Gut, ich gebe zu, so ganz ohne weitere Kommentare das ganze einfach als "Schmarrn" abzutun, ist nicht korrekt. Ich könnte auf jeden einzelnen Punkt der betreffenden Rezension eingehen und meine Meinung dazu äußern. Wenn das wirklich gewünscht wird, mache ich das. Bringt aber sicherlich nicht so viel, denn ich bin nicht vom Fach. Wie der Rezensent aber offensichtlich auch nicht.
Warum ich diese Rezi als "Schmarrn", das heißt, als nicht "ernst zu nehmen" abtue, ist die Bewertung mit nur einem Punkt anhand dieser teilweise wirklich überzogenen Beispiele (dass die Kritik überzogen ist, weiß der Rezensent selbst, sonst hätte er nicht das Springfield-Zitat verwendet). Jeder weiß heutzutage, wie wichtig diese unsäglichen Amazon-Bewertungen sind, die nun mal jeder schreiben kann, ob qualifiziert oder nicht. Man weiß also um den massiven wirtschaftlichen Schaden, den eine solche Rezension anrichten kann. Gerade bei Kleinverlagen. Und diesen Band aufgrund einiger Übersetzungsschwächen, die teilweise sogar nur subjektiv formuliert werden, mit nur einem Stern zu bewerten, disqualifiziert diese ganze Rezension. Zumal sämtliche Beispiele ganz zu Anfang des Bandes zu finden sind. Das legt den Schluss nahe, dass der Rezensent den betreffenden Band gar nicht durch-, sondern bestenfalls mal kurz angelesen hat.
Zudem zieht er unzulässige Schlüsse von einigen wenigen Textstellen auf die ganze Serie.
Dass Schwächen bezüglich der Zeitformen vorhanden sind, hab ich weiter oben schon geschrieben. Man kann das gerne in eine Bewertung einfließen lassen, aber nicht in dem Maße, dass man sämtliche Punkte entzieht. Schlechter als ein Stern geht nun mal nicht.
Und wenn man dann auch noch den Übersetzer, bzw. die Übersetzerin, denn hier war es meines Wissens eine Dame, recht rüde beschimpft und diffamiert, und sei es auch nicht ganz ernst gemeint (Zitat des Colonels), dann ist das ein weiterer Punkt, weswegen ich leider bei meiner Einschätzung bleiben muss: "Diese Rezi ist und bleibt völlig überzogener Schmarrn". Nun aber mit Begründung. "Der Kritik stellen", wie du schreibst, muss ich mich nicht. Ich hab's nicht übersetzt. Wenn sich der Verlag, bzw. der Übersetzer dieser Kritik ebenfalls "nicht stellt", kann ich das gut verstehen. Das kostet Zeit und Ressourcen, die man für vernünftig artikulierte Kritik aufsparen sollte.
Gegen Kritik an sich ist nichts einzuwenden. Du bist doch das beste Beispiel, du hast das doch auch vernünftig und nachvollziehbar formulieren können. Zumindest die an meiner Einschätzung der Rezi. Deshalb ist es nur fair, wenn ich auf deinen Hinweis hin meine Kritik an der Kritik präzisiere. Wie gesagt, wenn ich ausführlicher auf die einnzelnen Punkte eingehen soll, mach ich das auch noch. Aber nicht am Advent.
Und erst nachdem du den Band selber gelesen hast, und nicht nur die besagte Rezi. Das erleichtert eine vernünftige Diskussion. Auf diese jedoch freue ich mich.
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