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Thema: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen? [Bewertung + Review]

  1. #3276
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Voll verkatert


    Ein Kätzchen miaut voll süß durch das Logo, was bereits ein schmunzeln hervorrief, und schon startet ne kleine Einführung in diese (lustige) Katzen-Welt mit einigen Videos, wo ich laut loslachen mußte, das mir alles wehtat. Von wegen, lachen ist gesund ^^ Obwohl Tom, seines Zeichens Selfmade-Millionär, Frau und Kinder wie so oft sträflich vernachlässigt, sind sie ihm treu ergeben. Bei seiner kleinen Tochter Rebecca war’s total schön wie sie ihn anhimmelt und selbst David, der von seinem Vater nicht für voll genommen wird, hat mir gefallen.

    Selbst Lara, auch wenn sie wohl einen Freund hatte, doch sie hält die Familie zusammen – komme, was wolle. Fabelhaft: Perkins, der Katzenflüsterer – die Rolle paßt einfach zu Walken. Seltsame, mysteriöse Figuren, die (wie soll’s auch anders sein) sympathisch und cool sind, beherrscht er perfekt. Mittendrin Mr. Kuschelpuschel, welcher als Geschenk für Rebecca gedacht war, aufgrund eines Unglücks landet aber Toms Bewußtsein in ihm. Dem Katzenhasser paßt das gar nicht. Als Katze hat Tom (endlich) mehr mit seiner Familie unternommen.

    Tolle Katzen-Action ^-^ Drama und Humor gehen hier Hand in Hand.
    Katzen-Fans kommen um diese Bodyswitch-Komödie nicht herum.


    8/10

  2. #3277
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Amerikanisches Idyll


    Unendlich traurig machte es mich, das wegen der blöden Politik eine harmonisch-schöne Vater-Tochter-Beziehung wie nichts einfach so zu Bruch gehen kann. Sie reden zwar miteinander und keine Beschuldigungen kommen über dessen Lippen, aber man fühlt, das es nie wieder so wird, wie er es sich wünscht. Seymour ist ein überaus verständnisvoller und geduldiger Vater, der nachdenkt und sich anhört, was Merry zu sagen hat, selbst wenn er nicht ihrer Meinung ist, der nicht schreit und nicht schlägt, und das für die damalige Zeit. Große Klasse.

    Selbst in der heutigen Zeit wäre er ein Vorbild, auch weil er sie nicht aufgibt und nach ihr sucht. „Wir werden überleben“, sagte die Frau trotzig zu Seymour und Dawn, deren Mann bei dem Bombenanschlag zum Opfer fiel – und sie behielt recht. Denn seine Familie ist daran zerbrochen, aber vor allem hat er es nicht verkraftet, seine geliebte Tochter verloren zu haben. Ewan McGregor spielte so ergreifend, alles betrachtete ich aus Seymours Sicht und mein Herz weinte, da ich genauso wenig wahrhaben wollte, das beide für immer entzweit wurden.

    Schon der Trailer hatte diese Atmosphäre, welche einen ängstigen und zugleich fesseln konnte.

  3. #3278
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Rupture

    Nach 50 Minuten wußte ich immer noch nicht, was hier gespielt wird, ich wußte nur, das die Macher eine verdammt gute Erklärung für all das haben sollten. Aber dafür wurde es spannender, denn Renee flieht und sucht einen Weg, aus dem Gebäude zu entkommen. Als erstes dachte ich an Aliens. Die Entführer verhielten sich nicht wie Wissenschaftler, ich sah keine sterilen oder hellbeleuchteten Labore, keine weißen Kittel und sie taten komische Sachen – wie ihr über das Gesicht zu streichen. Ich fand den Film bis dahin überhaupt nicht gut.

    Und die Hauptdarstellerin wenig überzeugend. Doch das Ende ist genauso wenig prickelnd. Es ist schön, das ich damit richtig lag, aber diese Außerirdischen mag ich nicht, benahmen sie sich nämlich wie die „Körperfresser“. So wie ich das verstanden habe, werden alle Alien-Frauen zu dem, was die Menschheit bereits hinter sich ließ – na, dieses Denken, das ne Frau geboren wurde, um ihre Schenkel zu öffnen. Wird Renee somit zur bloßen Gebärmaschine degradiert? Ist sie dann sowas wie die Alien-Königin aus den „Alien“-Filmen? Nicht mit mir.

  4. #3279
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Mädelsabend

    Der Filmtitel ist zwar ein schöner, nur hat er nichts mit Meghans „Walk of Shame“ zu tun. Sie ist wirklich eine ganz brave und sie wird ja bloß wegen der Beförderung zum Tier *lach* Schön auch Gordons Einfall mit dem Bombenschuh, um die Situation zu entkrampfen. Das die Bumsbremse darauf angesprungen ist und bei seiner witzigen Anmache mitgemacht hat, fand ich toll. Man denkt natürlich, das es nicht schlimmer kommen kann, was Meghan gerade durchmacht. Doch Rose hat es viel schlimmer erwischt, Meghan hingegen wurde (nett) angemacht, abgeschleppt, und hatte die ganze Nacht über Spaß. Mit dem richtigen Typen wohlgemerkt. Erst danach geriet die Situation für Meghan komplett außer Kontrolle.

    Es ist mir unbegreiflich – wenn »Mädelsabend« nur nicht so lustig wäre und damit Leichtigkeit reinbringt, besonders bei ihrem Abenteuer wieder in den Sender zu kommen – wie sie von jungen und alten Frauen sowie von jungen und alten Männern angefeindet wird, ein jeder verjagt sie oder macht ihr Angst. Freundinnen sind bei solch einem Film total wichtig, sie sollten ihr beistehen und wenn möglich, genauso oder noch abgedrehter sein als Meghan selbst. Und das sind Rose und Denise definitiv, sie sind tolle Freundinnen, die Gordon dem „Vier-Punkte-Ar***loch-Test“ unterziehen, ihn ausquetschen und prüfen, ob er überhaupt der richtige für ihre Meghan ist – auch sind die beiden versaut. Absolut sympathisch ^-^

    Gemächlich entwickelt sich der Film, welcher ab 21:30 immer mehr an Fahrt aufnimmt und abgedrehter wird. Während ihres Martyriums gewann sie, was ich ebenso fantastisch finde, drei Freunde für sich (Pookie, Scrilla, Hulk). Gerade die helfen ihr, auch wenn es letzlich nichts bringt. Sie waren da und wurden später in den Nachrichten erwähnt. Treue zahlt sich eben aus *lach* Zumindest kennt sie sich nach dem Spießrutenlauf endlich aus in der Stadt. Die ganze Stadt kennt aber auch sie jetzt, ist doch auch was ^^ Es sind nur 3 Kilometer, die Meghan zurücklegen mußte? Mir kam es wie 50 vor. Zuguterletzt präsentiert sie ihre schmutzigen Füße der Öffentlichkeit. Zudem gefiel mir der Abspann-Song „Walk on“.


    8/10

  5. #3280
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Mythica – Der Totenbeschwörer

    Die Magierin Marek und ihre Gefährten sind bereits ein eingespieltes Team, das merkt man nicht nur, wenn man so wie ich die beiden Vorgängerfilme nicht gesehen hat, man erkennt es auch daran, weil es der 3. Teil der Mythica-Saga ist. Ich bekam einfach keinen Zugang zu den Figuren (nur Betylla fand ich cool), nicht mal zu den Mädels Marek und Teela. Kennt man Teil 1 und 2 kann man die Bande nachvollziehen, dadurch weiß man, was sie zusammen durchgemacht haben. So wäre es mir sicher leichter gefallen, deren Beziehung zu durchschauen.

    Nette Fantasy-Welt, die ich gerne besser kennen würde.

  6. #3281
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Wie in alten Zeiten

    Richard und Kate wurden vor 8 Jahren geschieden, das die Chemie aber noch stimmt, sah ich gleich am Anfang bei der Hochzeit. Als Richard seine Firma verkauft und um das Geld betrogen wird, raufen sie sich zusammen. Gemeinsam mit ihren besten Freunden und Nachbarn, Jerry und Pen(elope), wollen sie in Südfrankreich einen Diamanten stehlen, der das Geld wieder reinholen soll. Das tolle war: Richard tut es nicht nur für sich, seine Frau oder seine Kinder, er tut es auch für seine Mitmenschen, die ihm am Herzen liegen. Jeder hat verloren.

    Da lag etwas »Pink Panther« in der Luft und erst recht denkt man da an Robin Hood, wenn vier Vorstädter sich jenes beschaffen, was ihnen genommen wurde. Die Kleinen gegen den Großen ^^ Manon, die junge Braut, die nicht weiß, was sie will, mochte ich genauso, vor allem wie sie sich gleich mit Kate verstand, die hier ihre Erfahrung ausspielen konnte. Das Richard und Kate sich lieben, aber keiner es eingestehen will, darin liegt unter anderem der Reiz, denn während des Abenteuers tauen beide auf und lernen sich nochmal kennen.

    Zu viert waren sie am lustigsten und die Beziehungskomödie wurde schnell ein Wohlfühlfilm.


    8/10

  7. #3282
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Die Schtis in Paris

    Die Schtis waren seinerzeit ein absoluter Sensationserfolg. Ich hätte nie gedacht, dass ein französischer Film, bei dem es hauptsächlich um einen französischen Dialekt geht, in der deutschen Syncro funktionieren könnte. Zum Glück lag ich falsch. Der Film war ein Kracher. Selten habe ich im Kino so viele Tränen gelacht.

    Nun knapp 10 Jahre später also die "Fortsetzung". Nunja gleich vorab: eine echte Fortsetzung ist es nicht. Zwar treten einige der Schauspieler aus dem ersten Teil auch hier auf, doch bis auf den Dialekt haben beide Filme nichts aber auch gar nichts miteinander zu tun.
    Nun also brechen eine handvoll Schtis aus der Nord-französischen Provinz auf, um in Paris den abtrünnigen Bruder/Sohn zu besuchen, und ihm bei dieser Gelegenheit gleich ein paar Tausend Euro aus dem Kreuz zu leiern. Vorgeschobener Grund für die Reise ist der 80. Geburtstag von Mama, der angeblich vom entschwundenen Sohn in Paris ausgerichtet werden soll. Nur weiß der von der Sache gar nichts. Noch schlimmer: er gehört mittlerweile zur Pariser High Society, ist erfolgreicher Designer von unbequemen Möbeln und verleugnet in der Öffentlichkeit seine Herkunft. Für die Presse ist er Waise. Dumm nur dass bald darauf seine ganze Sippe auf seiner Ausstellung auftaucht.
    Es folgen einige typische haarsträubende Verwicklungen und gelungene Gags sind auch ab und an zu finden. Alles in allem ein netter Film, der aber in keinem Moment an das Original ranreicht.

    3 von 5 Punkten
    Geändert von PhoneBone (23.03.2018 um 15:01 Uhr)

  8. #3283
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Rush – Alles für den Sieg


    Manchmal kommt Lauda wirklich wie ein Ar***loch rüber, ich aber empfand ihn nicht so, denn er ist ja keiner, der groß die Klappe aufreißt und dann ist da nichts dahinter. Er kennt sich bestens aus und hat ein Gefühl für Autos– das muß nicht mal ein Formel 1-Wagen sein ^^ So als wäre er ein verdammter Magier oder Doktor, er hört darauf, was der Wagen ihm mitteilt und dann kümmert er sich leidenschaftlich darum. Begnadet, dieses Wort trifft den Nagel auf den Kopf. Mitreißend waren die Rennsequenzen und das Flair der 70er Jahre.

    Lauda war fast eine Minute lang in einem Inferno von 800 Grad eingeklemmt und wurde 42 Tage nach dem Unfall für den vierten Platz gefeiert, als hätte er gerade den Weltmeister-Titel gewonnen – die Italiener waren total aus dem Häuschen. Und ich hatte ne Gänsehaut ^^ Was mich gefreut hat: Seine Frau Marlene war stets an seiner Seite, am Krankenbett oder als er gegen jeden ärztlichen Rat wieder ins Cockpit steigt. Während des Rennens mußte Lauda an seine Frau denken, er fährt in die Boxengasse und steigt aus. Das Herz obsiegte ^-^

    „Alles für den Sieg“, kann man nicht anders sagen.
    Geändert von Filmfreak (28.03.2018 um 12:59 Uhr)

  9. #3284
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
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    "Dicke Luft In Sacramento, 1974"

    http://www.imdb.com/title/tt0071417/

    Für meinen Geschmack war diese Italo-Westernkomödie ne Nummer zu dämlich!
    Hirnrissig-alberner Klamauk aus der letzten Schublade...
    Von George Hilton und Regisseur Anthony Ascot hatte ich schon weitaus besseres gesehen...
    Note: 6

  10. #3285
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Das Jerico Projekt

    Bereits die ersten Jerico-Momente sind sowas von spannend, denn Kevin Costner performt die unmenschliche Bestie, die für nichts und niemanden Empathie verspürt und nicht das Geringste empfindet – weder Hass noch Liebe – mit solch einer Intensität. So schön böse, einfach Klasse. Man möchte, das Jerico sich erinnert und das alles „gut“ wird. Dessen Lieblingsspruch lautet: „Wer mir weh tut, dem tu ich richtig weh“. Als Beschützer von Jillian (Gal Gadot) und ihrer kleinen Tochter Emma, nachdem Gefühle in ihm aufkamen, war er noch cooler. Gefühlvolle, brutale und Action-Szenen existieren hier nebeneinander, gleichberechtigt, daher bin ich der Meinung: Es paßt, artet nie aus und fügt sich glaubhaft in den Film ein.

    Dieses Ende hatte ich nun wirklich nicht erwartet und damit punktete »Das Jerico Projekt« umso mehr – darüber freute ich mich riesig. Der Mix aus Spionage, „neue Persönlichkeit in einem alten Körper“-Thematik plus Familie, für die man alles tun würde, macht es aus. Herzergreifend, wie Emma sich an Jerico klammert. Ein zusätzlicher Bonus war: Sie findet ihn nett. Xavier Heimdahl nervte, ständig hatte er einen Hacker-Vorteil, Elsa Müller gefiel mir schon, nur nicht, das sie gegen Jerico antritt. Außerdem: Erstmals nach »JFK« standen die Leinwand-Giganten Kevin Costner, Gary Oldman und Tommy Lee Jones gemeinsam vor der Kamera. Ich gebe zu, das mir der Trailer vorher nicht zusagte, doch der Film überzeugte mich.

    Danach hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil ich die DVD günstig erstanden habe ^^

    Film

    8/10


    Kevin Costner

    10/10

  11. #3286
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    We steal Secrets – Die WikiLeaks Geschichte

    Das Obama Dreck am Stecken hat, weiß die ganze Welt und wunderte mich überhaupt nicht. Aber diese eine Ausrede, autsch. Und Hilary Clinton, die Verliererin der Nation, gut das die nicht Präsidentin geworden ist, tut es ihm gleich. Mit ihr wäre nichts anders geworden. Nach der Doku bin ich noch mehr der Überzeugung, das WikiLeaks großes bewirkt hat und Julian Assange zu sehr an die Menschen glaubte, so das er in eine Sex-Falle tappen mußte. Warum sollten gerade da 2 Frauen auf der Bildfläche erscheinen, kurz nachdem er die streng geheimen Depeschen veröffentlichte, obwohl er (angeblich) bereits 4 Kinder mit 4 unterschiedlichen Frauen hatte? Warum also gerade jetzt, in Schweden? Ziemlich dubios.

    Wer geht denn wegen eines gerissenen Kondoms zur Polizei? „We steal Secrets“, diese Aussage geht auf den Ex-NSA- und CIA-Chef zurück, der zugab, das sie sich Informationen auf unehrliche Weise beschaffen. Aber Assange wollen sie im Gefängnis sehen? Anonymous hat vollkommen recht: Wir vergeben nicht. Wir vergessen nicht. Und ich auch nicht. Das ist ein starkes Stück: In Nachrichtensendungen wurde dazu aufgerufen, ihn zu erschießen (traditionell Knarre an den Kopf halten, per Drohne oder Elite-Kommando schicken, wie bei Bin Laden). Einen verdammten Orden müßten die ihm verleihen. Die Doku legt offen, wer die wahren Kriegsverbrecher, Verräter und Terroristen sind – und dafür danke ich ihr.

  12. #3287
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Viking

    „Russlands Game of Thrones“, das ich nicht lache. Nur ganz am Anfang vielleicht, wenn Krieger im Schnee ein Tier jagen. Doch hier ging es nicht um irgendeinen Thron, sondern um Macht, Anerkennung, Frauen und Religion, da denke ich eher an die Serie „Vikings“. Schauspielerisch zwar nicht komplett unterirdisch, aber die Story ist lahm und vor allem langweilig. Kämpfe um Macht oder in Schlachten untermauern diesen Eindruck, die waren weder interessant noch gut. Ereignisloser und viel zu langer Film, der kaum eigenes zu zeigen vermag.

  13. #3288
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Sully

    Kapitän Sullenberger verliert beide Triebwerke, landet das Flugzeug auf dem Hudson, er dirigiert die Leute raus, stellt sicher, das keiner zurückgeblieben ist und als er wieder an Land ist, veranlaßt er sofort ne Zählung, damit es auch ja 155 Menschen sind, die überlebt haben. Diese Zahl wollte er hören. Mehr kann man nicht tun. Wir kennen sein Leben davor nicht, aber so wie er sich gab, war er ein gewissenhafter Mann, der nichts dem Zufall überläßt. Ich kann ja verstehen, das die Verkehrsbehörde kommt, um die Notwasserung zu untersuchen.

    Doch seine 42 Jahre Flugerfahrung sprechen für ihn. Sully und sein Erster Offizier sahen es so wie auch ich es sah, er verstrickt sich nicht in Lügen oder erfindet was dazu, und als er dann noch ausgelacht wird, weil er in paar Sekunden eine lebensgefährliche Situation intuitiv einzuschätzen wußte, wo es auf das Gefühl ankommt und weniger auf das Handbuch, war ich einerseits verwirrt, andererseits sauer. Haben alle überlebt, oder was? Sie sagen dazu „Absturz“, er berichtigt sie gleich, indem er „Wasserlandung“ angibt. Das fand ich auch super.

    Fantastisch sind die unterschiedlichen Blickwinkel, aus der es die Wasserlandung zu sehen gibt: Im Flugzeug bei den Passagieren/Flugbegleiterinnen, mal direkt im Cockpit, im Gespräch mit dem Tower und sogar aus der Sicht der Menschen, wo immer sie sich auch befanden, die damit in jenem Moment nur Beobachter waren und die sich wohl dachten, das gerade wieder ein Anschlag stattfindet. Ganz ohne Panik ging er vor, völlig ruhig, und das in einer Notsituation, als 208 Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Ein absolut bescheidener Profi.

    Wie ein Wasserflugzeug setzt der Airliner auf dem Wasser auf – astrein. Gänsehautmoment, wenn er mit der Flugverkehrskontrolle spricht, da man nun sieht, was bei ihnen geschieht. Jedes Szenario wurde angeblich von der Verkehrsbehörde durchgespielt, dennoch lagen sie mit all ihren Computersimulationen falsch, was so typisch amerikanisch ist. Mit viel Hingabe an die Arbeit hat er alles Menschenmögliche getan, um für US Airways-Flug 1549 einen guten Ausgang zu sorgen. Wildfremde Menschen drückten ihn (Evelyn), und ich drückte mit.

    Wunderbarer und hochemotionaler Streifen mit einem großartigen Tom Hanks.


    8/10

  14. #3289
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Mama gegen Papa

    Den stellte ich mir viel lustiger vor, aber so schnarchig wie der war, ein überaus enttäuschender Film. Einzig die Eröffnung verzückte mich, es war die reinste Freude sie zu sehen, denn die lebendige Kamera huschte hin und huschte her. Doch Mama und Papa sind sich lange uneinig, wer die Kinder kriegen soll, als der Friede endlich begraben wird und Krieg herrscht, weil das Geplapper eingestellt wurde, wird es flotter. Nun folgten Taten. Aber von gut war’s meilenweit entfernt. Sie versucht die Kinder zu vergiften, im Ernst? Das Beste, wie ich finde, ist jene Szene, wo sie sich an die Gurgel gehen, sonst waren die zwei einfach nur stinklangweilig. Verwunderte es mich, das sie sich scheiden lassen wollten? Ganz gewiss nicht.

    Hoffentlich ist das deutsche Pendant dazu besser als das dröge Original. Gähn.

  15. #3290
    Mitglied Avatar von franque
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    Deep Red (Profondo Rosso), Italien 1975, Regie: Dario Argento


    Es ist dringend an der Zeit, einmal Dario Argento neu zu bewerten (was in manchen Ländern schon längst begonnen hat), gerade auch in Hinblick auf das meist wenig geliebte Spätwerk. Sein Debüt "The Bird With The Crystal Plumage" ("L'Uccello Dalle Piume Di Cristallo", in D unter dem Klein-Fritzchen-Titel "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" gelaufen und wie üblich verstümmelt und außerdem in völligem Etikettenschwindel als Bryan-Edgar-Wallace-Film beworben, wie auch der nächste, "Die neunschwänzige Katze")* glänzte bereits mit subversiven Abweichungen von dem nicht ganz Misogynie-freien Giallo-Genre und erlaubte sich zudem einige kühne Konstruktionen, wie der unglaubliche, fast Theo Angelopoulos vorwegnehmende Plansequenzen-Schwenk zu Beginn der letzten ca. Viertelstunde vom späteren dreifachen Oscar-Preisträger Vittorio Storaro - begleitet von einer durch Mark und 50 Pfennig gehenden Trompeten-Improvisation Ennio Morricones -, der das von nun an obligatorische Schluss-Delirium einleitete. Hitchcock hat der Film angeblich aus den Socken gehauen. "Uccello" war natürlich noch relativ harmlos und mittelprächtig aufregend; der Nachfolger eher konventioneller und der in der als klassisch anerkannten Phase (1970 bis ca.1987) zweituninteressanteste Film des Regisseurs (nach dem Komödienausflug, s.u.). Es folgte "Vier Fliegen auf grauem Samt" mit Mimsy Farmer, der ausgesprochen merkwürdig ist und Argentos Verachtung für das kommerziell so erfolgreiche Genre vollends offenbarte.

    Nach einer offenbar völlig belanglosen Komödie mit Adriano Celentano, of all people (Bud Spencer hatte übrigens eine Nebenrolle in "Vier Fliegen..."), kehrte Argento 1975 dann doch noch mal zu etwas zurück, was äußerlich wie ein Beitrag zu dem von Mario Bava begründeten Genre aussah, aber in Wirklichkeit ein einziges "Fuck you!" an selbiges darstellt. Und erst recht an kommerzielles Kino. "Deep Red" ist das, was vielleicht dabei rausgekommen wäre, wenn Michelangelo Antonioni einen Giallo gedreht hätte. Eine einzige Studie der Entfremdung (wie in den ersten drei eines angelsächsischen Ausländers in Italien) unter Auslotung der Möglichkeiten des extremen Breitwandverfahrens. Es gibt natürlich einige Argento-typische Killings, aber im Rahmen der 127-Minuten-Komplettfassung reichen diese mal so gerade aus, den Gore-Bauern bei der Stange zu halten.
    Hier muss man wirklich die Chuzpe bewundern, mit der Argento seinen männlichen Protagonisten - nicht umsonst von David Hemmings aus Antonionis "Blow Up" gespielt - systematisch erniedrigt, um nicht zu sagen, der Lächerlichkeit preisgibt. Ansätze in diese Richtung hatten wir bereits im Debüt mit Tony Musante, ganz zu schweigen von "Vier Fliegen...", wo ja Miss Farmer das Haus rockte. Der obligatorische Schwule, der Hemmings in seinem Selbstverständnis irritiert, unterläuft ebenso die Macho-Attitüden des Subgenres - wo üblicherweise das Fräulein in Nöten vom mopsfidelen Schnauzbartträger gerettet werden muss.

    - Kurzer Exkurs: Ich könnte schwören, dass es sich bei dem "Schwulenfilm"** in der ersten Staffel der HBO-Serie "The Deuce" (in der auch "Bird With The Crystal Plumage" via Kino-Leuchtreklame ins Bild rückt) um Rosa von Praunheims "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" handelt; konnte ich leider noch nirgends verifizieren. -

    Argento hat auch kein Problem damit, die Auflösung des Mysterys gleich am Anfang zu verraten; man hat als Zuschauer nur eben nicht richtig aufgepasst... Der ganze Film fungiert quasi als eine Schule des Sehens, die dem Begriff Widescreen eine neue Bedeutung gibt, beginnend schon mit dem
    enigmatischen Weihnachtsprolog, der allen Ernstes den Vorspann unterbricht. Ich sagte es bereits: Kühnheit. Wenn ich dagegen an "The Snowman" mit Michael Fassbender zurückdenke, der alles falsch machte, was man nur falsch machen konnte und lediglich entleerte Mainstream-Sülze für Gloria von Thurn und Taxis hervorbrachte, kommen mir fast die Tränen der Resignation.

    In den folgenden Horrorfilmen "Suspiria" und "Inferno", aber auch z.B. dem 83er Neo-Giallo "Tenebrae", werden die "Leerstellen" des Plots mit spektakulärsten Kabinettstückchen gefüllt. In "Deep Red" akzentuieren lediglich die wenigen Morde des obskuren (und praktisch allwissenden) Täters das Geschehen. Und es fing alles an mit einer schockartigen Vision des Mediums Macha Méril (Godards "Eine verheiratete Frau", Fassbinders "Chinesisches Roulette")... Die Szene wird übrigens in eine Kadrierung mit roten Theatervorhängen wie in "Twin Peaks" eingebettet. Ganz klar ist schon mal, dass die legendären Widescreen-Eskapaden in Carpenters "Halloween" (Michael Myers aka Das Böse schiebt sich lautlos ins Bild) hiervon beeinflusst waren.

    'Stylish bis zum Abwinken' heißt hier bereits die Losung.

    Nicht ganz verhehlen lassen sich einige Dario-typische Schwächen, wie die allgemeine italienische Unbill der Nachsynchronisation und vereinzelte Albernheiten wie der bagelmampfende, chargierende Cop. Wie gesagt, Schnauzbartträger kommen bei Argento nicht gut weg.
    Die Musik ist übrigens ein Progrock-Gewichse von Goblin; die steigerten sich aber ja noch gewaltig bei "Suspiria" sowie der Alternativ-Soundtrackversion von "Dawn Of The Dead".




    *mit Wallace jr. hatte Argento überhaupt nichts zu schaffen; vielmehr ist der Film eine freie Adaption des Romans "Screaming Mimi" von Fredric Brown, 1958 in Hollywood von Gerd Oswald mit Anita Ekberg verfilmt

    ** in der Szene vor der Festnahme des Barkeepers Paul wegen "Unzucht"
    Geändert von franque (08.04.2018 um 23:18 Uhr)

  16. #3291
    Mitglied Avatar von Bücherwurm77
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    "Deep Red" habe ich noch nicht gesehen. Ungewöhnlich war ja auch die Schlußszene von "Terror In Der Oper", wo der totgeglaubte Übeltäter erneut zuschlägt (in Österreich, glaube ich). Ich mag diese Schlußszene, auch wenn sie ein bißchen unlogisch wirkt. Hatte mal gelesen, daß die Produktionsfirma versucht hatte, jene Szene aus dem Drehbuch zu streichen, und Argento sich dagegen durchsetzen musste...

  17. #3292
    Mitglied Avatar von franque
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    Diese komischen Nachklapp-Enden gibt es sehr häufig bei Argento - "man" (v.a. die Cops) denkt im ersten Moment, das Thema ist erledigt, und dann wird das ganze Konstrukt auf den Kopf gestellt, der "Held"/die "Heldin" entdeckt zu spät, dass er/sie die höchste Gefahr in seinem Umfeld hat und ab geht's zum fulminanten Schlussakkord, schöne Beispiele etwa, genau, "Opera" oder auch das Wahnsinnsfinale von "Phenomena" mit Jennifer Connelly.
    Geändert von franque (09.04.2018 um 08:16 Uhr)

  18. #3293
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Ist Argento tatsächlich ein oder der Pionier eines der nervigsten Kniffe des Genres? Ich kann dazu wenig beisteuern; es war mir nicht vergönnt, mehr als seine Handschuhe anzuschauen. Ich gehe italienischen Filmen dieser Art aus dem Weg. Es werden wohl keine weitere hinzukommen.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  19. #3294
    Mitglied Avatar von franque
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    Der "Kniff" ist ja lange nicht immer derselbe. Die Struktur, dieses falsche In-Sicherheit-Wiegen (gegen Ende der Filme), ist aber oft ähnlich. Das war schon immer ein Zeichen von Modernität, erst recht die Erhebung des Stils über den Inhalt. Bei Mario Bava gab das auch schon, dessen radikale Phase beginnt aber auch erst ca. zeitgleich mit Argentos Debüt. Filme wie "Blow Up" haben die Wahrnehmungsfähigkeit des Zuschauers ja auch schon auf die Probe gestellt.

    Klar ist, dass Argento auf die letzten Endes von Bava mitbegründeten Konventionen des Giallo gepfiffen hat, was man eindeutig schon an "Bird" sieht. Trotz allen Sex- und Blut-Elementen ist das Giallo-Genre ja doch eher konservativ, um nicht zu sagen reaktionär.

    Die heimelige Konzeption der Edgar-Wallace-(u.ä.)-Krimis hatte sich Ende der 60er nunmal überlebt (so sehr ich die schätze), und die Verschmelzung mit Giallo-Elementen hat das Subgenre dann endgültig gekillt. Ich würde sagen, schon die Einführung von Farbe in die Wallace-Reihe hat das Ende eingeläutet. Farbe im Film ist eben immer ein Schritt in Richtung Realismus, und die (auch alles andere als psychologisch stimmige) Fantasiewelt der Wallace-Filme brauchte einfach die grundsätzlich abstraktere Schwarzweiß-Ästhetik.

  20. #3295
    Mitglied Avatar von frank1960
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    Der Anfang vom Ende waren in der Tat die Farbfilme, nicht allein wegen der neuen Buntheit, sondern auch durch eine veränderte Grundstimmung, die sich schon im letzten s/w Streifen andeutet. Die Vermischung mit italienischem Stil war der endgültige Garaus. Ciao, Werner Peters.
    Ich darf sagen, dass Ich in Sachen Frank goes to the Movies schon simpel gestrickt bin, und Schwierigkeiten bekomme, wenn Stil über Inhalt erhoben wird. Aber der von dir erwähnte Blow Up ein Meisterwerk und der Ärger nach dem ersten Mal ist einer Faszination gewichen, die mit jedem weiteren Anschauen größer wurde.
    Ach wär Ich doch ein Junge noch wie einst
    Mit Bastei-Gruß,
    Euer Frank

    Ganz neu: Jetzt auch mit Lehning-Gruß!


    Und alles mit Maschinenschrift und in Bunt!




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  21. #3296
    Mitglied Avatar von franque
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    Zitat Zitat von frank1960 Beitrag anzeigen
    Ich darf sagen, dass Ich in Sachen Frank goes to the Movies schon simpel gestrickt bin, und Schwierigkeiten bekomme, wenn Stil über Inhalt erhoben wird.
    Da bist du wahrlich nicht alleine, das war schon immer ein Problem, an dem sich die Geister scheiden. Irgendein ganz berühmter Regisseur (René Clair?) kritisierte seinerzeit selbst Dreyers Alltime-Meisterwerk "Die Passion der Jeanne d'Arc" wegen des extremen Formbewusstseins; ähnlich umstritten waren und sind auch diverse russische Klassiker, speziell die späteren Tonfilme Eisensteins "Alexander Newski" und "Iwan, der Schreckliche", die sich durch einen geradezu extremen Stilwillen auszeichnen.

  22. #3297
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Zwölf Runden (Extended Version)

    Schwerfällig beginnt der Film mit der Observierung eines international gesuchten Waffenhändlers, bis buchstäblich die Bombe losgeht und John Cena als Polizist Danny Fisher abgeht. Doch schon vorher gefiel er mir, als mit Molly und Hund Shortie, dessen Familie gezeigt wurde und alles wunderbar war. Danny kann es locker mit John McClane aufnehmen, denn er muß ebenso durch die Hölle gehen, damit er seine Molly am Schluß im Arm halten und mit ihr nach Hause gehen kann. An »Speed« habe ich ebenfalls denken müssen, schließlich ist hier Nonstop-Action angesagt, die nicht mehr aufhört und immer schneller wird, legt sie mal los. John Cena habe ich mit Leichtigkeit abgenommen, das er Bulle ist, und die dramatischen Szenen waren auch in Ordnung. Alles super. Was mich etwas störte: Man hat den lieben Mops Shortie vergessen. Danny rettete seine Freundin und dann war auch schon Schluß.

  23. #3298
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Zitat Zitat von BatmanandRon Beitrag anzeigen
    Der Reacher von gestern Abend. Absoluter mist
    Meinst Du Jack Reacher? Teil 1 oder 2?

    Ich find beide gut.

    Ein bißchen mehr hättest Du schon posten können, z.B. was war toll und was nicht

  24. #3299
    Vielserienschauer Avatar von Filmfreak
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    Zwölf Runden 2: Reloaded


    Relativ gleicher Ausgangspunkt wie in »12 Runden 1«: Zwei Kollegen und Partner – ein weißer und ein schwarzer –, der Weiße hat die Frau, welche entführt wird, der Weiße wird terrorisiert, und ein Jahr später tritt der Bösewicht (Heller) aus dem Schatten. Neu hingegen ist: Sie sind Rettungssanitäter und keine Cops. Er muß nicht mehr alle Runden gewinnen, er ist zudem alleine auf der Suche nach den Hinweisen und Orten, naja, nicht ganz alleine. Und in der Hauptrolle ist nun WWE-Star Randy Orton zu sehen, welcher Nick, den Sanitäter spielt.

    Düsterer ist der Film jedenfalls. Anfangs wirkt er wie ein Abklatsch des ersten Teils, doch »Reloaded« entwickelt sich anders und entfaltet seinen eigenen Reiz, in erster Linie, weil sich alles Nachts abspielt, düstere Stimmung inklusive – atmosphärischer und mehr wie ein Film noir. Feiner Thriller. Bewegliche Kamera, Explosionen, die Jagd nach den Hinweisen und sogar den Bösewicht fand ich toll. Er bekam seine Gerechtigkeit. Was ich vermisst habe: Das Ehepaar Nick und Sarah hatte aber weder einen Hund noch hatten sie ne Katze.

  25. #3300
    Mitglied Avatar von franque
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    Der Todesmutige (The Naked Prey), USA 1966, Regie: Cornel Wilde

    Der Hollywood-Vorläufer von "Cannibal Holocaust" des Jahres 1966! Und von Mel Gibsons "Apocalypto" gleich dazu.
    Irgendwo in Afrika, zu finstersten Kolonialzeiten. Eine Gruppe von europäischen Möchtegern-Großwildjägern zieht mit ihrem Führer ("The Man", Rollennamen gibt's hier keine) durch die Steppe. Als eine Gesandtschaft eines Eingeborenenstammes, deren Gebiet sie durchqueren, freundlich nach einem kleinen Wegezoll fragt, wird sie unter rassistischen Beschimpfungen zur Seite gestoßen, was dem Guide (Wilde) überhaupt nicht passt. Noch viel weniger passt ihm der Auftakt der fröhlichen Safari. Nachdem der bedrohliche Schatten eines Gewehrlaufs die Szene eröffnet hat, wird erst mal eine friedliche Elefantenherde abgeschossen, inkl. einiger Jungtiere. Der "Mann" ist völlig angewidert von dem unnötigen Massaker, doch all zuviel Zeit, seinen Ärger zu kanalisieren, hat er nicht mehr, denn plötzlich - Karma is a bitch! - taucht die verschmähte Stammestruppe auf, überfällt die Jagdpartie und verschleppt die Überlebenden in ihr Dorf.

    Dort geht es nun rund in der Kiste, und man fühlt sich fast an eine afrikanische Variante von Herschell Gordon Lewis' "Two Thousand Maniacs" erinnert (natürlich weniger explizit, aber dennoch heftig): Die Macheten werden geschwungen, einer der Europäer wird mit einer lehmartigen Masse einmariniert und als lebendige Backform an den Grill gehängt usw.
    Dem Führer gewährt man als einzigem eine kleine Chance: Nackt ausgezogen bekommt er einen kleinen Vorsprung, bevor die Menschenjagd querfeldein beginnt. Was nun folgt, ist eine einzige Illustration des Terminus "Dschungel* der 1000 Gefahren" (wie auch z.B. Umberto Lenzis "Cannibal Ferox"), wo alle nur denkbaren Register gezogen werden, inkl. allen Geviechs, was nur irgendwie geographisch hierein passte. Zu diesem Zweck präsentiert man uns auch allerlei Tier-gegen-Tier-Duelle, die vermutlich aus irgendwelchem Doku-Material hineingeschnitten wurden (das will man jedenfalls hoffen). Doch die wahre Bestie ist natürlich der Mensch, so wohl die zentrale Aussage. Und so tauchen auch noch arabische Sklavenhändler auf, die kurzerhand ein ganzes Dorf abschlachten.

    Cornel Wilde war bereits ein leidlich erfolgreicher Veteran aus Hollywoods zweiter Reihe (u.a. in Cecil B. DeMilles "Die größte Schau der Welt"), als er beschloss, seine eigenen Filme zu machen. Neben dem zutiefst denkwürdigen Kriegsfilm "Beach Red" ist dies wohl sein bemerkenswertestes Werk. Es gibt kaum Dialoge (überwiegend am Anfang), die Eingeborenen sprechen in ihrer eigenen Sprache, die Musik besteht ausschließlich aus indigenem Stammesgetrommel etc.
    Die physischen Strapazen (speziell die vom Hauptdarsteller erlittenen) sind definitiv nachvollziehbar, und wie das Gibson-Werk ist der Film überwiegend eine einzige Verfolgungsjagd, bei der gespanntes Staunen angesagt ist. Hier lauert alle 5 Minuten die nächste tödliche Gefahr.

    Selbstverständlich ist die Darstellung bei weitem nicht so blutrünstig und auf Schock getrimmt wie bei den italienischen Kannibalenfilmen (die im Grunde ja auch atemlose Abenteuerfilme sind, nur zuzüglich eines gerüttelt Maß an Ekel und Gore). Dennoch dürfte "The Naked Prey" im Jahre 1966 ziemlich starker Tobak gewesen sein. Hut ab, Cornel!


    */Busch/Steppe

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