Deine Zählung kann ich nicht nachvollziehen. ReineNonfiction sind doch eigentlich nur "Palästina", "Shenzen" und "Waltz with Bashir", weil das eben keine Erzählungen sind, sondern Reportagen bzw. eher journalistische Formen. Biografien oder Autobiografien generell als Nonfiction zu bezeichnen, find ich hingegen etwas merkwürdig. Gerade Autobiografien sind ja stark subjektiv und gestaltet, und es muss nicht alles unbedingt auch wirklich so passiert sein wie dargestellt. Also, ich würde bspw. "Persepolis" auf keinen Fall als Nonfiction bezeichnet, sondern als zusammen hängende autobiografische Erzählungen / Kurzgeschichten.
Deine grundsätzliche Kritik an der Auswahl teile ich aber. Was "Palästina" oder "Bashir" in einer Graphic Novel-Edition zu suchen haben, habe ich mich beim Ansehen des Flyers auch gefragt. Da gäbe es wirklich repräsentativere Werke, wenn man das Genre einem comicfremden Publikum näher bringen will. Zum Beispiel eben Meisterwerke wie "Blankets". Oder was nicht so vordergründig anspruchsvolles wie etwa "Insel Bourbon" von Trondheim.
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