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Thema: Rom

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Rome

    Ich schaue mir gerade die HBO-Serie "Rome" an und bin ziemlich angetan. Leben im alten Rom aus der Sicht des Bürgers und die politischen Irrungen und Wirrungen sind sehr aufwändig und detailliert dargestellt, die Personen, die man sonst nur hauptsächlich aus dem Geschichtsbuch kennt, werden zum Leben erweckt. Ich kenne nicht viele der Darsteller, aber zwei seien hier genannt: James Purefoy, der Prinz Edward aus "A Knight's Tale", spielt Marcus Antonius, und Ciaran Hinds, der in der wunderbaren Jane-Austen-Verfilmung "Persuasion" den Captain Wentworth spielte, ist Caesar.
    Weiß irgendjemand etwas darüber, ob die Serie im deutschen Fernsehen auch mal laufen soll?

  2. #2
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    Nach acht Folgen ist mir klar, warum HBO-"Rome" bei den Geeks so eine einschlägige Faszination ausübt und über den grünen Klee gelobt wird.

    Warnung: Folgende Info darf nur gelesen werden, wenn man die Volljährigkeit bereits erreicht hat und ist für Leser unter 16 Jahren auf keinen Fall geeignet:


    Cleopatra ist eine kiffende Schlampe mit "jederzeit bereit" gespreizten Beinen, die einjährige Belagerung von Cäsar im ägyptischen Königspalast wird mit schwitzigen Lesbensex-Szenen zwischen Octavia Julia und Servilia Junia übertüncht und zwischendurch wird Atia Julia immer wieder mal von Schweinehirten, Ziegenhirten, Pferdehirten oder römischen Feldherren bestiegen und beritten.



    Ehrlich, wirklich notwendig ist das ganze Gefummel echt nicht. Ob das der realistische Touch ist, welcher der Reihe immer bescheinigt wird? Die Serie hätte bei mir durchaus auch ohne die ständig beischmückenden Beischlafszenen funktioniert. Manche Geeks wären vielleicht möglicherweise als Konsumenten weg geblieben. Wer weiß das schon?

    Zwei Typen finde ich besonders cool. Das sind Lucius Vorenus und Titus Pullo. Vor allem Pullo ist so ein herrlich einsilbiger Charakter mit dem Herz am rechten Fleck. Vorenus ist halt ein bißchen der melancholisch-depressive Soldat, ergänzen tun sich beide aber hervorragend.

    Da können die ganzen Cäsare und sonstigen Philosophen und Feldherren alle miteinander einpacken. Die beiden Legionäre mit den mächtigen Göttern an ihrer Seite repräsentieren einfach das einfache Volk.

    Nö, Rom ist schon in Ordnung. Wobei halt die ganzen Rubbelwerbungen bei der nächtlichen Wiederholung auf RTL2 schon schwer zu ertragen sind. Echt, mit Mangamädchen und Omas, nicht zu fassen...

  3. #3
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    Zitat Zitat von Huxley Beitrag anzeigen

    Ehrlich, wirklich notwendig ist das ganze Gefummel echt nicht. Ob das der realistische Touch ist, welcher der Reihe immer bescheinigt wird? Die Serie hätte bei mir durchaus auch ohne die ständig beischmückenden Beischlafszenen funktioniert. Manche Geeks wären vielleicht möglicherweise als Konsumenten weg geblieben. Wer weiß das schon?
    Der Sex gehoerte damals zum Gesselschaftsleben einfach dazu. Ihn wegzulassen waehre Geschichtsfaelschung. Das ist zwar in Deutschland durchaus ueblich aber deshalb noch lange nicht gut.
    Sanchez

  4. #4
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    Sex gehört wohl auch heute zum Gesellschaftsleben dazu. Daß "Frauen" in Rom bereits mit 12 verlobt und verheiratet werden durften, egal ob sie die Geschlechtsreife erreicht haben oder nicht, ist mir auch bekannt. Zeigen darf man das in Deutschland trotzdem nicht und schon gar nicht in den USA.

    Und da wir schon bei Geschichtsfälschung sind:
    In der Serie "Rome" wird mir eine lesbische Liebesszene zwischen Servilia Caepionis und Octavia Minor gezeigt, während Cäsar in Ägypten im Königspalast belagert wird. Da reicht es aber bloß zu einer Handvoll Statisten, die Steinchen gegen eine Mauer werfen. Weil nun die komplette Zeitspanne der Belagerung weggelassen wird und mir stattdessen lieber zwei schwitzende Frauen gezeigt werden, darf ich dann auch von Geschichtsfälschung sprechen oder nur von dramaturgischer Weglassung gewisser Tatsachen?

    Ist überhaupt bewiesen, daß die beiden Damen wirklich was miteinander hatten? Ist bewiesen, daß ein gewisser Legionär Titus Pullo von Kleopatra behüpft wurde? Ist bewiesen, daß Marc Anton vor der Rückkehr nach Rom eine Ziegenhirtin gegen einen Baumstamm gelehnt hat? Ist das alles Geschichtsfälschung oder realistischer Touch?

    Mich stört der Sex nicht in der Serie, ich brauche ihn dort aber auch nicht. Daß es Sex gibt, seit es Menschen gibt, ist mir wohl bekannt.

  5. #5
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    Ich muss gestehen ich hab mir die erste Season von Rome vor ein paar Monaten aus England bestellt, hab die ersten paar Folgen auf englisch verschlungen, und seitdem hat sich nicht sonderlich viel getan. Die Serie hat mir eigentlich gut gefallen, ich hab momentan einfach keine Zeit. Mag sein, dass auch die nicht sonderlich voranschreitende Handlung daran schuld war, keine Ahnung... Auf jeden Fall muss ich wohl jetzt von vorne anfangen, die Flut der Charaktere in weißen Kitteln merkt sich ja keiner

    Sopranos hab ich mir grad die erste Staffel er-ebayt, die ersten Folgen fangen schonmal gut an...
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  6. #6
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    Zwei Episoden noch, dann haben wir die erste Staffel von "Rome" durch.
    Zu der Charakterflut in weißen Togen und Tuniken kann ich nur sagen, daß sich zum erstenmal in meinem Leben sechs Jahre Latein-Unterricht bemerkbar machen.

    Wir mußten ja sowohl Caesars einfaches Werk "De Bello Gallico" („Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam, qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur“, blablablubb...) übersetzen, als uns auch mit Ciceros und Catos Reden vor dem Senat rumschlagen. Also kann ich die Burschen alle gut zuordnen. Über den Bürgerkrieg haben wir einiges erfahren und auch Atia (Apollo in Form einer Schlange war eigentlich der Papa vom Octavius), Octavia, Marc Anton, Oktavian, Brutus oder Gnaeus Pompeius sind keine Unbekannten.

    Im Prinzip braucht man hier zu den weiteren Folgen auch keinen Spoiler mehr setzen, da die Geschichte schon mehr als zweitausend Jahre am Buckel hat. Und ich weiß sogar, was in der zweiten Staffel passieren wird. Wir müßten aller Vorraussicht nach die zugekiffte Kleo wieder sehen, neben zwei Fußsoldaten übernehmen Marc Anton, Octavia und Octavius die weiteren Hauptrollen. Einer der Hauptdarsteller stirbt noch, nachdem es da ein Komplott gibt.

    Den Vogel bei "Rome" schießen aber einfach Vorenus und Pullo ab. Die beiden sehe ich am liebsten, weil sie noch am ehesten das damalige Dasein des gemeinen Volks repräsentieren. Der Rest des Intrigantenstadels ist mir ja wohl bekannt. Und da wird leider vieles dramaturgisch in die Länge gezogen. Ist schon gut, daß mit der Serie nach zwei Staffeln Schluß war.
    Geändert von Orwell (14.08.2007 um 13:00 Uhr)

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