Auch, wenn ich glaube, dass wir da nicht auf einen Nenner kommen, möchte ich abschließend auf paar Sachen eingehen...
Edit:
Ich "warne" vor. Diesmal ist es in der Tat ein extremer Wall of Text...
Wie gesagt, das sehe ich anders und habe ich bisher auch anders erlebt.
Und ich sagte nie, dass man etwas anpasst, nur damit es dem Fan gefällt. Ich sage eben, dass es die Balance braucht.
Und nein, man kann auch als Autor Anmerkungen von Fans zu Herzen nehmen, ohne, dass die Story, wie du sagst, die Seele verliert.
Ein guter Künstler kann das. Nur mal so nebenbei.
Ich weiß daher nicht, wieso du so vehement meinst, dass das nicht gehen könnte oder das getan werden müsste, was Fans sagen. Das habe ich nie gesagt und meinte ich auch nicht.
Es wurde nichts erwartet, mMn. Es wurde sich lediglich besorgt geäußert, wie das empfunden wurde.Eine Meinung zu äußern ist das eine - und völlig okay - zu erwarten, dass sie etwas verändert ist aber etwas völlig anderes - und absolut daneben...
Wenn einem eine Geschichte nicht gefällt, soll man sie halt nicht lesen, anstatt sich - vor Erscheinen schon - über den - möglichen - Inhalt zu beschweren...
Das wurde von GP in dem Fall registriert. Und das ist auch richtig so, dass sie dazu dann Stellung genommen haben.
So versteift es sich nicht auf eine Sache, es wurde somit geklärt.
Das ist immer einfach gesagt: muss man nicht lesen. Es mag vllt auch zu Teilen stimmen, aber wie gesagt, ich finde, dass man auch als Leser äußern darf, was man mag und was nicht und dass eben auch Künstler durchaus Kritik (egal, ob sie jetzt konstruktiv geäußert wurde oder eben mit einer emotionalen Note; solange es nicht als extreme Forderung kommt - und das war es hier nicht) ernst nehmen sollten und vllt eben manches doch nochmal überdenken, wenn es denn wirklich extrem zu einem Bruch kommen würde.
Fans "danken" es einem schnell, wenn es zu seltsam wird. Und das meine ich jetzt nicht auf direkt einzelne Dinge bezogen oder nur auf ITW.
Und ich betone wieder: da ist die Balance einfach wichtig.
Dennoch brauchen sie ihre Fans, denn ohne sie kein Verkauf und keine Einnahmen. So einfach.Jein, sie leben davon, dass Leuten gefällt, was sie veröffentlichen. Wenn sie durch den - schon lange geplanten - Verlauf der Story 'Fans' verlieren, gewinnen sie vllt. im gleichen Zug neue dazu.
Und auch, wenn sie sich künstlerisch austoben wollen - was absolut ihr Recht ist, was sie auch bitte so beibehalten wollen - sollten sie dennoch nicht vergessen, eben, wie ich sagte, ihre Fans bei Laune halten.
Merken sie also, dass eine Handlung, wie z.B. hier das Vergewaltigen Davids, auf mehr Widerstand stoßen würde als auf Zustimmung, dann sollten mMn vllt die Künstler zu Teilen diese Haltung überdenken. Wie gesagt, auch das beziehe ich zu großen Teilen auf allgemeine Sachen.
Beide Seiten sind im Nutznießertum zueinander. Die Künstler brauchen ihre Fans, die Fans aber wollen auch Dinge, die ihnen gefallen. Natürlich bedeutet es auch für die Fans, dass sie mit manchen Entscheidungen der künstler leben, dass es Storyabschnitte oder -teile gibt, die weniger gefallen oder vllt sogar "schwer erträglich" sind. Sogesehen müssen mMn beide Seiten zu Teilen Kompromisse eingehen. Nur so können Titel mMn erfolgreich sein, zumindest auf längere Sicht.
Man kann natürlich als Künstler auch immer "auffallen" und nur das durchziehen, was die Künstler wollen... ob das aber auf lange Sicht wirklich Geld in die Kassen bringt... Ich bezweifel das ein wenig.
Wie gesagt, ich betone es gerne wieder: es muss die Balance da sein.
Das Vergewaltigen DavidsUnd es ist absolut kein 'Bruch' eine Story wie geplant durchzuziehen - es wäre ein Bruch, etwas zu verändern, nur um 'Fans' nicht abzuschrecken.
Wer Fluff will ist bei GP schlicht und ergreifend an der falschen Adresse.
Gerade ein Chara wie David würde es - anders als Shino - nicht so wegstecken.
Katsu
Ebenso wie Shino sich an etwas "festklammern" kann. Und da gehen eben die 3 Fälle auseinander.
David hätte das nicht. Klar, er kann sich vllt denken, dass mit ihm Schlimmes passiert, dass er mit allem rechnen muss. Er hat aber sogesehen keine "übergeordnete Mission".
Und gerade das, würde eine solche Szene mit David eher unglaubwürdig machen, da eben genau auch das für den Leser fehlen würde - zumindest mir.
Auch die anderen Vergewaltigungsopfer in den anderen GP-Büchern sind andere Fälle.
Bei CTBK
In The Bride
Und auch in Father Figure
Man sieht also, die Figuren, die Opfer sind, haben schon eine Tendenz, ihr Charakter ist so ausgelegt, dass sie entweder nicht in der Lage sind, sich wirklich zu wehren (sei es körperlich oder mental) oder einfach die Motivation dahinter fehlt, am Ende nicht gebrochen rauszugehen, es kein "übergeorneten Plan" gibt.
Finde ich nicht. Denn wenn eine Figur ausgebaut wird, die nur am Rande eine Rolle spielen, dann verändert das zu Teilen den Verlauf. Man sieht es ja gut, dass Dinge, die in der Vergangenheit für Katsu eine Bedeutung hatten, in ITW mit aufgenommen wurden. Und ich möchte einfach mal sagen, dass manche Dinge wohl anders dargestellt worden wären, wenn es eben nicht diesen Boost von Davids Auftritten gegeben hätte.Eine Figur aus einer Nebenstoryline auszubauen ist etwas anderes als den Verlauf der Geschichte zu ändern...
In dem Fall hätten sich GP ja andere, plausible Erklärungen dafür überlegen müssen oder mindest hätten sie vllt Teile von Katsus Chara anders gezeigt, in Szene gesetzt etc.
Und ich hab es nicht selten schon gesehen, dass am Ende - ob jetzt Buch, Film oder (TV)Serie - manche Figuren eine Story so beinflussen, dass es schon größere Veränderungen in der Story gibt oder es eben - wenn es so nicht in die Storyline reinpasst -entsprechende Prequel oder Sequel gegeben hat.
Dennoch zeigt mir das, dass auf Fanwünsche insofern da auch eingegangen wird und selbst, wenn eine Story schon in den Gründzügen festgelegt ist, etwas Nacharbeitung ggf. sogar Justierung nötig.
Ich sehe nicht, wo das nicht in großen Teilen getan wurde. Wie ich sagte, es wurde ja gleich von der anderen Seite gemeckert. Es hat keiner wirklich groß gesagt, er boykottiert das Werk, weil es in die Richtung gehen könnte......
Es geht nicht darum sich etwas zu wünschen, sondern darum die Entscheidung der Autoren zu akzeptieren und damit zu leben - auch wenn einen die Entwicklung vllt. nicht glücklich macht.
Das wurde mMn wieder falsch aufgefasst.
Und sicherlich wird es Dinge geben, die man sich nicht wünscht, und dass damit umgegangen werden muss, ist klar. Das versteht sich eigentlich von selbst.
Und nebenbei: pass auf, dass du nicht zu stark mit den Augen rollst. Habe gelesen, das soll den Augen nicht gut tun.
Von daher: entspann dich mal.
Das mag vllt sein, es geht mir nur darum, dass es einfach nur von dir falsch war, zu meinen, nur weil man eine Vergewaltigung eines (Lieblings)Charas nicht sehen will, man gleich sensibel sei.Und ja, man kann auch eine Geschichte mögen, in der der Lieblings-Chara gequält wird, wenn das Ganze logisch und gut umgesetzt ist. Das hat aber nicht das Geringste mit 'aufgeilen' zu tun - man leidet mit und hofft das es gut ausgeht. Aber gerade dieses Mitfiebern macht die Story dann auch gut.
Nicht umsonst liebe ich "Maybe Someday", "Father Figure" und "The Bride" so sehr.
Zwischen "(zu) sensibel" und "es nicht ok" finden sind schon noch Welten.
Und auch, wenn ich z.B. Thrill ab und an gerne lese, kann ich mir einfach andere Dinge besser vorstellen, als genau das zu lesen. Wenn das aber nicht verstanden wird...
Und doch, ich denke es hat was bis zum gewissen Grad - oder sagen wir besser ab einem gewissen Grad - was mit "aufgeilen" zu tun.
Ich urteile nicht gerne über die persönlichen Vorlieben anderer, wundere mich zuweilen aber schon, woher tlw. diese Faszination für diese Taten besteht...
Ich muss und will es tlw. nicht verstehen, was andere daran finden, wieso sie es doch in gewissen Maßen anregend finden, die Figuren leiden zu sehen.
Ich habe in Maßen selbst nichts gegen Angst in Büchern, gegen Krimis und Thriller. Und ja, ich weiß, dass gerade letztere eben das geben sollen: einen Thrill. Ein Bruch zum "Normalen", ich denke mir nur ab und an, dass die Grenzen verschwimmen.
Und so Leid es mir tut, ich sehe aber die extreme Vorlieber einiger GP-Fans für morbide Dinge, für eben das "Bevorzugen" der "schlimmen Aktionen" als etwas kritisch... Ich versuche tlw. zu verstehen, wieso man es so unglaublich anregend findet (jetzt nicht im sexuellen Maße), wenn eine Figur verletzt wird, das ist eben etwas, was ich nicht 100%ig rund bekomme.
Wenn mir einer sagt, er liest es gerne, weil er dennoch hofft, dass es gut ausgeht, dann versteh ich das, denn so geht es mir: Bücher mit emotional aufwühlenden Themen, die aber ein HEA sind bei mir durchaus gerne gesehen, aber eben nur, wenn ich weiß, dass es ein HEA gibt. Oder, mit Außnahme, es so plausibel gelöst ist, dass ich sage: okay, nun ist der MC vllt gestorben, der Killer vllt auch, aber dennoch hat es so Sinn gemacht.
Wenn das allerdings fehlt und man eben gerne die "Quälerei" sieht, dann darf ich mich schon fragen, ob das nicht leicht sadistisch und vllt sogar (versteckt) pervers ist...
Wie gesagt, das ist meine Meinung, da kann jeder gerne eine andere haben.
Mir geht nur ab einem gewissen Grad das Verständnis dafür abhanden... Das ist auch nichts, was ich wirklich "steuern" kann, es ist eher so, dass es eine emotionale Sache ist.
So, ist jetzt länger geworden, als ich wollte... man kann das hier gerne lesen oder nicht. Ich habe jetzt eigentlich wirklich alles dazu gesagt, was ich denke, die Ansichten sind unterschiedlich.
Da wird man auf keinen grünen Zweig kommen.
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