Welche Serie habt ihr zuletzt gesehen?

[Junior Woodchuck]

Black Mirror - Das transparente Ich (The Entire History of You, S1E3)

Zur Einstimmung auf Staffel 6 von Black Mirror habe ich mal wieder ein paar ältere Episoden der Serie geschaut, darunter auch Das transparente Ich. Es ist unter vielen genialen Folgen immer noch die, die mich am meisten beeindruckt hat. Als Krimifan vermutlich deshalb, weil die Hauptfigur irgendwie weiß, dass etwas ganz und gar nicht stimmt und immer weiter bohrt, auf der Suche nach etwas und dabei seine komplette Welt zusammenbricht. Wie sehr die Wahrheit schmerzt, das alleinige Wissen, dass man die Wurzeln aus dem Dreck gerissen hat und ein neues Leben ohne Lügen beginnen kann, ist Genugtuung.

[HerrHase]

Hier sind wirklich viele Banausen unterwegs. The Expanse halte ich auch für die beste SF-Serie seit New BSG - u.a. eben wegen der Politik und Soziologie. Diesen Film-Noir-Plot mit Thomas Jane in Staffel 1 fand ich fast den schwächsten. Ähnlich toll ist Foundation, aber das dürfte euch dann erst recht überfordern. Mandalorian war dagegen in der ersten Staffel wirklich nur Rumgeballer und ein dünner Plot auf zehn Folgen ausgewalzt. Naja, die Geschmäcker sind verschieden...

[Örtliche Bücherei]

Hier sind wirklich viele Banausen unterwegs...

Das kannst du laut sagen!

The Expanse ist wirklich eine der besten Serien. Zudem wird mit jeder Folge ein Puzzle-Stück mehr aufgedeckt mit dem was da in Wirklichkeit abgeht.

Diese Serie kann wirklich jedem SF-Liebhaber empfohlen werden.
Jedem? Fast jedem, denn Banausen bleiben aussen vor.

[OK Boomer]

Na also, es gibt hier doch noch ein paar The Expanse-Connaisseure. Die Serie wartet neben der relativ komplexen und durchgehend spannenden Handlung auch mit tollen weiblichen Charakteren auf. Carmina Drummer, Chrisjen Avasarala und Bobbie Draper waren meine Lieblinge.

The Foundation hat mir auch gefallen, bin gespannt auf S2.

Aktueller SF-Hoffnungsträger ist bei mir Silo S1 (noch nicht gesehen, ich warte bis alle Folgen online sind).

[Jovis]

Bei New BSG bin ich ganz bei euch. Eine der tollsten Serien die es gibt. Aber ich habe 15 Jahre in einer Videothek gearbeitet, während Oberstufe und Studium, und habe in dieser Zeit SEHR viel Zeit mit Filmen und Serien verbracht und sehe mich als Cineast und damit muss ich mich hier aufs allerschärfste gegen den Vorwurf des Banausentums verwehren. Mandalorian hat bei mir nur 5 Minuten durchgehalten und Expanse habe ich immerhin 2x ausprobiert, beim 2. Mal bis zum Anfang Staffel 3. Ich habe mir hier nichts vorzuwerfen. Und lasse mir weder meinen Geschmack an Film und TV vorwerfen, noch lasse ich mir vorwerfen, dass ich meine Zeit nicht mit Sachen vergeude, die ich glaube schon genügend in anderer Form gesehen oder erlebt zu haben. Ich bin auch einer der sich TOTAL über Devs geärgert hat, weil sie uns so lange mit Mist hingehalten haben und am Ende stellt sich raus, dass sie keine Auflösung hatten, nur ganz viel Ahnung, wie man das dem Publikum verkauft. Ich weiß wovon ich rede und es war für mich definitiv die richtige Entscheidung, mich durch Expanse nicht weiter durchzuquälen.

[Martin 37]

Schön, dass sich hier mal mehr zu Wort melden. Da kan man die Serien ja mal ein wenig näher beleuchten.

Zu Mandalorian:

Star Trek vs. Star Wars: In Star Wars werden viele Probleme mit Ballereien gelöst, in Star Trek eher diplomatischer, um das mal auf einen einfachen Nenner zu bringen. Star Wars ist damit für mich eher langweilig. Deshalb sind meine Frau und ich ja auch Trekkies. Mandalorian passt da auch ins Schema. Nur hier ist es so überspitzt, dass es für mich schon wieder lustig ist. Außerdem erinnert es mich halt an alte Clint Eastwood Streifen, der früher auch alles plattgemäht hat, was ihm vor die Kanone kam. Die Folgen sind eine Reminiszens an alte Westernfilme, ob jetzt die Kopfgeldjagd-Folgen, das Verteidigen des Dorfes gegen den Überfall der Banditen oder die Befreiung aus einem Gefängnis. Nichts weltbewegendes, aber unterhaltend, ohne dass man den Kopf großartig anwerfen muss. Halt die perfekte Unterhaltung um einfach abzuschalten. Meinen Lieblingsdarsteller nenne ich aus Spoilergründen nicht, aber wer´s kennt, weiß wen ich meine.

Zu Expanse:

Ja Expanse ist sehr politisch und gesellschaftskritisch. Anfangs war´s auch spannend und interessant. Aber irgendwann hat es sich bei uns totgelaufen. Der Ausgangskonflikt wird nach meiner Meinung irgendwann zu Tode geritten. Die durchgehende Handlung erleichterte bei uns aber auch nicht, am Ball zu bleiben, da wir sehr viel anderes auch schauen bzw. schauen wollen. Wenn man einmal komplett draußen ist, kommt man schlechter wieder rein.
Aber bei mir ist noch nicht ganz Hopfen und Malz verloren. Irgendwann, wenn´s nicht abgesetzt wird, schaue ich da noch mal rein.

Ich bezeichne mich öffentlich selber als (Kunst-) Banause. Deshalb habe ich mit eurer Bezeichnung keine Probleme. Will das auch nicht ändern. Tut mir Leid für euch, müsst so mit mir leben, wie ich bin.

Ciao
Martin

[Martin 37]

@Jovis

Ich habe mal für uns beide einen Song im Musikbereich reingestellt, der dich hoffentlich wieder fröhlicher macht.

https://www.comicforum.de/showthread...92#post5852292

Manche Menschen verbreiten wirklich sehr negative Vibes. Dem muss man entgegensteuern.

Banausige Grüße
Martin

PS Ein Videochannel hat jetzt nur noch 32 statt 33 Abos.

[Jovis]

Haha, danke dir, Martin. Aber ich hoffe die vielen Smilies haben verdeutlicht, dass ich hier nur 'einen Auftritt hingelegt' habe.

Es ist aber doch so, dass neue Serien bei mir einen SEHR schweren Stand haben, ganz besonders Netflix-Serien - wo Expanse jetzt erstmal nicht dazugehört - weil sie zunehmend nicht mehr nach den Visionen von Autoren gesteuert werden, sondern nach Algorithmen, die die Arten und Bedürfnisse der Zuschauer bei der Handlungsentwicklung berücksichtigen. Prototyp und Klassiker dieser Vorgehensweise ist ja Stranger Things, wo mein Sohn und ich in Staffel 2 fassungslos abgebrochen haben. Ein anderes Beispiel ist Bonding, wo die erste Staffel unglaublich lustig und exzellent war, dann aber die zweite Staffel irgendwie nur noch kitschig und auch ein bisschen müllig und dann die Serie mit einem unglaublich vielversprechenden Cliffhanger abgebrochen wurde.

Dazu kommen noch Serien wie Westworld, deren erste beiden Staffeln fantastisch waren, definitiv zu 'meinen' Lieblingsserien gehörte, und dann so den Faden verliert, dass es kaum noch wiedererkennbar ist. Ebenfalls zu sehr business- und wirtschaftsbezogen. Da habe ich keine Lust drauf. Expanse - in meinen Augen - eiert gehörig hin und her zwischen drei verschiedenen Ausrichtungen und keine davon ist eine, die ich eigentlich sehen will. Ich glaube, die ganzen Streaming-Dienste leben noch immer von dem Hype, der durch Serien wie LOST und New BSG und noch ein paar anderen aufkam, die ein ganz neues Level an Qualität brachten und dem Kino gerade durch die Länge der erzählten Geschichten ein bisschen den Rang abliefen. Dumm ist nur, dass es kaum gute TV-Autoren gibt. Und schon gar keine, die langfristig bereit sind, sich der Willkür der Streamingdienste zu unterwerfen. Warum dann aber so verheißungsvolle Serien wie Raised By Wolves oder auch The Man in the High Castle so gnadenlos scheitern, kann einfach nur daran liegen, dass man nur noch aufs Geld guckt, das auch investiert, aber man es einfach zu vielen Recht machen will und damit zwar sehr viel Publikum anlockt, aber künstlerisch total scheitert. Und in diese Gruppe gehört für mich The Expanse mit rein. Solchen Serien droht ja dann auch immer der vorzeitige Abbruch, was der künstlerischen und inhaltlichen Ausrichtung ja auch nicht gut tut. Expanse selbst wurde ja mindestens einmal auch von einer anderen Produktionsfirma weitergeführt und das Suchen nach dem richtigen Publikum war zu Beginn der 3. Staffel auch deutlich zu spüren. Und da bin ich inzwischen auch gnadenlos, fange vieles gar nicht mehr an. Und vor allem: als ich Expanse aufgegeben habe, fühlte ich mich geradezu erleichtert. Ich musste dem jetzt einfach nichts mehr abgewinnen, was ich für so lange Zeit eh nicht geschafft hatte.

Und nochmal zum Banausentum. Die Realität nicht nur im Internet droht sich ja mehr und mehr aufzulösen. Es gibt nicht mehr gut und schlecht, wahr und falsch, nur noch subjektive Meinungen und Arten, des anderen Äußerungen zu relativieren. Und damit auch Be- und Empfindlichkeiten auf die man stößt und mit denen man umgehen muss. Das kann in einer relativ überschaubaren Community wie dem CF auch schön sein. Die neue Empathie. Aber in den meisten Fällen ist es nur noch eine totale Desorientierung. Ich finde schon, dass wir uns speziell hier im Forum gegenseitig zutrauen können, eine Wahrheit über einen Comic oder eine Serie zu erkennen. Und die kann man teilen oder nicht. Aber in jedem Fall ist 'die Wahrheit' über eine Serie größer als die jeweilige Meinung eines Einzelnen. The Expanse mag eine Serie sein, die viele von uns gerne haben wollen. Hard SF. Geil. Da ist sie derzeit mit Raised By Wolves eine der ganz wenigen. Eine tolle Serie. Zu deren Wahrheit aber eben auch gehört, dass sie bestimmten Ansprüchen bei Weitem nicht genügt. Das ist auch ein Teil der größeren Wahrheit von The Expanse. Ich kenne mehrere Leute die gar nicht bis zum Ende der ersten Staffel gekommen sind (wo ich beim ersten Mal aufhören auch endete). Der Banausentum-Vorwurf ist eine im Internet derzeit unheimlich übliche Praxis des Trollens, der Machtausübung und der Manipulation, mit der versucht wird, bestimmte Wahrheiten auszuklammern oder zu verbiegen. Im politischen Bereich ist das sogar sehr gefährlich und hier werfen sich Regierungen inzwischen sogar gegenseitig vor, Manipulation des Bürgertums zu betreiben. In dem man einfach Meinungen nicht mehr zulässt und mit abwertenden Überbegriffen für unzulässig abqualifiziert. Wenn die Masse der Internetuser es nicht schafft, sich hier zu 'emanzipieren', dann kann das Internet sehr ungesund für uns alle werden. Puh. So. Eigentlich habe ich heute frei zum Renovieren. Haha. Aber jetzt gehe ich erstmal deine, Martins, Musikgrüße anhören. (Das Wort zum Sonntag am Montagmorgen. Tut mir leid. Ich mach's wieder gut.)

[Jovis]

Und jetzt noch mal eben zu Devs, oder vielmehr zu Alex Garland. Das Problem, das ich grundsätzlich mit ihm habe, ist, dass er optisch ein Genie ist, sich aber inhaltlich einfach selbst überfordert. Und am Ende ist was er tut so komplex, dass viele glauben, dass es gut sei, in Wirklichkeit löst er nichts auf, sondern setzt nur visuelle Ideen um. Das war in der letzten Folge von Devs so. Es hat großen Spaß gemacht, sich das anzugucken, aber die Geschichte an sich fiel in sich zusammen, weil Alex Garland ein visueller Designer ist, aber kein Philosoph. Super Optik, nichts dahinter. Das war bei Devs ganz schlimm, aber noch schlimmer war es bei Annihilation, wo er versucht Alien und Tarkowskij's Stalker zusammenzuführen und am Ende die Essenz von beiden nicht verstanden hat. Weil er eben ein Visualist ist, kein Visionär. Trotzdem gefallen seine Filme ganz vielen Leuten. Und immerhin kann man ihm nicht vorwerfen, was man Netfilx vorwerfen muss, dass das, was sie machen, Leute dümmer macht. *wieder weglauf*

[Örtliche Bücherei]

Ups, ich fühle mich ertappt: Die jüngste Staffel von Westworld verstaubt ungeöffnet auf dem zu-schauen-k2-Stapel. Dabei war ich von der ersten Staffel derart begeistert. Jedoch ist die Luft raus, wie man so treffend sagt.

[Jovis]

Und nach Staffel 4 ist die Serie ja jetzt auch unbeendet beendet worden. Nachdem Ed Harris nochmal einen ziemlich guten Auftritt am Ende der 4 hingelegt hat. Aber so habe ich Staffel 4 gar nicht erst gekauft. Und ich muss auch sagen, dass die ersten beiden Staffeln ja im Grunde eine runde Sache sind. Man darf über bestimmte Teile der Epiloge am Ende der letzten Folge von Staffel 2 besser nicht zuviel nachdenken, aber die eigentliche Westworld-Story wird hier ja beendet, wenngleich auch nicht allzu positiv. Ich hatte ein bisschen Angst, dass Staffel 3 dann innerhalb des Backup-Speichers sich abspielen würde, was ich blöd fand. Aber sie haben's ja geschafft, eine noch blödere Idee zu haben.

[HerrHase]

Ich hatte direkt hinter Banausen einen Zwinkersmiley gesetzt und dann noch dazu geschrieben, dass Geschmäcker eben verschieden sind. Da hatte ich gedacht, es wäre klar, dass ich das nicht als ernsthaften Vorwurf oder Beleidigung meinte.

Zum Inhaltlichen: Martin, deiner Einschätzung von Mandalorian würde ich so zustimmen, außer dass die Folge mit dem Dorf natürlich vor allem von Kurosawas "Sieben Samurai" "inspiriert" ist, aber den gibt's ja auch als Western-Remake. Für mich als alten Star-Wars-Fan (Betonung auf alt) war das aber einfach zu wenig, um da dranzubleiben. Andor finde ich da schon wesentlich interessanter.

Bei The Expanse hatte ich nicht den Eindruck, dass man da von Staffel zu Staffel groß versucht hätte, sich dem Publikum anzupassen. Die Staffeln basieren ja wohl jeweils auf einem Roman. Die habe ich zwar nicht gelesen, denke aber schon, dass die Serienautoren sich im Groben an die Vorlagen gehalten haben, die Story stand also im Prinzip von Anfang an.

Jovis, deine generellen Vorwürfe an Netflix und andere Streamer kann ich so nicht nachvollziehen. Sie arbeiten mit Algorithmen, herkömmliche TV-Sender mit Quoten, so what? Profitabel werden bzw. bleiben müssen nunmal alle kommerziellen Anbieter. Die Gefahr einer vorzeitigen Absetzung ist doch bei Networksendern viel höher und bei "klassischen" Kabelsendern wie HBO, AMC, etc., von denen in Prä-Netflix-Zeiten die anspruchsvollsten Serien kamen, zumindest auch vorhanden. Dafür stehen Beispiele wie Carnivàle und John From Cincinnati bei HBO oder Rubicon bei AMC - alles tolle Serien, die aber selbst deren Zuschauern zu anspruchsvoll waren und wo die Sender dann schnell den Stecker gezogen haben. Dass Netflix nur noch Mainstreamware produziere, wie gerade auch bei DWDL zu lesen ist, kann ich nicht erkennen. Sie setzen eben auf ein breites Angebot für alle möglichen Zielgruppen, deshalb ist da qualitativ nicht alles Gold. Es sind aber immer noch genügend tolle Sachen dabei, wenn man vor allem mal über den Tellerrand der US-Produktionen guckt. Ich hab alleine bei Netflix in letzter Zeit jeweils eine super kolumbianische, italienische, niederländische, belgische (waren sogar zwei) Serie gesehen, die sonst höchstens arte zeigen würde.

Die enttäuschte Erwartung, die ich beim Start von Netflix in D hatte, ist eine ganz andere: Ich dachte, das wird eine gut sortierte Online-Videothek, wo man ähnlich einer Programmvideothek Filme aus allen Epochen, Genres und Ländern finden kann. Stattdessen fängt die Filmgeschichte bei Netflix mit wenigen Ausnahmen um das Jahr 2000 an und das Filmangebot ist auch wirklich mainstreamig. (Und die echte Programmvideothek um die Ecke machte dann bald zu, weil alle plötzlich ein Netflix-Abo hatten.)

[Jovis]

The Prisoner - Nummer 6

Wow. Dieser Thread hat aber mal auf SEHR hohem Niveau begonnen. Cool. Eine der besten Serien aller Zeiten. Wie mal vor 30 Jahren ein Berliner Souterrain-Videoladen-Besitzer sagte: Vor Twin Peaks gab es NUR den Prisoner. Das 6-teilige Remake mit Gandalf als Nr. 2 habe ich auch gesehen, mit groooßer Skepsis. Anders, aber auch okay. Fand ich. Aber nicht SO genial wie das Original.

[Martin 37]

@Herr Hase

Vielen Dank für die Erläuterung. Ich bin ja froh, wenn man mehr inhaltlich diskutiert, ob über Comics oder TV, Musik, Brettspielen etc. Und hier gibts jetzt ja wirklich von euch tiefergehende Erläuterungen, die ich interessant und informativ finde.

Sorry, hab jetzt nicht mehr viel Zeit. Dein Kanal ist wieder abonniert. Ich unterstütze gerne kleine Kanäle, u. a. auch vom Referend, der spannende Videos macht.

Bis dann

Ciao
Martin

[Jovis]

Ja, dem schließe ich mich an, @HerrHase! Ich finde es super, wie ich nach und nach an deiner und anderer hier Gesprächskultur teilnehmen kann und reinwachse. Vielen Dank dafür.

[Jovis]

Gerade hab ich gesehen Akte X S3/19 - Höllengeld.

Und da frag ich mich wie lange es noch dauern mag, bis solche Stories auch als rassistisch oder eben für bestimmte Leute abwertend bewertet werden. Da sind also Chinesen, die andere - arme - Chinesen, die für kranke Angehörige zum Beispiel (hier Lucy Liu) Geld brauchen, eine Art Lotterie veranstalten, wo per Zufallssystem entschieden wird, welches Organ, Auge sonstwas sie abgeben müssen, damit sie ihr Geld kriegen. Spielt in Chinatown LA und irgendwie hängen die da alle zusammen, auch die chinesischen Polizisten. Am besten ist, man spricht gar nicht drüber, guckt sich's alle paar Jahre an, gruselt sich dabei gehörig und stellt's wieder ins Regal. Aber eines Tages steht ein Chinese bei mir in der Tür und will einen Blick in meine Bluray-Sammlung tun. Und wenn ich dann Akte X hab... dann muss ich in die Schale mit den Jetons greifen.

Ziemlich unheimliche Folge. 10 von 10 natürlich.

Apropos Ake X: hat hier vielleicht jemand die Millennium Serie und möchte die abgeben? Möglichst nicht zum Liebhaberpreis, sondern eher zum Gebrauchtpreis? Ich könnte im Gegenzug die Uncut-Pilotepisode von Die einsamen Schützen anbieten. Die wo da 6 Monate VOR 9/11 exakt dasselbe passiert ist, weshalb dann die Episode so gekürzt wurde, dass es nicht mehr um Flugzeuge ins WTC steuern geht? Ich kann auch die ganze Serie anbieten.

[HerrHase]

Ich finde es super, wie ich nach und nach an deiner und anderer hier Gesprächskultur teilnehmen kann und reinwachse. Vielen Dank dafür.

Wenn du hier schon länger mitgelesen hast, müsstest du doch wissen, wie es hier zugeht: rauh, aber herzlich. Manchmal wird's mir ja auch zu viel, wenn das "herzlich" wegfällt, aber insgesamt immer noch besser als im "anderen Forum", wo man bei der geringsten Kritik an Verlagen oder Admins gleich gesperrt wird. Meinungsfreiheit ist halt anstrengend, vor allem, wenn man sich die abweichenden Meinungen seiner Mitmenschen anhören muss. Ich finde aber deine Beiträge eine echte Bereicherung fürs Forum, auch wenn wir oft nicht einer Meinung sind, alleine weil du dich wirklich inhaltlich mit den Sachen auseinandersetzt und eben nicht nur, wie viele hier, schreibst "Heute angekommen" oder "Hab's immer noch nicht".

[Jovis]

Danke dir! Das Kompliment gebe ich zurück. :heart:

Ja, ich hab's jahrelang mitbekommen und finde das gerade gut so wie es ist. Ich liebe das CF-Klima.

[Örtliche Bücherei]

„Heute angekommen“

[Örtliche Bücherei]

„Hab’s immer noch nicht“

[Jovis]

Ihr wisst bestimmt, dass Captain Janeway die Frau von Columbo in der Mrs. Columbo-Serie gespielt hat? Ich gucke gerade "Kreuzfahrt des Todes" und bin begeistert wie sie es schaffen, die Frau nicht zu zeigen, obwohl die beiden hier zusammen auf dem Kreuzfahrtschiff Urlaub machen.

EDIT: Das Blöde an Columbo ist aber doch, dass die Auflösung SEHR eingängig sind. Man vergisst sie nicht mehr. Jedes Mal wenn ich mir einen Fall angucke, weiß ich wieder wie es Columbo den Täter überführt. Das ist ein bisschen schade.

EDIT 2: Ich häng noch einen Columbo hinten dran, nämlich "Des Teufels Corporal", und zwar mit Patrick "The Prisoner" McGoohan, der skandalöserweise hinten auf der Hülle bei den Gaststars der Staffel nicht mit aufgeführt wurde. Skandal.

[Martin 37]

Oh, ich habe gerade die Nachricht gelesen, dass Barry Newman am 11.05.2023 verstorben ist. Da ich ihm viel zu verdanken habe, sei hier an ihn erinnert. Ich habe aufgrund der Anwaltsserie Petrocelli aus den Siebzigern meinen heutigen Beruf. Ich muss aber gestehen, dass ich nach dieser Serie von ihm nich tmehr viel gesehen habe. Trotzdem wird er mir immer in Erinnerung bleiben.
RIP

[frank1960]

Architekt?

[Jovis]

Oh ja, Petrocelli habe ich auch teilweise gesehen. Das war der, der immer für seinen Hausbau einkaufte, während er seine Fälle löste. Wow, der ist November 1930 geboren. 92 ist der geworden. Respekt. Naja, der war schon immer mal Gaststar in irgendwelchen Filmen und Serien. Aber du hast Recht, Martin, so eine markante andere Rolle, an die man sich genauer erinnert, kann ich auch nicht benennen.

[Martin 37]

Architekt?

Der war gut. Nein, ich streiche alte Wohnwagen auffem Schrottplatz an.

Wir sind beim Mandalorian, 1. Staffel (8 Folgen) durch. Es bleibt dabei, dass uns die Staffel sehr gut unterhalten hat. Es ist nicht die große Politik, nicht der große Kampf um die Vorherschaft im Universum. Es menschelt eher, trotz der vielen Schießereien. Aber diese gehören halt in einen Space-Western in Clint Eastwood Manier. Ein wenig hat es mich an den "Texaner" erinnert, in dem Clint einige Leute um sich versammelt und diese durch die Gegend begleitet. Der Mandalorian macht dabei relativ schnell eine Wandlung vom Jäger zum Beschützer und Gejagten durch. Auch seine Einstellung zu Androiden muss er am Ende überdenken. Ich liebe es, wenn Charaktere hinzulernen. Und wer am Ende bei einer Szene nicht gerührt ist und mit einem Charakter mitleidet, der muss ein Stein sein.

Gesamtergebnis: 8 von 10 Punkten

Ihr kennt als Film- und Serienfreaks bestimmt Yves vom Moviepilot. Habe nach Ende der Staffel gerade eben seine Kritik angesehen. Kann ich nur unterschreiben. Die Kritik kommt fast gänzlich ohne Spoiler aus.

https://www.youtube.com/watch?v=0s8rZ9pqRSg

Ciao
Martin