Umfrage zum Thema E-Books

**Orwell** · 25.06.2012, 12:40

Zitat von Amigo

Tja, es gibt anscheinend nicht wenige Leute, die das als Kavaliersdelikt ansehen, oder die das sogar als völlig OK betrachten. Irgendwann gibt's dann halt keine Romane mehr, weil zu wenig Geld reinkommt, so dass die Verlage und die Lizenzgeber, die Autoren, die Lektoren und die anderen kreativ Beteiligten nicht mehr bezahlen können. Ist ja ein Fakt. Aber manche sind zu dusslig, das zu kapieren.

Ich habe es befürchtet, daß einige eurer Serien nicht überleben können, sobald sie als E-Book erhältlich sein werden.
Auf alle Fälle sollten eure E-Book-Versionen erst mit sechs bis zwölf Monaten Zeitverzögerung zum gedruckten Produkt auf den Markt kommen.

Ihr solltet das spätestens bis zur Neu-Edition von James Bond so handhaben, um das gedruckte Werk so schnell wie möglich in eine Zweitauflage schicken zu können. Denn die meisten "Kunden" da draußen sind voll gierig und voll deppert. Das ist Fakt. Habe ich vor Jahren schon in Foren in Diskussionsthreads, die sich der hemmungslosen Streamerei bei Musik, Film und Serien gewidmet haben, kommuniziert und wurde immer nur von den Besserwissenden mit ihren fadenscheinigen "Argumenten" angefeindet.

***Amigo*** · 25.06.2012, 13:59

Leider gab es das Problem aber schon vorher. Es gibt ja so was wie "Scansüchtige", die alles immer sofort nach Erscheinen über den Scanner gezogen und online gestellt haben.

Die E-Books haben es den "Bezahl-Verweigerern" aber natürlich leichter gemacht.

Im Rahmen der Möglichkeiten werden wir übrigens demnächst gegen die "Roman-Kostenlosverteiler" vorgehen. Dazu hat uns der Lizenzgeber verpflichtet. Steht so im Vertrag. Vielleicht können wir diese Unsitte, was unsere Bücher betrifft, zumindest etwas Eindämmen. Viel Spielraum lässt einem die derzeitige Gesetzeslage leider nicht. Aber spätestens seit "Kino.to" weiß die "Branche" ja: "Niemand ist sicher".

**Orwell** · 25.06.2012, 14:13

Ist halt immer wieder zum Kotzen, daß die ehrlichen Konsumenten immer wieder drauf zahlen werden.

Entweder gehen Serien oder Staffeln nicht weiter, weil die Verkaufszahlen oder Quoten nicht stimmen.
Oder sie müssen auf E-Books warten, damit sich das gedruckte Taschenbuch wenigstens in der Erstauflage verkaufen kann. Oder sie bekommen das E-Book überhaupt gar nicht.

Die wirklich ausgefuchsten Kostenlosverteiler erwischt der lange Arm des Gesetzes leider viel zu selten.

**eBook-Reader-Tester** · 12.07.2012, 07:53

Hallo Leute,
das Ergebniss der Umfrage finde ich etwas erschreckend. Ich liebe Comics, den Geruch das Feeling und auch den Inhalt. Ich liebe auch die Natur, wenn ich durch den Wald gehe und die frische Luft einatme dann bekomme ich Glücksgefühle. Ich habe damit ein Gewissenskonflikt zwischen dem Lesen von Büchern und Comics. Ich möchte nichts das für mich Bäume gefällt werden obwohl die nicht sein müsste. Weil ich so hinter dem Gedanken stehe habe ich ein eBook Reader Test Blog erstellt und versuche damit den Leuten die eBooks näher zu bringen.

Vielleicht denkt ihr ja mal beim nächsten Papierkauf darüber nach das dafür ein Baum sterben musste und Tiere ihre Heimat verlieren.

***Amigo*** · 12.07.2012, 10:15

Hallo!

Das ist ein ehrenwertes Anliegen, aber Du weißt schon, dass der Papierverbrauch seit es PCs, E-Mails, Internet, SMS, iPhone, iPad & Co. gibt, im Vergleich zu früher nicht nennenswert zurückgegangen ist? Man müsste denken, dass es im digitalen Zeitalter kaum noch Bedarf für Papier gibt - dem ist aber ganz und gar nicht so. Und auch digitale Bücher und Comics werden daran kaum etwas ändern.

Zudem werden die Waldflächen, bis auf die Naturschutzgebiete, Hierzulande ja Bewirtschaftet. Es leben viele Menschen vom Wald, von den Bäumen, sie kümmern sich um diesen nachwachsenden Rohstoff. Ich denke, dass sich kaum ein deutscher Papierhersteller/Lieferant es sich leisten kann, umweltzerstörende Tropenhölzer zu verarbeiten. Damit wäre ja ihr Ruf ruiniert.

Also: Papier ist, wenn es korrekt produziert wird, ökologisch korrekt und sinnvoll - da nachwachsend und voll recyclebar. Plastikmüll und E-Reader-Schrott ist da schon problematischer - besonders in großen Mengen, wenn die Abfälle nicht getrennt werden.

**eBook-Reader-Tester** · 12.07.2012, 11:22

Ich muss dir auch in allen Punkten recht geben. Der E-Schrott ist auch sehr schädlich für die Umwelt. Nur bin ich der Überzeugung das die liebe zum Papier vom Buch kommt. Wenn dieses langsam verschwindet so wird auch der Papierkonsum sinken. Es kann doch nicht sein das ich jeden Tag etliche Blätter mit Papier im Briefkasten habe auf der Werbung gedruckt ist, welche direkt in den Müll wandert. Oder mir große Konzerne Kataloge zusenden, welche ebenfalls direkt in den Müll wandern.

**Jähling** · 12.07.2012, 14:53

Man darf außerdem nicht die CO2-Bilanz eines E-Readers mit der eines einzelnen Buches vergleichen, sondern muss die Bilanz aller Bücher, die man drauf liest, dazu ins Verhältnis setzen. Keine Ahnung, wie das dann im Vergleich aussieht und um vwie viele Bücher das durchschnittlich am Ende geht. Kommt aber was zusammen.

**Milamber** · 12.07.2012, 21:12

Zitat von eBook-Reader-Tester

Es kann doch nicht sein das ich jeden Tag etliche Blätter mit Papier im Briefkasten habe auf der Werbung gedruckt ist, welche direkt in den Müll wandert. Oder mir große Konzerne Kataloge zusenden, welche ebenfalls direkt in den Müll wandern.

Meinst du dass wird besser wenn sich die E-Book Reader mehr durchsetzen und das Buch ablösen? Da bin ich ehrlich gesagt etwas skeptisch, da das ja bedeuten würde dass diese von dir genannten großen Konzerne dir die Werbung auf den E-Book Reader senden oder wie setzt du das miteinander zusammen? Im Prinzip seh ich das ähnlich wie Amigo und glaube nicht dass Bücher das große Übel sind und Papier auch umweltfreundlich hergestellt werden kann.

**Astreli** · 13.07.2012, 05:35

Schonmal an die Zeitungen gedacht? Oder die Möbel?
Oder die Rodungen auf der anderen Seite unseres Planeten?

Zum Schutz der Natur können die E-Books nicht wirklich etwas reißen.