ZitierenDanke dino, wenn du das als alter Piratenfreund so siehst, dann ist das schon einmal eine tolle Bestätigung, danke.
Als nächstes geh ich wohl das Charakter-Design für die Piraten-Anwärter an.
1A Projekt mit tollem Ende. Mir gefallen die Info Seiten sehr gut. Doch, doch, das wird großartig.
Danke dino, wenn du das als alter Piratenfreund so siehst, dann ist das schon einmal eine tolle Bestätigung, danke.
Als nächstes geh ich wohl das Charakter-Design für die Piraten-Anwärter an.
Die Seiten werden wohl A4-quer in der Endgröße sein. Ich denke es ist eine gute Sache die Zeichnungen dann auf A3 zu machen. Da hab ich jetzt ein wenig herumprobiert, welches Werkzeug ich zum zeichnen nehmen soll bzw. in welcher Größe. Da muss ich noch ein wenig mehr probieren.
Einen Piraten-Anwärter stell ich mir als wandernden Musiker vor, der mehr eine Mitfahrgelegenheit sucht, als dass er Pirat werden möchte.
Ich denke ein Laute passt wohl ganz gut in die Zeit und ist auch leicht zu transportieren. Eine Drehleier ginge wohl auch, aber die ist wesentlich schwieriger zu zeichnen...
Und wie man eine Laute hält, da muss ich noch ein paar mehr Studien machen.
Tolle Idee, das mit dem "Piratenpraktikanten". Da kann ich mir ein paar lustige Situationen vorstellen.
Ich bin mir nicht sicher ob er Stylistich zu den anderen passt aber mit so einem unterschied kann man ja auch spielen so das alle anderen "normaler" aussehen
Danke für die Rückmeldungen.
Ich versuch schon den Stil über alle Figuren konsistent zu halten. Beim Lautespieler hab ich das Gesicht ebenfalls recht einfach gehalten. Der Körperbau ist allerdings sehr "realistisch". Mal sehen, ob das passt.
Inzwischen hab ich noch Skizzen für einen zweiten Piraten-Anwärter: Ein entflohener, afrikansicher Sklave. Lieber geht er zu den Piraten, als dass er länger in Gefangenschaft bleibt.
Mir gefällt er aber ich könnte mir vorstellen das dir da irgendwann jemand in den Nacken fällt weil ihm die Darstellung nicht konform ist.Zitat von Zwoelefant
Danke für die Rückmeldungen.
Ich versuch schon den Stil über alle Figuren konsistent zu halten. Beim Lautespieler hab ich das Gesicht ebenfalls recht einfach gehalten. Der Körperbau ist allerdings sehr "realistisch". Mal sehen, ob das passt.
Inzwischen hab ich noch Skizzen für einen zweiten Piraten-Anwärter: Ein entflohener, afrikansicher Sklave. Lieber geht er zu den Piraten, als dass er länger in Gefangenschaft bleibt.
Danke für den Hinweis. Mir ist das Thema "rassistische Darstellung" durchaus bewusst. Ich hatte jedenfalls eine Vorlage für das Gesicht und es ist jedenfalls so, dass vielen Menschen aus Afrika große Lippen haben, auch größere als bei vielen Menschen in Europa. Es wäre jedenfalls rassistisch, wenn man JEDEN Menschen aus Afrika mit dicken Lippen zeichnet. Aber das mach ich ja nicht. Auch der Lautenspieler hat sehr große Lippen. Aber es könnte durchaus sein, dass das nicht alle so sehen...
Da müsste man natürlich sofort rückfragen, wie viele Afrikaner du in diesem Buch hast. Denn wenn die einzige Darstellung eines schwarzen Mannes die maximal stereotype ist, stellst du eben doch "jeden" Menschen aus Afrika mit dicken Lippen, riesigem Brustkorb, dicker Nasenknolle, aufgeblähten Backen und perlweißem Dauerlächeln, kurzem krausen Haar etc. pp. dar.
Wir Künstler nutzen diese Stereo- oder Archetypen weiter häufig, weil sie eine Art abgekürzter Charaktervorstellung sind. Unsere Bilder sollen mehr sagen als tausend Worte, also greifen wir auf schematische Darstellungen zurück, die in den Köpfen unseres Publikums in Grundzügen bereits angelegt sind. Das Problem dieser Charakterstenografie ist bekannt: Der (ggf. negative und abwertende) Stereotyp wird so normalisiert, die Blaupause im Hirn schlimmstenfalls auf die Minderheiten und minorisierten Gruppen der Realität projiziert.
In einem Comic für Erwachsene fände ich das grenzwertig, in einem Comic für Kinder allerdings würde ich sagen, das geht gar nicht. Vor allem jedoch denke ich, dass du hier eine Chance hast, dem Stereotypen zu widersprechen, die du begeistert ergreifen könntest. Stichwort "Schlumpfine-Prinzip": Warum nicht z. B. den Lautenspieler schwarz machen? Es kann doch nicht sein, dass sich der schwarze Sklave nur dadurch auszeichnet, dass er der schwarze Sklave ist, während alle anderen Piraten mit den schönsten Fähigkeiten und Verschrobenheiten ausgestattet sind.
Ich hoffe, ich habe es geschafft, mit diesem Post wirklich null Vorwurf oder vernichtende Kritik rüberzubringen. Als Mensch, der mit seinen Bildern stets nur Geschichten erzählen will (und der in grauer Vorzeit mal ein Literaturstudium abgeschlossen hat), liegt es mir natürlich am Herzen, was wir auch unterbewusst an unser Publikum weitergeben. Das heutige Bewusstsein für toxische Stereotypen wird von Künstlern – und mehr noch vom Publikum – oft als einschränkend angesehen. Man fragt sich vielleicht, was man "überhaupt noch darf". Ich halte dagegen, dass die Abkehr vom Stereotyp eine Befreiung darstellt und unsere künstlerischen Möglichkeiten erweitert.
@Zwoelefant Siehst...fängt schon an. Ich persönlich würde es durchziehen und halt einfach mein ding machen aber mir ist auch relativ egal was da so von außen kommt. Auch einer von vielen guten Gründen bei Wesen zu bleiben/zeichnen die schlicht keine Menschen sind. Da erspart man sich das alles direkt.
Geändert von appomo (26.06.2024 um 13:37 Uhr)
Die Diskussion ist jedenfalls wichtig und angebracht und ich sehe das Thema durchaus differenziert.
Im 17. Jahrhundert gab es sehr viele Sklaven aus Afrika in der neuen Welt. Pirat zu werden bedeutete für sie Freiheit zu erlangen. Die Flucht aus der Sklaverei war sicher nicht einfach, da hatte es sicher Vorteile stark und schnell zu sein. Daher kommt der kräftige Körperbau in meiner Zeichnung und nicht von einem Stereotyp. Und ich glaube auch nicht, dass versklavte Menschen aus Afrika damals Laute spielten.
Beim Gesicht hast du mich allerdings überzeugt. Stereotype haben zwar einen Bezug zur Realität aber auch in Karikaturen kann man entscheiden wie "scharf" diese sind bzw. was man in den Fokus stellt. Ein Afrikaner kann dicke Lippen haben, ohne dass diese das ganze Gesicht dominieren. Ich werde hier nocheinmal neue Skizzen starten.
Bevor ich das Thema "Sklaven" nocheinmal angehe hab ich ein paar andere Skizzen: Man hört immer wieder von Piratinnen. Ich kann mir jedoch nicht vorstellen, dass diese zierlich und hübsch waren. Damit sich diese auf einem Schiff gegen die ganzen Männer behaupten konnten, mussten diese sicher recht kräftig gewesen sein. Charaktere zu erschaffen finde ich immer noch sehr schwierig. Da muss ich viele, viele Skizzen machen. In diesem Fall hat sich dann eine Dame doch noch in den Vordergrund gedrängt. Aber ganz zufrieden bin ich noch nicht...
Wie angekündigt ein zweiter Anlauf für den entlaufenen Sklaven, inklusive Referenzbildern und hoffentlch starker Klischee-Handbremse:
Tolle Arbeit ! Mir gefällt diese Figur.
Du hast ja jetzt eine gute Anzahl an Figuren erstellt, könntest du die mal alle miteinander Zeigen so das man eine Übersicht hat? Damit meine ich nicht neu zeichnen sondern einfach nur alle via Copy Paste in einem Bild Posten.
Danke JanS und appomo.
Ja eine Zusammenstellung der Figuren hab ich geplant und ich hab die Größenverhältnisse im Hinterkopf. Die Parade der bisherigen kann ich gerne einmal posten.
Ich brauch noch 2 zusätzliche menschliche Figuren (oder 3).
Eine Idee: Ein ehmaliger englischer Marinesoldat der die Royal Navy verlassen hat, weil da nur Befehle herumgeschriehen werden und ihm das auf den Keks ging....
und was macht er an bord des Piratenschiffes ? Sinnlos Befehle herumschreien, was allen auf den Keks geht .
Danke für die Anregung JanS. Das klingt schon fast nach einer eigenen Geschichte. Zu den Piraten-Anwärtern kann ich den Marinesoldaten nicht nehmen, der kennt sich ja schon aus mit der Verpflegungs-Situation auf See. Der würde den Braten sozusagen schon "riechen".
Entwurf für einen weiteren Piratenanwärter:
Bestimmt kennst du die hier schon, wenn nicht, hoffe es inspiriert ein wenig.
Danke für den Tipp @dino1: Nein kannte ich noch nicht. Die Geschichten sind recht witzig und die Illustrationen dazu machen Spaß : )
Vorerst letzter menschlicher Charakter: Ein Mann guter Herkunft, der sich nach ein wenig Abenteur sehnt. Angelehnt hab ich den an William Dampier. Der war Engländer und nicht nur Pirat sondern auch Entdecker und Geograph. Er segelte dreimal um die Welt und erstellte dabei Karten von Meeresströmungen und vorherrschenden Winden. Und überall wohin er kam, kostete er alles, was ihm unter die Finger kam: Flamingos, Gürteltiere, Heuschrecken, Seelöwen, Straußeneier, ...
Ist er bei dem Appetit auch alt geworden? Ist er auf dem Schiff als reisender dabei?
Also der echte Dampier wurde 64 Jahre alt. In meinem Buch dient er als Vorlage für einen Piratenanwärter, der dann ja auch nicht durchhält.
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