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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #8301
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    "Ich laufe schon 2 Tage mit einer Perücke herum, ohne es zu merken."

    Und ohne es zu merken sagt Rhonda hier mehr über ihre Serie aus als ihr bewusst war. Hier passiert einfach alles so, wie man's braucht. Als Zeichner und Autor. Für den Leser gibt es leider nicht so viele positiven Wendungen. Nach Teil 3 hat das Drama endlich ein Ende gefunden. Und die Auflösung ist einfach irgendeine der völlig nebensächlichen Spekulationen die die ganze Zeit schon im Raum standen und daher wird auch am Ende nicht viel Trara um sie gemacht. Die Auflösung wird so beiläufig und wenig kunstfertig präsentiert wie die ganze Serie. GANZ viel Rauch um GAR nichts ist das gewesen. Und ein bisschen schade, weil die Zeichnungen nach wie vor ganz adrett daherkommen, aber im Zusammenspiel mit einer Überflut an sinnlosem Textgelaber einfach nicht zur Geltung gekommen sind. Ich habe selten einen Comic gekauft, der mich so enttäuscht hat. Und geärgert. Es war teuflisch anstrengend ihn zu lesen. Die Kapriolen, die die Handlung schlägt kann man nicht als turbulent oder aufregend bezeichnen. Sie sind einfach notwendiges Füllmaterial, denn ohne sie wäre man nicht mal auf einen Band gekommen. Rhonda ist ein furchtbares Drama, welches seinen Lichtblick in der ersten Hälfte von Band 2 hatte, aber danach wieder ungebremst abgestürzt ist. Und wer von den ganzen Männern, die immer mal auftauchten, am Ende zu den Guten gehört oder nicht, das war mir völlig egal. Und dem Comic auch. Keine Ahnung, wofür die eigentlich alle durch die Seiten gelaufen sind. Sympathisch war da keiner. (Außer dem Sidekick.)

    Wenn die Zeichnungen GANZ viel mehr sexistisch wären, dann würde ich da nochmal reingucken. Waren sie aber nicht. Also übergebe ich diese Serie jetzt dem verdienten Vergessen. Zu guter Letzt bleiben da noch 2 von 10 unverdienten Punkten. Keine Ahnung wofür ich die eigentlich gebe. Ich glaube, für das zeichnerische (aber nicht eingelöste) Potential.
    Geändert von Jovis (01.03.2023 um 10:11 Uhr)

  2. #8302
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    So schlecht?

    Ob wir hier von derselben Rhonda sprechen? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich hell begeistert vom Comic war. Und die tollen Zeichnungen sind ebenso gelungen, wie die packende Story.

  3. #8303
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Ich meine die, die es in 3 Bänden bei BDmust gibt und die auch in Zack abgedruckt wurde. Und ja, ich hatte den Eindruck, dass die hier sehr beliebt ist. Deswegen habe ich sie mir gekauft. Aber meine Kritik ist ja an ganz bestimmten Punkten aufgehängt, man kann also ganz gut für sich entscheiden, ob man sich da anschliesst oder nicht. Für mich waren die wesentlichen Punkte der überbordende überflüssige Text, die große Zahl an völlig überflüssigen, aber permanent wieder auftauchenden männlichen Nebenfiguren, deren Anwesenheit keinen Sinn ergibt und die eigentliche Storyline vollkommen überdecken. Die Zeichnungen SIND toll und kommen nicht zur Geltung. Siehe Band 2, Buchseite 19, Panel oben rechts. Im Grunde ein emotionaler und potentiell visueller Schlüsselmoment, wenn das Bild, die ganze Seite, nicht im Text ersaufen würde.
    Geändert von Jovis (01.03.2023 um 10:13 Uhr)

  4. #8304
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    Zitat Zitat von Jovis Beitrag anzeigen
    ... die große Zahl an völlig überflüssigen, aber permanent wieder auftauchenden männlichen Nebenfiguren, deren Anwesenheit keinen Sinn ergibt und die eigentliche Storyline vollkommen überdecken.
    Wie im wahren Leben.

  5. #8305
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    Zitat Zitat von Gagel Beitrag anzeigen
    Wie im wahren Leben.
    Genau, wahrscheinlich ist es ein höchst feministischer Comic und das hat nur wieder keiner der hier anwesenden Männer bemerkt.

  6. #8306
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Haha, ICH hätt's gemerkt und hätte das auch richtig gut gefunden und ich habe durchaus sorgfältig gelesen und war auf Feinheiten vorbereitet. Aber leider ist Rhonda mal so richtig gar nichts. Ich fand ihn nicht mal im Ansatz unterhaltsam. Wer sich wenigstens gut unterhalten gefühlt hat... ich freu mich für euch. Aber mir war das gar nicht vergönnt.

  7. #8307
    Mitglied Avatar von #churchi
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  8. #8308
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    Phantom #3



    Ach herrje, nachdem bei den ersten beiden Heften die Cover als nahezu alleinige Lichtblicke angesehen werden konnten, geht auch dieses Plus mit der dritten Ausgabe des Phantom Magazins den Bachgraben runter! Unterdurchschnittliches 08/15-Einheitsbrei-Bildchen, nicht zu vergleichen mit den stimmungsvollen Eyecatchern der ersten beiden Hefte. Jetzt können sie das Magazin endgültig zu Grabe tragen.

    Doch halt, was ist das? Sehe ich da etwa Neuerungen? Richtig, schon beim Aufschlagen sticht mir eine Änderung ins Auge, die ab dieser Ausgabe hoffentlich Schule macht: Leserbriefe! Und zwar nicht nur freudige Lobhudeleien darüber, dass das Phantom zurück auf dem deutschen Comic-Markt ist, nein, auch kritische Stimmen werden gedruckt und beantwortet, so lobe ich mir das!


    Auch der Inhalt hat sich gewandelt. Bekamen wir zuletzt eine Mischung aus neueren Geschichten und Classic Stories, so gibt es diesmal den Start einer längeren, zusammenhängenden Strecke zu lesen. Die ganze 13 Einzelhefte umfassende Strecke „Phantom – Ghost who walks“ startete im März 2009 und soll in diesem und den nächsten Phantom-Ausgaben, immer im Wechsel mit anderem Material, komplett abgedruckt werden, also mal schauen, ob das was taugt!

    Die fanatische Sekte Al Shibab startet nach jahrelanger Planung einen weltweiten Terror-Krieg, die sogenannte „Säuberung“, und unser Phantom ist mittendrin und versucht das Schlimmste zu verhindern. Mit „Flammen der Vergeltung“ gelingt den Machern zum Einstieg ein packender, actiongeladener Dreiteiler, der nicht nur besser aussieht als alles, was bislang im Phantom-Magazin zu lesen war, sondern den Helden auch in ein neues Jahrtausend katapultiert, ohne die alten Stärken zu vernachlässigen. Da gibt es zwischen all den explosiven Katastrophen Kevlar-Westen und Hacker, aber ebenso typische Abenteuer-Action-Passagen, die das gewisse Flair verströmen. Dass sich die Terroristen bereits 2009 im Phantom-Heft Viren aus Wuhan für ihre finsteren Zwecke besorgten, ist ja schon beinahe prophetisch…


    Das vierte enthaltene Heft erzählt dann etwas losgelöst vom Rest die Geschichte einer spanenden „Hetzjagd“, bevor die Fortsetzung angetriggert wird und am Ende noch die Cover zu den Einzelausgaben folgen. Wie es weiter geht, werden wir aber erst im übernächsten Heft erfahren, denn in Ausgabe #4 wartet vorerst wieder eine Mischung anderer Geschichten.

    Ja verdammt, jetzt haben sie mich am Haken! Tolle Story im Heft, deutlich bessere Zeichnungen, Leserbriefe… - wenn jetzt auch noch die tollen Cover zurückkehren entwickelt sich das Phantom Magazin noch zu einem Rundum-Sorglos-Paket! Ob das ganze jetzt wirklich ein richtiger Knaller war, oder meine Euphorie einfach daher kommt, dass mich die ersten beiden Ausgaben etwas enttäuscht haben, sei mal dahingestellt, aber auf alle Fälle hatte ich mächtig Spaß mit dieser Ausgabe!

    7,5/10

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  9. #8309
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Sea Dogs – Blutige Wellen (Hill House Comics)



    Der nächste Hill House Comic ist ein kleiner Spezialfall, denn wenn ich das richtig sehe, gab es den in den Staaten in der Form, so als gesammelte Werke, gar nicht. Ich habe das limitierte Hardcover und finde es schade, dass die Optik nicht den übrigen Hill House Bänden aus dem Black Label entspricht, aber offenbar hat Panini ganz schön gekämpft, um den Band überhaupt in der Form bringen zu können und auch wenn mir das umlaufende Cover in der Optik einer Seekarte jetzt nicht allzu gut gefällt bin ich doch happy, dass wir die Story hier kredenzt bekommen.


    Der enorm coole Mix aus historischen Ereignissen während des Unabhängigkeitskrieges der vereinigten Staaten und dem Einsatz von „Hunden des Krieges“, „Werwölfen“, „Seemanns-Wer-Hunden“ oder wie auch immer man das bezeichnen möchte, bietet viel mehr, als man aufgrund des äußerlich recht dünnen Bandes erwarten möchte. Die Story ist spannend und zu Beginn schön undurchsichtig, die Optik und vor allem das Setting wissen mir als altem Seebären im Geiste enorm zu gefallen und auch inhaltlich wird überraschend viel Text mit hoher Storydichte geboten. Trotz einiger abgefahrenen Ideen und der schön wilden Grundidee wir die Geschichte selbst mit äußerster Ernsthaftigkeit erzählt und ebenso starke Grusel- und Horrorelemente eingeflochten.


    Da der Comic ursprünglich in Mini-Häppchen von wenigen Seiten als Fortsetzungsgeschichte in früheren Hill House Heften erschienen ist gleicht der Erzähl-Rhythmus in etwa dem von Sonntagsseiten wie beispielsweise Eisenherz, Lance oder Flash Gordon, aber in einem sehr positiven Sinne, wenn man diesem Stilmittel etwas abzugewinnen vermag. Ein starker Band, der mich insgesamt äußerst positiv überraschen konnte und für mich zu den Besten Hill-Bänden unter dem Hill House Label zählt.

    8-8,5/10

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  10. #8310
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Spirou 54, Der Tod von Spirou, Abitan, Guerrive, Schwartz, der Verlag der nicht genannt werden darf

    Spirou und Fantasio machen Campingurlaub in Rummelsdorf, fast wie zu guten alten Zeiten. Leider nur fasst, denn der Tourismus hat auch vor Rummeldorf nicht Halt gemacht. Eigentlich müssten sie schnell zum Verlag (Dupuis, aber in Deutschland ja der Verlag der nicht genannt werden darf) denn 70 Jahre Spirou stehen an. Allerdings kommt ihnen ein doch sehr untypischer Artikel Stephanies unter die Augen und schon geht es nach Korallion, ehemaliges Unterwasserparadies des Herrn Ups. Wir erinnern uns. Nur, paradiesisch scheint da nix zu sein, wie unsere beiden Helden schnell feststellen müssen.

    Das Autorenteam spinnt eine Geschichte um ein altes Abenteuer und bringt das ins Jahr 2023. Schwartz pinselt mit seinem Retrostil drüber den ich persönlich toll finde aber hier irgendwie auch etwas weniger charmant rüberkommt, ist aber sehr subjektiv, ich liebe nun mal die 50er im Allgemeinen.

    Mir ist es nach dem ersten Lesen zu sehr ein 'Frischmachen' der Serie, all diese technischen Gadgets werden in gut 5 bis 10 Jahren hoffnungslos veraltet sein und was heute noch aktuell erscheint wird dann doch nicht so gut altern. So richtig verstehe ich da bei 'modernen' Autoren den Drang alles aktuell zu halten nicht.

    Mich stört auch wieder Fantasio, der seit einiger Zeit, ich weiß nicht genau bei welchem Team, immer als Trottel rüberkommt. Ja, er ist sicher nicht so gradlinig wie Spirou aber auch kein kompletter Idiot. Erinnert leicht an die schreckliche Homer Simpson Entwicklung.

    Bin etwas im Zwiespalt, vieles mag ich, besonders die Zeichnungen, einiges finde ich weniger gelungen. Trotzdem, als Spirou Fan muss ich sagen, doch, ein Album was den richtigen Weg weist.

  11. #8311
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Phantom #4



    Ha! Die grandiosen Cover sind zurück! Sehr schön, dass die vierte Ausgabe des Phantom-Magazins schon von außen direkt wieder ein Augenschmaus ist, der in Sachen Style ein wenig an ein Kinoposter eines 70er Jahre Blaxploitation-Streifens erinnert. I love it!


    Im inneren geht es leider nicht mit „Ghost who walks“ weiter, aber das wurde im vorangegangenen Heft ja bereits angekündigt. Dafür sind die Leserbriefe wieder da und als weitere Neuerung und Verbesserung finden sich jetzt alle wichtigen Infos zu den enthaltenen Heften, also wann und wo sie unter welchem Titel zuerst erschienen sind, im Inneren der Ausgabe. Daumen hoch an Zauberstern, Ihr werdet immer besser!

    Das Cover passt dann auch gleich zur ersten Story, „Blutsbrüder“ aus Schweden, die zuerst nicht in den 70ern, sondern 1996 erschien. Coole Crime-Story über einen schief gelaufenen Einbruch, bei dem sich die Gangster nicht ganz grün sind. Stimmiges, kunterbuntes Artwork.


    Darauf folgt ein von Jules Vernes „In 80 Tagen um die Welt“ inspirierter Zweiteiler, in welchem im Jahre 1889 eine Lady sich auf macht, um eben diese 80 Tage zu unterbieten, auf ihrer gefährlichen Reise aber Unterstützung, bzw. Schutz vom Phantom benötigt. Da dieses aktuell schwer verletzt darnieder liegt springt kurzerhand seine Zwillingsschwester Julie Walker in den lila Anzug. „Julie Walker – Wettlauf gegen den Tod“ von 2010 ist ein kurzweiliger und stimmungsvoller Abenteuerausflug und zugleich eine schöne Hommage an die Vorlage.

    Zum Finale bekommt es das Phantom in „Requiem“ im ersten Weltkrieg bei der Schlacht von Verdun ausnahmsweise mal nicht mit Nazis, sondern mit der „Vereinigung der Geier“ zu tun. Recht aktuell 2022 in Australien erschienen weist der Comic schon eine gewisse Härte auf, weiß aber mit seiner straffen Erzählweise und dem guten Artwork durchaus zu gefallen.


    Insgesamt ein schön gemischter Band mit unterhaltsamen Phantom-Comics aus drei Jahrzehnten, allen wichtigen Infos dazu, schickem Cover, kurzer Einleitung aus der Redaktion und einigen Leserbriefen nebst Antwort. So haten sie mich bei der Stange, so macht das Spaß! Jetzt freue ich mich schon auf Heft #5 , gerade erschienen werde ich mir das im Laufe des Monats sicher besorgen, denn da geht es ja mit dem 13-Teiligen „Phantom – Ghost who walks“ weiter!

    7/10

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  12. #8312
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Berserk – Ultimative Edition 3



    Wir bleiben sozusagen in der Vergangenheit und verfolgen weiter den Weg des aufstrebenden Kriegers Guts, der vom gutaussehenden Griffith, in der Tat sieht der wie ein wunderhübsches Mädchen ohne Oberweite aus, in die Söldnertruppe der Falken aufgenommen wurde. Die Truppe kämpft in Midland für den König und stellt sich dabei so gut an, dass Griffith sogar zum Ritter geschlagen und in den Adelsstand erhoben wird. Das sorgt bei Hofe natürlich extrem für Unmut, denn auch wenn die Truppe Monstren wie den Unsterblichen Zodd besiegt, bleiben sie nun mal niederes Volk.


    Jetzt sind die Adeligen und Teile der Königsfamilie also äußerst ungehalten und wenn ein gerissener, hinterhältiger „Berater“ dann noch einige Strippen zieht, wird es schnell ungemütlich. Dass sich die Prinzessin offensichtlich in Griffith verguckt, macht es nur noch schlimmer. In der Söldnertruppe der Falken selbst scheint sich die starke Kämpferin Kjaskar schon vor einiger Zeit in Griffith verliebt zu haben und ist enorm eifersüchtig auf den schnellen Aufstieg von Guts und dessen Vertrautheit mit dem Anführer der Gruppe.


    So werden Ränke geschmiedet, Intrigen gesponnen und Attentate verübt, dass es selbst Game of Thrones gerecht werden würde. Unser Titelheld bleibt da weiterhin nicht immer auf der positiven Seite der Sympathie, denn auch Kindermord steht, zugegeben etwas unfreiwillig, auf seiner Agenda. Dennoch finde ich die Charakterentwicklungen sehr gelungen und am besten gefällt mir, wie sich die Beziehungen einiger Protagonisten untereinander stetig verändern und weiterentwickeln. Die Action fetzt eh, die Zeichnungen sind spitze und wie sich die Dinge rund um Griffith und Guts weiter verstricken, um schließlich bei Band #1 zu landen, darauf bin ich maximal gespannt.

    8/10

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  13. #8313
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Geändert von #churchi (04.03.2023 um 10:49 Uhr)

  14. #8314
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    Zitat Zitat von #churchi Beitrag anzeigen
    Verdammt! Jetzt muss ich an dieses großartige Dark Horse Comic denken, von dem nur 1 oder 2 TPBs rauskamen. Da wo die Nazimama den Nazipapa entmachtet, spielt irgendwo im Hinterwald.

  15. #8315
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Die Türme von Bos Maury GA 1, Erko

    auch so ein Klassiker, den ich bislang wohl nie gelesen hatte bzw. kann ich mich zumindest nicht daran erinnern.
    Da hier im Forum ja schon öfters über diese Reihe und deren etwas lieblose GA geschrieben worden ist, halte ich mich kurz.

    Vorab das für mich Positive:
    Realistische Mittelalter-Stories OHNE Fantasy! Das ist doch schon mal was.

    Die 3 Stories sind durch einen losen Handlungsstrang miteinander verbunden und erzählen insbesondere auch vom Leben der "einfachen" Leute dieser längst vergangenen Tage. Die Stories sind trotzdem nicht besonders originell oder spannend, aber auch durch die durchaus unattraktive Darstellung der Menschen sind sie immer noch lesenswert.

    Die Kolorierung, die ja insbesondere in der ersten Geschichte teilweise arg bunt ist, passte hingegen für mich gar nicht zu diesem Setting.

    Kann man lesen, muss man nicht haben, zumal auch das "kleinere" Format von Erko nicht so meins ist.
    Geändert von Largo Beutlin (06.03.2023 um 09:37 Uhr)

  16. #8316
    Mitglied Avatar von #churchi
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    Zitat Zitat von deadshot Beitrag anzeigen
    @#churchi: wie fandest du denn Moths, Knighted und Old Haunts?

    so... jetz aber nach ewig langer Zeit:




    Schuld und Sühne in LA...

  17. #8317
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Kann man lesen, muss man nicht haben,
    Danke. Seit langem finde ich Hermann inhaltlich gewaltig überschätzt und speziell diese Serie massiv überbewertet. Diese ersten drei Kapitel sind die guten. Es wird definitiv nicht besser, im Gegenteil. Ich fand die Aufteilung in 2 parallele Handlungsstränge, die sich teilweise am Rande begegnen, bis hierhin sogar richtig faszinierend. Doch leider entwickelt es sich in der Folge in ein Drama, das selbst nicht mehr weiß, von welcher Art es eigentlich ist. Aber ich gebe dir in so ziemlich allem Recht: Mittelalter ohne spitze Ohren ist an sich erstmal toll. Und es ist schade, dass man das dann auch versemmeln konnte.

  18. #8318
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    So unterschiedlich sind Geschmäcker. Die Erko Ausgabe ist allerdings eine Frechheit.

  19. #8319
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    So unterschiedlich sind Geschmäcker.
    Ja. Und es tut mir auch leid, so zu urteilen. Ich bin ein RIESEN-Hermann-Fan. Zeichnerisch ist er über lange Strecken der bessere Moebius gewesen. Aber trotzdem tut man sich einen Gefallen, ihn zu einem sehr frühen Stadium aus dem Regal zu kippen. Man neigt schnell dazu, ihn zu überhypen, aber man tut sich damit keinen Gefallen. Bois-Maury war Quälerei. Aber immer noch besser als Jeremiah hinter 15. Trotzdem geht 'mein' Hermann nur bis Jeremiah 15 und ohne Bois-Maury. Dafür hab ich dann den 'neuen' Andy Morgan noch dabei. Und das ist ne Supersammlung!

  20. #8320
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Von Bos Maury habe ich nur bis 10 glaube ich, und ich finde da ist die Serie großartig. Muss dir auch nicht leid tun, ist ja gut wenn wir unterschiedliche Geschmäcker haben.

  21. #8321
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    ist ja gut wenn wir unterschiedliche Geschmäcker haben.

  22. #8322
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Die Teile von Bos Maury sind alle toll. Ich kann nicht nachvollziehen, was da nicht gut sein soll.
    Es stimmt schon, Hermann‘s Zeichenstil hat sich über die Jahre sehr verändert, ja, dennoch sind die Erzählungen sackstark!

  23. #8323
    Mitglied Avatar von xmilchx
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    Hab vorgestern Little Monsters Band 1 gelesen und weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Ich hab damals das erste US Heft gelesen und fand das ganz geil, aber jetzt wollte mich der ganze Band nicht wirklich abholen. Ich befürchte, das war es dann auch schon mit der Serie bei mir und ich werde den Band versuchen zu tauschen.

  24. #8324
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Teenage Mutant Ninja Turtles: Urban Legends (1996) Volume 1

    Die dritte Turtles-Reihe setzt die beiden vorherigen fort. Etwas Vorwissen sollte bereits vorhanden sein, wobei nach sehr viel Action plötzlich die Anfänge der Turtles erläutert werden.

    Im Vorfeld wusste ich bereits von dieser Serie, dass zwei der vier Turtles physische Veränderungen durchmachen, die man durch das Cover schon erahnen kann. Nach einer Kopfverletzung trägt Raphael gern eine Maske. Das finde ich ein wenig plump umgesetzt, hier hätte mir etwas mehr Einbindung in die Story gefallen. Er macht zwar an sich danach eine Entwicklung durch, doch die Ursache der Verletzung ist mir zu beliebig, auch wenn hier die selbe Bedrohung dahintersteckt, die schließlich Donatellos Werdegang zu einem Cyborg einläutet. Die Geschichte dahinter finde ich schon besser umgesetzt, auch wenn eine Anspielung auf einen amerikanischen Werbespot an anderer Stelle zu erzwungen versucht komisch zu sein, wo die Dramatik der dazugehörigen Szene überhaupt keinen Raum für sowas lässt. Hier fehlt Feingefühl für gewisse Momente.

    Mir gefällt der Einstieg nicht. Mit hohem Tempo präsentiert man zwar reichlich Action, doch letztendlich wird der große Meister Splinter mal wieder entführt. Die Handlanger, die eben noch plötzlich die Turtles in ihrem eigenen Versteck überraschten, haben kaum Charakter und werden schnell durch Ninjababes in Kampfbikinis ersetzt. Hinzu kommt ein neuer Antagonist, der einige Klischees bedient. Unverständlicher Weise trinkt Splinter kurzzeitig mit diesem Tee, trotz allem, was den Turtles angetan wurde. Das habe ich überhaupt nicht nachvollziehen können, aber wenigstens wird danach auch mal was Interessantes mit Splinter selbst angestellt.

    Danach agieren die Turtles nicht mehr an nur einer Stelle. So kommt es zu Schauplatzwechsel und Teamaufteilungen bzw. Einzelaktionen. Aufgelockert wird dies teilweise mit mir unbekannten Charakteren. Da ich manche vorher noch nie gesehen habe, frage ich mich hier schon, ob diese tatsächlich zum Turtles-Universum gehören oder wir hier ein Crossover mit anderen Indiecomics haben, wäre ja nicht das erste Mal.

    Ich finde es toll mal wieder was mit den Turtles zu lesen, auch wenn Raph mitunter anstrengend sein kann. Visuell überzeugt mich der Band jedoch nicht. Es fängt okay an, sinkt dann von der Qualität, einzelne Panels sehen schon etwas grässlich aus. Die Dialoge sind eher nur Standardkost, vereinzelt verlieren sich Textboxen in Erklärungen von Dingen, die man visuell auch so gut deuten könnte. Gegenüber der ersten Turtlesreihe finde ich die Anspielungen auf andere Werke zu uninspiriert und zu aufdringlich. Das empfinde ich als zu aufgesetzt und harmoniert einfach nicht mit dem Rest. Bei der Nachstellung von Wolverine frage ich mich, ob das noch eine Hommage sein soll oder aufgrund des Geschehens nicht doch sogar als Diffamierung zu verstehen sein soll.

  25. #8325
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen
    Die Teile von Bos Maury sind alle toll. Ich kann nicht nachvollziehen, was da nicht gut sein soll.
    Es stimmt schon, Hermann‘s Zeichenstil hat sich über die Jahre sehr verändert, ja, dennoch sind die Erzählungen sackstark!
    Geht mir genauso. Hermann mag kein großer Erzähler sein, was man bei Jeremiah immer wieder merkt, aber die zehn Alben von Bois-Maury fand ich auch alle inhaltlich stark. Dazu telweise genial atmosphärische Zeichnungen. MMn nach oder zusammen mit Comanche seine stärkste Serie.

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