Das sehe ich auch so. Die Ausstellung hat mir vom Konzept her nie wirklich gefallen. Da wurde zuviel politische Bedeutung hineingedichtet, die das MOSAIK einfach nicht hatte. Somit ist der Ort der Aufbewahrung auch von Hegenbarth meiner Meinung nach falsch gewählt, aber aus seiner Sicht auch irgendwie verständlich, da er mit dem Begriff Comic nie etwas anfangen konnte.Zitat von komnenos
Kultur und Musik - http://www.bacio-di-tosca.de/
Ich bin ganz ehrlich, ich habe es damals nicht unbedingt verstanden, wieso seine Werke in großem Umfang nach Leipzig gegangen sind. Nicht, dass ich mich nicht gefreut hatte, und meiner Heimat das nicht gegönnt hätte, komisch wars trotzdem. Kann mir vorstellen, dass es eine Ansammlung von zeitlich-taktischen Besonderheiten geschuldet war. Authentischer wäre ein Museum in Berlin gewesen. Es hätten sich bestimmt Menschen gefunden, die das Erbe besser und herzerfrischender verwalten und gestalten können. Die letze "Rache" Hegens, gepaart mit Eigensinn und Starrsinn? Ist vielleicht etwas übertrieben und ungerecht. Jetzt gibts schneller als gedacht und vermutet einen Dämpfer.
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Die Frage ist, ob ein Museum (außer einem etxra für das Thema ins Leben gerufenen) überhaupt der richtige Ort sein kann. Die Depots der Museen quellen doch über. Das Märkische Museum in Berlin bspw. führt 4,5 Mio Objekte im Bestand. Wenn man davon 1% zur Ausstellung bringen würde, klingt das für mich immer noch viel.
Das Wilhelm Busch Museum in Hannover hat ja die Nachlässe von Comic-Künstlern aufgenommen, z.B. von Manfred Schmidt (Nick Knatterton). Da gibt es dann mal eine Ausstellung, und zum besonderen Anlass (in seinem Fall 100. Geburtstag) eine weitere, aber mehr ist da auch nicht.
Insofern muss man bei aller Kritik schon auch sagen, dass das ZGF eine Menge gemacht hat und entsprechend von Hegen auch nicht so falsch gewählt wurde. Inhaltlich passt es natürlich nicht, aber das hat die damaligen Protagonisten, die selbst mit den Digedags aufgewachsen sind, nicht gestört. Aber sie sind mittlerweile verrentet und nun wird auch die Schenkung zur Ruhe gebettet.
Wenn man also einen permanenten Anlaufpunkt möchte, dann führt nach der Schließung der aktuellen Dauerausstellung wohl an einem Hegen- bzw. Mosaik-spezifischen Museum nichts vorbei. Das wiederum braucht wohl private Initiative. Beziehungsweise es wäre wirklich mal interessant zu wissen, was Klaus Schleiter für die Zukunft seines Archivs plant. Bei einem Museum mit Schwerpunkt Mosaik (statt Hegen) sollten ja die letzten 45 Jahre auch Berücksichtigung finden.
Das ist nicht realistisch. Schon fast frevelhaft solche Gedanken. Aber ich halte mich zu diesem senisblen Thema lieber leise zurück.
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Man sollte nicht vergessen, dass die Digedags ihren letzten Auftritt in Heft 271 der Abrafaxe hatten und die Abrafaxe traten zuerst auf der Rückseite von MvHH-Heft 228 in Erscheinung. Im aktuellen Heft (551) werden in Reaktion auf eine Leseranfrage die Digedags als Freunde der Abrafaxe bezeichnet.
Ich weiß zwar, dass das Thema extrem polarisiert, aber ein Museum ist kein Schiedsrichter. Es kann zusammenführen oder auch gegenüber stellen, aber es kann vor allem eine Geschichte erzählen, die 1955 begann und glücklicherweise noch nicht zuende ist.
Geändert von komnenos (31.10.2021 um 13:06 Uhr)
Wenn man wissen möchte, wie es auch anders geht: Ich war mal mit Anja im Hergé Museum ( https://www.museeherge.com/en# ). Beide waren wir begeistert, das ist dort extra hingestellt worden, mit Liebe, mit Sachverstand. Ich bezweifele aber, dass so etwas in Deutschland machbar wäre...
Oh, das sieht schnieke aus. Ob man sich aber so weit vorwagen sollte und unser Thema hier mit Hergè zu vergleichen, sprich auf Augenhöhe zu sehen, das wage ich nun wieder zu bezweifeln. Als Beispiel ok.
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Ja, Hergé hat mit Tim&Struppi einen Comic von Weltruhm hinterlassen und Brüssel zelebriert sich ja ohnehin als europäische Comic-Hauptstadt.
Aber ich halte so etwas auch in Deutschland nicht für unmöglich. Es ist die Frage der Finanzierung, und hier wird der Besucherstrom wohl nicht allein ausreichen. Ob die jeweiligen Rechte-Inhaber von den laufenden Mosaikeinnahmen etwas abzweigen wollen, darf bezweifelt werden. Ob es Zuschüsse aus dem Landeshaushalt gibt, ist auch fragwürdig. Originale-Verkauf als Anschubfinanzierung scheidet zumindest bei Hegen auch aus.
Aber wenn ich mir überlege, wie viele DDR-Museen es mittlerweile gibt, und dass die ja auch alle überleben, dann muss doch etwas möglich sein.
Thomas Möller glaubt ja auch an sein DDR-Comic-Museum....
Und das Erika-Fuchs-Haus im beschaulichen Schwarzenbach kriegt es auch irgendwie hin...da gibt es eine Stiftung, einen Förderkreis, Spendenmöglichkeiten...
Auch wenn es so ein Haus geben würde, alles in Sack und Tüten wäre, auch der letzte Rest vom Hegen vorhanden ist, glaubt ihr das HDG gibt diesen Nachlass an so ein Hegen-Haus-Museum??? Als Dauerleihgabe? Ich glaube daran nicht, denn dann hätte ja vielleicht der Vertrag auch so geregelt sein müssen, also falls es einen Hegen-Nachlass-Aufbewahrungsraum, eine Art Pyramide des Mosaik geben sollte, dass dann dort alles versammelt ist.
Und dann fahren sie damit zu den Sternen!
Es wird in 100 Jahren vergessen sein, wie so vieles, und vielleicht in 150 Jahren mal ein Student ausgraben und eine Story in einem
Virtuellen Storybook herausbringen.
Stick rein und jeder kann zu Hause durch die Mosaik-Welt wandeln. Im Materialisierer kann er dann sein Heft, sein Modell etc. für sich visualisieren und in die Anbauwand stellen!
Geändert von gbg (31.10.2021 um 19:48 Uhr)
Neues von der Schließung der Digedagsausstellung im ZGF, die L-IZ nach meinen Hinweisen:
http://mosaikforum.xobor.de/t2f12198...13.html#msg524
Haben die sich denn mal geäußert, was mit dem Sekundärmaterial passiert und ob das ggf. in organisierte (nicht private) Sammlerhände gehen könnte? Damit meine ich Plakate, Aufsteller, Vitrinen ect.. Oder stapeln die das ins Archiv oder kippen es gar über den Jordan?
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Es ist AUS, AUS, AUS!!!
Machen wir was draus!
Wer braucht schon das ZGF?
Geändert von gbg (03.11.2021 um 16:59 Uhr)
Und dann mal gleich noch was hinterher: Was sagt eigentlich der Hegen-Erbe dazu?
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Nichts!
Weil er es nicht weiß oder weil es ihn nicht juckt?
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Vor 3 Tagen bekam ich folgende Nachricht:
"Hallo Thomas, unsere Museumsdirektorin Dr. Uta Bretschneider würde sich gern direkt mit Ihnen in Verbindung setzen: Sind das die aktuellen Kontaktdaten, über die wir Sie und den Fanclub erreichen? ...XXXXX,,,"
Na, ratet mal. getan hat sich nichts.
Thowi, nicht jeder antwortet in Sekundenschnelle ;-)
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Hintergrund war ja auch, dass ich vorgeschlagen habe, dass jemand aus dem ZGF zum Stammtisch am Freitag kommt, das ist ja BALD, ich hätte schon gern, dass da VIELE mitreden können.
Geändert von thowiLEIPZIG (03.11.2021 um 18:13 Uhr)
Dazu bekam ich folgende Antwort: Es bleibt im ZGF, für eventuelle nächste/neue Ausstellungen. Daran kann ich aber irgendwie nicht glauben.
>> Johannes 20
Es grüsst
Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben
Heutige POST vom ZGF zum Thema "Digedags im ZGF Leipzig":
Positiv, dass man Kenntnis vom "Protest" der Fans hat,
eher negativ, dass eigentlich NICHTS KONKRETES zur Zukunft der Ausstellung/Sammlung gesagt wurde.
http://mosaikforum.xobor.de/t2f12198...13.html#msg532
Der Brief erinnert mich an ein Ablehnungsschreiben auf eine Bewerbung!
Die DDR-Kaderleiter hätten es nicht besser schreiben können!
Onlineverfügbarkeit- Lächerlich- strak gepixelte Bilder, die auch auf kostenpflichtigen Antrag nicht zugesandt werden!
Das ist das Ende dieser Sammlung! Entstanden in einer Tauwetterphase der Diktatur des Proletariat, durch Höhen und Tiefen eines sich entwickelnden Sozialismus gebracht, sind nun die Enkel einer BRD-Aristokratie die Totengräber eines zutiefst dem menschlichen Wesen und des Humanismus eines Humboldt verpflichtenden MOSAIK geworden.
Unter dem Deckmantel des "Bösen" wird das "Gute" entwickelt?
Getreu dem Goethe oder Mephistospruchs:
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Aber wozu ist es "gut"????
Das Schreiben ist ja sensationell viel blah blah. Und dennoch haben sie eine Seite voll bekommen, lassen sich alles offen und war unterm Strich schon mehr als man hierzu erwarten konnte. Denke, jede weitere Anstrengung jetzt im Moment verglüht im Nichts. Lass gut sein, Thowi. Vielleicht gehen die drei bis vier Jahre schnell um bis mal wieder irgendwo ein Aufsteller vorgeholt wird und wir können es noch erleben. .
Mal ehrlich .... was erwartet Ihr denn eigentlich innerhalb einer Kontaktaufnahme? Ich finde die Erklärung, warum die Ausstellung erst einmal beendet wird substantiell ausreichend dargelegt. Das heißt ja nicht, dass ich es mir so wünsche wie es kommt - aber es gibt nun mal noch mehr Themen, die in einem solchen Haus gezeigt werden müssen. Das Ende dieser Ausstellung, die ja offensichtlich in ihrer unveränderten Präsentation bei vielen schon über einen längeren Zeitraum angeeckt ist, kann doch dazu führen verstärkt und mit Nachdruck neue Wege zu gehen. Dazu braucht es bereitwillige Mitarbeiter des ZFG und engagierte Externe. Ich weiß nicht warum hier nur gemeckert wird. Mit Datum vom 2. November hat Thowi doch eine Einladung sich mit Frau Bretschneider in einen Dialog zu begeben. Und das muss er ja nicht zwingend alleine machen. Dann stellt doch eine Ideenliste zusammen, seinen es nun Ausstellungen oder zur digitalen Präsentationsform und-und-und... und macht einen Termin bei der Frau Dr.
Noch ein Hinweis,
auch der Verlag ist von der Entscheidung (siehe Link) https://www.l-iz.de/kultur/ausstellu...chichte-418454
sehr betroffen und teilt mit: "wir ... wissen jedoch noch nicht, wie damit umgehen und hoffen sehr, das dort eine neue Möglichkeit geschaffen wird, das Mosaik von Hannes Hegen zu würdigen...."
Es grüsst
Uhrviech aus Passow, wo die Digedags ein Zuhause haben
Immer schön angepasst, nee leider sind an das ZGF genügend Vorschläge schriftlich und mündlich, sogar ein Workshop wurde durchgeführt, gemacht worden, da ist nichts mehr. Alles andere ist wie oben schon angemerkt bla, bla bla...
Es wäre doch einfach: Anfragen zu Exponaten werden zeitnah in 14 Tage beantwortet. Eine Zusage oder Absage ebenso, zu letzteres auch mit Begründung, warum das wertvolle Gut (Ausstellung, Sicherheit, konservatorische Bedingungen) nicht ausgeliehen werden kann.
Unsererseits geht es hauptsächlich um drucktechnische Sachen, die mit einem Scan etc. relativ schnell erledigt werden könnten.
Also da sehe ich eher eine Blockadehaltung. Sorry Uhrviech, das kann ich mir nicht schönreden und-trinken!!!
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-thowi- 
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