ZitierenUnglaublich, wie da einfach so einige Panels fehlen. Sogar ganze Seiten! Diese müssten ja mit Absicht weggelassen worden sein. Warum wohl? Was war der Zweck?
Da fehlt auch ein bisschen mehr.
Irgendwo müsste ich Fotos aus 'nem ollen Comicforum haben…
Kann gut sein, dass die Bilder damals in ZACK tatsächlich mitgedruckt wurden.
Geändert von Diskomo (07.05.2023 um 00:15 Uhr)
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Unglaublich, wie da einfach so einige Panels fehlen. Sogar ganze Seiten! Diese müssten ja mit Absicht weggelassen worden sein. Warum wohl? Was war der Zweck?
Hier noch aus Schnittberichte.
Übereinstimmt grösstenteils mit Diskomos Beitrag. Mit zusätzlichen Infos, wie für das Album neu gezeichneten Panels.
https://www.schnittberichte.com/schn....php?ID=315269
Wow. Ich bin begeistert. Vielen Dank. Ich glaube es ist das allererste Mal, dass diese Darstellung hier im CF zu finden ist. Und dass Schnittberichte auch Comics macht, wusste ich gar nicht. Finde ich auch super.
Gut, dass ich mein Altpapier (sprich meine Zackhefte) hier griffbereit gelagert habe.Zitat von Diskomo
Valerian - 1984 - Die Erde ertrinkt wurde in Zack 23/1973 - 31/1973 veröffentlicht.
Der von Jovis als falsch herausgefundene Text lautet im Zack 31/73 wie folgt:
"Nachdem die drei ein Stück geschwommen sind, erreichen sie das Ufer, das mit heißer Asche bedeckt ist."
Fortsetzung folgt ggf.
Meine Frau dräängt aufs Frühstück.
Ciao
Martin
Danke dir, Martin. Hier finde ich auch meine Erinnerung bestätigt, dass die Geschichte eigentlich mal 1984 spielte.
Martin, ich danke dir für die interessanten Fotos aus dem Zack 1973.
Alexander Nikopol 1 - Die Geschäfte der Unsterblichen (in der Nikopol GA von Carlsen)
Ich setze die Handlung einfach mal als bekannt voraus. Ähnlich wie Valerian 1 ist auch dieser Band einer der besten Comics die es gibt. Hier aber bereits ein Comic der 90er. Interessant ist natürlich, dass das Jahr 1993 erneut wichtig ist und dass die Geschichte im Jahr 2023 spielt. Nach Zurück in die Zukunft und Blade Runner ein weiterer Science Fiction-Comic, der von der Zeit eingeholt wurde. Natürlich 10 von 10. Dieser Band von Enki Bilal ist unglaublich gut und hat mein Leben vielfältig beeindruckt in Sachen Kunst und Stil.
Es ist echt faszinierend, dass beinahe unbemerkt der Volksverlag seinerzeit einen ähnlich nachhaltigen Einfluss auf unsere Comicwelt hatte wie Zack. Der Volksverlag brachte uns Bilal (auch mit DIESER Geschichte!), den Incal, Corben, den Vagabunden, Druuna, Thomas Noland, die Freak Brothers und noch etliche mehr. Dazu noch ein paar Underground-Klassiker wie Champakou, die vielleicht nicht als legendär gelten, aber jeder kennt sie beim Namen. Ich finde, da wird die Leistung von Raymond Martin manchmal in seiner Bedeutung unterschätzt, bzw. an seiner schillernden Persönlichkeit festgemacht. Es gab tatsächlich noch mehr nachhaltige Comic-Magazine die unsere Generationen (es werden wohl 2 bis 3 gewesen sein) nachhaltig und geschäftstragend geprägt haben und in dieser Hinsicht war ich übrigens immer auf MOFs Seite, der die Notwendigkeit eines Taschengeld-kompatiblen Magazins, welches die nächsten Generationen hervorbringt, immer vertreten hat. Aber diese Diskussion will ich nicht neu entfachen. Ich weiß, dass in Manga und Konsolen World das Taschengeld bereits aufgebraucht wird und es nicht so einfach ist, neue Generationen für frankobelgische Comics (erwachsen oder nicht) zu prägen. Lasst uns uns vielmehr fragen ob der Volksverlag die Zack-Generation auffing oder andere. Und da bin ich nämlich der Meinung, dass es eher die waren, die NICHT von Zack mitgenommen wurden, sondern die anderen. Und wer waren die anderen? Nun, meine Schwester war 8 Jahre älter als ich und ein echtes Hippie-Girl. In ihrer Kommune bekam ich Nachhilfe in Geschichte und Französisch (was ganz lustig ist, da ich heute unter anderem studierter Historiker bin. Die Hippies waren ganz offensichtlich SEHR inspirierend auf mich.) und ich blieb noch oft bis in den Abend dort, was total aufregend war, weil sich da alle zum TV versammelten und alle Hände bei ihren Lovern in Hosen und Hemden verschwanden. Nicht bei mir wohlgemerkt. Das waren anständige Hippies. Aber ich freute mich immer, weil ich dachte, DAS sei meine Zukunft. Yay! Leider aber kam dann AIDS. Und da verschwanden so schnell nicht mehr Hände in Hosen. Nicht mehr so einfach jedenfalls.
Die jedenfalls - haha, tschuldigung für den Exkurs - die jedenfalls hatten Schwermetall, U-Comix und Pilot da liegen, manchmal auch ein Vampirella-Heft (die hatten auch Playboy-Abos! Meine Schwester! Nicht mein Schwager!), und die waren vorher alle NICHT Zack-Leser. Ist aber natürlich wiederum die Frage, ob hier im CF zum Beispiel Leute von denen sind! Oder ob nicht hier doch nur die Leute sind, die erst bei Zack oder Kauka und DANN beim Volksverlag waren?
Vollständigkeitshalber:
Die nächste von Diskomo aus dem Comicforum hier reingestellte Seite ist im Zack ebenfalls wie im Carlsen SC Album zerstückelt. Auch hier gibt es nur die Panels 7, 9, 10 und 11.
In der GA ist es komplett, wobei ich den Text nicht verglichen habe.
Fortsetzung könnte folgen.
Ciao
Martin
Geändert von Martin 37 (07.05.2023 um 08:44 Uhr) Grund: Foto vergessen
Ich empfand die Texte der „fehlenden“ Sprechblasen und Kästchen in der GA stellenweise als eher (wie man neudeutsch sagt) redundant und repetitiv. Keine Ahnung, ob die Carlsen-Fraggles sich einfach was ausgedacht haben oder ob es am Oginooltext lügt.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Candy & Cigarettes Band 2
Weiter geht's mit einem kleinen Fall, der eine Finte enthält, die dem Leser vielleicht erstmal etwas ins Grübeln geraten lässt. Danach folgt eine größere Geschichte, die uns Einblick in die Vergangenheit von Kinume gewährt. Außerdem wird ein Auftragskiller der Gegenseite eingeführt, der im Gegensatz zum vorherigen auf jeden Fall weitere Auftritte haben wird. Gleichzeitig kommt es immer wieder zu Begegnungen mit dem Polizisten Saito, einen ehemaligen Kollegen Raizos. Gerade das birgt viel Potential. So wird dadurch die Handlung um eine dritte Partei erweitert und ein Kontrast für die mögliche Entwicklung von Raizo geschaffen. Zum Ende wird Spannung aufgebaut und ein guter Cliffhanger schafft Laune auf den nächsten Band.
Der zweite Band hält das visuelle Niveau und überzeugt mich auch inhaltlich. Gerade durch die neuen Nebencharatere wird Basis für eine notwendige Dynamik geschaffen. Die beiden Protagonisten selbst kommen dabei jedoch auch nicht zu kurz. Eigentlich müsste ich mit dem Setting nicht viel anfangen können, doch die Reihe macht mir Spaß.
Also, ich war für ZACK damals zu jung, Kauka-Hefte habe ich erst in den 80ern gelesen, als die große Zeit der FB-Lizenserien darin schon vorbei war (gab aber noch ein paar), und den Volksverlag habe ich zu seinen Lebzeiten auch nicht mitbekommen. Schwermetall habe ich erst Anfang der 90er entdeckt, da erschien es schon bei Alpha. War aber sicher ein sehr wichtiges Magazin für die deutsche Comicszene und mMn langfristig einflussreicher als U-Comix, denn die Serien und Künstler aus letzterem sind ja weitgehend vom deutschen Markt verschwunden. Kein Edika, (fast) kein Gotlib und wer erinnert sich noch an Schwester Maria-Theresa oder diese Ratten?
Zu deiner Frage: Denke schon, dass es einige ZACK-Leser gab, die dann zu den Volksverlag-Magazinen wechselten, was ja auch altersmäßig einigermaßen gut hinkommen würde. Also, wer 1980 beim ZACK-Aus 14 war (und männlich), konnte sich dann beim Schwermetall-Start sicher schon für dessen Inhalte begeistern.
Genau so war's bei mir. Ich kam aus dem Heavy Metal-Film (da war ich alleine drin) und ging am Bahnhofskiosk vorbei, wo das Schwermetall 21 auslag.Also, wer 1980 beim ZACK-Aus 14 war (und männlich
Kaiserin Charlotte, Band 1, Carlsen
Wo Nury drauf steht, ist Qualität drinnen. So auch in diesem Band. Schön erzählte Geschichte der Kaiserin von Mexico. Der Zeichenstil von Bonhomme passt gut.
Erzählt werden die Jahre der frisch verheirateten Charlotte, die sie mit ihrem Gattin Maximilian, dem Bruder des Kaiser Franz Joseph , in Italien verbracht hat und der zum Ende dieses Bandes Kaiser von Mexiko wird.
Band 2 wird definitiv gekauft, Band 3 erscheint in Frankreich bald.
Sayonara Tokyo, Hallo Berlin Band 1
Der Titel sagt es ja schon, die junge Aki zieht spontan nach Deutschland. Laut Klappentext ist sie Fotografin, doch im Manga selbst verneint sie dies witziger Weise, weil sie eher Videoaufnahmen macht. Dank einem gemeinsamen Kontakt wohnt sie nun mit Klangkünstlerin Rika zusammen in einer WG, die ebenfalls aus Japan stammt.
Es gibt kein Drama, dafür gewöhnlichen Alltag gemixt mit Vergleichen zwischen Japan und Deutschland. In jedem Kapitel wird ein Gericht oder ein Getränk zubereitet, wobei es stark variiert wie groß der Fokus darauf ist. Auf jedem Fall wird kurz in einem größeren Panel die Speise präsentiert und einzelne Zutaten betont. Außerdem entwickelt sich eine langsame Hintergrundgeschichte zum Werdegang von Aki.
Der ruhige Manga zeigt die deutsche Hauptstadt sehr authentisch. Es gibt auch einen kurzen Ausflug nach Prag. In geringem Maße wird Einblick in die beruflichen Tätigkeiten von Aki und Rika gewährt. Ansonsten wird gewöhnlicher Alltag geboten, der durch den Einwanderungshintergrund und dem heimischen Handlungsort eine besondere individuelle Note erlangt.
War immer schon mein Lieblings-Bilal:
Alexander Nikopol 2 - Die Frau in der Zukunft (in der Nikopol GA von Carlsen)
Teil 1 ist einer DER Comic-Klassiker und Teil 2 kann diesen Status nicht für sich beanspruchen. Und trotzdem ist Teil 2 für mich einmalig. Wer immer in den 80ern Bauhaus hörte und alles in sich aufsog, was in diese Kerbe schlug (Bessons Subway, Von Triers Element of Crime), wird verstehen, in welche Erregung Jill Bioskop mich versetzen konnte. Die Geschichte war so postmodern, viel bizarrer als es die 'Geschäfte' waren, und sie ist persönlich. Unpolitisch. Und ebnet den Weg dahin, wo Bilal mit der Monster-Saga endgültig Wahrheit und Realität aus seinen Geschichten entfernte. "Die Frau in der Zukunft" ist von eiskalter Schönheit, von New Wave-esquer emotionaler Kälte und doch so romantisch. Das Ende ist genial, wenn die Flucht aus Kairo die Tür öffnet in meinen nächsten Einschlaftraum. Ich (also Alexander Nikopol
10 von 10 Punkten und ein eiskaltes, seliges Lächeln noch dazu, aber nur für die, die es wagt unter meine Sonnenbrille zu gucken.
Geändert von Jovis (07.05.2023 um 17:32 Uhr)
Das kann ich so bestätigen, ging mir ebenso. Ist ja erst wenige Jahre her, dass ich mit Valerian gestartet bin.
@Jovis : Alexander Nikopol fand ich auch herausragend:
https://www.comicforum.de/showthread...=1#post5594283
Geändert von God_W. (07.05.2023 um 18:20 Uhr)
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Ja, habe ich gelesen.Du bist ja inzwischen seit Jahren ein roter Faden des CF. Super!
Oh, danke für die Blumen!Da liest man gerade mal seit knapp fünf Jahren Comics und wird schon als "roter Faden" betitelt.
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Vielleicht ist das eine ganz besonders kreative Beleidigung?
"Der Typ ist für mich ein ganz roter Faden, sag' ich dir!"
Oder so.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Ich schätze eine Beleidigung wird erst draus, sobald aus dem Faden ein Tuch gesponnen wurde.
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Fünf Jahre sind aber auch schon eine Hausnummer und unabhängig davon sind deine wertschätzenden Reviews hier doch nicht mehr wegzudenken.
Aber ich kann auch Tücher spinnen, wenn dir danach steht.
5 Jahre ist nix! Die meisten hier lesen seit 4 oder 5 Jahrzehnten Comics! :-)
Aber God W. drückt dafür ordentlich aufs Tempo, um dies aufzuholen!
So ist es.
Sicher auch wahr. Vor vier Jahrzehnten hatte ich allerdings noch nicht lesen gelernt.
Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!
Mich gab es vor 4 Jahrzehnten noch nicht...
Ich lese deine Rezenzionen aber auch sehr gern. Danach wurde auch schon manches gekauft oder ausgeliehen.
Die magische Spieluhr
Die ersten drei Bände hatte ich schonmal gelesen, jetzt wurden diese Bände mit 4 und 5 zusammen in einen Rutsch gelesen. Eine schöne Reihe für jüngere Leser (und natürlich auch alle anderen). Zur Geschichte mag ich gar nicht wirklich etwas sagen, das nimmt dann den Spaß am Lesen. Es zieht sich ein roter Faden durch die Bände, diese können aber auch einzeln für sich gelesen werden. Die Zeichnungen sind auch sehr gelungen.
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