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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #9276
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Die Aliens, Raumschiffe, die Welten, der Strich von Mezieres, so locker und dynamisch, da fehlen mir fast die Worte.
    Danke! Und das Durchblättern von Land ohne Sterne allein beweist das auch. Das ist monumentaler Detailreichtum und qualitatives Obermaß.

  2. #9277
    Mitglied Avatar von PhoneBone
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    Dafür hat er's mit seinen Hauptprotagonisten nicht so. Selten, dass da mal die Proportionen stimmen.

  3. #9278
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Keine Ahnung was du meinst, aber wenn ich so eine Seite sehe ist das schon großes Kino für mich.


  4. #9279
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Es stimmt aber schon, dass die beiden sich oftmals nicht ähnlich sehen.
    Allerdings frage ich mich immer noch, ob und weit mich das angesichts der anderen Qualitäten dieser Serie wirklich stört.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  5. #9280
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Ich hab mit Mezieres' Stil auch lange gehadert, er hat irgendwie so was Verwaschenes an sich. Allerdings steigerte er sich von den allerersten V&V-Geschichten an ja stetig und enorm. Und in dem Carlsen-Bildband aus dem letzten Jahr kommt so richtig zur Geltung, was er draufhatte. Bei den späteren Alben gefallen mir hingegen die Geschichten immer weniger, sodass die Serie insgesamt für mich auch fast nie die Qualität erreicht, die sie hätte haben können (wenn Christin es geschafft hätte, seine politischen Botschaften meist nicht ganz so platt in die SF-Handlung zu pressen - wobei das in den meisten Alben der Hauptserie zum Glück nicht ganz so platt war wie im neuen Spezialband, den ich fast unlesbar fand).

  6. #9281
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Adler Integral 2 (Sterne, Kult Comics)

    Auch die Alben im zweiten Band gefallen mir wieder sehr gut. Sterne war ein guter Geschichtenerzähler, selbst der ebenfalls abgedruckte Roman, den ich eben angefangen habe zu lesen, hat einen guten Erzählstil. Zeichnerisch ist dieser Integralband eine Steigerung zu Band 1, erwähnenswert ist auch die tolle stimmungsvolle Kolorierung durch Sternes Ehefrau.

    Die Storys sind sehr klassisch, ob es um unerfüllte Liebe geht oder eine böse Familie, bestehend aus verwitwetem Vater und vier erwachsenen Brüdern,

    die am Ende alle aufgrund ihrer Dummheit und/oder Gier draufgehen.

    Zwischendurch gibt es auch mal nackte Haut und eine unvermittelte Sexszene, die wohl dem Umstand zu verdanken ist, dass das Tintin-Magazin inzwischen eingestellt war und es deshalb keinen Vorabdruck in einem Jugendmagazin mehr gab.

    Sehr schön auch die ganze Aufmachung des Buchs, obwohl die einleitenden Texte etwas vage dahinschwadronieren. Würde mir gerne einen der abgebildeten Drucke an die Wand hängen. Insgesamt hat das Kult-Team hier (zum wiederholten Male) eine tolle, in Deutschland fürderhin fast unbekannte Perle ausgegraben, von der zumindest ich vorher noch nie etwas gehört hatte.

  7. #9282
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Keine Ahnung was du meinst, aber wenn ich so eine Seite sehe ist das schon großes Kino für mich.


    Jaaaaa, das ist die Neunte Kunst in Vollendung! Ein Labsal für das Auge. Es erschallen die himmlischen Chöre beim Betrachten von Bildern in dieser Güte, welche selbst die taubsten Banausen hier im Forum hören müssten.

    Habe ich euch eigentlich schon erzählt, wie fest ich VuV liebe?

  8. #9283
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Invincible Compendium 1

    Ich habe jetzt schon einige Tausendseiter gelesen, aber keiner hat mir so sehr gefallen wie dieser hier! Wir haben hier etwa 50 Hefte Superheldencomics, die schon recht klassisch, aber gleichzeitig sehr modern sind. Man hat sich von Genregrößen inspirieren lassen, dennoch ist schnell eine eigene Identität erkennbar. Zumindest hatte ich anfangs noch so manches als Anspielung verstanden, doch mit der Zeit dann doch hier ein eigenes Universum gesehen.

    Was ich am meisten an diesen Comic mag ist die organische Erzählweise. Man hangelt sich nicht von Story Arc zu Story Arc. Es gibt nicht nur diesen einen roten Faden, der immer wieder auf sich aufmerksam macht und man von Weitem schon erahnt, wohin die Reise geht. Nebenhandlungen sind hier nicht unwichtig und spielen später eine größere Bedeutung. Überhaupt ist es hier sehr gut gelungen, immer wieder mal etwas einzustreuen, ohne das dies eingeschoben wirkt. Es fühlt sich einfach wie eine riesengroße Geschichte an, die aus mehreren Geschichten besteht, die ineinander verwoben sind. Jede Handlung hat den Platz erhalten, den sie verdient, nie fühlt sich etwas abgehakt oder überstürzt an. Kleinere Erzählungen werden regelmäßig nebenbei gezeigt oder sind mal für gefühlt 30 Hefte abwesend. Alles ist Teil eines größeren Ganzen, das wohl die gesamte Reihe umfasst. Allein dadurch fühlt sich diese Welt sehr authentisch an! (Ausnahme ist hier nur ein kleines Special, wo kurz Figuren aus anderen Serien vorkommen, aber das ist vernachlässigbar.)

    Auch wenn es einen offensichtlichen Protagonisten gibt, dreht sich nicht alles um ihn und andere Charaktere können ebenfalls sehr überzeugen. Das geht sogar so weit, dass ein Charakter, den ich eigentlich für mich schon abgehakt habe, doch noch mal eine interessante Wendung erfährt, so das ich mehr von ihn sehen will. Neben Wendung wird auch Entwicklung großgeschrieben. So gibt es auf lange Sicht keinen Status Quo auf den man immer wieder zurückkehrt.

    Volle Empfehlung, das Teil macht Laune!

  9. #9284
    Mitglied Avatar von #churchi
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  10. #9285
    Mitglied Avatar von Robedoor
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Adler Integral 2 (Sterne, Kult Comics)

    Auch die Alben im zweiten Band gefallen mir wieder sehr gut. Sterne war ein guter Geschichtenerzähler, selbst der ebenfalls abgedruckte Roman, den ich eben angefangen habe zu lesen, hat einen guten Erzählstil. Zeichnerisch ist dieser Integralband eine Steigerung zu Band 1, erwähnenswert ist auch die tolle stimmungsvolle Kolorierung durch Sternes Ehefrau.

    Die Storys sind sehr klassisch, ob es um unerfüllte Liebe geht oder eine böse Familie, bestehend aus verwitwetem Vater und vier erwachsenen Brüdern,

    die am Ende alle aufgrund ihrer Dummheit und/oder Gier draufgehen.

    Zwischendurch gibt es auch mal nackte Haut und eine unvermittelte Sexszene, die wohl dem Umstand zu verdanken ist, dass das Tintin-Magazin inzwischen eingestellt war und es deshalb keinen Vorabdruck in einem Jugendmagazin mehr gab.

    Sehr schön auch die ganze Aufmachung des Buchs, obwohl die einleitenden Texte etwas vage dahinschwadronieren. Würde mir gerne einen der abgebildeten Drucke an die Wand hängen. Insgesamt hat das Kult-Team hier (zum wiederholten Male) eine tolle, in Deutschland fürderhin fast unbekannte Perle ausgegraben, von der zumindest ich vorher noch nie etwas gehört hatte.
    Ouh, der ist schon ausgeliefert? Muss ich mal zur Buchhandlung gehen, schauen ob mein vorbestelltes Buch schon da ist. Freue mich da riesig drauf, für mich eine der schönsten Integral-Entdeckungen letztes Jahr. Der Kult-Thread hier ist ja auch völlig tot. Kein Wort zur neuen Jessica Jones oder Drinnen.
    @Kumahiro Invincibles fand ich auch klasse. Steck da aber noch im zweiten Compendium fest und weiss nicht ob und wann ich das mal zu Ende lese.

  11. #9286
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Zitat Zitat von Robedoor Beitrag anzeigen
    Der Kult-Thread hier ist ja auch völlig tot. Kein Wort zur neuen Jessica Jones ...
    Dem kann geholfen werden! Soeben einen Beitrag flugs im Kult-Thread vermerkt. Mit hübschem Bildchen dazu.
    Damit er nicht völlig tot erscheint.

  12. #9287
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Spider-Women

    Ein kleines Crossover von 2016 um drei Spinnenheldinnen. Wir haben die originale Spider-Woman Jessica Drew, Veteranin im Superheldenbusiness und seit kurzem auch Mutter. Dazu gesellt sich Silk, eine junge Frau, die aus mir unbekannten Gründen für zehn Jahre in einem Bunker eingesperrt war und nun auf der Suche nach ihrer Familie ist. Im Vergleich zu den anderen ist Silk ein recht kreativer Name für eine Heldin mit Spinnenkräften. Außerdem haben wir noch Spider-Gwen, Gwen Stacy aus einer anderen Dimension. Der Name Spider-Gwen fällt jedoch nie und ist eher ihre Bezeichnung auf der Metaebene. Innerhalb ihres Universums wird sie auch einfach nur Spider-Woman genannt.

    Das Event umfasst jeweils zwei Ausgaben der Ongoings der drei Heldinnen sowie zwei Sonderhefte. Jede Reihe und die beiden einzelnen Ausgaben haben einen eigenen Zeichelstil. So kommen wir bei gerade mal acht Heften auf fünf verschiedene Artworks. Das ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Ich hätte kein Problem damit, wenn das Artwork auch durchgehend überzeugen könnte, aber leider beginnt es schon mit einer kleinen Katastrophe. Die Hintergründe sind in Ordnung, aber es scheitert an den Hauptcharakteren. Falsche Proportionen, die manchmal schon zur Deformation von Gliedmaßen u.ä. führen. Begleitet wird dies mit den schlimmsten Gesichtern, die ich seit langem gesehen habe. Da steht dann schon die Frage im Raum, ob dies tatsächlich die Arbeit eines Profis sei. Danach wird es wenigstens besser, aber Kleinigkeiten gibt es immer wieder. Den Stil von Spider-Gwen kenne ich bereits durch ihre Serie. Optisch empfinde ich den Stil von Spider-Woman als ansprechend, gerade weil er im Vergleich zu den anderen so klar gezeichnet ist, wobei hier schon auffällt, dass alle drei Protagonistinnen im Grunde das selbe Gesicht haben.

    Der Inhalt ist nur interessant, wenn man mindestens eine der Reihen der Spinnenfrauen liest. Dank Dimensionsreisen, die in einem früheren Event erläutert werden, hängen die drei Spideys ein bisschen zusammen ab. Über Dialoge werden Neuleser etwas abgeholt und erfahren einige Hintergründe zu den einzelnen Charakteren. Schließlich wird ein neuer Antagonist aus Spider-Gwens Dimension eingeführt und bringt ein paar Alternativversionen bekannter Figuren mit. Für das Event an sich ist es keine große Geschichte, aber man hat es geschafft Verbindungen zu allen Spinnenfrauen herzustellen. Im Falle von Spider-Gwen kommt es sogar zu einem wichtigen Ereignis, dass für ihre eigene Serie sehr relevant ist.

    Nüchtern betrachtet ist dieses Crossover recht gut, aber tatsächlich hält sich meine Begeisterung in Grenzen. Vielleicht sollte ich erst noch die beiden mir unbekannten Serien lesen und weiß das Event dann besser zu schätzen.

    Zitat Zitat von Robedoor Beitrag anzeigen
    Invincibles fand ich auch klasse. Steck da aber noch im zweiten Compendium fest und weiss nicht ob und wann ich das mal zu Ende lese.
    Hat das einen bestimmten Grund mit dem Verlauf im Comic oder ist es eher was anderes?

  13. #9288
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Jerry Spring - Ermittlung in San Juan (in der Ehapa GA Band 2)

    Hochinteressant. Das besondere an Spiel mir das Lied vom Tod war neben der unglaublich stilisierten Machart durchaus die Story. Die Idee, dass jemand die Weitsicht hatte, die Ankunft der Eisenbahn vorzubereiten, das war ein geliungener Plot, der fern von gängigen Westernklischees war. Ich war damals nicht wenig beeindruckt. Dass eben jener Plot dann Eingang in das erste Comanche-Abenteuer nahm, ist nicht SO verwunderlich, obwohl es durchaus ein bisschen frech ist, weil diese Story SO sehr mit Sergio Leone verbunden ist, dass man dadurch nicht unbedingt mit Originalität glänzt, gerade am Anfang einer neuen Top-Serie, die man mit dem derzeitigen Top-Zeichner unters Volk bringen will. Aber egal. Wichtiger an dieser Stelle ist, dass der Plot auch in diesem Jerry Spring-Abenteuer vorkommt und damit erwiesen ist, dass auch Sergio Leone diese Geschichte nicht als Erster erfunden hat. Jije war mit Jerry Spring gut 10 Jahre vorher am Start. Das entlastet Greg, denn der wird sich gedacht haben, wenn Leone mit einer Comic-Story von Jije Filmgeschichte schreibt, dann kann ich mir die Story auch nochmal unter den Nagel reißen. Dennoch geht der Punkt hier natürlich an Jije, der seinen legendären Ruf damit aber locker mal zu Recht trägt.

    EDIT: Interessant ist auch, dass in allen 3 Fällen sich die Geschichten der Rafinesse des Plots durchaus bewusst sind. In allen drei Fällen ist der Plot nicht Ausgangspunkt der Handlung, sondern wird als Geheimnis behandelt, welches erst im Laufe der Handlung zum Vorschein kommt. Klar, wäre natürlich jetzt interessant zu erfahren, wie originell und neu der Plot in Wirklichkeit ist. Mir kam er damals ganz ungewöhnlich und fernab der Westernklischees vor, aber vielleicht täusche ich mich? Gibt es weitere Vorbilder? Ist Jije der Erfinder des Plots? Oder wenigstens der Erstnutzer? Oder was?
    Geändert von Jovis (31.07.2023 um 06:46 Uhr)

  14. #9289
    Mitglied Avatar von Kabalix
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    Nottingham
    https://www.splitter-verlag.de/serie...ttingham-5219/
    Robin Hood mal etwas anders. Insgesamt drei Bände, mit denen die Geschichte nun abgeschlossen ist.
    Ich würde sagen sehr "solide". Die Zeichnungen passen perfekt und die Story hat ein gutes Tempo. Für Freunde dieses Genres aus meiner Sicht eine runde Sache.

    The Fall - Sammelband 1
    https://www.ppm-vertrieb.de/The-Fall...y::312056.html
    https://jaredillustrations.ch/tag/the-fall-comic/
    Ich kannte diese Serie gar nicht, bin aber durch ein Video darauf aufmerksam geworden. Normalerweise bin ich bei Empfehlungen von "Youtubern" sehr vorsichtig, aber hier hat mich das Thema doch schon interessiert.
    Großartige Zeichnungen, interessante Story und auf über 50 Seiten ist keine Spur von Langeweile aufgekommen. Sammelband 2 und 3 werden noch geordert, es sollen noch weitere kommen. Insgesamt sechs Sammelbände, wenn mich nicht alles täuscht.
    Geändert von Kabalix (30.07.2023 um 17:22 Uhr)

  15. #9290
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Nottingham hatte ich auch gelesen aber digital. Fand ich sehr gelungen.

    Hab mal E-Ratic angefangen weil wir ich Kaare Andrews mag. Stelle immer wieder fest wie genial Lee und Ditko waren, was so Leute wie Bendis über 20 bis 30 Hefte strecken und Andrews hier auch stereotyp seitenweise platttritt schaffen die beiden auf Seite eins, und setzen den Rest dann in einem Heft um. So richtig verstehe ich den Sinn nicht bei solchen Werken aber vielleicht tut sich noch was.

  16. #9291
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Spider-Gwen: Deal With The Devil (2015B)

    Es beginnt mit einem gemeinsamen Abenteuer mit Miles Morales, das nach außen hin als eine Romanze verkauft wird, aber tatsächlich keine ist. Damit die Käufer sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlen muss kurz ein Ausflug in eine andere Dimension herhalten. Das Duo ist ganz nett soweit, doch es hat den faden Beigeschmack, dass ich Spider-Gwen im Zeichenstil von Miles Morales' Serie bevorzugen würde.

    In der zweiten Hälfte wird der Weg zum Serienfinale eingeleitet. Es gibt mal wieder neue Alternativversionen bekannter Charaktere, doch im Rampenlicht stehen bereits eingeführte Figuren und deren Zusammenspiel. Ereignisse aus dem Anfängen von Spider-Gwen sowie dem Crossover Spider-Women und dem vorherigen Band werden verknüpft. Das Ergebnis ist teilweise gut. Es erklärt zumindest nachvollziehbar warum Gwen zwischen den Stühlen sitzt, doch die darausfolgende Entstehung eines bekannten Erzfeinds ist mir zu abgedroschen (auch wenn sie streng genommen ein höheres Niveau als beim Original aufweist).

    Eine kleine angenehme Überraschung gibt es im letzten enthaltenen Heft. So wird die aufgeheizte Lage unterbrochen und man widmet sich Gwens Bandfreundinnen. Diese kamen mir immer wieder mal zu kurz, wodurch ich diesen Einschub sehr begrüße. Insgesamt hat sich der Comic ganz gut gelesen, wobei ich zum Anfang schon wieder genervt davon war, das mal wieder auf eine andere Comicreihe verwiesen wurde.

  17. #9292
    Mitglied Avatar von Kumahiro
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    Spider-Gwen: Unmasked (2015B)

    Wie gut ist ein Comic, wenn man nach dem Lesen gar nicht sagen kann, ob er einen gefallen hat? Ich empfinde keine Begeisterung, keine Enttäuschung, doch ich befinde mich auch nicht im Zustand vollkommender Neutralität. Meine Meinung ist eher positiv, genauer vermag ich es noch nicht einzuschätzen.

    Bei dieser Reihe hatte ich gehofft, ein eigenständiges Produkt um eine alternative Spinnenheldin vorzufinden. Doch hier liegt der Fehler wohl eher in meiner eigenen Erwartung. Spider-Gwens Debüt war schließlich ein großes Event im Marvel-Multiversum. Der Großteil ihrer zweiten Serie spielt in der eigenen Welt ab, doch andere Dimensionen (und somit andere Serien) lassen sich nicht einfach verleugnen. So gibt es im Finale einmal mehr eine Alternativwelt zu sehen. Diese Reihe ist einfach nichts für Neueinsteiger, sie ist für Kenner und Fans; diese finden hier einen besonderen Leckerbissen.

    Der große Antagonist fällt natürlich, aber nicht ganz wie gewohnt. Seine Hintergründe werden weiter erläutert und sind okay, aber nicht unbedingt der Rede wert. Interessant ist ein neuer Umstand. Das Cover des Bandes sowie die Aussage eines Watchers aus dem letzten Band verlocken zu falschen Erwartungen. Spider-Gwen mit Symbionten ist anders, sie ist Gvenom! Es gibt den typischen inneren Konflikt, aber einen völlig neuen Ansatz. Dieser ist in seiner Gänze zwar nicht immer leicht nachvollziehbar, dafür mundet das Ende ganz gut, wenn man dies etwas sacken lässt.

    Der Comic überzeugt nicht sofort, doch er ist auf jeden Fall kreativ. Beim Schreiben dieser Zeilen bin ich dann doch zufrieden. Da würde ich gleich die nächste Reihe mit Gwen Ghost-Spider lesen, aber - wie könnte es anders sein? - vorher kommt ein weiteres Crossoverevent, welches ich zur Zeit noch nicht besitze.

  18. #9293
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Gibt's da noch was, was noch nicht gesagt wurde?

    Andy Morgan - Der Glutofen der Verdammten (In der Carlsen GA Band 3)

    Also zuerst mal kann mir dieser Titel gestohlen bleiben. "Durch die Flammenhölle von Caranoa" ist der einzige Titel, den ich für dieses unfassbar wuchtige Epos gelten lasse. DAS ist einfach das für alle Ewigkeiten beste frankobelgische Comicalbum ever. Eine unfassbar gute Ode an Heldentum und den Zeichenstil von Hermann. Dem ordnet sich die Handlung gnadenlos, aber einzigartig gelungen unter. Dieses Album zu zeichnen kann unmöglich als weniger verrückt gelten als das was Andy und Barney in ihm anstellen. Ich verweise hier auf Seite 1, Panel 1, auf Seite 3 und blättert ruhig nochmal zu Seite 27, dem Bild in der Mitte. Der pure Wahnsinn. Und so ist das gesamte Album. Eine Tour de Force der Zeichenkunst in einem kommerziellen Medium. Echt irre.

    Aber nochmal zur Handlung. Alles ist absurd hier. Das Wendemanöver von Barney, Andy's Marsch durch einen winzigen feuerfreien Tunnel, dessen Länge uns sowohl verborgen als auch erspart blieb. Aber das Album hat noch etwas anderes, was außer ihm nur noch das stark unterbewertete Album 4 hat, Abenteuer in Manhattan: die Cormoran ist eingebettet in eine Welt! So wie die Gangster und Polizisten in Manhattan uns einen Einblick in die Alltags-Welt des Andy Morgan VOR der Cormoran geben, mehr als es die frühen Kurzgeschichten tun, so vergrößern Gus Madrier und MacNully das alltägliche Universum in dem sich die Cormoran befindet. Man bekommt einen Einblick in einen möglichen Alltag. Und der trifft sich mit der Philosophie des Corto Maltese: Weltreisende begegnen in erster Linie anderen Weltreisenden und man kommt sich auch hier vor wie in einem Dorf. Man sieht sich immer wieder. Dass in einem so vollgepackten Actionszenario noch Platz war für diese Erfahrung, das ist schon erstaunlich. Potentiell findet sich das auch dort, wo die Cormoran zum xten Male auf El Lobo oder General Satan stößt, doch jedes Mal siegt die Handlung über die Philosophie. Gutes Beispiel ist die Nebelfestung. Die ist einfach zeichnerisch und landschaftlich so überbordend, dass der Gedanke an die kleine Welt, die Welt der Familie, obwohl zentrales Thema, doch nur eine Pflichterwähnung findet. Die 'kleine' Alltags-Welt des Andy Morgan findet hier nicht statt. Aber - nach Manhattan - in Caranoa wird sie letztlich, auch mit der Prügelei am Schluss, zum zentralen Thema, gleich neben Heldentum und Zeichenkunst. Und das ist deutlich ein weiterer Aspekt in diesem an äußerer Handlung bis zum Bersten angefüllten Abenteuer, welches dieses Album aus den anderen so stark hervorhebt.
    Geändert von Jovis (01.08.2023 um 08:51 Uhr)

  19. #9294
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Heute habe ich endlich mal die ersten 3 Geschichten aus der

    Ernie Pike von Pratt Gesamtausgabe (Avant Verlag)

    gelesen. Parallel übrigens zu den ersten 4 Geschichten aus Ticonderoga. DIE habe ich aber jetzt zum 3. Mal gelesen und finde sie ganz, ganz großartig.

    Aber mit Ernie Pike werde ich Probleme bekommen. Kriegsgeschichten finde ich eh schon schwierig. Wenn aber wie in der ersten Geschichte 2 Männer mit unangenehm mannnhaftem Verhalten sich für ihr Verhalten damit rausreden, dass sie eben Männer und dann noch Italiener sind, dann krieg ich eigentlich schon das Kotzen. Da bewundere ich mich, dass ich überhaupt weitergelesen habe. Die 2. Geschichte war auch grenzwertig, aber okay. Durchaus von Pratt'scher höherer Moral ein bisschen beseelt. Und die 3. Story war sogar ganz gut. Die kriegt von mir ne gute Note. Aber ich bin gespannt. Das wird haarscharf. Ich liebe Pratt als Romantiker, Zyniker, Anarchist und melancholischer Poet. Als Mann aber eher nicht. Das ist die falsche Generation um mir was über Männlichkeit zu erzählen.

    Ich halte euch auf dem Laufenden.

  20. #9295
    Mitglied Avatar von Örtliche Bücherei
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    Angespitzt durch die Diskussionen ein paar Beiträge weiter oben habe ich wieder mal versucht Dani Futuro zu lesen. Ehrlich gesagt, sind die Geschichten sehr gut und die Zeichnungen ausserordentlich gelungen. (Jedoch an Valerian und Veronique kommt der Comic nicht an. Absolut chancenlos!)





    Gelesen habe ich dabei das erste Album der uralten Ausgabe: Zusammen mit dem Chauffeur „fällt“ der kleine Dani auf dem Weg zu seinem Vater in eine Eissplalte und überdauert tiefgefroren in dieser 121 Jahre lang bis er von einer kleinen Truppe Wissenschaftler gefunden und wieder aufgetaut wird.

    Danach erlebt er staunend die modernsten Errungenschaften der Technik.





    Und sogar einige Roboter, grössere wie kleinere, kommen dann vor. Es ist spannend erzählt, jedoch ziemlich vorsehbar und bereits etwas angestaubt und ja, sehr simpel in der Handlung.

    Immerhin werden die Roboter mit viel Liebe dargestellt.





    Im ersten Album passiert nicht sehr viel. Der Leser wird nicht überfordert. Man kann locker dabei an einem Cognac schlürfen.

    Das Team um Dani wird vorgestellt, einige Aliens und fremde Wesen tauchen auf. Und auch viele Raumschiffe, welche die Fantasie beflügeln, schleichen durch den Weltraum. Vieles davon psychedelisch angehaucht, was mir sehr gut gefällt. Erinnert an die Zeit von früher, so mit freier Liebe und naiven Erfahrungen durch dieses damals neuartige Zeug, das die Träume erweckte.





    Nun ja, das Fazit fällt durchzogen aus. Es ist sicherlich immer noch ein sehr gut gemachter Comic, jedoch den fanfarenartigen Lobeshymnen kann ich nicht folgen.

    Fazit: grosszügige 7 von 10 süssen Service-Robotern

  21. #9296
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Genau so sehe ich das auch. Ich mag Dani Futuro. Es ist genau das Richtige, wenn man alles andere schon hat. Der Vergleich mit Valerian wurde ja im serieneigenen Zusatzmaterial selbst aufgebracht (erster oder zweiter Band) und da muss ich halt leider sagen, obwohl ich sehe wie der Vergleich aufkommt, dass das um einiges zu hoch gegriffen ist. Aber ganz für sich betrachtet und besonders angesichts der überschaubaren Anzahl an Bänden ist es eine willkommene Unterhaltungsserie in meinem Regal.

  22. #9297
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    Der Comic All Star Comics No.3 ist ein bereits knapp 50-jähriger Reprint einer mittlerweile 80 Jahre alten Ausgabe.




    Während der Anteil des Comics bereits in Farbe (!) gedruckt wurde verbleiben die Werbeseiten in schnödem schwarz-weiss.




    Wie dazumal üblich mit viel Text zum Lesen und fast an jeder unteren Leiste mit Zusatzinfos oder Eigenwerbung versehen.




    Werbung für eigene Produkte sogar in Farbe! Das hatte man sich doch tatsächlich geleistet.




    Nebst einem, äh, persönlichen Brief an die Leser fallen die nostalgischen Werbeartikel auf. Kurz und informativ! Wie sicherlich viele andere Leser auch habe ich mich später auf die Suche solcher Flugzeuge gemacht. Und manche - möglichst identische Bomber - auch gefunden und gekauft.




    Da das Heft in der USA erworben wurde, konnte ich leider nie die Mitgliedschaft im All-American Flying Club geniessen. Zwar hatte ich in meiner Zeit in Texas den Member-Status erhalten, jedoch war leider der Wechsel an die Schweizer Adresse nicht von Erfolg gekrönt.
    Es gab jedoch erfreulicherweise zuvor noch ein Willkommenspaket mit einigen Flyern, Stickern und so Zeugs, obwohl diese Aktion zum Club 40 Jahre zuvor (!) gültig war. Rührend, dass die Macher hinter dem Heft (Reklame) da noch aktiv ein Fan-Paket kreierten. (Gut möglich, dass es ausser diesem einen Paket auch für US-Bürger keine weiteren Aktionen mehr gab. Ich konnte das leider nie verifizieren. Vielleicht weiss jemand aus dem Forum mehr darüber?)


    6

    Nein, ich bin mir fast sicher von All Star Comics keine weiteren Ausgaben mehr gekauft zu haben, was mich heute doch sehr reut. Sicher, moderne Reprints alter Abenteuer gibt es immer wieder. Jedoch für das Nostalgie-Gefühl zu geniessen vermisse ich die Werbungen von damals. Es war eine andere Zeit!




    Die Rückseite des Heftchens zeigt eine Werbung von tollen Sachen, die ich alle wollte.

    Und wenn ich ehrlich sein darf ... ich möchte diese tollen Dinge heute noch!

  23. #9298
    Ex-Exphilosoph Avatar von Jovis
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    Boah, ganz schön super!

  24. #9299
    Mitglied Avatar von Diskomo
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    Hat damals eigentlich tatsâchlich irgendein Kind GRIT oder Beutel mit Blumensamen verkauft und dafür tolle Preise erhalten?
    Sowas müsste man mal ergoogeln.
    Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.

  25. #9300
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    GRIfT
    Danke für die das Review und die schönen Bilder. Hoffe das Magazin erhält jetzt einen Ehrenplatz und muss nicht wieder in Bunker A zurück!

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