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  1. #251
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Das fände ich dann z.B. "stringent", um beim Duktus zu bleiben. Und wenn's funktioniert, könnte man nachlegen, etwa mit einem anderen Schwerpunkt - Comic-Romane, herausstechende Genre-Titel, Humoriges, etc. - nachlegen. Die derzeitige Auswahl - 7 mal Nonfiction plus 3 fiktive Sachen/7 jüngere Werke plus 3 Kamellen - ist weder Fisch noch Fleisch, und man hat ihr auch noch mit der unglücklichst denkbaren Bezeichnung einen Bärendienst erwiesen.
    Deine Zählung kann ich nicht nachvollziehen. ReineNonfiction sind doch eigentlich nur "Palästina", "Shenzen" und "Waltz with Bashir", weil das eben keine Erzählungen sind, sondern Reportagen bzw. eher journalistische Formen. Biografien oder Autobiografien generell als Nonfiction zu bezeichnen, find ich hingegen etwas merkwürdig. Gerade Autobiografien sind ja stark subjektiv und gestaltet, und es muss nicht alles unbedingt auch wirklich so passiert sein wie dargestellt. Also, ich würde bspw. "Persepolis" auf keinen Fall als Nonfiction bezeichnet, sondern als zusammen hängende autobiografische Erzählungen / Kurzgeschichten.

    Deine grundsätzliche Kritik an der Auswahl teile ich aber. Was "Palästina" oder "Bashir" in einer Graphic Novel-Edition zu suchen haben, habe ich mich beim Ansehen des Flyers auch gefragt. Da gäbe es wirklich repräsentativere Werke, wenn man das Genre einem comicfremden Publikum näher bringen will. Zum Beispiel eben Meisterwerke wie "Blankets". Oder was nicht so vordergründig anspruchsvolles wie etwa "Insel Bourbon" von Trondheim.

  2. #252
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Einfach mal ein großer, lauter Blockbuster geht nicht, es muss immer irgendwie auf pädagogisch wertvoll gebürstet sein - damit man ja nicht in die böse alte Schmuddelecke zurückgedrängt wird.
    Und wie hättest du die Bildedition mit Asterix, Mickey Maus und Co genannt?
    Das waren doch allesamt unterhaltsame Blockbuster ohne tieferen Anspruch.
    Wenn die SZ jetzt bei Graphic Novels einsteigt, sollte sie dem Thema auch treu bleiben und dort die Blockbuster produzieren.
    Was sie macht.

  3. #253
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    das wird dem comic mal wieder mehr bringen als etwa der gct (okay, steinigt mich) :

    http://www.buchreport.de/nachrichten...hen-nische.htm

    efwe
    Zitat Zitat von efwe Beitrag anzeigen
    mit beschimpfungen machst du es auch nicht besser. ist halt meine meinung. und tatsächlich weiß ich, was die bild/weltbild-edition der ehapa-titel an auflage verkauft hat.

    efwe
    Nach dieser Logik KANN der GCT ja dem Comic gar nichts bringen. Späßle g'macht?
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  4. #254
    Mitglied Avatar von Mick Baxter
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Gegen MAUS per se hab ich gar nichts. Es gibt halt neuere Titel, die weniger abgefrühstückt und mindestens genauso relevant sind, auch von Art Spiegelman selbst.
    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Einfach mal ein großer, lauter Blockbuster geht nicht, es muss immer irgendwie auf pädagogisch wertvoll gebürstet sein - damit man ja nicht in die böse alte Schmuddelecke zurückgedrängt wird.
    Jetzt mal Butter bei die Fische: Welche Graphic Novels (oder meinetwegen auch Comics) sind mindestens so relevant wie Maus (und relevant für was)? Und welche Graphic Novels haben sich zu Blockbustern ausgewachsen? Oder wechselt du einfach mal wieder schlicht das Thema mitten im Satz?

    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Da gäbe es wirklich repräsentativere Werke, wenn man das Genre einem comicfremden Publikum näher bringen will.
    Jetzt sind Graphic Novels plötzlich ein Genre? Ich dachte, der einzige Konsens bei GN wäre, daß sie eben kein Genre sind, sondern eine Erzähl- bzw. Publikationsform (lange, abgeschlossene Geschichten in Buchform, eventuell sogar Hardcover und kleiner als A4).
    Das ICOM-Heft zum Gratis Comic Tag 2012 jetzt herunterladen (7,3 MB)!

  5. #255
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    Gar nix. Aber Comics müssen weder auf Tatsachenberichten mit wertvollen Botschaften basieren noch von irgendwelchen Romanvorlagen oder Filmadaptionen geadelt werden, um für eine größere anspruchsvolle Öffentlichkeit interessant zu sein.
    Sehe ich genauso. Nichtdestotz können daraus auch gute Comics werden.
    PR empfiehlt: Rückkehr von "der drei" auf www.comicwerk.de. Außerdem unterstützt "der drei" im Wettbewerb bei www.mycomics.de.

  6. #256
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    Und Blei in den Knochen ist nebenbei keine Romanadaption. (Während der Watlz-with-Bashir-Comic in der Tat so ziemlich das Überflüssigste in der Edition ist. Halt einfach eine Trickfilmadaption a'la Haifischsee oder Mononoke. Auch wenn unbestritten von einem wirklich herausragenden Trickfilm.)

  7. #257
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    Hummelcomic bietet die Edition bereits an, zum Vorbestellen und auf Amazon kann man die Bände auch bereits vorbestellen

  8. #258
    Mitglied Avatar von idur14
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    Steht da eigentlich irgendwo,welche GRöße die Dinger haben?

  9. #259
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    Nein, ich würde aber vermuten, dass es näher bei 20,9cm x* 14,7cm (der deutschen Taniguchi-Ausgabe als bei 26,5cm * 17,4cm (Blei in den Knochen) liegen dürfte. Vielleicht schrumpft man auch alles ein wenig auf 20,8cm * 13,0cm (das SZ-Bibliotheksformat), aber das scheint mir etwas zu "länglich" für die Titel.
    Geändert von Susumu (11.12.2010 um 08:56 Uhr)

  10. #260
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Mick Baxter Beitrag anzeigen
    Jetzt sind Graphic Novels plötzlich ein Genre? Ich dachte, der einzige Konsens bei GN wäre, daß sie eben kein Genre sind, sondern eine Erzähl- bzw. Publikationsform (lange, abgeschlossene Geschichten in Buchform, eventuell sogar Hardcover und kleiner als A4).
    Ich hatte fast erwartet, dass sich wieder irgendjemand an dem Begriff hochzieht, mir ist bloß kein besserer eingefallen. Ok, Genre passt nicht ganz. Ich würd sagen, GN ist im Comicbereich eine ähnliche Bezeichnung wie etwa Arthousefilm im Kinobereich. Das ist auch kein Genre im engeren Sinn, aber der Begriff wird so ähnlich verwandt wie Genrebezeichnungen.

    Zumindest impliziert der Begriff GN mMn, dass es sich um fiktive Erzählungen handelt (oder zumindest solche mit weitgehenden fiktiven Elementen). Und da passt z.B. "Palästina" eben gar nicht, das tatsächlich eher das Äquivalent zu einem Sachbuch ist.

  11. #261
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    Zitat Zitat von L.N. Muhr
    "Die Szene" hat die Auswahl aber nicht getroffen und es wird auch nicht ihr Zuliebe gehandelt.
    Die Feuilletons sind ja nicht allein verantwortlich für den "Graphic Novel"-Begriff und wofür er in Deutschland steht.

    Zitat Zitat von Kai Schwarz
    Ich geb zu, ich hab noch nicht ganz verstanden, welche "Zurückgebliebenheit" du beklagst: die der deutschen Comic-Käufer (die bestimmte Titel nicht zu Hits machen), oder die der inhaltlichen SZ-Auswahl für diese Edition?
    Ich meine die Rückständigkeit (das Wort "Zurückgebliebenheit" lasse ich mir nicht in den Mund legen) in der Wahrnehmung von Comics, wie sie in der Auswahl und dem Flyer zum Ausdruck kommt.

    Jede Selektion und jede Vermarktung einer solchen Aktion drückt ja auch eine Einschätzung des Zielpublikums aus, und insofern diese Einschätzung hier erkennbar ist, deutet sie einen ziemlichen Rückstand an: Ohne MAUS geht gar nichts, Stoffe müssen durch tolle politische oder soziale Botschaften oder Querverbindungen mit etablierteren Medien aufgewertet werden.

    Ein selbstverständlicher, unverkrampfter Umgang mit einem Erzählmedium sieht anders aus.

    Zitat Zitat von HerrHase
    Biografien oder Autobiografien generell als Nonfiction zu bezeichnen, find ich hingegen etwas merkwürdig. Gerade Autobiografien sind ja stark subjektiv und gestaltet, und es muss nicht alles unbedingt auch wirklich so passiert sein wie dargestellt.
    Klar, über die Wechselwirkungen zwischen Subjektivität und Objektivität, "Fact vs. Fiction", etc. gibt's in der Literaturgeschichte ja ganze Kapitel, wenn man nur mal etwa an Mailer, Capote, Thompon etc. denkt. Die Grenzen sind fließend, und reine, 100% objektive Tatsachenberichte gibt es schlicht nicht - schon gar nicht, wenn jemand unmittelbar selbst beteiligt ist oder die Vorgänge aus erster Hand beobachtet hat. (Und, davon abgesehen, Romane können auch nie 100% fiktiv sein.)

    Als Leser nimmt man abseits dieser philosophischen Erwägungen einen Unterschied zwischen fiktiven und nicht-fiktiven Büchern zunächst aber schon wahr, daher halte ich's nicht für besonders sinnvoll, die auf der Verkaufsebene beliebig durcheinanderzuwerfen. Das tut der englische Begriff "Graphic Novel" in Deutschland schon, und das tun die hier eingesetzten Übersetzungen als "illustrierte" oder "grafische Romane" erst recht. PALESTINE ist eben anders als A CONTRACT WITH GOD.

    Das ist eine begriffliche Schluderei, die den Comics langfristig keinen Gefallen tun wird.

    Zitat Zitat von Stingo
    Und wie hättest du die Bildedition mit Asterix, Mickey Maus und Co genannt? Das waren doch allesamt unterhaltsame Blockbuster ohne tieferen Anspruch.
    Mit Blockbuster meine ich das, was man im Kino darunter versteht: leichte, spektakuläre, nicht unbedingt immer dumme Popcorn-Unterhaltung von JAWS bis INCEPTION. Im Comic-Bereich geht man mit solchen Stoffen immer noch sehr vorsichtig um, wenn es darum geht, neue Käuferschichten zu erschließen. Aus dem deutschen Verständnis des Begriffs "Graphic Novel" wurden sie ziemlich verbannt. Das ist in den USA nicht so.

    Zitat Zitat von Mick Baxter
    Jetzt mal Butter bei die Fische: Welche Graphic Novels (oder meinetwegen auch Comics) sind mindestens so relevant wie Maus (und relevant für was)?
    Relevant für Zielgruppen, die keine Comic-Fans sind, und denen die Verdienste von Büchern wie MAUS erst mal schnuppe sind.

    Spiegelmans IN THE SHADOW OF NO TOWERS hatte ich ja schon erwähnt als Beispiel. Auch Ware, Clowes, Burns und Konsorten machen Comics, die den Menschen des 21. Jahrhunderts etwas mitzuteilen haben. Das heißt nicht, dass MAUS das nicht hat. Aber so unverzichtbar und einzigartig, dass es nicht ohne MAUS geht, ist der Band im Kontext der letzten zehn, fünfzehn Jahre nicht mehr. Es hat sich viel getan.

    Zitat Zitat von Mick Baxter
    Ich dachte, der einzige Konsens bei GN wäre, daß sie eben kein Genre sind, sondern eine Erzähl- bzw. Publikationsform (lange, abgeschlossene Geschichten in Buchform, eventuell sogar Hardcover und kleiner als A4).
    Im Comic-Bereich wird sicher viel Schindluder getrieben mit Begrifflichkeiten - einerseits wird viel durcheinandergeworfen, andererseits werden Gräben gezogen, wo keine sind.

    In den USA würde ich die "Graphic Novel" nicht als Genre bezeichnen. In Deutschland fände ich's hingegen durchaus legitim, denn die Bandbreite der Stoffe, die hierzulande damit verknüpft werden, ist ja sehr viel begrenzter: Comics, die irgendwie "ernst", "pädagogisch wertvoll" oder "anspruchsvoll" sind.
    Marc-Oliver Frisch
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  12. #262
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    Wie gesagt, natürlich kämen prinzipiell auch andere Titel in Frage für eine Edition wie die der SZ. Ich bin nicht dazu da, die SZ zu verteidigen oder die GN-Edition zu promoten, muss aber sagen, dass ich die Titelauswahl sehr gut nachvollziehbar finde. Editionen wie diese - und es ist erst die dritte Comic-Edition, bzw. erst die zweite mit anspruchsvolleren Titeln für Erwachsene - wollen ein Publikum erreichen, dass sich vielleicht die ganze Kollektion kauft. Alle Titel sollen im gleichen Außenformat und gleicher Ausstattung erscheinen, und eine relevante Auswahl darstellen, sowie vergleichsweise günstig sein. M.W. hatte keine der SZ-Editionen (Kinderbuch, DVD etc.) bisher Erstveröffentlichungen dabei, man wählt gerne bekannte Bestseller oder relevante Autoren/Künstler, weil diese sich auch am ehesten verkaufen und lizensiert werden.

    IN THE SHADOW OF NO TOWERS würde sowohl formal als auch erzähltechnisch überhaupt nicht in diese Edition hineinpassen. Ich kann zwar dein Bedauern inhaltlich nachvollziehen, aber editorisch gesehen ist doch sonnenklar, warum der nicht dabei ist (von den Verkaufszahlen mal ganz abgesehen).

    Die Trennlinien zwischen Fiction, Reportagecomic usw. sind m.E. auch künstlich gesetzt - alle von der SZ hier ausgewählten Titel haben eine hohe inhaltliche und zeichnerische Qualität, sind umfangreicher als andere Comics, jeweils inhaltlich in einem Buch abgeschlossen, besitzen unabhängig vom Entstehungsjahr auch heute noch eine Relevanz.
    Geändert von Kai Schwarz (11.12.2010 um 14:13 Uhr)

  13. #263
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    Zitat Zitat von Marc-Oliver Frisch Beitrag anzeigen
    (...) Spiegelmans IN THE SHADOW OF NO TOWERS hatte ich ja schon erwähnt als Beispiel (...)
    Also gerade "Im Schatten keiner Türme" (der Comic wurde von Spiegelman übrigens für "Die Zeit" produziert!) ist ein schlechtes Beispiel. Zeitungsseiten derart runterzuverkleinern wäre noch gruseliger, als Eisenherz und Blueberry in der FAZ-Edition.

    P.S.: Kai hat mich mal wieder überholt, wie ich gerade lesen konnte
    Geändert von Martin Jurgeit (11.12.2010 um 14:27 Uhr)

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