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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #8001
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Also gegendert wird da nix, der Titel ist anders.
    Habe die GA1 gelesen und überlebt, kann man im Carlsen Thread unterm passenden Namen auch finden. Lesen geht ja noch.

  2. #8002
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Flix: Das Humboldt-Tier

    Tja, ganz nett, ich muss allerdings den Kritikpunkten von Alexander Braun, die er genüsslich im letzten Dortmunder Comicstreit aufgezählt hat, zustimmen: Es häufen sich doch ärgerliche Logikfehler wie der, dass Mimmi von einem Miauen in den Lagerraum gelockt wird, wo sie die Kiste mit dem Marsu findet, dort aber nur eine ausgestopfte Katze ist. Woher das Miauen kam, wird nie erklärt.

    Dann sind die Zitate auch mal wieder - wie teilweise schon in "Spirou in Berlin" - sehr in the face. Muss man bei dem Panel mit der Litfaßsäule bspw. wirklich noch ein Geschäft nach (Walter) Trier benennen, damit Lesende das Bildzitat erkennen? Völlig unverständlich finde ich aber, wie es bei einem 2022 neu entstandenen Comic, noch dazu von einem deutschen Zeichner, möglich ist, eine offensichtlich jüdische Figur (den Schneider Spiegelmann) mit so einer Hakennase darzustellen. Da fragt man sich wirklich, ob es bei Carlsen keine Lektoren oder Redakteure mehr gibt, die sich die gezeichneten Seiten vor Drucklegung noch mal genau angucken.

    Die Geschichte selbst ist ganz nett, wenn auch wenig originell (Frank und Zidrou erzählen in "Die Bestie" ja eine ganz ähnliche). Niedliche altkluge Mädchen charakterisieren kann Flix natürlich und auch der Charakter des Marsus ist gut getroffen. Humboldt ist hingegen einfach nur nervig dargestellt und warum

    der nette Nachbar plötzlich aus heiterem Himmel böse wird,

    entzieht sich auch meinem Verständnis. Wenn man dagegen bedenkt, wie logisch die Geschichten bei Franquin aufgebaut waren - und das, obwohl der ja meist vor dem Zeichnen gar kein Szenario erstellte und selbst nicht wusste, wohin seine Storys gehen sollten. Wie so ein doch eher mittelmäßiger Comic es schaffen kann, von einer führenden Fachzeitschrift zum besten des Jahres gewählt zu werden, wundert mich auch sehr.

  3. #8003
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Flix ist für mich der von Kritikern mit Abstand überschätzteste deutsche Erfolgs-Comickünstler. Sein Marsu ist ausgesucht hässlich gezeichnnet (ebenso wie sein Pips), seine Spirou-Hommage mMn unübertroffen einfallslos und regelrecht dumm. In beiden Hommage-Alben holt er die belgischen bzw. palumbischen Figuren zwanghaft nach Deutschland bzw. ins deutsche Reich, allein das nervt schon. Notiz an Egmont, bitte niemals eine Lucky Luke-Hommage von Flix. Allerdings verkaufen sich seine Alben wie warme Semmeln und - Zitat des Paramount-Gründers Adolph Zukor - "das Publikum hat nie unrecht". Flix macht so gesehen alles richtig. Wie sein Marsupilami, bei dem mich schon die Leseprobe nervt, allerdings von der Alfonz-Redaktion zum besten Album 2022 gewählt werden konnte, ist mir auch ein Rätsel.
    Geändert von OK Boomer (14.01.2023 um 19:01 Uhr)

  4. #8004
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ne, mit Flix wird's bei mir auch nix.

  5. #8005
    Papiertiger Avatar von OK Boomer
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    Wobei ich hinzufügen möchte, dass ich Flix sympathisch finde und den einen oder anderen selbsterdachten Comic von ihm mag (Schöne Töchter z.B.). Nur seine beliebten Ommaschen, weia…

  6. #8006
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Flix ist ein sehr netter Kerl, ich mag seinen Strich, verstehe aber irgendwie auch eure Kritik.

  7. #8007
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Ich fand den Spirou von Flix durchaus okay, sein Marsu reizt mich aber nicht.

  8. #8008
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Spirou und Marsu von Flix sind für mich typische Büchereiausleihen. Gerne mal gelesen haben, dafür gibt es noch genug im Comic zu entdecken, aber muss ich nicht besitzen. Anders als die Bestie - die musste ich haben, alleine schon wegen Frank Pé und Zidrou.

  9. #8009
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Simulacrum Beitrag anzeigen
    Spirou und Marsu von Flix sind für mich typische Büchereiausleihen. Gerne mal gelesen haben, dafür gibt es noch genug im Comic zu entdecken, aber muss ich nicht besitzen. Anders als die Bestie - die musste ich haben, alleine schon wegen Frank Pé und Zidrou.
    Geht mir ähnlich, hab das Humboldt-Tier auch aus der Bücherei ausgeliehen, während die Bestie bei mir im Regal steht. Zeichnerisch finde ich den Flix-Band völlig okay, aber inhaltlich hat es mich auch zu wenig gereizt, um dafür jetzt 16 Euro zu bezahlen. Und nach dem Lesen bestätigt sich, dass ich den sicher kein zweites Mal lesen werde. Flix fehlt(e) bei seinen Hommagen eindeutig ein guter Autor. Zidrou ist da eine ganz andere Liga und es kann eben nicht jeder so genial sein wie Ralf König, der alles selbst schreiben kann (s. seinen LL).

  10. #8010
    Mitglied Avatar von Simulacrum
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    Spirou und das Marsu sollen sich wohl auch in erster Linie an Kinder richten. Die werden sich nicht so an den genannten Kritikpunkten stoßen. Für die Erwachsenen packt er dann die zahlreichen Referenzen und Anspielungen rein, das unterhält den einen mehr, den anderen weniger.
    Ist schon alles okay so. Mir gefallen die Erwachsenencomics von Flix aber auch besser.

  11. #8011
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Habe gerade Adele Blanc-Sec Sammelband 2 zu Ende gelesen. Natürlich 10/10 Punkten. Einer der ganz großen Klassiker. Aber speziell zu diesem 2. Band kann man einiges sagen.

    1. Ich habe Ende der Hoffnung und Dämon aus dem Eis parallel gelesen und hatte tatsächlich nach Adele 5 (2. Kapitel dieses Bandes) völlig den Eindruck, man sei ohne diese beiden Bände aufgeschmissen. Ist man aber nicht. Fakt ist: beide Bände zu kennen, gibt ein beruhigendes Gefühl, hilft aber gar nicht, denn dieser Band "Das Geheimnis des Salamanders" ist so oder so vollkommen wirr und durcheinander und halt- und ziellos. Dies mag DER Band sen, der Leser an die Grenzen der Durchhaltekraft führt. Ob das heißt, dass er der Tiefpunkt der Serie ist behalte ich mir vor, denn natürlich ist die gesamte Serie komplex angelegt. Man kann glaube ich kein Kapitel einzeln vor Abschluss der Serie angemessen resümieren. Womöglich ergibt am Ende alles viel mehr Sinn.

    2. Mit Kapitel 6 "Der Ertrunkene mit den 2 Köpfen" ist man jedenfalls wieder in einer Geschichte, die man ebenfalls nicht durchschaut, die aber in dem Ablauf der Ereignisse erstmal wieder nachvollzogen werden kann. Und das zu lesen macht definitiv viel mehr Spaß als es beim "Geheimnis des Salamanders" der Fall war. Eins ist auch relativ klar: es beginnt ein neuer Zyklus an Ereignissen, mit neuen Namen und Geheimnissen, aber manchmal zeigt nur der Schatten von Personen, dass die Vergangenheit der ersten 4 (oder 5?) Bände noch quicklebendig ist. Und wenn bereits am Ende des 6. Kapitels eine Adresse genannt wird, die im Titel des allerletzten, gerade erstmalig neu erscheinenden Bandes (einzeln oder in Sammelband 3 erhalten) vorkommt, dann ahnt man, wie seinerzeit Inspektor Caponi in Kapitel 1 oder 2, dass man sich vielleicht besser Notizen macht. Alles wird am Ende irgendwie zusammenhängen.

    Anmerkung zum redaktionellen Teil: Habe Bände 1 und 2 einem Freund geschenkt, der Tardi durchaus zu schätzen weiß, der aber die Information im redaktionellen Teil von Sammelband 1 echt nicht gut fand, welches Schicksal Adele in Kapitel 4 erwartet! Und da muss ich auch sagen, dass das wohl echt ein doofer Faux-Pas war. Wir haben uns zwar noch darüber unterhalten, dass Winnetou 3 vielleicht auch keinen Schaden nimmt, wenn jeder das Ende kennt, aber mein Freund war NICHT bereit hier eine Parallele zu sehen. Der war einfach echt sauer.
    Geändert von Jovis (15.01.2023 um 11:04 Uhr)

  12. #8012
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Des Königs Narr von Kult Editionen ist eine Fortsetzung zu Die 7 Leben des Falken.



    Erzählt wird die Geschichte des neu geborenen Sohnes von Ariane de Troil. Der Vater ist kein geringerer als Ludwig XIII, der König von Frankreich.



    Eine unglückliche Amme wechselt den Säugling aus und der Knabe wächst als Jean-Baptiste Poquelin auf. Dieser wächst heran, ohne zu wissen, dass er das Kind jener Frau ist, die in der Maske des Roten Falken zur Legende wurde.


  13. #8013
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Marvel Masterworks: Ms. Marvel (1977) Volume 1

    Carol Danvers sah man vorher als Security Chief bei der NASA in der Comicreihe Captain Marvel. Vom gleichnamigen Helden hat sie durch einen Zwischenfall einige seiner Kräfte erhalten. Sie zieht nach New York, um dort als Editorin für ein Frauenmagazin zu arbeiten. Nebenbei ist sie als Ms. Marvel in typischer Superheldenmanier tätig.

    Diese erste Version von Ms. Marvel hat übermenschliche Stärke, kann fliegen, hält einiges aus (sie ist nicht unverwundbar, hält aber einen freien Fall aus Hundert oder gar Tausend Kilometern aus, weicht allerdings Geschossen aus) und verfügt über einen so genannten Siebenten Sinn, der an Spideys Spinnensinn erinnert. So wird sie über diesen gewarnt, wenn sie jemand hinterrücks angreifen will, allerdings nicht immer. Manchmal treibt ihr dieser Sinn auch zu bestimmten Orten, wo gerade ihre Hilfe gebraucht wird. Das ist anfangs noch sehr zweckmäßig, wird später aber anhand von Visionen besser präsentiert.

    Ms. Marvels Superkräfte entstammen eigentlich ihrem Kostüm, werden aber durch ein Ereignis auf den Körper übertragen. Dieser Umstand wird seltsam erzählt, da dies eben erst nach diesem Ereignis erklärt wird und vorher nur etabliert war, dass die Flugfähigkeit mittels einer Apparatur im Kostüm gewährleistet wird. Es hätte also kaum einen Unterschied gemacht zu sagen, dass Carol als Ms. Marvel von Anfang an diese Kräfte hätte.

    Das Kostüm ist sehr dem ersten Captain Marvel nachempfunden. Allerdings mit dem Unterschied, dass die Frau hier etwas Haut zeigen soll. Wie auf dem Cover zu sehen ist sie anfangs noch bauchfrei, doch das wird zur Hälfte des Bandes geändert. Im Heft 14 haben ihre Schuhe plötzlich Absätze. Ich finde es merkwürdig, dass still und heimlich das Kostüm einfach so geändert wurde. Der schicke Schal bleibt jedoch weiterhin, auch wenn dieser ihr regelmäßig zum Verhängnis wird.

    Ms. Marvel ist zuerst kein Alter Ego von Carol. Es handelt sich hier um zwei getrennte Persönlichkeiten, die sich einander nicht bewusst sind. So bekommt Carol erstmal starke Kopfschmerzen, bevor sie sich schließlich verwandelt. Mit der Zeit ändert sich das und die beiden wirken aufeinander ein bis sie schließlich eine Person werden. Das ist eigentlich ein großer Schritt, hat aber einen faden Beigeschmack, da nebenbei Carols beste Freundin stirbt und nicht weiter auf diese Tatsache eingegangen wird, obwohl dies Thema von zwei Heften war.

    Man merkt hier und da gibt es Schwächen in der Handlung, doch insgesamt liest es sich besser als der 14 Jahre ältere The Amazing Spider-Man, den ich kürzlich gelesen hatte. So bauen mehrere Hefte aufeinander auf und durch den ganzen Band vollzieht Carol eine Entwicklung. Dafür sind eigene Schurken Mangelware, so wird der erste neue Gegenspieler erst mit Heft 9 eingeführt. Man setzt hier eher auf bekannte Gesichter aus anderen Marvelcomics.

    Bekannte Gesichter gibt es auch außerhalb der Schurkengalerie. So ist Carols Vorgesetzter niemand Geringerer als J. Jonah Jameson. Andere Mitarbeiter vom Daily Bugle sieht man auch. Anfangs versucht sich sogar Mary Jane mit Carol anzufreuden, was leider wegen der Kopfschmerzattacken scheitert. Natürlich gibt es auch einige eigene Charaktere. Da der Titel sich eher an weibliche Leser richten sollte, wundert mich das Ausbleiben einer Romanze. Zwei potentielle Kandidaten habe ich erspähen können, doch es läuft überhaupt nicht so wie man es erwarten könnte.

    Stattdessen hat mich Ms. Marvel tatsächlich beeindruckt. Im Großteil ist es eine Superheldencomicserie von vielen, doch ein Detail gefällt mir hier sehr. Jemand aus einem brennenden Haus zu retten ist fast schon Klischee in diesem Genre. Meist rettet der Held das Opfer, vielleicht wird noch kurz gefragt, ob alles gut ist. Ms. Marvel legt hier auch Wert auf die Psyche des Geretteten, achtet selbst auf das Unausgesprochene. Wenn ein Junge unter Schock den Tränen nahe steht, wird dieser gedrückt und getröstet. Eine rührende Szene.

    Heute hatte ich ein Videoreview zu einem anderen Marvelcomic jener Zeit gesehen und ich bin über die Überarbeitung hier sehr froh. Allein die Kolorierung sagt mir bedeutend besser zu. Diesen Comic finde ich ganz gut und ich werde mir definitiv auch jüngere Auftritte von Carol als Ms. Marvel oder später Captain Marvel holen. Vorher werde ich aber erstmal die zweite Volume dieser Reihe lesen, die damit abgeschlossen ist.



  14. #8014
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Wild West 2, Splitter

    Irgendwie wechseln sich Licht und Schatten in meinem Leserhythmus derzeit ab.

    Heute berichte ich wieder mal über Schatten!

    Western-Comics sind für mich persönlich ja so meine "Urcomics", die mich immer an Kindheitstage erinnern und denen ich daher auch gnädig gegenüberstehe,
    und so fand ich Wild West 1 trotz der Abweichungen von der wahren Lebensgeschichte von Calamity Jane durchaus gut erzählt und schön gezeichnet.

    Aber Band 2 kann dieses Niveau leider nicht halten.
    Die Geschichte wird teilweise absurd. So stört mich massive, dass

    Jane einerseits als unglaubliche Schönheit dargestellt wird und ihre Reize in einigen Panels auch zu sehen sind, aber andererseits mühelos als junger Mann in der Armee durchgehen kann . Auch die Schießfähigkeiten von Wild Bill werden teils in absurden Ausmaß präsentiert.



    Noch mehr als die Storymängel sind mir aber die teils furchtbaren Panels sauer aufgestoßen.
    Ein Bsp:



    Ich verstehe nicht, was Lamontagne da geritten hat, solche Bilder zu liefern.

    Der kann das doch viel besser.
    Siehe dieses Bsp auch aus diesem Album:



    Man hat teils den Eindruck, als wären zwei Zeichner beteiligt gewesen. So groß sind die Qualitätsunterschiede.

    Ich hoffe, Band 3 wird wieder besser.

    Gibt 4/10


  15. #8015
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Noch mehr als die Storymängel sind mir aber die teils furchtbaren Panels sauer aufgestoßen.
    Man hat teils den Eindruck, als wären zwei Zeichner beteiligt gewesen. So groß sind die Qualitätsunterschiede.

    Da kann ich dir nur zustimmen! In letzter Zeit fällt mir ein nicht durchweg gelungenes Artwork bei mehreren Serien auf. Schlimm ist es auch im 3.Band von "Schloss der Tiere", da sind ganze Seiten bei, das kann einfach nur jemand anders gezeichnet haben! Allerdings ist das Artwork im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden im ganzen Band erheblich schlechter ausgefallen. Es gibt wenige Seiten die mit den ersten beiden Bänden mithalten können.
    Wild West und Schloss der Tiere werde ich jedenfalls nicht weiter "blind " kaufen. Da werde ich dann genauer reinschauen.

    LG
    Mollari
    Verkaufe Comics.

  16. #8016
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Nosferatu, Druillet, Carlsen Lux

    Da der Carlsen Lux Thread ja jetzt zu ist für Nichtgüldene, schreibe ich eben hier.

    Ein Vampir alleine am Ende der Welt nach einer vermutlich atomaren Apokalypse. Ein paar schräge Mutanten existieren noch, doch größtenteils verbringt der Gute seine Zeit mit sich.

    Keine Ahnung was ich da las. Bin für Baudelaire einfach zu schlicht, aber auch Druillets eigene poetische Ader holt mich nicht ab.

    Absolut schräg dieser Comic, man muss hardcore Druillet Fan sich das zu geben, wer das nicht ist vielleicht lieber Finger weg. Bin ich froh den nicht damals erworben zu haben. Der leicht muffige Geruch hat die Lektüre auch nicht einfacher gemacht.
    Geändert von dino1 (10.02.2023 um 23:05 Uhr)

  17. #8017
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Zitat Zitat von Örtliche Bücherei Beitrag anzeigen


    Des Königs Narr von Kult Editionen ist eine Fortsetzung zu Die 7 Leben des Falken.
    ...
    Wie viele Bände sind das denn und liegt die Reihe komplett bei Kult vor?
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  18. #8018
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Falls ich mich nicht irre, so dürften es neun oder zehn Bände sein.

    Und ja, ich glaube die sind/waren alle von Kult. (Gibt es nur noch antiquarisch, falls beim Händler das Lager bereits leer sein sollte.)





    Nachtrag vom 19. Januar 2023:
    Es sind tatsächlich nur neun Alben von Kult.

    Wobei die spannende Erzählung des Königs der Narren streng genommen mit dem achten Band als Quasi-Abschlussband, bereits endete. Mit Band neun kommt dann noch ein so zu sagen offizieller Abschlussband. (In der neuen Gesamtauflage soll sogar noch ein zehntes Abenteuer enthalten sein. Jedoch unvollendet. Dieses wird von Kult nicht mal erwähnt.)
    Geändert von Örtliche Bücherei (19.01.2023 um 02:38 Uhr) Grund: Nachtrag hinzugefügt

  19. #8019
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Ich hab auch mal wieder was gelesen, starten wir doch mal mit dem neuen

    Jackie Kottwitz - Band 28 Finix

    Jetzt ist es also soweit, die Gesamtausgabe hat den aktuellen Stand der Dinge eingeholt und jetzt geht es bei Finix (zunächst?) folglich mit Einzelalben weiter. Dodier ist ja nach wie vor sehr fleißig, aber verständlicherweise wollte man nicht warten bis weitere 2 Alben fertig sind. Das Design des Einzelalbums orientiert sich stark am Design der GA, was natürlich erfreulich ist im Hinblick auf das Erscheinungsbild im heiligen Regal. Einzig der Jackie Schriftzug auf dem Spine befindet sich nicht an der gleichen Stelle wie bei der GA, was natürlich schön gewesen wäre, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

    Zur Story: Das Album startet mit einem Knall: Jackie steht vor dem Altar und ist gerade dabei sein Ja-Wort zu geben, allerdings ist die Braut nicht wie erwartet Jackie's langjährige Freundin Babette, sondern eine dem Leser gänzlich unbekannte rothaarige Dame. Babette lässt allerdings nicht lange auf sich warten und stürmt in einem der nächsten Panels mit gezücktem Messer mitten in die Zeremonie, um der Nebenbuhlerin direkt den Garaus zu machen. jackie wäre nicht Jackie, wenn er sich dem nicht in den Weg stellen würde und so steht er also da mit entsetztem Blick und Messer im Bauch...

    Mehr möchte ich im Hinblick auf die Story gar nicht erzählen, obiges ist auch nicht wirklich ein Spoiler sondern nur Seite 1 des neuen...kann man das "Abenteuer" nennen?
    Der Plot jedenfalls ist ungewöhnlich düster geraten im Vergleich zu vorherigen Fällen. Mir persönlich hat er sehr gefallen. Zentrales Thema der Geschichte ist Stalking und an mancher Stelle fühlte ich mich doch sehr an Stephen King's Misery erinnert.
    Jackie ermittelt die meiste Zeit eigentlich gar nicht, sondern ist unfreiwilliger Spielball und Opfer.

    Die Story ist wie immer gut geschrieben, einzig bei den Zeichnungen muss ich diesmal ein paar kleinere Abstriche machen, sie wirkten manchmal auf mich etwas "schludrig", so als ob Dodier noch möglichst viel zu Papier bringen wollte, solange es noch geht.

    Das Ganze ist mir auf jeden Fall 4/5 schlampig versteckten BHs wert.

  20. #8020
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Eigentlich sind die Jackie-Geschichten immer dann noch sehr guter als sonst, wenn er mehr der „Katalysator“ ist. Scheint hier auch der Fall zu sein.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  21. #8021
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Interessant, dass es bei Splitter noch keinen eigenen Thread gibt für

    Das Buchmaultier von Cordoba

    Immerhin stammt das Werk aus der Feder eines der genialsten Szenaristen unserer Zeit, Wilfrid Lupano, dem wir Werke wie: "Die alten Knacker", "Der Affe von Hartlepool", "Azimut" oder mein All-Time-Favorit "Alim der Gerber" verdanken.
    Da kann ja eigentlich nichts schief gehen, oder?

    Um's kurz zu machen: tut es auch nicht; natürlich nicht!

    Die Geschichte ist im Jahre 976 in und um Cordoba angesiedelt. Der Kalif Al-Hakam II. segnet überraschend das Zeitliche und zurück bleibt nur sein Sohn Hischam, der zu dem Zeitpunkt gerade mal 11 Jahre alt ist. Dieses Machtvakuum nutzt der findige Wesir Mohammed Amir und übernimmt kurzerhand die Amtsgeschäfte bis zur Volljährigkeit des Kalifen. Genug Zeit, um das Reich komplett umzukrempeln. Denn im Geiste seines verschiedenen Kalifen handelt er nicht. Vorbei ist es mit der Weltoffenheit, dem gemeinsamen Miteinander aller Religionen, vorbei mit Wissenschaft und Fortschritt. Was zählt ist einzig und allein der Koran. Gestützt von den Imamen, denen die Weltoffenheit des Kalifen ohnehin ein Dorn im Auge war, setzt der Wesir gleich mal ein Zeichen wohin die Reise geht und lässt alle Bücher, die den Unglauben stützen, verbrennen. Das sind dann quasi alle, außer dem Koran.
    Für den Eunuchen Tarid, dessen Lebenswerk es war, die Bibliothek von Cordoba zu pflegen, bricht damit seine Welt zusammen und er fasst den Entschluss, wenigstens die wichtigsten Werke aus der Bibliothek zu retten. Da kommt ihm das mehr oder weniger zufällig vorbeikommende namesgebende Maultier gerade recht und es beginnt eine Odyssee quer durch das Reich, mit ungewissem Ausgang, immer auf der Flucht vor der Schergen des Wesirs. Die Sklavin Lubna, der Dieb Marwan und der Eunuch Tarid bilden dabei ein ungleiches Gespann auf ihrem Weg Richtung Christen-Gebiet.

    Die Geschichte ist dabei wunderbar und vielschichtig erzählt, wie man es von Lupano erwarten würde. Immer wieder erfahren wir über Flashbacks mehr über den Hintergrund der Figuren, die dadurch mehr und mehr Tiefe gewinnen. Obwohl die Geschichte im Prinzip recht simpel scheint, ist sie doch tiefgründig und stets einfühlsam mit klarem Fokus auf den Figuren und ihrer Beziehung zueinander. Das Maultier spielt natürlich eine große Rolle, allerdings ist es bei genauer Betrachtung nichts anderes als ein einfaches Maultier und handelt auch so. Es sind die menschlichen Figuren, die dem Maultier eine Persönlichkeit verpassen, die es eigentlich gar nicht hat.

    Die Zeichnungen sind recht einfach gehalten und unterstützen dennoch durch die unaufgeregte Art den Kern der Geschichte.

    Alles in Allem, ist dieser Band einfach großartig. An dieser Geschichte gibt es eigentlich kein Vorbeikommen. Zugreifen!

    5/5 Salzseiten
    Geändert von PhoneBone (18.01.2023 um 09:47 Uhr)

  22. #8022
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    Johnny Comet, Frazetta, DePaolo (nur als Marketing), Vanguard

    Johnny ist Rennfahrer und zusammen mit einem älteren Ehepaar und seiner Freundin Jean Fargo erlebt er einige Abenteuer in diesem Daily Strip.

    Ich hatte den Band wegen Frazetta gekauft, aber als großer Strip Freund möchte ich sagen, dass es schade ist, dass er nur ein kurzes Leben hatte. Eigentlich simple Geschichten aber ich habe mich toll unterhalten gefühlt. Tiefgang gibt es hier nicht, aber Action und Humor.

    Frazetta hatte natürlich auch hier Unterstützung seiner Fleagle Boys und auch Wally Wood hilft aus.

    Erste Sahne Band der nur darunter krankt, dass man ihn drehen muss um die Streifen zu lesen. Echt mal selten dämlich, warum man da kein anderes Format gewählt hat kann man wohl nur bei Vanguard erklären.

  23. #8023
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Mit dem neunten Album von König der Narren bin ich nun durch. Trotz einiger Längen dürfte dies ein weiteres episches Meisterwerk sein, welches all den Lesern von Die 7 Leben des Falken ebenfalls bestens gefallen mögen.


  24. #8024
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Heute im Wintergarten bei hellen Sonnenschein beim Frühstückstisch (Kaffee mit Gipfeli und Coca Cola) einen antiquierten Band aus dem letzten Jahrtausend gelesen:

    Das Kobra Taschenbuch mit der Nummer 3 - Archie, der freundliche Roboter, wie bereits gross auf der Coverseite klar für jedermann ersichtlich!


    Die damaligen Macher bei Kobra haben sogar an ein Inhaltsverzeichnis gedacht. Damals eher eine Seltenheit in der Welt der Comics. Um so mehr freue ich mich dieses Foto als Beweisstück zeigen zu dürfen:



    Die erste Geschichte beschreibt bereits ein spannendes Abenteuer mit unserem heiss verehrten Roboter Archie. Sogar komplett in Farbe präsentiert. Herrlich!

    Diese übergrosse Geschichte belegt einen stolzen Fünftel des Taschenbuches.


    Archie, der Tausendsassa kann alles, macht alles und rettet die Menschheit so ganz nebenbei, bescheiden wie er nun mal ist.


    Die anderen acht spannenden Geschichten müssen sich die verbliebenen 80% des Taschenbuches teilen. Die Qualität dieser Abenteuer (haben nichts mehr mit Archie zu zu tun, sondern sind Agenten-, Piraten und sonst wie Geschichten) ist durchzogen. Manche lesen sich richtig spannend, währen andere bestenfalls als Lückenfüller brauchbar sind. Egal, schön zu lesen sind sie durch die rosaroten Gefühle der nostalgischen Erinnerungen allemal!



    Einige Geschichten präsentieren sich in den quitschbunten Farben der damaligen Zeit. Mir gefällt‘s!

    Zunehmend „Poppig“ kamen damals die Bildergeschichten daher. Immerhin war die Drucktechnik mittlerweile derart fortgeschritten, dass es sich lohnte ein manch farbenfrohes Werk zu veröffentlichen.



    Die Farbe war noch teuer in alten Zeiten. Sehr teuer.
    So teuer, dass manche Seiten in schwarz-weiss gedruckt wurden.



    Unbestritten, so s/w Seiten haben ihren eigenen Reiz. Die Zeichnungen kommen ehrlicher rüber. Der Ausdruck im Panel ist intensiver. Keine Frage.




    Fazit: Beim Lesen des Kobra Taschenbuches kommen so manche tief vergrabene nostalgische Gefühle zum Vorschein.
    Reizvoll, angenehm, einfach nur schön.


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