Diese Splashpage ist - wie man unschwer erkennen kann - zeitlich vor der Speerwurf-Szene angesiedelt:
Da müssen definitiv Speedlines hin, sonst hat man Schwierigkeiten, das Bild auf Anhieb zu verstehen. Auch solltest du mal überlegen, ob du deinen Figuren hin und wieder mal einen anderen Gesichtsausdruck gibst. So wirkt das Ganze jedenfalls auf die Dauer wie die Augsburger Puppenkiste für Gräzisten.
Ja, stimmt. Mir gehen langsam die Kombinationsmöglichkeiten aus
Für die Action-Sequenz mit Philippa muß ich jetzt ohnehin wieder einen Schwung neuer Figuren zeichnen - da kann ich dann auch gleich Heracles in diversen Rückansichten machen (eine davon setze ich in die Aella-pariert-Heracles-Slpashpage ein, hatten wir uns ja schon drüber unterhalten) und ihm mal einen Schwung neuer Köpfe verpassen. Außerdem brauche ich noch ganze Horden von Goons - ich hab' bis jetzt eigentlich nur 7... wovon 3 für den Angriff taugen, 2 zum Herumstehen und 2 völlig zerhackte Typen, komplett mit einem vollständigen Innereien-Satz
...das ist die ganze Matsche, die ich hier immer ausblende LOL
...wenn ich mal so drüber nachdenke... eigentlich...
Es IST die Augsburger Puppenkiste für Gräzisten
Das Comic hat mittlerweile schon einige Spitznamen... Metaxa-Epos, Splatter-Porno usw. "Augsburger Puppenkiste für Gräzisten" trifft es eigentlich ganz gut. Womit wir wieder bei dem Untertitel wären, den ich noch suche...
So. Das ist jetzt das letzte Bild, das ich noch so zusammengeschraubt bekommen habe. Jetzt muß ich erstmal wieder neu zeichnen.
Wie ihr erkennen könnt, hat Philippa vorher auf dem gleichen Erdbeerfeld wie Polemusa und Harmothoe gespielt ;-)
...and now for something completely different
Hab' da noch zufällig Teile von einem eeeecht steinalten Comic gefunden, das ich mal gemacht habe.
Damals, als man noch Walkmen mit Musik-Cassetten getragen hat... als alle noch dachten, T-Aktien seien eine gute Idee... und der sicherste Weg, niemals in den Krieg zu müssen der war, zur Bundeswehr zu gehen LOL
Das Comic handelte von diversen, chaotischen (und frei erfundenen) Geheimdienst-Abenteuern des BND, soweit ich mich daran erinnere...
Hier mal ein Teil des "Philippa-macht-einen-Haufen-Griechen-fertig-Bausatzes"
Wie ihr sehen könnt, mache ich mit Papier & Bleistift nur die reinen Striche. Schattierungen und der andere Kram wird alles mit dem Gimp gemacht. Oft zeichne ich auch die Arme separat, das gibt mir für Bewegungen mehr Freiheiten.
@ Fumetto: Vielleicht siehst Du hier auch, warum der Ausdruck "Augsburger Puppenkiste" so gut passt. Ich habe nachher einen Haufen Einzelteile, aus denen ich mir 'was stricken kann. Also praktisch Gliederpuppen.
Ich habe mich für diese Art zu arbeiten entschieden, weil es meiner Meinung nach eine der wenigen praktikablen Möglichkeiten ist, alleine ein Comic zu machen, das wenigstens ein bisschen nach 'was aussieht. Müsste ich jedes einzelne Bild komplett neu zeichnen & colorieren, würde ich ja in 10 Jahren nicht fertig sein
Das ist auch der Grund, warum ich die Nacharbeiten in den meisten Fällen auf später verschiebe. Ich schreib' mir zwar alles auf, was noch verändert werden muß - aber ich will mich merkbar vorwärts bewegen. Ihr kennt sicher alle das Zeit-Problem. Es gibt halt auch noch ein Leben außerhalb des Comics & der Arbeit
Wo ich den "Philippa-Bausatz" schon gepostet habe, kann ich eigentlich auch gleich mal eine Anleitung zum Colorieren geben - undzwar ganz simpel mit dem Gimp (Photoshop für Nerds
Sicher haben spezielle Comic-mal-Programme ihr Vorteile, aber, ihr werdet sehen, man kann mit wenigen Handgriffen hervorragende Ergebnisse erzielen, wenn man sich der Möglichkeiten, die der Gimp bietet, bedient.
Stufe 0:
Wir nehmen Papier & Bleistift, zeichnen ein Motiv und scannen es ein.
Im Gimp wählen wir dann den zu bearbeitenden Bereich aus und machen aus ihm eine 2. Ebene. Diese dunkeln wir leicht ab & erhöhen den Kontrast - am besten mit den sog. Farbkurven. Jetzt überlagern wir den Bereich mit wenigen % diverser Muster ( 7-10% sind ganz gut für den Anfang). Dann spielen wir ein wenig mit den Farbwerten herum und geben unserer Amazone schonmal einen "in-etwa" Hautton.
Stufe 1:
Schatten.
Wir nehmen uns einen großen "Fussel-Pinsel" und benutzen das Abwedeln/Nachbelichten-Tool.
Das hat den Vorteil, daß wir "malen" können, ohne die Struktur zu verdecken.
Stufe 2:
Licht.
Wir bleiben bei unserem dicken Pinsel und wedeln ab.
In Stufe 1 & 2 kümmern wir uns nur um die grobe Optik. So können wir schnell den Gesamteindruck überprüfen, ohne nachher viel Arbeit löschen zu müssen, wenn doch 'was nicht passt.
Stufe 3:
Wirkt alles einigermaßen stimmig, nehmen wir kleinere Pinsel zur Hand & arbeiten weiter mit Licht & Schatten.
Farben benutzen wir immer noch nicht.
Stufe 4:
Details.
Erst jetzt kümmern wir uns um den Kleinkram und die Farben. Der ist wichtiger, als man denkt, da das menschliche Auge automatisch auf Detailreiche Gegenden im Bild zusteuert. Eine "Unsauberkeit" auf einer Fläche hingegen wird kaum wahrgenommen.
Wir nehmen uns nun zunächst Philippa aus einem anderen Bild, kopieren sie (in einer anderen Ebene) in's Bild & gleichen dann mittels der diversen Farbtools die Hautfarbe an. Jetzt können wir uns auch zum ersten mal Farbe aus dem "alten" Bild "klauen" - und sie in den neuen verwenden, um einige Details herauszuarbeiten (z.B. Lidschatten).
Die Hautebene ist nun fertig.
Dir ist klar, dass man dich auf Seiten wie conceptart.org für Sätze wie "Farben benutzen wir immer noch nicht" steinigen würde?
(Disclaimer: Ich bin selber kein Lichtexperte, aber) Versuch mal, etwas weniger weiches "Pillow shading" zu machen. Pillow shading bedeutet: Du machst die Mitte einer Fläche heller und die Ränder dunkler (als wär's ein Kissen). Echter Lichteinfall funktioniert ganz anders. Viel besser erklärt es dieser Typ hier: http://www.itchstudios.com/psg/art_tut.htm
(WIE gut dieses Tutorial ist, sieht man daran, dass es das erste Suchergebnis in Google ist, wenn man "tutorial+art" eingibt.)
In *jedem* Falle würde ich weggehen vom weichen, verschwommenen Airbrush für Schattierungen, und mutiger werden mit härteren Schatten. Nicht dunkler - nur mit harten Kanten.
Das könnte auch helfen, deinen Figuren ein wenig den Gummi-Look zu nehmen
Also ich finde es bewunderungswürdig, mich welcher Hingabe du dieses Baukastensystem durchhältst. Für mich bleibt es aber zeichnerisch unbefriedigend. Wenn du schon schnell zeichnen willst und es dir deshalb erklärtermaßen nicht um die künstlerische Perfektion deines Comics geht, dann solltest du noch cartoon- und skizzenhafter zeichnen und ohne jeden realistischen Anstrich bei der Koloration. So à la Hägar zum Beispiel.
@fumetto:
Naja... Hingabe wäre jetzt etwas euphemistisch. Für das, was Du da oben siehst, habe ich eine knappe Stunde gebraucht (Bleistift & Papier nicht mitgerechnet). Wenn die Figuren erstmal fertig sind, geht das mit dem "Puppen-Theater" ganz schnell...
Zur Optik:
Ob euch das jetzt überrascht oder nicht - die sieht exakt so aus, wie ich sie haben will. Harte Highlights (also scharfe Lichtübergänge) benutze ich nur, wenn ich z.B. zeigen will, das jemand schwitzt. Wenn ich eine photorealistische Optik hätte haben wollen, hätte ich das Comic mit dem aktuellen Poser (mit 3D-Modellen) hergestellt - und nicht gezeichnet. Ich hatte im Vorfeld eine Weile darüber nachgedacht, mich aber dagegen entschieden. Hauptsächlich, weil Sex-Szenen und übertriebene Gewaltdarstellung mit realistischen Modellen eben... realistisch aussehen - und damit billig und abgeschmackt wirken. Ein Comic hat dagegen einen gewissen skurrilen Charme
Ein reines Comic aber wirkt zu simpel. Ich will schon recht gegenständlich sein, doch trotzdem noch ausreichend Raum für Phantasie bieten. Mit dieser Art der Darstellung halte ich mich, denke ich mal, ziemlich genau in der Mitte dieser beiden Pole auf.
Was ich mit Zeitmangel und "Augen zudrücken" meine, ist eher, daß ich z.B. gern wesentlich mehr verschiedene Hintergründe gezeichnet hätte... oder eine Figur, die einem so nicht gefällt (weil sie z.B. ein paar Fehler hat), einfach mal stehen lässt, anstatt sie komplett neu zu zeichnen. Sicher werde ich später seeeeehr viel Zeit mit der Nachkorrektur verbringen, aber ich will erstmal ein Produkt "in den Händen halten"
Für mich ist ein Projekt dieser Größenordnung grenzwertig - deswegen ist das wichtigste die Motivation und Kontinuität, damit es nicht im Sande verläuft. Es wäre ein Klacks, z.B. nachher einige Seiten komplett neu zu zeichnen - wenn das Teil erstmal fertig ist, selbst, wenn das Verbessern zwischendurch eigentlich schneller ginge.
Ich kenne, allgemein gesprochen, viel zu viele Leute, die irgendetwas vorhaben, es aber nie durchziehen - oder halbherzig beginnen und bei ernsthaften Widerständen sofort die Flinte in's Korn werfen.
Man muß sich halt einfach irgendwann mal entschließen, anzufangen und es dann durchziehen - wohl wissend, daß es auf der Welt nichts gibt, das ausnahmslos jedem gefällt. Einen "richtigen Zeitpunkt" für den Start gibt es nicht.
Projekte scheitern auch nie an einem Mangel an Geld oder Zeit... sie scheitern immer nur an einem:
Mangel an Motivation.
So. Genug der Küchenphilosophie ;-)
Tja... im Moment bin ich halt mit Bausätze-malen beschäftigt. Daher hier ein weiterer:
Meine Goon-Sammlung vergrößert sich langsam :-)
So Etwas konnte Herakles nicht Zulassen!!!Zitat von -Nietzsche-
Tja... im Moment bin ich halt mit Bausätze-malen beschäftigt. Daher hier ein weiterer:
Meine Goon-Sammlung vergrößert sich langsam :-)
Lässt er ja auch nicht. Aber ich lasse Philippa einige Bilder zerstückelnden Heldentums, um unmißverständlich klar zu machen, daß sie - wie alle anderen Amazonen - auf einem Niveau kämpft, gegen das Heracles ohne sein Nemeisches Löwenfell (Löwengürtel) nicht den Hauch einer Chance hätte. Ich möchte ihn ja möglichst feige und hinterhältig Darstellen - schließlich ist er der Bösewicht in dem Comic.
Habt aber bitte (wieder mal) Verständnis dafür, daß auf den nächsten Comic-Seiten hauptsächlich schwarze Flächen zu sehen sein werden - wenn ich die überhaupt hier poste
So.
Hier noch ein paar Goon-Bastel-Kits:
...und die fertige Philippa. Wie ihr seht, habe ich sie bereits durch's Erdbeer-Feld gezogen
Bin dementsprechend seit gestern wieder Puppenspieler... ist diesmal etwas komplizierter, weil die 4 Personen im Bild ziemlich krass ineinander verkeilt sind. Aber Philippa sorgt ja schnell für Übersicht
...könnte aber mal wieder von der Seitenaufteilung schwierig werden...
...und hier jetzt mal alles zusammen geklebt
Habe mich wieder für 'ne ganze Seite entschieden, weil Bewegungsmäßig hiernach ziemlich viel passiert.
Ich habe bei diesem Bild mal ganz auf Speedlines und Soundworte verzichtet - statt für mehr Klarheit sorgen die hier nämlich nur für totale Verwirrung... ist so schon schwer genug, zu erkennen, was für Bewegungen Philippa genau macht, um die Goons ins Leere laufen zu lassen bzw. sich Platz für ihren Aufwärts-Schwung zu verschaffen.
Im Vergleich -Neues Bild / Vorheriges Bild- fällt der Qualitätsunterschied auf. Liegt daran, daß ich jetzt nur noch eine Person pro Bausatz-Seite male. Werde die vorherige dann später neu mit den aktuellen Goon-Puppen zusammen setzen.
Der Gesichtsausdruck läuft hinaus auf: "Wow, hat die geile Kniescheiben!". Mal ehrlich, ich finde, das sieht rein gar nicht nach einer Kampfszene aus, viel eher nach einer Turnübung im Nachtclub inklusive Fleischbegutachtung
In welche Nachtclubs gehst Du bitteschön??? Ich will da auch hin!
Also, auf die Kniescheibe starrt er tatsächlich - allerdings nicht geil, sondern eher perplex. Schließlich hat sie gerade mit ihrem Bein seinen Speer abgewehrt. Die gucken alle recht dämlich aus der Wäsche, weil ihnen gerade aufgeht, daß es wohl keine so gute Idee war, mit "nur" 3 Mann auf eine Amazone loszugehen...
Tu' mir mal den Gefallen & schau' dir die beiden Bilder direkt hintereinander an & sag' mir, ob die Bewegungen dadurch einleuchtend sind - die Bilder sollen im Comic nämlich direkt nebeneinander stehen.
Wie gesagt, das erste mach' ich mit den aktuellen Puppen ohnehin neu - aber die Position jedes Charakters bleibt exakt dieselbe.
Wenn ich ehrlich bin: Es ändert sich nicht viel. Da solltest du es etwas mehr krachen lassen.
Grundprinzip für Action: Diagonalen wirken dynamisch, Senkrechten und Horizontalen wirken statisch. Leg die Figuren mehr in die Bewegung rein; das wirkt Wunder.
(Und das Baukastensystem wird der Dynamik ebenfalls im Weg stehen.)
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