohl entgangen, dass die Remi-Quoten
    seit den 70ern deutlich gestiegen, die Handlings-
    kosten ebenso und die Werbeeinnahmen gleichzeitig
    gesunken sind. Da hast du bei 450.000 gedruckten
    und 140.00 verkauften Magazinen (das ist der heutige
    Durchschnitt bei Magazinen ohne Cross-Marketing)
    immer noch ein Verlustgeschäft.

    Big ist nicht automatisch big!

    Gäbe es das "Koralle-Zack" noch, dann würden sie heute
    eher 50.000 drucken und den Albenanteil erhöhen, weil
    sich 100.00 Auflage und mehr schlechter rechnen.

    Außerdem ist der Kiosk-Blick auf die "alten Stars" der
    Szene
    (eben Disney-LTB, -Mickey Maus sowie
    Fix und Foxi) eh verzerrend, denn diese hab(tt)en eigene
    Lizenzen bzw. "hauptanteilig" Herstellungskosten des
    Artworks. Und dieses sinkt proportional zur (hohen)
    Auflage deutlich.

    Nicht so bei Lizenzen! Die wird "nicht" billiger -
    meist sogar teurer.




    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Ich wüsste nicht, welches Album nicht mal 10 % der Auflage eines Magazins erreicht. Streiten könnte man höchstens über den kausalen Zusammenhang.
    Gemeint war: notwendig sind 10% der Magazinauflage
    als zusätzlicher Verkauf der Albenauflage, um ein Magazin
    seriös gegenzufinanzieren.
    *

    Beispiel Albenauflage verkauft 5.000.
    Um ein Magazin mit 50.000er Auflage gegenzufinanzieren
    müssen 10% der Magazinauflage - also 5.000 Alben -
    mehr verkauft werden. In diesen Fall wäre das eine
    Verdoppelung der jeweiligen Albenverkäufe.

  13. #88
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Verschifft? Wo werden die denn gedruckt? In Honolulu?
    Unbestätigten Gerüchten zufolge hat sich der Transport von der Druckerei weg mit einem befreundeten Privat-PKW plus Anhänger über die Landstraße zu einem Nordseehafen des druckenden Ursprungsland als die kostengünstigste Variante erwiesen. Es wird in Nordhastedt noch gewissenhaft überlegt, geprüft, das perfekte Wetter abgewartet und der genaue Zeitpunkt ermittelt, zu dem jetzt dann das gecharterte gebrauchte Ruderboot aus Schleswig-Holstein ablegen wird können und die Nordsee-Schifffahrtsroute an den Niederlanden vorbei in Angriff genommen wird. Und da das nebenbei etwas Muskelschmalz kostet, werden die Ausgaben 2,3 und 4 der Rubine-Gesamtausgabe nur einmal verschifft.

    Zitat Zitat von Comic_Republic Beitrag anzeigen
    Na, dann hat MOF aber dem Milchmädchen die Kalkulation übergeben!
    Sieh dir einfach mal die restlichen Kalkulationen hier an. 50.000er Auflage für Kiosk, 116 Seiten für 5 Euro. Mitarbeiterkosten? Lizenzkosten? Druckkosten? Transportkosten? Vertrieb? Alles völlig unerheblich. Wir brauchen alle unbedingt wieder ein ZACK wie einst vor 40 Jahren. Die Erscheinungsweise (wöchentlich, alle 14 Tage, monatlich) und den Inhalt ist MOF mir nebenbei schuldig geblieben. Aber wen wundert das? Das Magazin ist dann am Kiosk, wenn es fertig ist.

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Band 2 ist gedruckt, Band 3 in Druck, Band 4 in Arbeit. Der Liefertermin von Band 2 steht leider noch nicht fest. Da erweisen sich die Lieferbedingungen der Koproduktion im Gegensatz zum Preis als leider sehr ungünstig für mich, insbesondere in Kombination mit anderen Lizenzen. Verschiedene Geschäftspartner mit unterschiedlichen Interessen und sich gegenseitig widersprechenden Forderungen auf einen Nenner zu bringen ist ein diplomatischer Drahtseilakt, der Nerven kostet.
    Die Aussage muss man sich immer wieder auf der Zunge zergehen lassen. Es sieht doch tatsächlich so aus, dass Kostenkalkulation oder Lieferbedingungen einer Koproduktion erst im Nachhinein erkannt werden. Und dass es da draußen auch immer unterschiedliche Interessen geben muss...

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Vielleicht würde ich einfach das machen, was mir am besten gefällt oder was ich glaube, dass es Jugendlichen gefällt, oder was explizit für Jugendliche gemacht wurde, denn auch dafür gibt es international reichlich Material, das hierzulande kaum den Weg in den Albenmarkt für Erwachsene schafft. In jedem Fall erreiche ich nie jeden Jugendlichen, denn auch die sind nicht alle gleich. Es gibt Jugendliche, die keine Comics lesen, Jugendliche, die Manga lesen, Jugendliche, die Superhelden lesen und Jugendliche, die gerne Alben lesen würden, wenn sie nicht so teuer wären, und die gilt es zu erreichen.
    Ich behaupte mal, dass du von jugendlichen und erwachsenen Kauf- und Lesegewohnheiten nicht wirklich allzu viel Ahnung hast. Du denkst in sehr eingefahrenen Schienen. Es wäre schon geholfen, wenn du als Verleger endlich erkennen würdest, was die tatsächlich verbliebene Masse der Leser des traditionellen Albenmarkts sich wirklich wünscht. Ob die dann jugendlich, erwachsen oder Hutbrummer sind, ist vollkommen schnuppe. Und du nicht nur das veröffentlichen würdest, was dir persönlich am besten gefällt oder was dir ein paar Einflüsterer so zuraunen. Dann würdest du eventuell auch mehr als nur maximal 500 Stück Alben pro Veröffentlichung verkaufen. Wobei ich diese potentielle Zahl bei so einigen deiner Werke von 2014 auch schon wieder gewaltig anzweifle...
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 08:03 Uhr)

  14. #89
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    Hier hat sich Christian Gasser, der u.a. fürs Comic-Magazin Strapazin schreibt, so seine Gedanken zur Thematik gemacht.
    Und hier seine Meinung zum E-Comic. Ja, momentan steckt das noch in den Babyschuhen. Aber jede Mama und jeder Papa weiß, wie schnell die Blagen immer größere Schuhnummern brauchen...
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 08:19 Uhr)

  15. #90
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    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Gäbe es das "Koralle-Zack" noch, dann würden sie heute
    eher 50.000 drucken und den Albenanteil erhöhen, weil
    sich 100.00 Auflage und mehr schlechter rechnen.
    Es besteht immer die Möglichkeit, die Auflage der Nachfrage anzupassen, damit sich die Auflage besser rechnet. Wenn man mit 450.000 startet, davon 140.000 verkauft und dann nur noch 140.000 druckt, verkauft man 100 %. Wenn man nur 50.000 druckt, kann man keine 140.000 verkaufen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Außerdem ist der Kiosk-Blick auf die "alten Stars" der
    Szene
    (eben Disney-LTB, -Mickey Maus sowie
    Fix und Foxi) eh verzerrend, denn diese hab(tt)en eigene
    Lizenzen bzw. "hauptanteilig" Herstellungskosten des
    Artworks. Und dieses sinkt proportional zur (hohen)
    Auflage deutlich.
    Man kann ein Magazin auch mit Eigenproduktionen füllen.

    Zitat Zitat von horst Beitrag anzeigen
    Gemeint war: notwendig sind 10% der Magazinauflage
    als zusätzlicher Verkauf der Albenauflage, um ein Magazin
    seriös gegenzufinanzieren.
    Du gehst davon aus, die Alben verkaufen sich auch so, ohne Magazin. Die Magazine waren aber alle vorher da und haben die Nachfrage nach den Alben erst erzeugt. Wenn man heute ein Magazin macht, dessen Auflage kaum höher ist als die der Alben und auch nur an denselben Verkaufsstellen zu haben ist, tritt es praktisch als Konkurrenzprodukt zu den Alben auf und kann kaum mehr Nachfrage erzeugen. Wenn aber die Verkaufsstellen für Alben immer weniger werden, steigt die Bedeutung und auch die Wirkung eines neuen Magazins.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Die Erscheinungsweise (wöchentlich, alle 14 Tage, monatlich) und den Inhalt ist MOF mir nebenbei schuldig geblieben.
    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    116 Seiten monatlich für 5 €.
    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Es wäre schon geholfen, wenn du als Verleger endlich erkennen würdest, was die tatsächlich verbliebene Masse der Leser des traditionellen Albenmarkts sich wirklich wünscht.
    1. Gesamtausgaben
    2. Fortsetzungen
    3. neue Serien

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Hier hat sich Christian Gasser, der u.a. fürs Comic-Magazin Strapazin schreibt, so seine Gedanken zur Thematik gemacht.
    Genau. Und in dieser Situation eine Überproduktion zu propagieren, weil der Markt ja unendlich in die Breite wachsen würde, ist fatal.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Und hier seine Meinung zum E-Comic.
    Genau. Wenn man die Nachfrage für ein Magazin anzweifelt, müsste man das für E-Comics erst recht. Denn dahinter steht viel mehr der Wunsch der Verleger ohne Druckkosten zusätzliches Geld zu verdienen als der Wunsch der Leser digitale Comics kaufen zu wollen.
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  16. #91
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen

    Genau. Und in dieser Situation eine Überproduktion zu propagieren, weil der Markt ja unendlich in die Breite wachsen würde, ist fatal.
    Wer verlangt hier eine Überproduktion? Außer ein paar Fanboys und Fangirls, die niemals genug bekommen können? Es ist Job der Verlage aus den ganzen Wunschzetteln zu erkennen, was tatsächlich gekauft werden wird. Leicht ist das nicht.
    Will aber ein Verlag seine Mitarbeiter ernähren, muss er gute Qualität abliefern und die Menge produzieren, welche dann die nötigen Umsatzzahlen abwirft.
    Ein bundesweites Kiosk-Magazin auszurollen wäre zum jetzigen Zeitpunkt Selbstmord. Sorry, die Info "monatlich" bei 116 Seiten um 5 Euro habe ich komplett überlesen. Denn monatlich um den Preis geht schon gar nicht. Da wäre die Wartezeit auf das Ende eines im Magazin veröffentlichten Albums ja viel zu lange. Diese Aufmerksamkeitsspanne bringt heutzutage kaum einer mehr mit.
    Du würdest im Vierteljahr nicht mehr als 6 normale Alben in deinem Magazin unterbringen. Das würde dann insgesamt auch 15 Euro kosten, wäre auf billigem Papier produziert, mit Werbung unterbrochen. Sorry, da versorgen mich diverse Verlage jetzt schon besser. Ganz zu schweigen von den tollen Angeboten diverser Wiederverkäufer am Internet-Flohmarkt.
    Und monatliche Comic-Magazine haben wir am deutschen Markt schon mehrere. Alle tauchen tief unter der Aufmerksamkeitsgrenze.

    Jedoch "Epsilons Sternendeuterjournal" um 5 Euronen mit deinen ganzen Eigenproduktionen wäre wirklich hitverdächtig. Da haben alle von 8 bis 88 darauf gewartet.

    Genau. Wenn man die Nachfrage für ein Magazin anzweifelt, müsste man das für E-Comics erst recht. Denn dahinter steht viel mehr der Wunsch der Verleger ohne Druckkosten zusätzliches Geld zu verdienen als der Wunsch der Leser digitale Comics kaufen zu wollen.
    Du, die einen leben in der Vergangenheit, die anderen leben in der Gegenwart und die anderen blicken in die Zukunft. Jetzt darf sich jeder selbst einordnen. Einige haben die Zeichen der Zeit erkannt, wo der Weg der animierten Unterhaltung hingehen wird, andere tappen und irren ständig im Dunkeln herum.
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 11:15 Uhr)

  17. #92
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Es besteht immer die Möglichkeit, die Auflage der Nachfrage anzupassen, damit sich die Auflage besser rechnet. Wenn man mit 450.000 startet, davon 140.000 verkauft und dann nur noch 140.000 druckt, verkauft man 100 %. Wenn man nur 50.000 druckt, kann man keine 140.000 verkaufen.
    Mit Zahlen hast du es echt nicht dicke. Wenn du zu Beginn 140.000 verkaufst, hält sich das doch niemals in weiterer Folge! Und wenn du die Auflage dann um ein Drittel senkst, liegen nicht mehr überall genau so viele Exemplare rum. Deine Kleinstdorf- und Hinterwaldweilerstrategie, wo du bundesweit jeden weltfremden jugendlichen Vollpfosten und gealterten Dorfdeppen erreichst, der sich mit Internet, Smartphone und diversen Apps so gar nicht auskennt und nur im örtlichen Kiosk einkaufen geht und ausgerechnet dein gedrucktes Comic-Magazin heimschleppt, kannst dann auch vergessen. Glaubst du im Ernst, dass du jemals die ganzen 100% einer Auflage wegbekommst und jedes letzte Exemplar verscheuert bekommst? Wenn man nur 50.000 druckt, kann man zwar keine 140.000 verkaufen, damit hast du mal recht, aber du verkaufst ja heute nicht einmal mehr diese gedruckten 50.000. Siehe die Schlumpfattacke von Splitter.

    Man kann ein Magazin auch mit Eigenproduktionen füllen.
    Wirklich gute Eigenproduktionen, welche die Masse der Leser sehen möchten und auch mal den Sprung über die Grenze schaffen, kosten insgesamt wohl wesentlich mehr Geld als diverse Lizenzen. Jeder deutsche Hinz und Kunz, der seine gepinselten Ergüsse nur unbedingt veröffentlicht sehen will und es dir daher ganz billig macht, zieht noch lange keine deiner gewünschten und angepeilten Käufermassen an.
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 13:45 Uhr)

  18. #93
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Die Jugendlichen von heute sind im Wesentlichen über Facebook, Twitter und Youtube zu erreichen. Die Magazin-Idee ist Quark, solange es nicht über die modernen Medien vertrieben wird. Mit einem Papiermagazin erreicht man heute gar nix mehr. Wer das nicht verstanden hat, lebt weit in der Vergangenheit.
    Geändert von PhoneBone (08.06.2015 um 11:06 Uhr)

  19. #94
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Es besteht immer die Möglichkeit, die Auflage der Nachfrage anzupassen, damit sich die Auflage besser rechnet. Wenn man mit 450.000 startet, davon 140.000 verkauft und dann nur noch 140.000 druckt, verkauft man 100 %. Wenn man nur 50.000 druckt, kann man keine 140.000 verkaufen.
    Das ist jetzt nicht dein ernst.

    Mir scheint, das Kioskgeschäft ist
    dir gänzlich unbekannt! Du kannst ne
    Verkaufsquote per Phasenvertrieb und
    andern Spielereien vielleicht auf 50 bis
    60% hochschrauben. Dafür musst du
    aber extra zahlen!

    Es gibt deswegen auch Produkte am Markt
    die haben Quoten von 60% und schreiben
    trotzdem Verluste!

    Warum tun die das trotzdem? ... Weil sie
    "bezahlte" Werbestrecken mit Garantien
    auf die Kontakte unterbingen müssen.
    Und vergiss all das für den Comicmarkt.
    Das funktioniert nur bei Special-Interest-
    Magazinen, die aktionsbedingt (also meist
    nur punktuell) auf dem Markt sind.

    Deine "gute Idee" ist leider total abwegig!

    Mit 100% schreibst du da einfach so etwas in
    die textliche Landschaft, dass es in den letzten
    60 Jahren am Kiosk noch nie gegeben hat.


    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Man kann ein Magazin auch mit Eigenproduktionen füllen.
    Deswegen gelingt auch problemlos der Relaunch
    des Fix und Foxi!

    "Mann ... get real!" Ein Eigenproduktionsmagazin
    ist noch schwerer zu stemmen, als ein Lizenzmagazin!

    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Du gehst davon aus, die Alben verkaufen sich auch so, ohne Magazin. Die Magazine waren aber alle vorher da und haben die Nachfrage nach den Alben erst erzeugt. Wenn man heute ein Magazin macht, dessen Auflage kaum höher ist als die der Alben und auch nur an denselben Verkaufsstellen zu haben ist, tritt es praktisch als Konkurrenzprodukt zu den Alben auf und kann kaum mehr Nachfrage erzeugen. Wenn aber die Verkaufsstellen für Alben immer weniger werden, steigt die Bedeutung und auch die Wirkung eines neuen Magazins.
    Was willst du denn jetzt? Ich dachte, es ginge um
    eine Erweiterung des Marktes mit einem Magazin!?
    Damals gab es die Menge der Alben nicht - heute
    gibt es sie!

    Willst du die Alben alle einstellen (oder gar verbieten),
    damit das Magazin sein Chance bekommt?

    Angenommen, man würde so vorgehen, dann bräuchte
    es bestimmt 10x Alt-Zacks die wöchentlich verkauften,
    nur um den heutigen Albenmarkt annähernd inhaltlich abzubilden.
    Und vielleicht 5x Alt-Zacks in der damaligen besten Auflage,
    um die heutigen Einnahmen
    zu erreichen.

    Das ist absurd unrealistisch.

  20. #95
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    Zitat Zitat von PhoneBone Beitrag anzeigen
    Die Jugendlichen von heute sind im Wesentlichen über Facebook, Twitter und Youtube zu erreichen. Die Magazin-Idee ist Quark, solange es nicht über die modernen Medien vertrieben wird. Mit einem Papiermagazin erreicht man heute gar nix mehr. Wer das nicht verstanden hat, lebt weit in der Vergangenheit.
    Nicht nur die Jugendlichen! Auch die meisten Erwachsenen. Sogar sehr viele Hutbrummer und Pensionisten.

  21. #96
    Mitglied Avatar von Schreibfaul
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    Das hier überhaupt ernshaft mit MOF diskutier wird, ist schon ein Witz.

    Kennt ihr diese“Experten“ im www die eine unfehlbare Methode gefunden haben, wie man an der Börse (alternativ: beim Lottospielen) ganz leicht und einfach richtig viel Geld gewinnen kann?
    MOF ist so ein Experte der weiß, wie man Comics so richtig viel Umsatz machen kann.
    Er selber wird aber den Teufel tun und eine solche Zeitschrift auf den Markt werfen.

    Zwischen all den "Weisheiten", kann ich mich nicht entscheiden welche mir am besten gefällt; ich schwanke zwischen „ein Katalog ist ein Heft“ und "je höher die Auflage, desto mehr Leute kaufen das Heft".


  22. #97
    Moderator Epsilon Forum Avatar von Mark O. Fischer
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Wer verlangt hier eine Überproduktion? Außer ein paar Fanboys und Fangirls, die niemals genug bekommen können? Es ist Job der Verlage aus den ganzen Wunschzetteln zu erkennen, was tatsächlich gekauft werden wird. Leicht ist das nicht.
    Will aber ein Verlag seine Mitarbeiter ernähren, muss er gute Qualität abliefern und die Menge produzieren, welche dann die nötigen Umsatzzahlen abwirft.
    Wenn das nötige Wachstum nicht durch höhere Auflagen, sondern durch mehr Titel erzeugt wird, führt das automatisch zu Überproduktion. Mit zwei Titeln pro Monat wäre Splitter immer noch ein Hobby-Verlag. Erst die Expansion in mehr Neuerscheinungen hat den Verlag zu dem Marktführer gemacht, der er heute ist. Wenn andere das erkennen und sich dem nicht nur stellen wollen, sondern auch können, wie z.B. Panini, dann führt das zu dem ruinösen Wettbewerb, den wir zur Jahrtausendwende im Buchhandel schon einmal hatten. Und dann geht wieder das große Jammern los, wie unzuverlässig doch die einst großen Verlage geworden sind, weil sich das Ganze dann nicht mehr rechnet.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Ein bundesweites Kiosk-Magazin auszurollen wäre zum jetzigen Zeitpunkt Selbstmord. Sorry, die Info "monatlich" bei 116 Seiten um 5 Euro habe ich komplett überlesen. Denn monatlich um den Preis geht schon gar nicht. Da wäre die Wartezeit auf das Ende eines im Magazin veröffentlichten Albums ja viel zu lange. Diese Aufmerksamkeitsspanne bringt heutzutage kaum einer mehr mit.
    In der Regel braucht ein Zeichner zwei Jahre für ein neues Album einer Serie. Da kann die Aufteilung in ein Magazin die Aufmerksamkeit nur erhöhen, sowohl auf den einen neuen Titel als auch auf die anderen neuen Titel als auch auf die Backlist aller dieser Serien.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Du würdest im Vierteljahr nicht mehr als 6 normale Alben in deinem Magazin unterbringen. Das würde dann insgesamt auch 15 Euro kosten.
    macht 2.50 € pro Album.

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Und monatliche Comic-Magazine haben wir am deutschen Markt schon mehrere. Alle tauchen tief unter der Aufmerksamkeitsgrenze.
    Außer ZACK? Was denn?

    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Du, die einen leben in der Vergangenheit, die anderen leben in der Gegenwart und die anderen blicken in die Zukunft. Jetzt darf sich jeder selbst einordnen. Einige haben die Zeichen der Zeit erkannt, wo der Weg der animierten Unterhaltung hingehen wird, andere tappen und irren ständig im Dunkeln herum.
    Genau. Während die einen von einer großen digitalen Nachfrage träumen, heißt der Bestseller bei Carlsen immer noch Tim und Struppi.
    Alle Angaben ohne Gewähr

    www.epsilongrafix.de

    "Große Denker diskutieren Ideen, mittelmäßige Denker diskutieren Ereignisse, Kleingeister diskutieren über andere Menschen." (Eleanor Roosevelt)

    "Ein Mann lebt entweder das Leben, das für ihn bestimmt ist. Er setzt sich mit aller Kraft dafür ein, oder er… er dreht ihm den Rücken zu und fängt an zu verdorren." (Dr. Phillip Boyce)

  23. #98
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    Zitat Zitat von Schreibfaul Beitrag anzeigen
    Er selber wird aber den Teufel tun und eine solche Zeitschrift auf den Markt werfen.
    Er tut ja schon fleißig den Teufel veröffentlichen und würde das Magazin auf alle Fälle bringen, wenn er nur könnte. Es fehlt ihm aber die Kohle. Akut ist nicht einmal mehr genug Vorkasse im Börserl, um bereits angeblich gedruckte Gesamtausgaben auszulösen. Die Interessenten an Rubine sollten sich mal zusammen tun und hier ein Crowdfunding besprechen.
    Bin ich froh, dass der Comicmarkt 2015 auch im deutschsprachigen Raum mittlerweile so seriös, kompetent und zuverlässig geworden ist, dass ich mir keine Sorgen mache. Selbst wenn es sich der Output mal demnächst um die Hälfte konsolidiert, bleibt mir noch genug interessantes Material am Markt.

  24. #99
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen
    Hier hat sich Christian Gasser, der u.a. fürs Comic-Magazin Strapazin schreibt, so seine Gedanken zur Thematik gemacht.
    Er beschreibt die Entwicklungen am Markt soweit richtig!

    Aber auch er denkt anscheinend, dass wir ein spezifisches
    Comicphänomen erleben. Dem ist mitnichten so! Wie ich
    schon schrieb: die "ganze Welt geht in die Breite".

    Und muss man davor Angst haben? Ich glaube nicht.
    Als Leser ist die Situation paradiesisch und als Verleger
    muss man sich "nur" darauf einstellen.

  25. #100
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    Zitat Zitat von Mark O. Fischer Beitrag anzeigen
    Und dann geht wieder das große Jammern los, wie unzuverlässig doch die einst großen Verlage geworden sind, weil sich das Ganze dann nicht mehr rechnet.
    Deshalb ist jetzt deine Epsilon-Strategie, das hier auszusitzen? Und stoisch abzuwarten, bis Splitter und Panini sich gegenseitig vernichtet haben?
    In der Regel braucht ein Zeichner zwei Jahre für ein neues Album einer Serie. Da kann die Aufteilung in ein Magazin die Aufmerksamkeit nur erhöhen, sowohl auf den einen neuen Titel als auch auf die anderen neuen Titel als auch auf die Backlist aller dieser Serien.
    Sorry. Ich bin da nicht dabei. Mich interessieren auch die ganzen Leckerlis nicht, die in diversen Threads in deinem Forum vorveröffentlicht werden. Ich suche mir die Infos im Netz zusammen und entscheide dann, was ich mir demnächst kaufe. Magazine sind da nicht dabei.

    macht 2.50 € pro Album.
    Auf billigstem Papier. Mit Werbung gespickt. Auf mehrere Hefte verteilt. Jeder Flohmarkt bietet mir mehr.

    Außer ZACK? Was denn?
    Mosaik. TGDD. Pokemon.
    Ansonsten hast mich erwischt. Der meiste Ramsch wie Rabbids, Mad, Beyblade oder sonstige Kidsmagazine sind mitterweile zweimonatlich am Kiosk.

    Genau. Während die einen von einer großen digitalen Nachfrage träumen, heißt der Bestseller bei Carlsen immer noch Tim und Struppi.
    Reden wir in zehn Jahren weiter. Wenn dann dein monatliches Comicmagazin den Kiosk-Markt rocken wird und sich digital ansonsten nichts getan hat, bekommst eine Entschuldigung.

    Manchmal habe ich das leise Gefühl, dass du technische Entwicklungen am Unterhaltungsmarkt nicht wirklich mitbekommst.
    In den Fünfzigern und Sechzigern haben die Comics und Romanhefte die Massen gerockt, weil nicht in allen Haushalten Fernseher oder Plattenspieler verfügbar waren.
    In den Siebzigern und Achtzigern haben die Comics und Romanhefte auch noch gerockt, obwohl die Massen schon ein paar Fernsehsender hatten und die ersten Spielekonsolen auftauchten.
    In den Neunzigern rückte der PC schön langsam aber sicher vor.
    Anfang des Millenniums begann dann der schleichende Siegeszug von Internet, Online-Spielen und solchen Handygeräten, die sich mittlerweile zu Multifunktionsmaschinen entwickelt haben. Das ist erst fünfzehn Jahre her und die Entwicklung war sehr rasant.
    Zeige mir alle diese Jugendlichen und kommenden Generationen, die du mit deinem monatlichen Comic-Magazin von diesem Angebot wieder weglocken wirst.



    Ja, Tim und Struppi wird immer ein "Bestseller" bleiben. Auch in gedruckter Form. Aber niemals mehr zu jährlichen Verkaufszahlen wie einst, sondern immer nur in besserer haptischer Aufbereitung, um wieder den gleichen Kundenstamm zu ködern, der schon x-mal die Alben in anderer Form daheim hat. Aber warten wir ab, ob "Neuleser" in zwanzig Jahren nicht mittendrin im Abenteuer sind und als Protagonist selbst agieren können.
    Geändert von Orwell (08.06.2015 um 12:11 Uhr)

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