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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #7851
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Der autobiografische Manga The Bride Was a Boy erzählt den Werdegang vom Jungen zum Mann zur Frau zur Braut. Die Mangaka Chii zeigt wie sie mit ihrem ursprünglichen Geschlecht unzufrieden war, dieses ändern ließ und schließlich ihren gemeinsamen Weg mit Husband-kun bestreitet. Interessant zu lesen, da auch sehr informativ und die Kapitel mit Zusatzinfos abgerundet werden. Drama gibt es nicht, da Chiis Umfeld aufgeschlossener ist als sie es selbst vermutet hätte.

    Wen das Thema interessiert kann ja mal reinschauen, ansonsten eher nicht, denn als reine Geschichte bietet der Manga nicht viel, er ist im Grunde nur eine Nacherzählung. Was ich eigentlich nicht als schlecht ansehe, dem Ergebnis mangelt es jedoch einfach an Feinheiten. Die Hauptcharaktere sind schon okay, die Dialoge leider nur so lala.

  2. #7852
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Der Manga Danza zeigt in jedem Kapitel eine Beziehung zwischen zwei Männern (kein Boys Love, sondern z.B: Vater und Sohn, Brüder, Arbeitskollegen). Was mir gefällt ist der leichte Anspruch für Erwachsene, den man bei Mangas mit Jugendlichen als Hauptzielgruppe einfach nicht findet. Auch gibt es durch die Schauplätze eine schöne Abwechslung. So wirkt nur ein Kapitel tatsächlich in Japan zu spielen, der Rest könnte ebenso in Europa oder USA handeln, wobei ein Kapitel definitiv in New York stattfinden soll.

    Inhaltlich finde ich den Band nur durchwachsen. Zwei Geschichten gefallen mir, zwei weitere dafür nicht so und das übrige Drittel empfinde ich als durchschnittlich, was dann auch schon mein Fazit ist: Leider nur Durchschnitt.

  3. #7853
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Adele Blanc-Sec (Sammelband 2)



    Ich hatte mich ja ungemein auf diesen zweiten Adele-Band gefreut, auch weil die enthaltenen Geschichten teilweise als Vorlage für den Film dienten, der mir recht gut gefiel (schade übrigens, dass es da keine Fortsetzung gab). Dennoch, obwohl ich großer Mumien-Fan bin und alles mit ägyptischem Hintergrund faszinierend finde, hatte ich so meine Schwierigkeiten in die erste Geschichte Aufstand der Mumien hineinzukommen. Irgendwie fehlte mir da lange Zeit nicht nur der rote Faden, sondern auch die Frische und Spritzigkeit, die mir am ersten Sammelband so gut gefiel. Mit der zeit wurde das aber besser und besser und spätestens, als ein Attentat auf Adeles Leben nach dem anderen verübt wird – teils historisch äußerst relevant und optisch markant – kommt der spritzige Humor wieder voll zur Geltung und die Schraube aus Spannung und Nonsens zieht enorm an.


    Nach dem Ableben Adeles beginnt Das Geheimnis des Salamanders mit einem kurzen historischen Überblick, der die Schrecken des ersten Weltkriegs in den Fokus rückt. Weiterhin werden Verknüpfungen zu China, unter die Pyramiden Gizehs und nach New York geknüpft. Ihr seht, da plant jemand etwas Großes, Weltumspannendes! Sehr seltsam mutet es im Grunde an, dass gerade dieses Album, welches durch Adeles Abwesenheit glänzt, zu einem absoluten Highlight voller Wirrungen und Irrungen wird, im Kern aber viel Wahrheit enthält, werden doch Führer von Großkonzernen und Religionsgemeinschaften als die Architekten des Weltgeschehens betitelt, nicht Staatsoberhäupter. Ach ja, und dann ist da noch die Geschichte mit den Salamandern in diesem Pariser Museum…


    Wie ein klassischer Monster-Horror-Streifen beginnt Der Ertrunkene mit den zwei Köpfen am stimmungsvollen Schauplatz der nächtlichen Hafenkulisse des Pariser Binnenhafens, wo Blutrote Tentakel aus dem finsteren Wasser schießen, Morde verüben und Angst und Schrecken verbreiten. Ein ziemlich verrückter, aber auch überraschend düsterer Fall für Adele, die sich nebenher auch noch in einer ganz neuen Zeit zurechtfinden muss. Tragisch, schwarzhumorig und mit einem Hauch von Lovecraft gelangt der Band hiermit zu einem fulminanten Finale.


    Inhaltlich insgesamt ganz knapp hinter den ersten drei Geschichten anzusiedeln glänzt die Ausgabe wieder durch bereicherndes Bonusmaterial, welches neben einigen offensichtlichen Bezügen zur Realität auch Infos enthält, die mir auf alle Fälle entgangen wären. Dazu allgemeine Hintergrundinformationen zur Entstehung und mit Lesebändchen, hochwertigem Papier und Druck wieder eine hervorragende Veröffentlichung des Schreiber & Leser Verlags. Im Januar wartet bereits das große Finale – diesmal mit vier Alben. Ich freu mich schon drauf!

    8/10

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  4. #7854
    Mitglied Avatar von God_W.
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    American Vampire 2



    War Band eins noch eher eine Art Einführung in die Welt der Vampire, wie sie sich entwickelten, mit all den Unterarten, ihren unterschiedlichen Fähigkeiten und Schwächen (welche Rasse verträgt welches Metall nicht usw..), sowie eine Vorstellung zentraler Charaktere und Gruppierungen, so dreht Snyder jetzt so richtig auf.


    Mit dem Bau des Hoover Staudamms und dem stetigen Wachstum einer noch recht kleinen unbedeutenden Stadt namens Las Vegas, die schon bald den Namen „Sin City“ verdienen wird, stellt er in der amerikanischsten aller Vampirserien die Geschichte des Landes nicht nur als Beiwerk bereit. Erzählerisch wird es dichter und noch viel spannender als im Erstling. Neben Skinner Sweet spielt Pearl Jones, die Frau, die Skinner in Band eins zum Blutsauger machte, eine große, enorm coole Rolle und auch die Zeit schreitet voran, sind wir doch jetzt bereits in den 30er Jahren angekommen.


    Jetzt stellt sich noch die Frage, wer die heimlichen Drahtzieher hinter Vegas und Dammbau sind und, was das für eine geheime Organisation ist, die scheinbar seit ewigen Zeiten versucht die Vampire auf unserer Erde auszurotten. Ein bluttriefender Rundumschlag mit der Perfekten Balance zwischen großen Ereignissen und persönlichen Schicksalen. Kracher.

    9/10

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  5. #7855
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    The Boys 7 – Gnadenlos Edition



    Sozusagen als Einstimmung zu meinem großen Ennis-Run, den ich für 2023 plane, habe ich mir mal wieder einen Happen mit den harten Jungs gegönnt, womit die Reihe nun auch abgeschlossen ist. Abgeschlossen war die Story natürlich auch vorher schon, dieser siebte Teil der Gnadenlos-Edition beinhaltet den Nachklapp „Dear Becky“ und eine kommentierte Covergalerie mit allen Coverartworks und zumeist auch Vorstufen aus der Entwicklungsphase. Diese Galerie befindet sich in der zweiten Hälfte des Bandes, für alle, bei denen die Lektüre der ersten sechs Bände aber schon lange zurückliegt bietet es sich jedoch an, diese zuerst zu lesen, um sich die Vorgänge aus der Hauptreihe nochmal frischer ins Gedächtnis zu rufen.


    Die achtteilige Mini „Liebe Becky“ bietet dann eine Fortsetzung zur Haupthandlung, in der nicht nur Hughies und Annies Leben in Schottland, rund zwölf Jahre nach den Ereignissen aus der Hauptreihe geschildert wird, nein, durch den geschickten Kniff, dass Hughie Butchers Tagebuch zugeschickt bekommt wird auch die Vergangenheit des größten Badass in der Geschichte der Boys näher beleuchtet. Doch wer ließ Hughie dieses sensible Schriftstück zukommen? Und zu welchem Zweck?


    Ein ganz schönes Schmankerl für Fans, aber zu keinem Zeitpunkt so fesselnd, blutig, respektlos und spaßig wie das Original. Beinahe schon eine Wohlfühlgeschichte für Liebhaber der Reihe, wozu ich mich absolut zähle, aber nichts, was man wirklich gebraucht hätte.


    In solchen Seiten ist die zweite Hälfte des Bandes aufgebaut. Mal ganz interessant, aber für alle, die „Liebe Becky“ schon haben bietet der Band somit erzählerisch keinerlei Mehrwert.


    6,5/10

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  6. #7856
    Mitglied Avatar von Robedoor
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    L. Frank Integral 8


    DieKinder des Bunkers (2011) Darin kommt kaum L Frank vor, es ist dasAbenteuer einer traumatisierten Pfadfinderbande. Es war mein ersterL. Frank und ich glaube, dasssich das Album schon sehr von den anderen unterscheidet.Es gibt Geister, wahr werdende Träume und ein bisschen Grusel.


    Derewige Shogun (2012) Fuckin' Hell. Deutsche U-Boote, JapanischerAltadel, der den jap. Kaiser absetzen will und sich wieder mit denNazis verbündet, Axel Borg, Geheimwaffen. Ein Knaller!


    StalinsKind (2013). Luc Frank bei den verdammten Sowjets. Er will nur eineeinfache Reportage in Moskau machen und gerät in einenSpionagestrudel voller Gewalt.


    DieStories sind ja schon ein bisschen...hanebüchen. Aber ich bin auchder Erwachsene, der Comics für Heranwachsende liest. Und dieseAmbivalenz an hervorragenden, realistischen Zeichnungen und skurrilenGeheimwaffen ist schon toll. Die Comics gehen mir wirklich gut rein.Und ich liebe diese Zusatzbände, die KULT da bei den Jacques MartinAusgaben reinsetzt. Es ist ein bisschen wie "Was ist was".Kleine historische Infohappen mit tollen Illustrationen. Und ich binauch die Art Erwachsener, die da noch was lernt, weil ich es einfachnoch nicht wusste.




    El Mercenario 7 – Reise ins Irrlicht
    ElMercenario ist glaube ich eine der besten Comicreihen in diesemUniversum, aber den Band habe ich einfach nicht verstanden. Der Kampfgegen diese Teufelsinsekten aus der Hölle war ja noch sehr leicht zudurchschauen, aber auf den nächsten zwanzig Seiten wurden noch 2Geschichten reibgeschnitztelt, die gar nicht so richtig gepassthaben? Wer war der bogenschießende Bub?


    El Mercenario 8 – Das Ende der Welt
    Schonbesser! Eine andere Dimension (?) Ein bisschen Lars von TriersMelancholia, ein bisschen Alien, fremde Götter. Einer der besten Bände der Reihe, falls das überhaupt möglich ist.

  7. #7857
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    @Robedoor:

    Dann freue dich auf den genialen 10.Band der Mercenario-Reihe. Für mich einer der besten Comicbände die es gibt.

    LG
    Mollari
    Verkaufe Comics.

  8. #7858
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Timmi Tambour - Gesamtausgabe 1, Kult Comics




    Nach Start der wunderbare Sammy & Jack Gesamtausgabe habe ich mich richtig auf diese weitere Serie von Berck gefreut. Timmi Tambour hatte ich nur noch sehr sehr schwach in Erinnerung, es gab wohl mal ein paar Geschichten in Fix und Foxi. Bei der Lektüre nun habe ich auch ein paar Stellen direkt wieder erkannt. Einen bleibenden Eindruck hatte die Serie aber nicht hinterlassen und mir ist jetzt auch klar warum, aber der Reihe nach: Die Gesamtausgabe enthält neben einigem Zusatzmaterial 4 Geschichten, die mit jeweils 30 Seiten nicht wirklich als "albumlang" bezeichnet werden können. Die Serie spielt zu Zeiten Napoleons und handelt von den Abenteuern des Trommler-Jungen Timmi, der sich gleich am Anfang der 1. Geschichte der Armee anschließt. Im Prinzip könnte man das Ganze einfach als Aneinanderreihung von harmlosen Gags bezeichnen, weil mehr isses eigentlich nicht. Klar gibt es immer eine Rahmengeschichte, aber besonders ausgeklügelt sind die nicht. Es kommt halt immer darauf an, mit welcher Erwartungshaltung man an die Sache rangeht. Wenn man nun unbedingt nicht eine zweite irrwitzige, temporeiche "Sammy & Jack" Gag-Jagd erwartet, kann man sich durchaus auch mit Timmi Tambour amüsieren, wenn man einen entsprechend leicht anzusprechenden Humor sein eigen nennt.




    1. Der goldene Ibis (1961)

    Timmi und sein Vorgesetzter Sergeant Kopfnuss schiffen sich nach Ägypten ein, um einem etwas zerstreuten Wissenschaftler bei der Suche nach dem goldenen Ibis zu Unterstützen. Der goldene Ibis soll Unsterblichkeit und große Macht verleihen, alles Dinge, die Napoleon natürlich gerne hätte, ein ortsansässiger Wesir aber leider auch, und so stolpern Timmi und Kopfnuss von einer Slapstick Einlage in die nächste, immer auf der Jagd nach dem goldenen Vogelvieh.
    30 Seiten sind jetzt nicht wirklich viel und so bleibt die Geschichte eben ziemlich oberflächlich und man springt von einem Handlungspunkt zum nächsten. Ein richtiger Lesefluss mag hier nicht aufkommen. Ich würde die Geschichte als erste Fingerübung ansehen, denn in den weiteren Geschichten wird das insgesamt etwas besser.




    2. Der Prinz von Jitomir (1962)

    Der Fürst von Jitomir steht unter Druck und möchte sich vom Joch des russischen Zaren befreien, somit verschlägt es die befreundete französische Armee samt Timmi und Kopfnuss an die polnische Grenze um den Fürsten gegen die Tartaren zu unterstützen. Dummerweise stirbt der Fürst und die Zeit des bösen Neffen scheint gekommen. Der wittert seine Chance an die Macht zu kommen, verbündet sich mit den Tartaren und lässt kurzerhand den Sohn des Fürsten beseitigen, denkt er zumindest. Der Prinz überlebt das hinterhältige Attentat, hat aber leider vorübergehend sein prinzliches Gedächtnis verloren. Kromyr (der furchtbar böse Neffe) weiß vom Testament des Fürsten, das ihn für immer von der Thronfolge ausschließt. Das Schriftstück darf also unter keinen Umständen an die Öffentlichkeit gelangen, doch das Testament ist gut versteckt und so beginnt eine wilde Jagd nach dem begehrten Schriftstück.
    Wie schon zuvor reihen sich auch in dieser Geschichte harmlose Gags aneinander, allerdings ist der Erzählfluss hier etwas flüssiger und so macht die Geschichte fast schon ein bisschen Spaß. Bemerkenswert wäre noch die Einführung von Kromyr und seinem Gehilfen Kakerlausky, die fortan in jeder Geschichte als (meist harmlose) Gegenspieler von Timmi und Kopfnuss auftreten.




    3. Das Zeichen des Stiers (1962)

    Timmi und Kopfnuss verschlägt es nach Spanien, wo sie die kleine Paten-Nichte des Marshalls beschützen sollen. Denn die fiesen Engländer haben Spione geschickt, die die Bevölkerung gegen die französischen Besatzer aufwiegeln sollen, und gleichzeitig mit der Entführung der kleinen Elisa ein gutes Druckmittel in der Hand hätten. Die kleine Elisa hat es natürlich faustdick hinter den Ohren und somit haben Timmi und Kopfnuss bald alle Hände voll zu tun. Ihr dürft 3 mal raten wer sich hinter den englischen Spionen verbirgt.
    Es geht drunter und drüber und die kleine Elisa hat es sogar noch faustdicker hinter den Ohren, als man eh schon vermutet hätte. Es lebe die Revolution!

    Ich muss zugeben, dass diese Geschichte tatsächlich gar nicht mal so schlecht ist und Spaß gemacht hat.




    4. Ein geschenkter Gaul (1963)

    "Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul", aber wo sonst soll die geheime Botschaft im Geschenk für Napoleon versteckt sein, die den derzeitigen Polizeichef diskreditiert? Ein paar gerissene Schurken müssen her, die verhindern, dass der Kaiser die entlarvende Nachricht erhält. Zum Glück haben Kromyr und Kakerlausky gerade nichts anderes vor und so jagen sie dem Gaul hinterher, der von niemand anderem als Timmi und Kopfnuss zum Kaiser überführt werden soll. Dabei gebührt dem kaiserlichen Gaul natürlich jedweder Komfort, aber wehe das Pferdchen fällt aus dem Bett! Fairplay spielt bei der Jagd eine wesentliche Rolle und so kommen Kromyr und Kakerlausky nach jedem Rückschlag wieder schnell ins Spiel zurück. Am Ende gewinnt halt der Bessere und wer das ist, müsst ihr schon selbst herausfinden.



    Ich schwanke ein bisschen, was die zu verteilenden Punkte angeht. Eigentlich wären das 2,5/5, aber ich mach' ja keine halben Sachen und so bleiben am Ende doch nur

    2/5 Giftcognacs über, was ein eigentlich ein bisschen unfair ist...
    Geändert von PhoneBone (13.12.2022 um 12:50 Uhr)

  9. #7859
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Batman Spawn 1, Capullo, McFarlane, DC

    Spawn taucht plötzlich in Gotham auf, natürlich um Wandas Seele zu retten, trifft auf Batman, man verbündet sich gegen die Eulen und prügelt sich mit dem Eulenkämpfer im Hof von Arkham.

    Was war das denn? Hätte man denken können, dass es nach Millers müdem Märchen um den den dunklen Ritter und Laich Mann nicht bergab gehen könnte wird man knapp 30 Jahre später etwas Besserem belehrt.

    Kryptisches Geschwafel von den Owls, natürlich ein Zwangsauftritt des Jokers und zack ist es vorbei. Verstanden hab ich es nicht, scheint als folge da noch was.

    Sicher, Mitte der 90er hätte ich vor Aufregung eingenässt bei dem Zeichnerteam, mittlerweile tröpfelt es eher senil in die Buxe weil lange Zeit ins Land ging und auch ich älter werde, aber auch dank der Story die echt so grottenschlecht ist, dass man Alzheimer eher als Segen bezeichnen könnte.

    Wird sicher wie geschnitten Brot gehen, oder Gas aus Katar neuerdings, wie bei Letzterem bleibt ein schaler Geschmack.

    Prost.
    Geändert von dino1 (13.12.2022 um 17:15 Uhr)

  10. #7860
    Mitglied Avatar von God_W.
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    American Vampire 3



    Zum Einstieg gibt es mit dem von Danijel Žeželj gezeichneten One-Shot „Das war der Wilde Westen“ noch einen Abgesang aufs Western-Genre, genauer geht es in eine Wildwest-Show Anno 1919, wo Skinner mit der Vergangenheit abrechnet.


    Danach startet der „Ghost War“, die sechs Hefte umfassende Hauptstory des Bandes. Ja, es wird vom Grundton der Story deutlich trashiger. Ich meine, was soll man schon erwarten, wenn im Pazifik-Krieg des zweiten Weltkriegs ganz Taipan von vampirähnlichen Horden heimgesucht wird, oder werden die Wesen gar zu Kriegszwecken gezüchtet?

    Pearl Jones‘ Ehemann hat sich heimlich von den „Vasallen des Morgensterns“, der weltweit operierenden Vampirkillervereinigung, dafür anheuern lassen, dieser Sache nachzugehen und das dorthin entsandte Platoon zu unterstützen. Als Gegenleistung lässt die Organisation seine geliebte Pearl weiterhin in Frieden. Als diese rausfindet, was da wirklich vor sich geht macht sie sich auf, um ihren liebsten zu retten, denn der Sitzt nicht nur in einem Vampirnest fest, sondern zu alledem hat er an seiner Seite niemand anderen als Skinner Sweet höchst persönlich.


    Ja, der rote Hauptstrang der Erzählung wird deutlich pulpig, dennoch mangelt es nicht an blutiger, mit Horror gewürzter Kriegsaction und vor allem bleibt die Geschichte auf persönlicher Ebene enorm packend. Die Charaktere, ihre Beweggründe und miteinander verknüpften Einzelschicksale wissen zu fesseln und zu berühren und das drumherum ist einfach absolut unterhaltsam.

    8/10

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  11. #7861
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    City bietet Comedy mit etwa drei Dutzend Charakteren. Von diesen Stadtbewohnern sind zwei Hand voll prominenter vertreten und sind zielgruppentypisch Jugendliche. Nach 13 Bänden muss ich allerdings zugeben, dass mir die Charaktere nicht so wirklich ans Herz gewachsen sind, dafür bleibt mir ihr Bild von ihnen zu oberflächlich. Jedoch punktet die Reihe mit etwas, was ich beim Genre bei vielen populären Serien einfach vermisse: Sie brachte mich stets zum Lachen.

    Immer wieder wird es herrlich absurd. Das Pacing der Gags ist so abwechslungsreich wie die einzelnen Geschichten, die selten streng episodisch sind. Es gibt kaum Kapitel, die mir nicht so zusagten, dafür eine riesige Menge, die mich gut unterhalten hatten. Vieles bleibt auch in Gedächtnis, sei es ein absolut bescheuertes Fussballspiel oder ein Marathon durch die Stadt. Als Highlight sehe ich hier drei aufeinander folgende Splashpanels, die jeweils eine ganze Seite einnehmen und mit Gags vollgestopft sind. Hier hatte ich mit Freude hin- und hergeblättert, nur um auch jedes Detail aufzusaugen. Ein bisschen schwach fand ich das Ende im Vergleich zum Rest, aber insgesamt finde ich den Manga sehr empfehlenswert.

  12. #7862
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    Durango Gesamtausgabe 6



    Da entführt mich der „Amerikanische Vampir“ doch regelmäßig ins Western-Sujet, was mich darauf bringt, dass einer meiner bevorzugten Revolverhelden mit seinem aktuellsten Gesamtausgaben-Band auf meinem Lese-K2 wartet. Yves Swolfs‘ Durango, der Papier gewordene Italo-Western, wird zwar seit einigen Alben nicht mehr von Swolfs selbst gezeichnet, aber die Stories haben nichts von ihrer stringenten Härte verloren und sowohl Girod als auch, ganz aktuell, Iko machen einen großartigen Job und bringen perfekte Western-Atmosphäre auf die Seiten. Typisch Durango treffen wir dabei auf reihenweise bekannte Gesichter, die wir bereits auf der Kinoleinwand durch die Steppe reiten sahen.


    Korrupte Politiker und gierige Eisenbahner, die Berufskiller anheuern um die Weißen gegen die Indianer aufzuhetzen. Alles nur, um an Bodenschätze auf dem Land der Ureinwohner zu gelangen. Darum geht es in „Das Ende des Geiers“ und natürlich grätscht Durango nicht nur dazwischen, sondern reißt sich auch noch eine rassige Washo auf, also alles wie es sein soll.


    Bei „Jessie“ übernimmt Iko (Giuseppe Riccardi) den Zeichenstift und alter Schwede, legt der sich ins Zeug! Absolut überbordend vor Details und mit ausdrucksstarken Gesichtern bringt er Durango eindrucksvoll auf die Seiten. Die Story um die Bande kaltblütiger Killer, die ihre einst vergrabene Beute sichern wollen, sich aber mit leeren Händen wiederfinden und darauf recht ungehalten reagieren ist nicht neu, aber wie die hübsche Jessie da ins Bild passt ist schon geschickt und spannend erzählt. Ebenso stark sind die Nebencharaktere herausgearbeitet und mit Jack Elam und dem eiskalt agierenden Henry Fonda sind absolute Großkaliber in der Besetzung zu finden.


    „Die Geisel“ ist der Sohn des reichen, jedoch querschnittsgelähmten Mr. Glazer. Für ihn soll Durango nach Mexiko reiten und den Jungen zurückholen, der während einer Art Schatzsuche in, sagen wir mal, schlechte Gesellschaft geraten ist. Natürlich ist nicht alles wie es zunächst scheint, aber das findet Ihr am besten selbst raus. Weiterhin Großes leistet Iko am Zeichenstift und setzt neben vielen Anderen diesmal Thommy Lee Jones und „Dollar“-Legende Gian Maria Volonté gekonnt in Szene.

    Bleihaltig, blutig und hie und da mit etwas nackter Haut bietet Swolfs geradlinige und typische Westernkost gewürzt mit staubtrockenem Humor, somit liefert auch dieser sechste Band der Durango-Gesamtausgabe nahezu perfekte Genre-Unterhaltung für alle Fans von Leone, Corbucci und Solima. Wer damit nix anfangen kann soll die Finger lieber weglassen.

    8,5-9/10

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  13. #7863
    Mitglied Avatar von God_W.
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    American Vampire 4



    Wir bleiben in der Zeit des zweiten Weltkriegs, wo Felicia Book, ihres Zeichens Agentin für die „Vasallen des Morgensterns“ im New York des Jahres 1941 auf Vampirjagd ist. Ihre Mission wird jedoch jäh unterbrochen, als sie sich gemeinsam mit ihrem Partner in die Höhle des Löwen, genauer gesagt nach Europa in eine von Nazis besetzte Festung und Forschungseinrichtung begeben soll, wo angeblich die Formel für ein Heilmittel gegen Vampirismus gefunden wurde. Klar, dass bei diesem Undercover Einsatz nicht alles nach Plan verläuft und auch klar, dass die Nazis eine ganz spezielle Sorte von Experimenten am Laufen haben.


    Hier ist er also, der ersten American Vampire Band, bei dem Snyder ganz typisch am Ende ein wenig über das Ziel hinausschießt. Dennoch bleibt der Band einfach großartige Unterhaltung mit einer treibenden Story in coolem Setting, wo altbekannte Motive frisch vermengt werden und vor allem die Charaktere zu packen und zu berühren wissen. Da kann das Spektakel noch so trashig sein, wenn man mit den Figuren mitfiebert ist der Rest im Grunde Nebensache.


    7,5-8/10

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  14. #7864
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Neben der Pflege und Betreuung meiner kranken Jungs ist wenig Zeit zum Lesen und muss mich auch kurz halten.

    Aber um die Stimmung zu bessern gabs gestern

    Spirou bei den Sowjets, Carlsen

    Ich bin ja kein Spirou Experte und habe bei weitem nicht alle Alben zu Hause,
    daher freut es mich sehr, dass diese Perle bei mir gelandet ist.

    Ich hatte selten so viel Spaß beim Lesen eines Semi-Funnys.
    Comic Vergnügen auf höchstem Niveau mit wunderbar passenden, weil ganz klassischen Zeichnungen!

    Gibt
    9/10

    (ein Punkt Abzug, weil ich das Teil gerne in HC hätte)
    Geändert von Largo Beutlin (15.12.2022 um 09:50 Uhr)

  15. #7865
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Gute Besserung an Deine Jungs Largo!



    Trouble is my Business 6



    Lange habe ich ihn rausgezögert, meinen letzten Streifzug mit dem Hai - Privatschnüffler Jotaro Fukamachi, einfach weil ich nicht wollte, dass es vorbei ist, denn den Hauptdarsteller in diesem frühen Werk von Großmeister Jiro Taniguchi habe ich über die Jahre einfach ins Herz geschlossen. Hier sind sie also, die letzten sieben Fälle des vom Pech verfolgten Querkopfs mit dem Herz am rechten Fleck. Der rote Faden durch Jotaros verkorkstes Privatleben wird zum Ende hin etwas stärker fokussiert und der arme Kerl steht schließlich vor einem Scherbenhaufen, sowohl familiär, als auch beruflich und was seine Wohnsituation angeht.


    Scheinbar hat er über die Jahre aber doch ein paar Freunde gefunden, teils an den ungewöhnlichsten Orten will ich meinen, die ihn nicht aufgeben und in Selbstmitleid vergehen lassen. Dazu kommen einige hochbrisante Fälle und Geschichten, die ihn persönlicher treffen als bisher und geradezu dramatisch und bittersüß voranschreiten. Das große Finale lässt mich dann richtiggehend wehmütig zurück und am liebsten würde ich direkt wieder von vorne beginnen. Das werde ich auch sicher irgendwann machen, nur eben noch nicht gleich.


    Insgesamt eine großartige Reihe mit enorm abwechslungsreichen Geschichten, die verschiedenste Genres abdecken, mal einfühlsam und aufwühlend sind, oft aber auch einfach launig, spannend oder humorvoll. Keineswegs nur Meisterwerke, aber immer Unterhaltung auf hohem Niveau und an der ein oder anderen Stelle der sechs Bände blitzt dann doch meisterhafte Erzähl- und Zeichenkunst durch. Meine Hochachtung an den Schreiber & Leser Verlag, der die Reihe trotz vernichtend niedriger Verkaufszahlen bis zu ihrem starken Ende durchgezogen hat. Weshalb „Trouble is my Business“ so schlecht läuft kann ich mir beim besten Willen nicht erklären. Mach‘s gut Jotaro, wir lesen uns in einigen Jahren wieder, versprochen!

    9/10

    VG, God_W.

    , dass Ihr es durchgezogen habt Schreiber & Leser!
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  16. #7866
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    ...

    Du kannst deinen lieben Jungs ja vorlesen. Das soll die Gesundung, oder Heilung, beträchtlich verbessern. Also bei mir, als ich noch ein Kind war, hat es tatsächlich geholfen.

  17. #7867
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Du kannst deinen lieben Jungs ja vorlesen. Das soll die Gesundung, oder Heilung, beträchtlich verbessern. Also bei mir, als ich noch ein Kind war, hat es tatsächlich geholfen.
    Die sind leider derzeit beide im Krankenhaus

  18. #7868
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Oh, das wusste ich nicht.

    Ich wünsche eine gute Besserung!

  19. #7869
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Soeben durchgelesen. Allerdings recht schnell, denn der Comic erzählt im Eiltempo die Geschichte vom Herrn von Bos-Maury, der heimgekommen ist um um sein Erbe zu kämpfen. Es ist ein Usurpator an der Macht. Eine dreckige Angelegenheit!

    In dreckigen Bildern erzählt Hermann diese dreckige Geschichte. Da ist nichts schönes daran. In dunklen und abstossenden Bildern wird die Zeit kurz vor dem Aufstand erzählt. Treue, Freundschaft, Verrat, Blut und Kampfgetümmel führen durch die Schlacht.





    Manche Leser mögen vom neuen Zeichenstil des Hermanns enttäuscht sein. Ich selbst gebe zu, er zeichnet etwas schludriger als noch vor einigen Jahrzehnten.
    Dennoch strahlen seine Zeichnungen immer noch dieselbe Magie aus wie früher. Ein jedes Bild ist ein Kunstwerk.



    Manche Panels sind sehr vielfältig und zeigen viel. Mit Umgebung und so. Das gefällt mir sehr.

    Andere Panels zeigen beispielsweise auch die Visagen der Bösewichte in Übergrösse. Auch das gefällt mir.





    Wie immer beim Hermann: Die Perspektive stimmt!

    Abschliessend noch eine ganze Seite um Hermann Werk gebürtig würdigen zu können.
    Der Mann ist ein Meister seines Fachs.
    Ein Künstler!





    d

  20. #7870
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ach du Schreck! Gute Besserung!

  21. #7871
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Die sind leider derzeit beide im Krankenhaus
    Gute Besserung deinen Jungs und natürlich alles Gute dir und deiner Familie.

    LG
    Mollari
    Verkaufe Comics.

  22. #7872
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Danke euch. Wird schon werden.

  23. #7873
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Wir drücken alle Daumen. Alles Gute!



    Bei mir ging es mit den Blutsaugern weiter:

    American Vampire 5



    Der fünfte Band bietet zwei größere Storybögen. Der erste führt uns mal wieder weiter in die Vergangenheit, wo wir von 1863 bis 1871 mit einem Abstecher nach 1793 nicht nur den Werdegang der engen Verbindung zwischen Book und Skinner miterleben, sondern auch mitten in einen mit Horrorelementen angereicherten Kavallerie-Western geraten. Außerdem wird eine ganz essenzielle Frage aufgeworfen: Ist Skinner Sweet tatsächlich der erste Amerikanische Vampir?


    Spannende Storyentwicklung, große Schlacht zwischen Kavalleristen und Indianern, ordentlich Blutzoll, hassenswerte Charaktere und ein Spritzer indianische Mythologie. Was will man mehr? Ganz einfach: Ein ansehnliches Artwork! Sorry, aber das war Jordi Bernet hier auf die Seiten krizelt sieht eher nach Kindergekrakel aus denn nach künstlerischem Können. Das Zieht die tolle Geschichte ganz schön runter gerade, wenn man, wie ich, kürzlich bei der sechsten Durango-Gesamtausgabe bewundern durfte, wie Western aussehen können.


    Bei der zweiten Hälfte des Bandes übernimmt glücklicherweise wieder Rafael Albuquerque den Zeichenstift und zimmert ein fetzig-blutiges 50er Jahre Autorennen um Leben und Tod auf die Seiten. Zurückbeißen ist die Devise, wenn die vor Pomade glänzende Steil-Frise Jagd auf die Blutsauger macht und es dabei mit Skinner Sweet zu tun bekommt. Großartige zweite Hälfte und dazu noch ein paar Bonus-Seiten mit Skizzen im Anhang. Gesamtheitlich absolut perfekte, moderne Vampirunterhaltung mit jeder Menge Style, wenn da nur nicht das Artwork in der ersten Hälfte wäre.

    8,5-9/10

    VG, God_W.
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  24. #7874
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Die heldenhaften Reiter – Perceval



    Patric Cothias konnte mich mit seinen Werken Die 7 Leben des Falken (7 Alben, Gesamtausgabe aktuell bei Splitter) und Der Rote Falke (10 Alben, aktuell bei Kult Editionen und Finix) absolut begeistern. Der Mann hat einfach ein perfektes Gespür für mittelalterliche Themen, auch wenn er diese manchmal mit einem Hauch des Übernatürlichen oder Mythischen anreichert. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn zu diesen Zeiten war der Aberglaube stark in den Herzen der Menschen verwurzelt und die Leute waren einfach bereit an solcherlei Dinge zu glauben, passt also sehr gut zusammen.


    Hier geht er noch einen Schritt weiter, dreht die Artus-Sage komplett auf links und vermengt sie mit historischen Ereignissen, als sich im Jahre 530 n.Chr. die Römer nach und nach aus Großbritannien zurückziehen (bzw. schon abgezogen sind) und die vom Krieg gebeutelten Bauern, Familien, eben alle Einwohner des Landes, versuchen sich friedlich ein Leben aufzubauen. Neben all den Grabenkämpfen zwischen verschiedenen Königen und den Plünderungen durch Barbarenhorden kein einfaches Unterfangen. In dieser Zeit drängt es den jungen Kern danach, ein Ritter zu werden.


    Massenweise bekannte Figuren, rund um König Arturs Tafelrunde, alle etwas abgewandelt und in neuem Gewand, oder gar ganz neuer Rolle, bevölkern das von Michel Rogue außerordentlich ansehnlich gezeichnete Album. Abenteuerlich, zuweilen recht brutal, typisch Cothias ist auch das ein oder andere Stückchen Nackte Haut zu sehen. Kann man gut lesen und ist sehr kurzweilig, aber ein Meisterwerk wie die Bände um den Falken wird daraus wohl nicht mehr (bzw. wurde, ist ja schon lange her und hat auf nicht mehr als zwei Alben gebracht?). Dennoch war es keine schlechte Entscheidung den Band aus dem letzten Nerd-Wanderpaket zu ziehen, war ein schöner kleiner Ausflug.

    7/10

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  25. #7875
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Patric Cothias konnte mich mit seinen Werken Die 7 Leben des Falken (7 Alben, Gesamtausgabe aktuell bei Splitter) und Der Rote Falke (10 Alben, aktuell bei Kult Editionen und Finix) absolut begeistern. Der Mann hat einfach ein perfektes Gespür für mittelalterliche Themen, auch wenn er diese manchmal mit einem Hauch des Übernatürlichen oder Mythischen anreichert. Was aber nicht weiter schlimm ist, denn zu diesen Zeiten war der Aberglaube stark in den Herzen der Menschen verwurzelt und die Leute waren einfach bereit an solcherlei Dinge zu glauben, passt also sehr gut zusammen.
    Die beiden von Dir genannten Serien haben allerdings mit Mittelalter gar nichts zu tun.

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