Richtig so: Durango soll so bleiben!
Genau so mögen wir ihn. Genau so erwarten wir sein nächstes Abenteuer. Sollte er je mal anfangen seine eigenen Socken zu stricken, so wäre das wohl das Ende der Reihe…
Mich haben die im Kern immer gleichen Stories ohne Charakterentwicklung dann schon langsam gelangweilt. Und seine Frauengeschichten in den letzten Bänden waren ja eher schon peinliche (alte) Männer-Fantasien.
In Summe keine Vergleich zu Blueberry und
Marshal Bass zeigt, wie eine moderne Westernserie aussieht
Ob "modern" oder nicht, ich würde DURANGO immer und jederzeit vorziehen. (MARSHAL BASS gehört sogar zu den ganz wenigen Westernserien, die ich wieder verkauft habe...)
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Marshal Bass gehört zu den eher weniger guten Western in der Comic-Welt.
Neue Sachen haben es hier im Forum bei einigen Usern oft schwer. Das Thema kennen wir.
Für alle, die vl einfach mitlesen:
Durango ist klassisch gut, aber in alle Alben mehr oder weniger die gleiche Story und die letzten Alben sind schon ziemlich naja… Ist einfach so.
Bass bietet einen neues Ansatz und bringt in jeden Album was neues. Sollte sich jeder Westernfreund anschaun.
@Largo Beutlin
Genau das ist auch meine Meinung.
Ich lese beide Serien, aber Bass gefällt mir besser.
Mir gefallen sowohl Durango so wie er ist, wie auch Marshall Bass. Beide ergänzen sich ganz gut. Einerseits der Italo-Western, der bitte immer Italo-Western bleiben soll und andererseits der moderne Western. Würde man nur die eine Serie lesen, dann wäre es in der Tat langweilig. Da es aber meghrere Western Serien gibt, kann man wunderbar zwischen diesen hin und her springen und hat somit gute Abwechslung. Man freut sich bei dem einen auf eine klassischen Italo-Western, beim anderen auf einen modernen Western und bei wieder einem anderen auf eine klassischen amerikanischen Western. Was will man mehr?
Ich finde ja Durango nicht schlecht, sonst hätte ich ja nicht alle GAs daheim, aber einen 7 Band würde ich wohl nicht mehr kaufen. Zu gleichartig sind die Stories und daher bin i auch bei der Jugend von Durango mal abwartend.
Und in der Gleichartigkeit der Geschichten und mangelnden Charakterentwicklung ist Durango ja eher einzigartig im Splitter Programm, oder? Egal ob Comanche, Marshall Bass, Undertaker.... die sind alle in diesen Punkten anders.
Klar sind sie anders und genau das ist doch der Punkt. Eine einzige Serie zu lesen ist langweilig, egal welche. Aber mal eine Geschichte der einen Serie, dann die Geschichte einer anderen Serie usw, das macht doch die Abwechslung aus. Mal ist es ein Held, mal ein Anti-Held. Mal ist es der Gute, mal der Böse. Das ist es was mir gefällt, zwischen den Serien hin und her zu switchen. So wird es nie langweilig und ich könnte alle Serien ewig lesen.
Wobei Durango ja zwar einerseits ein Italo-Western ist, andrerseits aber ein nicht unwesentliches Charakteristikum eines Italo-Western nicht aufweist, bzw. aufgrund des Serien-Charakters nicht aufweisen kann: Im 'klassischen' Italo-Western ist der Protagonist meist ein Anti-Held, ein 'böser Bube', der oft genug am Ende auch 'seiner gerechten Strafe' nicht entgeht. Das bedeutet, dass der 'Held' zwar manchmal überlebt, aber man sich dessen nie sicher sein kann. Bei Durango aber weiß man immer, dass er einigermassen heil aus dem jeweiligen Abenteuer rauskommen wird, weil es ja einen nächsten Band gibt/geben wird. Erst recht, wenn jetzt seine 'Jugend' erzählt wird, weiß man, dass ihm 'nichts passieren kann'. Das nimmt mMn Durango viel vom 'Italo-Western-Feeling', der düsteren, pessimistischen Grund-Athmosphäre, der bei den cineastischen Italo-Western typisch ist. Wenn man sich darüber erstmal klar geworden ist, dass Durango quasi ein Italo-Western ist, der keiner ist, ist es mMn aber ein gut lesbares Stück Western-Comic. Trotzdem würde ich ihn aber auch nicht als 'dritten Klassiker' hinter Blueberry und Comanche einsortieren, da ständen bei mir eher andere auf der Liste...
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Hmm, eigentlich überlebt der Italo-Western Held aber fast immer. Der Tod des Helden ist auch dort die Ausnahme, kommt wahrscheinlich auch nicht öfter vor als zeitgleich im US-Western..
Und das Serielle war auch ein Merkmal des Italowestern, war ihm jedenfalls nicht fremd, jedenfalls versuchte man dort immer mal wieder den Helden in einer Serie zu etablieren wie z.b. Sartana oder Sabata und letztendlich auch Django.
Ach ja, und der Held des Italowestern ist eine modifizierte Form des Helden, ein oft schmutziger Held nicht nur von der Bekleidung her, aber von einem Anti-Helden war er fast immer meilenweit entfernt.
Aber obwohl ich den Italowestern sehr mag, Durango fand ich relativ langweilig, und die Zeichnungen mochte ich auch nicht.
Von Sartana und Sabata weiß ichs nich, aber die unzähligen Djangos waren oftmals (immer?) gar keine, sondern wurden nachträglich so betitelt, um an dem Erfolg des Original-Djangos* zu partizipieren. Oder es waren von Beginn an Djangos, aber nur dem Namen nach, mit dem 'Original-Django' hatten die nix zu tun.
*Wie sehr der Django zum Synonym für das ganze Genre wurde zeigt ja auch der klassische Sketch aus Klimbim: "Django zahlt heut nicht..."
Sei es, wie es sei. Vielleicht isses auch nur so'n Gefühl (und deshalb nich so richtig erklärbar), jedenfalls 'fühlt' sich für mich Durango, trotz etlicher Italo-Western-'Zutaten', athmorsphärisch irgendwie nicht so richtig als Italo-Western an. Jedenfalls ab Band 2 nicht (mehr)...
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Teils, teils, es gab auch in den italienischen Originalen Synchron Djangos, zumindest anfangs, aber es gab auch eine größere Menge Filme die den Django Namen benutzten. Manche orientierten sich direkt an Corbuccis Klassiker, aber das taten auch viele die nicht das Django Etikett direkt benutzten. Jedenfalls wirkten die Italowestern sehr oft wie seriell produzierte Filme, die eine überschaubare Anzahl von Geschichten endlos variierten.
Aber Durango würde ich schon als einen Italowestern Comic bezeichnen, soweit ich mich daran erinnern kann. Im Gegensatz zu Blueberry und Comanche die viel stärker vom US Western beeinflusst waren, und von Italowestern allenfalls atmosphärische Elemente übernommne hatten ,die in ähnlicher Form jedoch auch im damaligen US Western zu finden waren.
Geändert von Grubert (19.10.2023 um 14:32 Uhr)
Naja, Italowestern war damals der heiße Scheiß. Da sind viele aufgesprungen und haben versucht mit wenig Geldeinsatz möglichst viel Geld zu verdienen und haben so eher B-Movies produziert. Kapitalismus pur. War ja auch eine recht kurze Episode.
Wenn Durango unitalowestern mäßige Elemente hat, dann ist Durango doch nicht so unflexibel. Man muss in einem Comic ja nicht ein Genre 1:1 nachbasteln. Es reicht nur, dass ein feeling entsteht. Und das tut es auf jeden Fall, auch wenn es nicht zu 100% ein Italowestern ist.
In Italowestern gibt es meistens einen, der obercool ist. Diese coolness haben sich moderne Filmemacher abgeschaut. Guckt euch einfach mal die Action Filme der letzten 20 Jahre an. Die strotzen nur so von extrem obercoolen Typen. Ja man kann sie auch teils als arrogant bezeichnen. Durango strahlt auch diese coolness aus, wie der Held in einem Italowestern. Blueberry z.B. macht das definitiv nicht. Clint Eastwood hat das von seinem Italowestern Ausflug mitgenommen und hat fortan in den meisten seiner Filme diese Art mitgenommen.
Geändert von Alice vom See (19.10.2023 um 15:07 Uhr)
Aber teilweise hat Durango ja so einige Italowestern Motive tatsächlich 1:1 kopiert, auch gerade was das Aussehen vieler Charaktere betrifft.
Trotzdem muß der Comic ja keine durchgehende Kopie sein, und wird natürlich auch andere Elemente verarbeitet haben. Die übertrieben blutigen Schießereien etwa tragen wohl eher den Peckinpah Stempel, denn der Italowestern war zwar sehr brutal, oft auch sadistisch, aber spritzendes Blut war dort selbst in den 70ern eher selten zu sehen.
Spritzendes Blut sah man damals eher sehr selten. Das wollte das Publikum nicht, das wollten die staatlichen Sittenwächter nicht und die Filmemacher schon gar nicht. Für die waren zu viele Effekte zu viel des Guten, was von der Geschichte zu sehr abgelenkt hätte. Ich glaube die Special Effekt Technik war auch nicht soweit, zumindest nicht so weit verbreitet.
Das Publikum konnte man damals recht leicht erschrecken. Nun stelle man sich vor, da würde es nur so von Blut spritzen, die halbe Schädeldecke würde abplatzen und das Hirn sich an der Wand verteilen, so wie es heute in manchen Filmen der Fall ist. Die wären kotzend aus dem Kino gerannt.
Ab Ende der 60er sah man es ziemlich häufig in Genre Filmen, nur überraschenderweise eben kaum im Italowestern, der ja ansonsten für seine (damals) extremen Sadismen berüchtigt war.
Das gab es vereinzelt schon in den 50ern, auch in US Western, aber nach Bonnie und Clyde (1967) und dann natürlich erst recht nach The Wild Bunch (1969) wurde es dann salonfähig. Nach letzterem, bei dessen Vorpremiere angeblich tatsächlich Zuschauer sich übergeben haben, brachen alle Dämme.
Aber warum sollte das Publikum oder gar die Regisseure das nicht gewollt haben?
Es war die Zensur die damit Probleme hatte, und es waren erst die neuen Zensurrichtlinien ab 1968 in den USA, ohne die The Wild Bunch in dieser exzessiven Form nicht möglich gewesen wäre.
Der junge Durango lag heute auf dem Lesestapel ganz oben. Den Anfang empfand ich als holperig. Irgendwie fehlten mir da ein paar Panels zum weiterführen der Geschichte. Aber es wurde besser/flüssiger und die Geschichte entwickelte sich für mich positiv. Es ist jetzt keine neue Geschichte eher alt bekanntes frisch gewürzt. Zeichnerisch fand ich ihn gut und es gibt ein offenes Ende. Es ist aber kein böser Cliffhänger wie in den 5 Reichen.
Das sehe ich ganz genauso.
hab ihn heute auch gelesen!! und freue mich auf die Fortsetzung
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