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Thema: Welche Comics habt ihr heute gelesen? - Der große Review-Thread

  1. #6876
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Also Comanche hat mM seinen Höhepunkt tatsächlich mit Band 6 erreicht, eine Steigerung gabs danach nicht mehr. Deshalb sehe ich diese Reihe auch deutlich hinter Blueberry.
    Gespannt bin ich ja, wie sich Undertaker weiter entwickelt.

  2. #6877
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Fairest 3 – Die Rückkehr des Maharadscha



    Ein Band mit dem ich so meine Problemchen hatte. Teilweise bin ich selbst schuld die weibliche Hauptperson, um die sich der Band in Grunde ja drehen soll, ist eine wunderschöne und taffe Bogenschützin namens Malayani. Wunderschön? Taff? Wo ist das Problem? Ganz einfach, ich kenne die Lady nicht. Ich wüsste nicht, dass im Dschungelbuch jemand dieses Namens vorkommt und auch sonst kenne ich die zugehörige Erzählung oder das passende Märchen nicht. Kann mich jemand aufklären?


    Am zweiten Problem bin nicht ich schuld, sondern Autor Sean Williams, denn der setzt vielmehr den männlichen Maharadscha in den Fokus, als die mutige Kämpferin, die versucht Hilfe für ihr von Wildhunden heimgesuchtes Dorf zu erwirken. Da schreibe ich eine Story für eine Reihe rund um Frauen und mache den männlichen „Thronräuber“ zur Hauptfigur. Okay, zumindest wurde der Band nach dem Maharadscha benannt, was ein wenig des „Etikettenschwindels“ negiert, aber weshalb prangt dann Malayani groß auf dem Cover?


    Nicht falsch verstehen, die Story ist ziemlich unterhaltsam, die Verbindungen zu den Fables und die Auftritte verschiedener bekannter Figuren, sowohl aus den früheren Fables-Bänden, als auch aus Kiplings Dschungelbuch, sind stimmig und toll geschrieben. Dennoch bleibt dieser etwas fade Beigeschmack der Themaverfehlung. Trotz alledem war die Geschichte dennoch unterhaltsam und ich freue mich total darauf Malayani und den Maharadscha bald in unserer Normalowelt wiederzusehen.

    6,5-7/10




    Batman- Kriegsspiele (Teil 5 von 7)



    Beinhaltet:
    Kriegsspiele, Akt 2 Teil 8: Orpheus in der Unterwelt
    Batman #632

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 1: Gute Absichten
    Detective Comics #799

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 2: Straße zur Hölle
    Batman: Legends of the Dark Knight #184

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 3: Opfer des Krieges
    Nightwing #98



    Und wieder ist es Bill Willingham, der den Band mit einem Knüller Startet. Wie der böse Obermacker sich in eine Tarnschale wirft und Bats während eines harten Fights mit Zeiss an der Nase herumführt ist schon beinahe Kinoreif. Im weiteren Verlauf müssen wir zusehen, wie der Dunkle Ritter sehenden Auges ins Verderben rennt, denn seine Lösung für all die Probleme ist wohl geplant, schließt die Polizeitruppen mit ein und sollte auf diesem Weg zu einer Deeskalation des Kriegsähnlichen Zustandes in der Stadt sorgen, ohne weitere Opfer zu fordern. Doch die Gegenseite weiß alles, und weiß diesen Vorteil insgeheim zu nutzen und all die guten Absichten ins Gegenteil zu verkehren.

    So nimmt nicht nur die ganze Befriedungsaktion einen katastrophalen Verlauf, nein, auch die Cops fühlen sich von den selbsternannten Helden in Masken verraten und die Führungsspitze der Verbrecherseite erhält illustre neue Anhänger.


    Ja, viele schreckliche Dinge wurden schon unter den „besten Absichten“ angeleiert, so auch hier. Das unvermeidliche Desaster beschert den bislang besten Band der Kriegsspiele. Hier darf mitgefiebert werden, inwiefern es den Helden gelingt den angerichteten Schaden doch noch einzudämmen, und in welchem Ausmaß die Pläne der Schurken greifen. Spannend, düster und actionreich, zumeist schlüssig und nicht selten mit stimmigem Artwork. So darf es weiter gehen.

    7,5-8/10

    VG, God_W.
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  3. #6878
    Premium-Benutzer Avatar von HerrHase
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    Zitat Zitat von Largo Beutlin Beitrag anzeigen
    Also Comanche hat mM seinen Höhepunkt tatsächlich mit Band 6 erreicht, eine Steigerung gabs danach nicht mehr.
    Ja, die Alben 2 bis 6 sind die besten. Danach wird's schon recht durchschnittlich, jedenfalls inhaltlich. Auf die Zeichnungen wurde jetzt hier gar nicht eingegangen. Gerade die finde ich bei Hermanns Comanche großartig.

    Das andere Interessante an der Reihe (bis Band 10) ist die durchgehende Entwicklung der Hauptfigur vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der Zivilisierung. Also, wie sich die Stadt von Album zu Album immer weiter in Richtung Zivilisation, Recht und auch Konsum entwickelt und sich Red Dust dazu verhalten muss, der ja so einen inneren Kampf zwischen seinem eigenen Freiheitsdrang und dem Bedürfnis nach Sicherheit austrägt. Klar, die einzelnen Geschichten mögen nicht so wahnsinnig originell sein und variieren natürlich hauptsächlich gängige Westernmotive, aber dieser Hintergrundprozess, der da abläuft, ist doch sehr bemerkenswert.

  4. #6879
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    Maestros, Skroce, Image

    Eben scheffelt Will auf der Erde noch Kohle und macht Schwänze länger und dicker, schon kommt seine Mutter und teilt ihm mit, dass sein Vater, ein Bastard vorm Herrn, obwohl ja sein Vater der Herr ist, ach egal, jedenfalls Will wird der neue Maestros. Das läuft natürlich nicht so reibungslos und schon geht die rasante Jagd los.

    Skroce kenn ich schon seit er anfing, von X-Man zu Spidey, dann Doc Frankenstein etc. Hier auch als Autor tätig weiß er in beiden Bereichen zu überzeugen.

    Bisschen nervig natürlich der typische Millennium Humor, obwohl alles ultrakacke ist haben wir immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Passt hier aber zur Story, deshalb kein Punktabzug.

    Einer meiner neuen Lieblinge.
    Geändert von dino1 (20.03.2022 um 08:49 Uhr)

  5. #6880
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Zitat Zitat von HerrHase Beitrag anzeigen
    Ja, die Alben 2 bis 6 sind die besten. Danach wird's schon recht durchschnittlich, jedenfalls inhaltlich. Auf die Zeichnungen wurde jetzt hier gar nicht eingegangen. Gerade die finde ich bei Hermanns Comanche großartig.

    Das andere Interessante an der Reihe (bis Band 10) ist die durchgehende Entwicklung der Hauptfigur vor dem gesellschaftlichen Hintergrund der Zivilisierung.
    Klar, die einzelnen Geschichten mögen nicht so wahnsinnig originell sein und variieren natürlich hauptsächlich gängige Westernmotive, aber dieser Hintergrundprozess, der da abläuft, ist doch sehr bemerkenswert.
    stimmt!

  6. #6881
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Danke für die Rückmeldung nochmal, zu Comanche.
    Und ja, bei den Zeichnungen muss ich ebenfalls zustimmen. Diese sind wirklich rundum gelungen und tatsächlich ein deutlicher Pluspunkt für die Reihe.

  7. #6882
    Mitglied Avatar von Psiclops
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    Zitat Zitat von dino1 Beitrag anzeigen
    Maestros, Skroce, Image

    Eben scheffelt Will auf der Erde noch Kohle und macht Schwänze länger und dicker, schon kommt seine Mutter und teilt ihm mit, dass sein Vater, ein Bastard vorm Herrn, obwohl ja sein Vater der Herr ist, ach egal, jedenfalls Will wird der neue Maestros. Das läuft natürlich nicht so reibungslos und schon geht die rasante Jagd los.
    Wenn Maestros auf Deutsch erscheint, muss das der offizielle Klappentext werden. Wer ist dafür?



    Ich lache mich grad schlapp, Alter.

    Umso öfter man es liest, desto besser wird es. Wirklich tolle Zusammenfassung. Und so aufschlussreich ...
    Glaube, das ist mein absoluter Lieblingspost, seitdem ich hier im Forum bin.
    Schon lange nicht mehr so gelacht vor dem Bildschirm. Danke, Dino!
    Meine Reaktion auf God_W.'s Rezensionen: "Bei der Dämonenscheisse aller neun Höllenkreise ... ich muss 'ne Hypothek aufnehmen." - F'tar'gn'thr, Herr der Apostrophe (aus 'Code Pru')

  8. #6883
    Premium-Benutzer Avatar von dino1
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    @Psiclops

    Danke, danke, du bist zu gütig.

    Super Page, Der olympische Krieg, Vehlmann, Yoann, Carlsen

    Super Page wird entführt und muss bei einem Superhelden Wettbewerb mitmachen. Dem Gewinner winken eine Milliarde, aber wer verliert kann auch sein Leben lassen.

    Fand ich Band 1 von Super Page noch amüsant, die Kurzgeschichten waren lustig und haben die US Helden nett auf die Schippe genommen, ist dieser Band nur noch nervig. Teilweise bierernst, durchzogen von Gags die nicht zünden wollen dazu mit einer penetranten woken Message die über allem schwebt und einem grenzdebilen Fantasio hat dieser Comic wirklich alles was ihn hassenswert macht.

    Alles? Ja, zu der bescheuerten Story gesellt sich lustloses Artwork. Hintergründe? Quatsch, ich lass die Figuren einfach vor einem leeren Panel agieren. Selbst ein Rob Liefeld hat zumindest ein paar Kästchen oder etwas Crosshatching anzubieten. Und weil es sparsame Hintergründe gibt machen wir die Panel eben riesengroß, ja, das lässt das Leserherz hoch schlagen.

    Fazit, das Team um Yoann und Vehlmann liefert hier einen Tiefpunkt im Spirou Kosmos ab, als Gag im ersten Band wirklich amüsant und unterhaltsam haben sie hier leider die Kontrolle verloren. Absoluter Tiefpunkt sind auch die ständigen Tode der Mitstreiter, und dazu ein Spirou den das nicht zu jucken scheint. Dann lieber die „richtigen“ Helden aus den USA oder auch Mangas.

  9. #6884
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    KATZEN - HÜTER DER UNSTERBLICHKEIT

    Irgendwann in der Zukunft.
    Katzen und Wölfe haben die Nenychen in der Evolution nach einem verheerenden Krieg als dominierende Spezies auf dem Planeten abgelöst.
    Die Tiere gehen nun aufrecht, reden und leben in Dörfern, während degenerierte Menschen, wie Tiere, in der Wildnis umherstreifen.
    Der alte "Leser", so eine Art Hüter des Wissens, Schleppfuss und sein Novize Mondhüpfer machen sich auf den Weg nach Not'Dam.
    Dort vermuten sie das uralte"Grab des Wissens".
    Auf ihrer Reise durch die längst von der Natur überwucherten Menschenwelt begegnen die beiden Katzen, kriegslüsternen Wölfen, anderen Katzenclans und düsteren geheimnisvollen Relikten einer vergangenen Zeit.
    Im Not'Dam schließlich entdecken sie ein Geheimnis aus einer längst vergangenen Zeit , dass den Schlüssel zum Überleben einer ganzen Rasse darstellt…

    Finix Comics präsentiert uns mit der Gesamtausgabe der Serie alle Fünf Bände zum ersten Mal komplett in deutscher Sprache.
    Die Geschichte von Didier Convard präsentiert uns schön gezeichneten Bildern einer fernen Zukunft.
    Die Menschheit hat sich selbst vernichtet, die Natur hat ihre Welt ist längst zurückerobert.
    Die Bilder sind detailliert und es gibt viel zu entdecken.
    Die Reise der beiden Katzen durch diese Welt ist spannend erzählt.
    Die Katzen sind klug, sympathisch und intelligent.
    Die Wölfe kriegerisch und blutrünstigen. Und doch suchen sie nach Wissen und ihrem Platz in dieser Welt.
    Die letzten Erben der Menschen kriechen auf allen Vieren und sind nicht mehr als wilde Tiere.
    Welche letzten Geheimnisse verbergen sich in den Ruinen der Menschenwelt?
    Aus all diesen Zutaten erschuf Convard seine Welt von morgen und das Ergebnis ist gelungen. Schon allein die Sprache der Katzen und Wölfe ist anders als unsere, was ich wirklich fantastisch und originell finde.
    Nach den ersten 4 Bänden ist der erste Handlungszyklus abgeschlossen und der letzte Band wirkt leider erzählerisch etwas schwächer.
    Aber trotz allem finde ich es schade das es nur diese 5 Geschichten gibt, ich hätte noch gerne mehr gesehen von der Welt der Katzen.
    Alles in allem fühlte ich gut unterhalten und deshalb gebe Katzen 8 von 10 Punkten.

  10. #6885
    Mitglied Avatar von Largo Beutlin
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    Sweeth Tooth, Compendium

    Eine Chance gebe ich Jeff Lemire noch. Das war mein Gedanke bei diesem Kauf des 900 Seiten Bands um Eur 35,—.

    Und jetzt hat es mir bei den letzten Seiten doch tatsächlich eine Gänsehaut aufgezogen.

    Sweet Tooth ist echt eine unglaublich tolle Geschichte, zwar ist das Grundthema des Endes der Menschen nicht neu, aber Lemire zaubert hier so tolle Figuren aufs Blatt, deren Geschichte mich echt in den Bann gezogen hat. Und ich war beim Lesen echt teilweise nervös, weil mir das Schicksal von Gus und Co echt nahe ging.

    Auch handwerklich hat Lemire hier tolle Arbeit geleistet. Erst nach und nach entfaltet die Story seine ganze Wucht, durch schöne Rückblenden werden die Figuren und deren Geschichte vertieft. Der Zeichenstil ist zwar eigen und jetzt nicht die hohe franko-belgische Kunst, passt aber zur fragilen Hauptfigur.

    Jeff Lemire und ich sind jetzt doch noch Freunde gewonnen und jetzt überleg ich welches seiner Werke ich als nächstes angehe… Descender? Gideon Falls?

    Und zum Compendium: Natürlich hat das Papier nicht die beste Qualität, aber Preis/Leistung passen zusammen.
    Geändert von Largo Beutlin (20.03.2022 um 18:16 Uhr)

  11. #6886
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Was hattest Du denn vorher von ihm gelesen, was Dich nicht so überzeugen konnte? Essex County ist eine absolute Empfehlung! Descender und Gideon Falls hab ich für irgendwann auch noch auf der Liste...
    Über Besuch, Meinungen, Diskussionen etc... freue ich mich immer sehr!

  12. #6887
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    Geschichten aus dem Hellboy-Universum 9



    Ich hatte mir ja vorgenommen zwischen den einzelnen Bänden nicht mehr ganz so viel Zeit verstreichen zu lassen – gesagt, getan. Band neun der Geschichten aus dem Hellboy-Universum beschert uns zum größten Teil die „Hölle auf Erden“, denn drei der vier enthaltenen Sammelbände beschäftigen sich mit dem B.U.A.P.-Event, bevor am Ende Abe Sapien noch einmal ran darf.

    B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Fleisch und Stein
    Es sieht scheiße aus. Also für uns Menschen, denn überall auf der Welt gibt es Brennpunkte. Im actiongeladenen Einstieg des Bandes versucht die B.U.A.P. diese mit Hilfe des Waffenarsenals der Armee zu bekämpfen und die ein oder andere bunkerbrechende Bombe scheint auch Erfolg zu haben. Dennoch scheint Iosif in Sankt Petersburg auf verlorenem Posten zu kämpfen. Dafür erfahren wir viel über die Vergangenheit des mysteriösen Agents Howards und wenn auch mal leise Töne angeschlagen werden befinden wir uns mit Liz im Hauptquartier. Viel fetzige Action, gewürzt mit fatalistischem Humor, wechselt sich ab mit kurzen Momenten der Charakterentwicklung. Ach ja, und Manhattan sollten wir nicht außer Acht lassen, denn dort herrscht noch immer die Schwarze Flamme…


    B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Metamorphose
    Wenn man schon seit vielen Jahren keinen Körper mehr besitzt, sondern nur noch als geistige Entität existiert, verliert man so nach und nach den Bezug zum Menschsein. Menschliche Gefühle treten mehr und mehr in den Hintergrund, jegliche Sensibilität geht flöten. Im Grunde hat Johann damit kein Problem – gehabt. Denn jetzt beginnen die anderen Agents sich zu weigern unter seinem Kommando in den Einsatz zu ziehen, Grund dafür ist ein ganz spezielles Vorkommnis bei der vorangegangenen Mission.


    Nach dem Actionfest in „Fleisch und Stein“ wird hier wieder richtig Tiefe geboten. Charakterentwicklung par excellence, eine spannende Story mit Tiefgang und eine coole und stimmige Verbindung zu „Sledgehammer 44“, einem Oneshot den ich sowieso gefeiert habe. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass die Geschichte nochmal aufs Tablett kam und so wunderbar eingebunden wurde.

    B.U.A.P. – Hölle auf Erden: Endzeit
    Na wenn es da mal nicht nach Showdown riecht! Schon der Titel klingt danach, Johann ist für den Kampf neuerdings bestens „gerüstet“, Liz legt die Gartenhandschuhe zur Seite und heizt den Monstern mächtig ein. Zu alldem steigen aus der Tiefe einige alte Bekannte empor, die überraschende Hilfe bringen. Somit wird sogar ein Vorstoß nach Manhattan gegen die Schwarze Flamme endlich wieder denkbar. Die Chancen stehen also so gut wie schon lange nicht mehr – bis in Kansas ein Inferno entfesselt wird und die Ogdru-Jahad die Verbindung zur Schwarzen Flamme herstellen… - Und was geht bei Iosif eigentlich vor?


    Brachialer Knüller mit vielen Wendungen und einem Finale, dass einem echt mulmig werden kann. Bärenstarker Band der Action bietet, die ich gerne mal auf der großen Leinwand sehen würde. Aber auch Laurence Campbell liefert da mit seinem Artwork starke Bilder ab, die viel Eigenständigkeit besitzen, mich bei der ein oder anderen Mignola-Parallele, zum Beispiel bei großen Monstren, zum Schmunzeln bringen. Tolle Mischung!

    Abe Sapien: Das geheime Feuer
    Abe Sapien zieht noch immer auf einer Art psychedelischem Selbstfindungstrip durchs Land. Dabei kämpft er gegen Froschwesen und riesige Monster, wird oft von Angst empfangen, trifft jetzt aber endlich auch Menschen, die wissen, dass er auf ihrer Seite steht, nicht mit den abscheulichen Feinden im Bunde steht, und vielleicht sogar eine Art heldenhafter Messias sein kann – oder bringt er doch das Verderben?


    So langsam könnte der gute Abe doch mal zu Potte kommen und sich entscheiden, was er sein möchte. Das zieht sich für meinen Geschmack mittlerweile etwas zu lange und auch, wenn kein Band langweilig ist, so gibt es doch die ein oder andere Schleife, die meines Erachtens nicht hätte gedreht werden müssen. Andererseits hat mit der lovecraftsche Einschlag mit Motiven aus „Schatten über Innsmouth“ wieder außerordentlich gut gefallen.

    Insgesamt also drei B.U.A.P.-Knüller und ein guter, wenn auch nicht bärenstarker Sapien-Band, der für etwas Abzug in der B-Note sorgt.

    8-8,5/10

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  13. #6888
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    Zitat Zitat von God_W. Beitrag anzeigen
    Was hattest Du denn vorher von ihm gelesen, was Dich nicht so überzeugen konnte? Essex County ist eine absolute Empfehlung! Descender und Gideon Falls hab ich für irgendwann auch noch auf der Liste...
    Black Hammer 1, fand ich nicht so überzeugend, hab dann keine weiteren Bände gelesen

    DerUnterwasser Schweisser, war okay,

    aber Sweeth Tooth war echt gut

  14. #6889
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    Black Hammer steige ich ein, wenn ich mit Hellboy aktuell bin. Will nicht so viele Superheldenreihen gleichzeitig vor mir herschieben. Den Unterwasserschweißer will ich mir auch irgendwann mal noch besorgen.
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  15. #6890
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    Wie fandet Ihr Gideon? Habe bisher von Lemire Essex County und Black Hammer fast alles gelesen und fand beides recht gut

  16. #6891
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    Gideon Falls kenne ich noch nicht, aber seinen Animal Man in den New52 fand ich stark und über Sweet Tooth hatte ich mich hier ausgelassen:
    https://www.comicforum.de/showthread...anini-Vertigo)

    @Largo Beutlin : Da könntest Du Deine Meinung übrigens auch noch hinterlassen für die Nachwelt (die postapokalyptische ).
    Geändert von God_W. (21.03.2022 um 14:35 Uhr)
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  17. #6892
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Fables 22 – Snow White



    Ganz anders als der Titel des Bandes vermuten lässt geht es los mit der Revolution im Lande Oz, angeführt von einem uns wohlbekannten, ehemals geflügelten Affen. Spaßig erzählt, zuweilen aber auch ganz schön brutal und hinten raus schön mit einem Hauch von Wehmut. Optisch von Shawn McManus wunderschön umgesetzt, was eine erfrischende Abwechslung bietet.


    Im Anschluss kommen wir zum Hauptteil des Bandes, in welchem mal wieder Snow ins Zentrum des Geschehens gerückt wird. Super finde ich, dass gleich auf den ersten Seiten Briar Rose mit ihrem brandneuen Wundergefährt direkt aus Fairest angebraust kommt. Der schnittige Wagen soll noch eine wichtige Rolle einnehmen, wie sie zu dem kam und welche Geheimnisse er birgt gibt es wie gesagt bei Fairest live mitzuerleben. Großzügig ist sie bereit das Vehicle herzuleihen und so macht sich Bigby zusammen mit Stinky – pardon, Brock Blueheart als Sidekick auf die Suche nach seinen beiden verschollenen Welpen (Ihr erinnert Euch an Band 21?).

    Derweil beziehen die Fables das dunkle Schloss, was zu ganz schön haarsträubenden Entwicklungen führt, als sich böse Mächte nach und nach zu erkennen geben und Snows erster (und wahrer?) Ehemann die Erfüllung ihres Eheversprechens einfordert. Dazu gehört selbstredend der Tod des aktuellen Ehemannes und aller unrechtmäßigen Kinder aus dieser „unseligen“ Verbindung…


    Bufkins Geschichte hätte man für meinen Geschmack im Mittelteil ein klein wenig straffen können, dafür bietet die Snow-Story mit ihrem spektakulären Finale nahezu alles, was sich ein Fables-Leser wünschen kann, auch wenn der Endfight etwas kompakter daherkommen könnte, aber Actionfans kommen da durchaus auf ihre Kosten. Die letzte Seite bringt uns zeitlich dann wieder pari und schreit förmlich danach direkt weiterzulesen, allerdings steht jetzt erstmal die vierte Runde Fairest ins Haus.

    8/10




    Batman- Kriegsspiele (Teil 6 von 7)



    Beinhaltet:
    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 4: Zu viele Geister
    Robin #131

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 5: Fluchtrisiko
    Batman: Gotham Knights #58

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 6: Im Brennpunkt
    Batgirl #57

    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 7: An allen Fronten
    Catwoman #36



    So gut mir der Vorgängerband auch gefallen hat, so sehr musste ich mich zu Beginn des nächsten gleich wieder aufregen. Da schafft man es sich nach stundenlanger Folter während einer kurzen Abwesenheit seines Peinigers zu befreien aber nein, man flüchtet nicht, sondern versteckt sich um den Bösewicht bei dessen Rückkehr zu überwältigen. Okay, das kann ich vielleicht noch nachvollziehen, immerhin will man seinen guten Namen wieder herstellen und allen beweisen, dass man hilfreich sein kann. So weit nachvollziehbar, auch wenn das in dem von der Folter geschwächten Zustand natürlich eine von Grund auf bescheuerte Idee ist. Doch Überraschung, es gelingt tatsächlich! Und dann kommt er, der Riesenaufreger! Ganz Typisch Superheld steht es natürlich außer Frage den Tunichtgut einfach mit einer Kugel umzunieten, auch wenn der das natürlich ohne Skrupel tun würde. Doch anstatt ihn zumindest auszuknocken, oder eine Kugel ins Bein zu jagen, hocke ich voller Selbstzweifel herum und diskutiere vor mich hin, bis ich schließlich selbst wieder überwältigt werde? Sorry, das ist sowas von dreifach überholt, extrem schlecht konstruiert und geschrieben, einfach faul. So macht das keinen Spaß (also mir zumindest nicht).

    Im Anschluss folgt zum Glück wieder ein Robin-Heft von Willingham. Ich war ja nie ein großer Robin-Fan, aber der Mann kann einfach schreiben, hatte vermutlich einen guten Run am Rotkehlchen könnte ich mir vorstellen, und so geht es auch hier wieder steil bergauf, wenn die Cops losziehen um endlich Erfolge zu verbuchen und jetzt natürlich auch keine Rücksicht mehr auf maskierte Vigilanten nehmen, denn von denen fühlen sich die Gesetzeshüter nachvollziehbarerweise verraten. Dass sie sich da gleich zu Beginn ausgerechnet die Falsche Gang aussuchen sorgt dafür, dass sich die Lage weiter zuspitzt.

    Währenddessen steht für Catwoman der Showdown zwischen ihr und Superkiller Zeiss ins Haus und andernorts hat der Führer der Verbrecher einen Mob aus mehreren Gangs und bekannten Antagonisten um sich geschart, einige Kamerateams akquiriert und plant Gothams Bürgern eine einzigartige Live-Show zu bieten – den Sturm auf die Bat-Höhle.


    Ja, starker Showdown, der auf vielen Ebenen was zu bieten hat und natürlich Massiv die Spannung aufs Finale erhöht. Allerdings fand ich die Abwicklung bei Catwoman etwas zu einfach gestrickt und der Ärger vom Anfang hat mir den ganzen Band ein klein wenig verleidet. Ich werde auch das Gefühl nicht los, dass Autor Brubaker nicht so wirklich glücklich damit war, dass er Catwoman in die Kriegsspiele integrieren musste, das macht alles einen etwas „liebloseren“ Eindruck als zuvor in der Solo-Serie bei Hochdruck.

    6/10

    VG, God_W.
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  18. #6893
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    X-Cellent. Das könnte es natürlich mit dem Review schon gewesen sein... Der X-Force und X-Statix Nachfolger kommt zur passenden Zeit, in der Deepfakes und Verschwörungstheorien die Runde machen und vor allem die Kontrolle über das Narrativ eine zentrale Rolle spielt wenn man die Zeitungswebsite aufruft. Auch passend zur heutigen Zeit müssen sich Nachrichten aber hinten anstellen, sind doch Social Media Post Views und Follower viel wichtiger. Man muss ein Brand sein in dieser Welt. "What's more important than your name?" fragt dann auch die tote Tochter vom toten Dead Girl.

    Was ist mit dem eigentlich toten Zeitgeist, dem Ex-Chef vom alten Team. Und was hat er gegen das Neue? Er hat sozusagen einen Gegenentwurf in's Feld geführt, wobei das Feld Pop-Festivals und Hollywood Galas sind. Ein weiterer Neuzugang ist der Sohn des Anarchists, der allerdings Daddy-issues hat. Und der Job bleibt seehr gefährlich, was dann auch zum Cliffhanger führt


    Wer die Vorgängerserien, meiner Meinung nach Pflichtlektüre, mochte, sollte unbedingt zugreifen. 8,5 von 10 100K Follower auf X-Tube!

  19. #6894
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Lustiges Taschenbuch Classic Edition - Die Comics von Carl Barks 8



    Ich habe das Gefühl so langsam sind wir (Krümelchen und ich) mittendrin in der heißen Phase von Barks‘ Schaffenszeit angekommen. Der achte Band startet gleich mit einem Knüller. „Die Jagd nach der Roten Magenta“ ist nicht nur ein großes, zum Schießen komisches Abenteuer, sondern da werden auch gleich alle möglichen Sammler und Nerds mit auf die Schippe genommen, ich als Film- und Comic-Freak fühle mich da direkt auf liebevolle Weise angesprochen. Die darauffolgenden Einseiter sprühen nur so vor Witz und Situationskomik, was man für nahezu alle Shorties in der Ausgabe gelten lassen kann.

    Auch unter den Zehnseitern jagt ein Knüller den nächsten. Die Geschichte um das kleine Örtchen „Rührei“ ist trotz aller Tragik für die Einwohner auch ein wahrer Lachgarant, Donald bekommt wieder dicke, als er ausgerechnet seinem Vetter Gustav Gans „Gute Nachbarschaftshilfe“ leisten soll, „Die Weihnachtsgans“ lockt den größten Geiz in manchen Mitenten hervor und dass es keineswegs das Beste ist die Dinge bei Unentschlossenheit dem Zufall zu überlassen muss Donald am eigenen Leib erfahren, als er sich in „Wappen oder Zahl“ dem Knoblistentum verschreibt.


    Zentrales und absolutes Highlight des Bandes ist sicherlich „Wiedersehen mit Klondyke“, was vor allem auch Krümelchen enorm gefallen hat. Da wir ja immer etwas zwischen Barks und Rosa hin und her wechseln hat sie die Vorlage für die später erschienenen, aber zuvor spielenden Ereignisse direkt wiedererkannt und sich ungemein gefreut, auch dass Dagobert am Ende endlich mal Herz zeigen kann und gewahr wird, dass Gold allein nicht alles ist.

    Wie Onkel Dagobert in „Faule Fische“ beschließt ein neues Vermögen mit totem Fisch aufzubauen ist zwar etwas weit hergeholt, aber herrlich verrückt umgesetzt und bezeugt erneut seine Geschäftstüchtigkeit. Apropos verrückt, massenhaft wilde Ideen beinhaltet die Halloweenausgabe „Spendieren oder Schikanieren“, sie ist ein Füllhorn voller verrückter Einfälle (und stellenweise auch ganz schön heftig). Gleich mehrfach in diesem Band glänzt Daniel Düsentrieb mit kuriosen Erfindungen, die nicht selten zu ausgewachsenen Bedrohungen mutieren.


    Viele alte Geisterhaus- und Spukgeschichten werden auf wunderbare Art in „Die Ritter von Quackenstein“ persifliert und als Onkel Dagobert auf der Suche nach dem „Richtigen Erben“ ist stellt sich heraus, was wir alle schon wussten: Die Fieselschweiflinge sind einfach die Smartesten der Sippe. „Der Regenmacher“ bietet neben einer eher fragwürdigen Grundidee vor allem optisch kreative Einfälle, bevor mit „13 Trillionen“ ein hochkarätiges Seemannsgarn vom Stapel läuft – ich liebe es!

    Hach, ich könnte durchweg weiter schwärmen, was für ein toller Band! Auch die Panzerknacker haben wieder einige Auftritte zu verzeichnen und die Abschlussstory „Zwei Streithähne“, in der sich Donald weigert sein Häuschen an Onkel Dagobert zu verkaufen, der natürlich nichts unversucht lässt Selbigen von dort weg zu ekeln, lässt die beiden Sturköpfe zu Höchstform auflaufen! Einfach nur grandios.

    10/10

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  20. #6895
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Ich kenne von diesen Geschichten ja nur "Wiedersehen in Klondyke", aber das ragte auch im ohnehin sehr guten "Sein Leben, seine Milliarden" nochmal ein wenig hervor.

  21. #6896
    Mitglied Avatar von God_W.
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    Das sind aber zwei unterschiedliche Geschichten, die aber natürlich zusammengehören bzw. Bezug aufeinander nehmen. "Der König des Klondyke" ist ja (wie das komplette SLSM) von Don Rosa, hier haben wir aber den Urschöpfer Carl Barks, der Rosas größtes Vorbild war. Nicht verwechseln.
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  22. #6897
    Mitglied Avatar von Hahlebopp
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    Ach menno, hab ich das tatsächlich durcheinander gebracht. Die Geschichte habe ich natürlich in "Barks Onkel Dagobert 01" gelesen. Den Band hatte ich mir auch extra nur zugelegt, weil ich diese eine Geschichte lesen wollte. (Nachdem ich Rosa's Klondyke-Geschichten in "Sein Leben, seine Milliarden" gelesen hatte.)
    Aber auch in dem Band war die Geschichte natürlich herausragend.

    Wohl vor allem wegen dieser herrlichen Tragikomik ... "Ja, ja - ein weicher Kern, unter einer sehr, sehr harten Schalte"


  23. #6898
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    Jup, das passt.
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  24. #6899
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    Fairest 4 – Die Schönsten im ganzen Land



    Beauty, Snow White, Rose Red, Briar Rose, Glockenblume, die heißen Page-Schwestern und noch einige mehr. All diese Ladies haben etwas gemeinsam, sie gehören zu den „Schönsten im ganzen Land“, so zumindest würde der Zauberspiegel all die Damen betiteln, wenn man ihn denn fragen würde, doch der fristet ja bekanntlich im seit langem verschollenen Ratsbüro ein recht tristes Dasein. Doch da er nun mal ein, was sage ich, DER Zauberspiegel ist kann er fast alles sehen was geschieht, geschehen ist und geschehen wird. Betonung liegt auf „fast“, denn dafür gibt es Regeln, die er uns vor dem Start dieser 30(!) Geschichten näher erläutert.


    Jawohl 30 Stories, die von 31 verschiedenen Zeichnern in Szene gesetzt wurden. Das verspricht schon mal maximale Abwechslung, was Artwork angeht. Selbiges ist für meine Begriffe auch in den allermeisten Abschnitten absolut gelungen, besticht zumeist durch recht eindeutigen, eigenen Stil und ließ mich teilweise staunen, wie unterschiedlich ein und dieselbe Person doch interpretiert werden kann und trotzdem sofort wiedererkennbar ist. Optisch also schon mal ein Highlight-Band, aber was sagt die Story?

    Wer Freude an Krimis und Thrillern, vor allem aus dem Whodunit-Genre hat, wird auch hier nicht enttäuscht, vor allem wenn die Morde auch mal blutig inszeniert sein dürfen. Denn all die eingangs erwähnten Schönheiten haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie stehen auf der Todesliste eines Serienkillers, und die ersten Opfer liegen bereits in Blutlachen, als King Cole die gerade zurückgekehrte Cinderella auf den Fall ansetzt. Bigby ist – hmmm – verhindert und Beast befindet sich in Heaven, so die Agentin diejenige, die einer Ermittlerin am nächsten Kommt, doch reicht das aus? Wir werden es erleben…


    Spannende und abwechslungsreiche Mörderhatz mit viel Witz und tollen Ideen, dazu die abwechslungsreiche Optik und Cindy in der Hauptrolle, die mir in ihrer Solo-Serie schon sehr gut gefallen hat. Auch die Verbindungen zu den aktuellen Ereignissen bei den Fables und einigen vorangegangenen Fairest-Bänden zünden und so hatte ich eine durchweg tolle Zeit mit dem Band.

    8/10




    Batman- Kriegsspiele (Teil 7 von 7)



    Beinhaltet:
    Kriegsspiele, Akt 3 Teil 8: Kein Zurück mehr
    Batman #633
    &
    Allein bei Nacht
    Detective Comics #800

    Kriegsspiele, Epilog: Dekompression
    Batman #634
    &
    In der Nacht
    Detective Comics #800



    Der Führer von Gothams Verbrecherbanden hat mit einigen seiner Schergen und einem Kamerateam die Einsatzzentrale von Oracle gestürmt, die er für die Bathöhle hält. Die Lady im Rollstuhl weiß sich jedoch weit effektiver zu verteidigen, als es vordergründig den Anschein haben mag und schafft es sogar gleichzeitig Batman wieder zur Räson zu bringen. Während in dem Gebäude ein Inferno losbricht kämpft Robin mit den übrigen Mitgliedern der Bat-Family außerhalb nicht nur gegen monströse Widersacher, sondern im gleichen Maße darum das Vertrauen der Polizei in die maskierten Vigilanten wieder herzustellen.

    Das klappt nur bedingt und im Anschluss an diesen Showdown steht für Bats erstmal ein schwieriger, tief emotionaler Gang auf dem Plan, einen Gang, den er Robin vielleicht nicht vorenthalten hätte.

    Im weiteren Verlauf gibt es noch ein paar nachträgliche Geplänkel hie und da, während im Großen und Ganzen aber alle ihre Wunden lecken und düsteren Gedanken nachhängen. Einige gehen ihrer Wege, anderen wird klar, dass diesmal nicht nur das Vertrauen der Polizei, sondern auch das der Bürger in den Dunklen Ritter schwer erschüttert wurde. Wirklich besser geworden ist nichts, das bezeugen auch die optisch fulminanten letzten Seiten aus Detective Comics 800 „In der Nacht“.

    Okay, so insgesamt gesehen hatten die Kriegsspiele schon starke Momente, was zum einen an einigen fähigen Autoren (nicht allen!) und so manch gutem Zeichner lag. Ganz allgemein hat sich aber mein Eindruck verstärkt, dass solche Großevents nichts sind, was ich zwingend brauche oder weiter verfolgen möchte. Klar gibt es Ausnahmen, so fand ich Knightfall sehr stark und auch das Niemandsland war zum größten Teil ein Genuss, aber das sind beides ganz andere Hausnummern als die Kriegsspiele und in Knightfall wurden mit Bane und Azrael zudem noch einige Charaktere etabliert, die lange und oft Einfluss auf Batmans Welt hatten, da macht das für mich alles auch mehr Sinn. Wenn ich mir die Kriegsspiele zusammen mit Hochdruck anschaue, dann war es wohl so, dass der Hauptantagonist, der jetzt viele Bosse und Banden Gothams unter sich vereint hat, zuvor als besiegt galt, DANN kam das zum größten Teil bärenstarke „Hochdruck“ und im Laufe der darauf folgenden Kriegsspiele kehrte der Typ überraschend wieder zurück. Was bleibt? Einige „unwichtige“ Gangsterbosse wurden durch andere ersetzt und der am wenigsten bekannte und etablierte Teil der Bat-Family ist weg. Bleibende Änderungen die wirklich von Gewicht sind? Fehlanzeige.


    Klar, das ist bei so lange laufenden Reihen oft der Fall, dann muss das Lesen der Geschichte selbst aber ein mitreißendes Erlebnis sein, dann ist das kein Problem. So ist es leider nur Durchschnittsware mit ein paar starken Heften dazwischen und ein paar coolen Zeichnungen hier und da. Fällt unter „vertane Chance“ möchte ich behaupten. Weshalb sich Panini vehement weigert das Event nachzudrucken kann ich schon nachvollziehen, denn gerade bei Batman gibt es einfach so viel sehr gutes Material, dass ein „knapp über Durchschnitt“-Run da eben hinten runterfällt.

    6,5/10

    Klingt jetzt vielleicht ziemlich negativ, soll es aber gar nicht, denn wie gesagt, unterdurchschnittlich ist das Teil nicht, hat sogar seine Momente und mir persönlich hat es auch etwas gebracht. Ganz am Rande gab es da nämlich ein paar winzig kleine Auftritte von Hush. Hush kenne ich noch nicht, weiß aber, dass da wohl einige ziemlich starke Stories auf mich warten. So habe ich da jetzt ganz schön Lust drauf bekommen und werde die beiden Hush-Bände aus der DC Graphic Novel Collection in Bälde als Einstieg zu einem größeren Batman-Run nutzen. Im Kern wird dabei Grant Morrisons Zeit an der Fledermaus stehen, aber auch ein ganzer Schwung Material, welches vorher oder parallel erschienen ist werde ich zeitlich halbwegs passend mit einflechten. Nach aktuellem Stand werden das etwa 51 Bände werden, viel aus der Batman Collection, auch etwas von Panini und der DC-Collection, 50 Hardcover und ein Softcover. Also ein ähnlich umfangreiches Projekt wie die Fables, weshalb ich meine Freunde aus der Märchenwelt selbstredend zuvor zu ihrem Finale begleite, aber das sollte im Laufe des April so weit sein, anschließend kann ich mich mit schwarzem Cape in die Häuserschluchten Gothams stürzen. Bis dahin!

    VG, God_W.
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  25. #6900
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    Corto Maltese 3 –Und immer ein Stück weiter



    Schrumpfköpfe. Also „Pilzköpfe“ heißt die erste Story dieses dritten Corto-Bandes, die mich nach der mal wieder wunderbar einstimmenden Einleitung mit zwei Vorworten, schönen Aquarellen usw. erwartet. Wir befinden uns also in Maracaibo, genauer in einem einstmals existierenden Kuriositätengeschäft, in welchem unter anderem Schrumpfköpfe zum Erwerb angeboten werden. Dort trifft der gute Steiner auf Levi Colombia, der ihm und Corto Maltese einen abenteuerlichen Auftrag nahelegen möchte, ein Auftrag der eng mit der Lebensgeschichte eines der besagten Schrumpfköpfe verknüpft ist. Freilich ist es etwas unpassend, da Corto nach seinem letzten Abenteuer – Ihr erinnert Euch sicher – noch immer an partiellem Gedächtnisverlust leidet, aber vielleicht kann ein Trip mit halluzinogenen Pilzen da ja Abhilfe schaffen…


    Eine Mischung aus Krieg, Spionage und Gegenspionage, ein e spannende Hatz um einen mysteriösen Koffer und ein Wiedersehen mit alten Bekannten und exotischen Ladies erwartet Corto beim heißen „Tanz um Bananen“.

    Paragraf 438 des Strafgesetzbuches von Port Ducal verbietet „Jene die nicht leben“ zu unaussprechlichen Diensten zu zwingen. Wer Zombies als Arbeiter anheuert bekommt also eins auf die Mütze. Eine gute Freundin Cortos bekommt damit so ihre Probleme, allerdings ahnt Corto Maltese, als er ihr zu Hilfe eilt nicht, dass er sich gleich mit einem ganzen Regime anlegen muss.

    In der „Lagune der schönen Träume“, dem mit Abstand gefährlichsten Ort des Orinoco-Deltas, hat sich ein desertierter Soldat niedergelassen. Dieser außerordentlich schlechten Idee versucht Corto entgegenzuwirken bevor er sich in „Fabeln und Großväter“ auf die Suche nach einem vermissten Jungen macht.


    Fünf gänzlich unterschiedliche Geschichten bietet dieser dritte Band und auch, wenn mir manche Erzählungen besser gefallen haben als andere so gab es doch keine, die mich nicht abgeholt hat. Große Abenteuer und drogendurchtränkte Fieberträume wechseln sich mit Spionage-Thrillern, die mit humorvoll verzwicktem Plot und einer überraschenden Auflösung punkten können. Mal fühlt man sich erinnert, oder gar gefangen in einem Horrorfilm, dann wieder tritt der Hauptprotagonist beiseite und gibt der tieftraurigen Geschichte eines von sich selbst zutiefst enttäuschten Mannes Raum, eine meiner liebsten Passagen des Bandes, wenn auch tragisch bis zum unausweichlichen Ende. Den Abschluss macht mit dem Großvater, der seinen Enkel aus einer ihm fremden Welt befreien möchte, eine äußerst gelungene Variation mittlerweile vielfach bekannter Motive. Wer sagt denn, dass unsere Welt die Bessere ist, nur weil sie moderner und (und) „zivilisierter“ erscheinen mag? Da kam mir direkt die Grundeinstellung von Conan dem Barbaren in den Sinn.


    Ein rundum gelungener Band mit sehr guten und sogar einigen großartigen Geschichten, die immer unterhalten, oft zum Schwelgen und/oder Nachdenken anregen, sicherlich nicht immer realistisch daherkommen, so manches mal idealisierte Bilder und Storyverläufe bieten, aber stets dieses gewisse Etwas in sich tragen, diesen Hauch von Abenteuer gepaart mit melancholischer Nachdenklichkeit und einer Prise Zivilisationskritik.

    8,5/10

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