Ehapa-/Egmont Comic Collection

[451858164354]

Ich habe eine Bestellung über dieses Produkt bei Frölich & Kaufmann abgesetzt. Dort bin ich gespeicherter Kunde. Bisher nicht mal eine Bestellbestätigung erhalten.

Für den Erwerb derartiger Kleinodien muss man sich als Kunde wohl auch erstmal als würdig erweisen... so eine Schufa-Abfrage dauert halt

[scarpino]

Für den Erwerb derartiger Kleinodien muss man sich als Kunde wohl auch erstmal als würdig erweisen... so eine Schufa-Abfrage dauert halt

Zahle immer mit Paypal im Voraus. no schufa.

[451858164354]

Zahle immer mit Paypal im Voraus. no schufa.

Gegenüber Paypal ist die Schufa quasi eine Institution mit abgelegtem Schweigegelübde...

[frank1960]

Es gibt kein nennenswertes Egmont-Archiv, das wurde bei den Umzügen alles weggeworfen, einschließlich Kisten an Originalen und Jahrzehnten von Comics. Was heute wieder im Verlag lagert (u. a. die meisten Micky-Maus-Jahrgänge), wurde irgendwann bei Händlern nachgekauft, aber das ist nur ein Bruchteil von dem, was einmal dort war.

Weggeworfen? Kisten voller Jahrzehnte? Schrecklich und unfassbar.

[brilli]

Weggeworfen? Kisten voller Jahrzehnte? Schrecklich und unfassbar.

Das macht man heute so. Ricordi, der größte italienische Musikverlag, hat das gesamte Archiv weggeworfen, Originale von Verdi, Rossini etc. pp., alles auf dem Müll. Naja, so alter Kram halt.
Ich sage jetzt nichts über Betriebswirte.

[frank1960]

Wie die Verrückten. Jetzt hilft nur noch Radar, unser Mann aus dem tiefen Weltenall.

[ZAQ]

Da wünscht man sich doch glatt einen Delorian mit Flux-Kompensator, um die jetzt verlorenen Schätze doch noch retten zu können...

[efwe]

@Jano
Das stimmt so aber nicht. Beim Umzug von Stuttgart nach Berlin wurde das Ehapa-Archiv erheblich verkleinert. Sprich, die ursprünglichen 5 - 10 Ex. pro Heft im sog. 9er Keller wurden auf jeweils 3 verkleinert. Vom Rest hat das Museum in Leinfelden-Echterdingen jeweils 1 Ex. bekommen. Die übrigen Hefte wurden in einem Container auf dem Firmengelände in Stetten gelagert. Ursprünglich war die Idee, diese Schätze an einen Comic-Händler zu veräußern. Allerdings konnte man sich in der Geschäftsführung nicht darauf einigen, wer dieser Comic-Händler sein soll bzw. der Wert der alten Ausgabe wurde völlig unterschätzt, weshalb die Hefte weiterhin im Container blieben und letztendlich einem Wasserschaden zum Opfer fielen. Das reduzierte Archiv wurde sehr wohl nach Berlin umgezogen, lagerte dort für eine Weile in einem Raum im Parkhaus des Verlagsgebäude, bis Marion Egenberger (frühere Pressefrau bei Ehapa) Räume anmietete, wo die Hefte unterkamen. Möglicherweise ist das den heutigen Verantwortlichen in Berlin gar nicht mehr bewusst/bekannt. Wäre für Egmont nichts Neues.

Allerdings sollte man nun nicht glauben, dass in diesem 9er Keller etwa Micky Maus-Hefte aus den 1950er Jahren lagerten. Die gab es bereits in den 1990er Jahren nicht mehr vollständig (waren teilweise bei einem Einbruch durch die Wand gestohlen worden). Weshalb ich (Achtung Anekdote!) die Jahrgänge 1951 - 1955 inkl. Sonderhefte für die damaligen Reprint Kassetten komplett bei Norbert Hethke gekauft habe. Ich bin damals mit einem Verrechnungsscheck über 36.000 (!!) Mark zum ihm nach Schönau gefahren und habe die Hefte, die er wiederum aus einem Safe bei der Bank geholt hatte, übernommen.


EfWe

[Jano]

@efwe: Ah, interessant. Ich weiß sonst nur, dass beim ECC-Umzug von Köln zurück nach Berlin auch noch mal viel entsorgt oder verschenkt wurde (hab da auch noch einen Schwung Gladstone-Barks-Alben abgestaubt, bevor der weggeschmissen wurde). Und dass die Sammlungen auch heute noch eher lückenhaft sind und man nicht immer alle Hefte da hat, wenn mal wieder was zum Abtippen für Storynachdrucke aus alten MM- oder Mickyvision-Heften gebraucht wird. Es ist zwar inzwischen schon besser als noch vor ein paar Jahren, wo fast für jedes Heft irgendein Sammler um Scans gebeten werden musste, da wurde inzwischen noch mal irgendwo ein Schwung nachgekauft. Aber hier und da fehlt trotzdem immer mal wieder was.

Wäre jetzt spannend rauszufinden, ob es die angemieteten Lagerräume immer noch gibt und heute nur keiner mehr was davon weiß.

[efwe]

Man muss folgendes wissen: Im 9er Keller wurden nur die Grosso-Produkte archiviert und nichts aus der Produktion von ECC und EMA. Dafür war der sog. GB 3 damals selbst verantwortlich. Der reduzierte 9er Keller wurde von Stuttgart nach Berlin umgezogen und ist dort auch verblieben. Beim Umzug von ECC/EMA von Berlin nach Köln wurden nur Bernd Klötzers Archiv (Sailor Moon-Hefte etc) und meins (Buchproduktion) mitgenommen. Erst in Köln haben wir dann angefangen, systematisch die Comic- und Mangaproduktionen zu archivieren. Es gab dann zum einen mein Archiv, das sich in meinem Büro befand und das ich zum Arbeiten benutzte und in dem sich sogar noch Alben aus der Feest-Produktion befanden, und zum anderen das Abteilungsarchiv, aus dem sich diverse Leute leider immer wieder bedienten, ohne es aufzufüllen, weshalb es dann Lücken gab. 2009 habe ich Teile meines Archivs mitgenommen. Die einzelnen Redakteure haben für sich immer nur jene Serien archiviert, die sie auch bearbeitet haben.
Meines Wissens nach hat man beim Umzug von Köln zurück nach Berlin die Kosten gescheut und deshalb einen Großteil der Bände verschenkt oder dem Müll übergeben.

EfWe

[ZAQ]

(...) Wäre jetzt spannend rauszufinden, ob es die angemieteten Lagerräume immer noch gibt und heute nur keiner mehr was davon weiß.

Na, wenn die immer noch angemietet sind, müsste mindestens derjenige noch davon wissen, der für die regelmässige Mietzahlung verantwortlich ist.

Man muss folgendes wissen: Im 9er Keller wurden nur die Grosso-Produkte archiviert und nichts aus der Produktion von ECC und EMA. (...)

Weiß man auch, ob da 'nur' Erstauflagen' gelagert wurden oder auch 'Nachauflagen'? Weil, wenn letzteres und wenn es den Inhalt des 9er Kellers noch irgendwo gibt, könnte man da endlich mal nachforschen, wieviele Auflagen der einzelnen Asterix- und Lucky Luke-Kiosk-Bände es über die Jahrzehnte gab.
Das würde zB die Arbeit an dieser Seite: http://www.michael.striewe-online.de/index.php?id=31 deutlich vereinfachen...

[efwe]

in besagtem 9er Keller wurden nur Erstauflagen gelagert. Die Auflagen für "Lucky Luke" und "Asterix" müssten aber in jedem Fall nachvollziehbar sein ... einmal ein Resultat des Penndorf-Prozesses und zum anderen wegen der Lizenzabrechnungen. Nur, warum sollte der Verlag die Zahlen weitergeben?

EfWe

[ZAQ]

in besagtem 9er Keller wurden nur Erstauflagen gelagert. Die Auflagen für "Lucky Luke" und "Asterix" müssten aber in jedem Fall nachvollziehbar sein (...)

??? Bisher war ich davon ausgegangen, dass bei ehapa keiner mehr den Überblick hat, wieviele (unterschiedliche) Auflagen es gab. Weswegen in den Bänden eben auch nicht drin steht 'X. Auflage JJJJ', vor allem in den Anfangsjahren nicht. Das scheint, als ob sich da (bei Pressetiteln) nie jemand drum gekümmert oder interessiert hätte.

(...) einmal ein Resultat des Penndorf-Prozesses und zum anderen wegen der Lizenzabrechnungen. (...)

Wenn ich es recht erinnere, war grade das mit ein Punkt bei dem Prozess: Dass Frau Penndorf über die Sammlerscene versucht hat, Auflagen in Erfahrung zu bringen, weil der Verlag das eben nicht dokumentiert hat. Und Abrechnungen aus der Zeit nicht mehr existierten. Oder so. Vielleicht gibt es, wenn überhaupt, aber auch nur Zahlen zu 'Gesamtauflagenhöhe', aber nicht über die Anzahl der Auflagen...

(...) Nur, warum sollte der Verlag die Zahlen weitergeben? (...)

Na, um damit zu 'protzen', natürlich. Bei neuen Asterix-Bänden wird ja auch mit der Nennung der (deutschen und/oder weltweiten) Startauflage geworben, da könnte man doch bei 'Backlist'-Titeln genauso damit werben, wieviele Auflagen und/oder Exemplare des jeweiligen Titels schon 'begeisterte Leser' gefunden hat.

[451858164354]

Na, um damit zu 'protzen', natürlich.

Geprotzt wird wenn dann mit der Bilanz!

[brilli]

??? Bisher war ich davon ausgegangen, dass bei ehapa keiner mehr den Überblick hat, wieviele (unterschiedliche) Auflagen es gab. Weswegen in den Bänden eben auch nicht drin steht 'X. Auflage JJJJ', vor allem in den Anfangsjahren nicht. Das scheint, als ob sich da (bei Pressetiteln) nie jemand drum gekümmert oder interessiert hätte.

Ich denke, das war früher allgemein üblich. Wenn ich in die ganz alten Alben schaue, da steht überall nichts drin, egal welcher Verlag. Zumindest die Sachen, die über Presse-Grosso/Kiosk liefen. Bei Tim&Struppi finde ich das seit den mittleren 70ern. Bei Dargaud-Alben grundsätzlich gar nicht (was ich so habe). Das waren halt "Heftchen" für Kinder. Es dürfte niemand damit gerechnet haben, dass 50 Jahre später spätmittelalterliche Herren wissen wollen, welche Auflage sie in ihrem Sammlungsregalen stehen haben.

[HerrHase]

Bei Carlsen stand bis in die frühen 90er immer im Impressum, wie hoch die jeweilige (Gesamt-)Auflage war. Bin immer wieder überrascht, wenn ich dann mal in einem alten Spirou-Album lese, dass sie z.B. bei der 3. Auflage über 30.000 angekommen waren. Wie viele heute wohl noch von einem neuen Spirou gedruckt werden?

[scarpino]

Bei Carlsen stand bis in die frühen 90er immer im Impressum, wie hoch die jeweilige (Gesamt-)Auflage war. Bin immer wieder überrascht, wenn ich dann mal in einem alten Spirou-Album lese, dass sie z.B. bei der 3. Auflage über 30.000 angekommen waren. Wie viele heute wohl noch von einem neuen Spirou gedruckt werden?

Ob das auch den tatsächlichen Fakten verkaufter Exemplare entsprochen hatte? "Gutes" Marketing auf alle Fälle ...

[brilli]

Ob das auch den tatsächlichen Fakten verkaufter Exemplare entsprochen hatte?

So ungefähr schon. Niemand druckt "mal eben" 10.000 neue Hefte, nur weil's gut im Impressum aussieht.

[brilli]

Wie viele heute wohl noch von einem neuen Spirou gedruckt werden?

Keine Ahnung. Vielleicht 5.000? Ich ahne es nicht.

Die kleinen Verlage drucken so um die 1.500 Exemplare, in der Hoffnung, auch alle loszuwerden. Begrenzte Lagerkapazitäten dürften dabei auch eine Rolle spielen. Nachauflagen sind selten geworden.

Edit: Was übrigens unglaublich schade ist, denn es gab noch nie so viele tolle Comics und Graphic Novels wie derzeit, Wiederauflagen alter Klassiker eingeschlossen. Aber wie begeistert man den Nachwuchs?

[PhoneBone]

Mit Mangas.

[brilli]

Mit Mangas.

Ich wollt's nicht schreiben …

[frank1960]

Besser so. Weil's nicht war ist. Kinder lesen Mickymaus, Bussi Bär und Jerry Cotton. Mangaleser sind junge Frauen und Männer um die 30, die einen an der Waffel haben. Das ist nicht böse gemeint, denn sie können ja nichts dafür, dass sie einen an der Waffel haben. Außerdem hab Ich auch einen an der Waffel. Nur les Ich keine Mangas.

[Mick Baxter]

Bei Carlsen stand bis in die frühen 90er immer im Impressum, wie hoch die jeweilige (Gesamt-)Auflage war. Bin immer wieder überrascht, wenn ich dann mal in einem alten Spirou-Album lese, dass sie z.B. bei der 3. Auflage über 30.000 angekommen waren.

Wenn ich mich recht entsinne hatte die höchste Auflage ein früher Marsupilami-Band, bei dem aus Versehen alle Exemplare auf Deutsch gedruckt wurden statt in den verschiedenen Sprachen, die eigentlich zusammen gedruckt werden sollten. Da kam dann jahrelang keine zweite Auflage, während die anderen Bände längst bei der der 6. Auflage waren.

[451858164354]

Wenn ich mich recht entsinne hatte die höchste Auflage ein früher Marsupilami-Band, bei dem aus Versehen alle Exemplare auf Deutsch gedruckt wurden statt in den verschiedenen Sprachen, die eigentlich zusammen gedruckt werden sollten...

Wer hat denn da wohl die VERTRÄGE verantwortet?

[dino1]

Manga heißt nur Comic auf Japanisch. Warum die jetzt nicht gut genug für euch sind wird sich mir nie erschließen.