Das Herz der Amazonen
Christian Rossi und Géraldine Bindi nehmen den klassischen Mythos von den Amazonen als Grundlage und formen daraus eine epische Erzählung über den Krieg der Geschlechter, der auf sein Ende hofft.
Nie wieder nach der blutigen Rebellion, die sie zu freien Frauen hatte werden lassen, nie wieder würden sich die freien Amazonen unterwerfen, das hatten sie geschworen. Als aber ihre junge Königin Penthesilea den Halbgott Achill herausfordert, zieht ihr Zusammentreffen erstmal in Zweifel, was zuerst unerschüttlich war:
Der Hass auf die Männer, ererbt von ihren Müttern... (Text von Back-Cover)
Splitter Verlag
Die Amazonen unterhalten sich halt in Geheimsprache (schau dir die Sprechblase des Mannes an)
Äh... wie bitte? Ach so, ja, wieder so'n Reliefpfeiler.
Se ebel Portolkyz!
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Kurzer Einwurf zum Abschluss von Batman und Joker, The Deadly Duo von Silvestri.
Gerade Band 7 hätte ich nicht mehr gebraucht, es taucht eine neue Gegenspielerin auf die eigentlich nicht so übel ist aber auch nicht so super. Bis auf die Zeichnungen, die wirklich unglaublich sind, kein so großer Wurf. Bin aber auch des ständigen Jokers überdrüssig. Ist nicht mein Liebling, mag gerne Scarecrow und Penguin.
Chainsaw Man, erster Zyklus, 1-11.
Saugeil. Also mich hat die Serie echt klasse unterhalten, super Zeichnungen, bisweilen unvorhersehbare Handlungen, super gemischte Charaktere, manche herrlich unsympathisch.
Eigentlich könnte jetzt gut Schluss sein, aber es geht wohl weiter. Ob ich da mit einsteige weiß ich noch nicht.
Genialität im Comic:
Alexander Nikopol 3: Äquatorkälte (in der Nikopol GA von Carlsen)
Der Literaturwissenschaftler betrachtet Werke im hermeneutischen Dreischritt von Verständnis, Gültigkeit und Anwendung. Anwendung des bisher erworbenen Wissensstandes zu Geschichte und Leben von Alexander Nikopol, Jill Bioskop und mitbetroffenen Figuren wie Horus oder einer relevanten Anzahl von Begleittieren findet hier in verschiedener Form statt. Der Sohn des Alexander Nikopol erforscht, interpretiert und sucht das Leben seines Vaters (ein Dreischritt in sich selbst), ein Regisseur verfilmt das Leben der Heldinnen, Horus beutet das seines Opfers aus, Bilal dreht und wendet alles Bisherige und der Leser kann sich nun zu einem guten Stück selbst zurechtrücken, was er denn wie wahrgenommen hat und er kann es sogar dann ein bisschen so neu wahrnehmen, wie es ihm gefällt. So wie auch der 'echte'(?) Nikopol sich am Ende selbst neu erfindet. Das Interaktive, welches Bilal in Monster, aber auch schon in AnimalZ und Co. zur Perfektion brachte, setzt hier an und eröffnet einen Bilalschen Kosmos aus Geschichte und Philosophie des 21. Jahrhunderts. Ein einmaliger Geniestreich, den ihm so schnell keiner nachmacht. Der Versuch allein erfordert natürlich sorgfältiges Verständnis (der Geschäfte der Unsterblichen) und Prüfung der Gültigkeit des verstandenen Gelesenen, damit in der Umsetzung der eigenen Inspiration (Anwendung) auch eine brauchbare Erzählung herauskommt. Viel Spaß dabei. Und nicht wundern, wenn sich am Ende des zweiten Durchgangs etwas anderes ergibt. Nicht ganz so schön wie am Ende von Teil 2 lädt auch hier gleich eine ganze Handvoll attraktiver Handlungsstränge dazu ein weitergesponnen zu werden. Wie darf's denn sein, Fremder?
10 genialische Punkte von 10 herkömmlichen.
Geändert von Exphilosoph (10.05.2023 um 06:30 Uhr)
Se ebel Portolkyz !!!
Die Nikopol Trilogie ist mit das beste was man in der neunten Kunst findet. Jedenfalls für mich. Besonders Äquatorkälte hat mich massiv beeindruckt. Wobei auch die Bände 1 und 2 sich nicht verstecken müssen.
Einfach nur genial.
Nichijou: Das ganz normale Leben Band 1
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit habe ich mich an diese Nonsensekomödie gewöhnen können und es wurde immer wieder für Lacher oder Schmunzler gesorgt. Allerdings nicht auf dem selben Niveau wie die später erschienende Reihe City vom selben Mangaka. Im Vergleich zu einer ganzen Stadt mit Bewohnern unterschiedlicher Altersgruppen ist Nichijou reduziert auf eine Schulklasse. Dennoch gibt es genügend unterhaltenden Blödsinn.
Nichijou ist grandios.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Finde ich echt auch. Mit Nikopol hat die Comicwelt einen echten Sprung gemacht. Es ist ein bisschen schade, dass wir den gesamten Prozess in Deutschland nicht zur Gänze nachvollziehen können. Es könnte zum Beispiel sein, dass Bilal in einer Linie von anderen kommt, zum Beispiel Caza, dessen mehr 'realistische' Comics ja auch sehr surreal-real waren und auch dazu einluden, sich als Leser interaktiv in dieser Welt zu spiegeln. Auch die älteren Cabenes-Sachen. Wenn man die nochmal in Relation setzen könnte, durch eine Neuausgabe, wäre das echt toll. (Ich bin aber schon froh, dass wir die frühen Bilal-SF-Kurzgeschichten und auch die Legenden der Gegenwart mal gesammelt bekommen haben. Das ist auch schon viel Wert.)
Geändert von Exphilosoph (09.05.2023 um 20:06 Uhr)
Wer hofft da auf das Ende des Kriegs der Geschlechter? Der Krieg selber? Oder um wessen Ende geht es?
Und so etwas steht prominent auf dem Rück-Cover.
Bin ich zu blöd, den Satz zu verstehen, oder ist der Verfasser (nicht die Örtliche Bücherei, sondern der Splitter-Mitarbeiter) nicht in der Lage zu sagen, was er meint?
Vermutlich galoppiert der entsprechende Zentaur der Apokalypse einmal kurz durchs Bild und sondert eine entsprechende Denkblase ab.
Vielleicht in Anspielung auf Fritz Langs „Der müde Tod“.
Ein Leben ohne Roboter ist möglich, aber sinnlos.
Die Wahrheit ist irgendwo da draussen...
WANTED
Ein Western, der sich vor Blueberry und Co. nicht zu verstecken braucht.
Mir persönlich gefällt der Stil der Zeichnungen sehr gut. Er ist so dreckig, wie die Geschichte stinkig ist. Skrupellose Skalpjäger skalpieren rücksichtslos, was ihnen vor die Füsse läuft. Frauen, Kinder, friedliche Bewohner ... egal: Es gibt für jeden Haarschopf eine stattliche Prämie. Keiner interessiert sich von wem dieser nun stammt.
Ein rastloser Kopfgeldjäger wird vom Schicksal inmitten dieses schändlichen Treibens getrieben. Er muss nun Partei ergreifen und somit wendet sich das Blatt.
Der Westen ist dreckig.
Die Skalpjäger sind dreckig.
Die Gegend ist dreckig.
Der Kopfgeldjäger ist dreckig.
In diesem Comic ist so ziemlich alles dreckig!
Der Comic erinnert an die brutalen italienischen Western vor einigen Jahrzehnten. Die darin erzählte Geschichte ist dagegen eher von simpler Natur. Geradlinig erzählt. Ehrlich und dementsprechend naiv.
Es gibt weder komplizierte Rückblenden noch schwierig zu erfassende Passagen. Man fängt mit der ersten Seite an zu lesen - und schwupp ist man bereits bei der letzten Seite in diesem Album angekommen. Spannend!
Papiersorte und Druck ist, wie immer bei Splitter, über alles und allem erhaben. Beste Qualität! Hardcover selbstverständlich. Da gibt es nichts zu motzen.
Alles bestens!
Ja ja ja ja, der alte Öffi liebt Western-Romane. Und Western-Bücher. Und Western-Filme. Und ja, er liebt Western-Comics. Sehr sogar!
Der Wilde Westen, so wild er wahrscheinlich in der Realität nie war. Dennoch zur Unterhaltung für spannende Momente ist gerade dieser einfach gestrickte Band zu empfehlen. Ich freue mich bereits auf den nächsten Band. Und gemäss manchen Rezensionen sollen die späteren Bände noch besser werden.
Noch besser?!? Das ist kaum möglich!
Für diesen bereits zwölfjährigen Comic kann es nur die maximale Punktzahl geben.
10 von 10
Sieht tatsächlich auf den ersten Blick nach Blueberry aus, aber sag mal was zu den Gesichtern. Denn die sehen für mich wieder so... hm... nicht gut gekonnt aus, was mich an sehr vielen Comics in den letzten 30 Jahren stört. Bei Durango angefangen. Bis hin zu Leo. Was sagst du?
Bei LEO gebe ich dir recht, da bei ihm jedes Gesicht aus dem gleichen Holz geschnitzt ist. Bei Wanted sind sie zumindest derart verschieden, dass man sofort weiss, welche Figur das ist. Immerhin etwas.
Kann auch daran liegen, dass einer eine Augenbinde trägt, oder eine Brille auf der Nase hat, oder blonde Haare, oder Schnauz/Bart/Koteletten, etc.
Im generellen sind die Gesichter in ihrer Mimik ausdrucksstark gezeichnet. Hm, ist wohl keine direkte Antwort auf deine Frage, ich weiss. Machen wir es so, den zweiten Band werde ich genauer in Augenschein nehmen um einige Gesichter hier bringen müssen.
Att Örtliche Bücherei
Nicht nur, dass du im Gegensatz zu mir einen vollständigen Schuber gefunden hast, Öffi. Nein, du bist auch noch schneller bei der Rezi, die ich auch schreiben wollte. Mein Problem ist, ich bin noch nicht ganz durch.
Die Splitter-Veröffentlichung war wohl erst später, aber der Original-Comic ist laut Impressum schon von 2001. Damit hat der Comic schon paar Jährchen auf dem Buckel, die man ihm aber nicht ansieht. Wie Öffi schon geschrieben hat, ein dreckiger Italo-Western im Stile von Durango. Ebenso wie bei Durango (dort noch etwas mehr meiner Meinung nach), ist der erste Band so zum Warmwerden. Viele Sterotypen und klassische Italo-Westernthemen (für eine Handvoll Dollar und so).
Wir lernen zwei Sorten von Western-Typen kennen, die aufs Geld aus sind:
Den Kopfgeldjäger (Wanted) und die Skalpjäger. Beide wollen mit anderen Personen Geld verdienen. Großer Unterschied: bei den Skalpjägern wird skrupellos gemordet, ob Frau oder Kind, um an die Skalps zu kommen. Ein Menschenleben ist nichts wert, bis auf das Skalpgeld für die Skalpjäger. Nur ein Weißer mit einem Blondschopf wird insoweit vor dem Skalpieren gerettet, da seine blonden Haare kein Geld einbringen. Ähnlich wie bei Bouncer (sehr zu empfehlen) geht´s hier teilweise brutal zu. Also zimperlich sollte man nicht sein.
Dem steht der Kopfgeldjäger gegenüber. Auch hier geht es darum, Menschen tot oder lebendig zu ergreifen. Doch grundsätzlich haben die es als gesuchte Verbrecher selbstverständlich verdient gejagt zu werden. Aber noch mehr. Wanted baut ein persönliches Verhältnis zum Gejagten (und schließlich doch Getötetem) auf. Ihm tut es sogar leid, dass sich dieser gewehrt hat und damit von ihm erschossen wurde. Er stellt auch die Würde vom Gejagten wieder her, indem er ihn zurecht macht und sogar ordentlich rasiert. Wanted wird damit wohl nicht als der gute Samariter dargestellt, doch mit einer großen Achtung vor den steckbrieflich gesuchten Schurken. Da er die Leiche für seine Belohnung abliefern muss, spricht er unterwegs sogar zu dem Getötetem.
Dann kreuzen sich irgendwann die Wege des Opfers, das überlebt hat, und ihm. Hier wird er dann doch zum Samariter, was man von einem Kopfgeldjäger eigentlich nicht erwartet. Diese haben im Western eigentlich wie die Samariter in der Bibel, einen schlechten Ruf.
Eine 10 von 10 würde ich bis zur Stelle, zu der ich gelesen habe noch nicht geben. Aber es liest sich leicht und locker und unterhält. Die Zeichnungen sind noch nicht optimal, aber ganz gut.
Würde ich von Splitter irgendwann mal Band 2 bekommen, könnte ich mit den Rezis zu Wanted weitermachen.
Zaunpfahlwinkende Grüße (insbesondere an Horst)
Martin
Geändert von Martin 37 (11.05.2023 um 14:36 Uhr)
DemWunsch nach Band 2 schließe ich mich an. Denn erst dann kaufe ich Band 1. :-)
Ad Largo Beutlin
Wir werden immer mehr. Wartet ab, bis die große Welle erst mal rollt.
Ciao
Martin
PS: Schön, dass du dich auch gemeldest hast.
Den 4. Band, den Vance für Bob Morane zeichnete, "Nowhere City" habe ich gerade in der GA 3 von Epsilon gelesen. Beim nächsten Mal wird es die All-Ausgabe sein, die hoffentlich im Frühjahr 24 erscheint.
Wenn man gerade erst Morane und Brazil bei All gewöhnt ist, fallen einem bei Epsilon deutlich mehr Flüchtigkeitsfehler auf. Das ist weiter nicht SO tragisch, aber es zeigt wie vergleichsweise ordentlich bei All gearbeitet wird.
Insgesamt und auch hier, ist Bob Morane die Mission Impossible TV-Serie, während Bruno Brazil die Kinofilme sind. Ich glaube, das trifft es richtig gut. Allerdings ist MI-TV deutlich schlechter gealtert. "Nowhere City" liest sich frisch und leicht bis hin zur Auflösung. Ein großes Vergnügen für mich. Erneut muss ich sagen, dass die deutsche Begrenzung der VÖs auf Vance keine sonderlich gute Idee ist, schon gar nicht über Jahrzehnte immer wieder. So fragt man sich in diesem Band zu Recht, ob Sophia Paramount bereits aus vorherigen Bänden bekannt ist, während man bei Xhatan wohl ziemlich sicher davon ausgehen kann. Hoffentlich macht All darüber ein paar redaktionelle Vermerke, wenn dieser Band nächstes Jahr erscheint. Noch besser wäre es, wenn die Buch-GA bald mal kommen würde, wo auch immer das sein wird. Mit 8 von 10 Punkten landet Bob Morane 4 in meiner Best of Bob-Liste. (Allerdings kenne ich auch erst 1-6. Und die neuen Bände bei Zack und Splitter.)
1. Minimenschen - Ostern für 2 Kinder (in der Riedl-GA, Band 1)
Wer kann denn die Minimenschen für hölzern erklären? Das ist doch allerliebst. Mein Herz hat gejauchzt. Nur noch 2 lange Geschichten, dann brauch ich Band 2. 10 von 10.
2. Isnogud - Isnoguds Raketenstart (im Band 3 des himmelblauen Goscinny-Schubers)
Ich bin nicht mit Isnogud aufgewachsen, also bin ich unvoreingenommen und finde die Serie überschätzt. Stark sogar. Ich vermute, dass der Wortwitz in Originalsprache tatsächlich brilliant ist und den Witz ausmacht. In der deutschen Übersetzung bin ich nur ganz am Rande amüsiert. Ich akzeptiere den legendären Status der Serie auch hierzulande, auch wenn ich ihn fragwürdig finde, und enthalte mich der Bewertung. Diese Story allerdings fand ich witzig, obwohl sich in ihr sehr stark andeutet, dass es in französisch um Wortwitze geht, die wir gar nicht mitbekommen. Die Pointe war sehr schwach.
3. Valerian - Der große Sammler (in "Jenseits von Zeit und Raum" HC bei Carlsen)
Die erste der fantastischen Kurzgeschichten. Jede ist anders, jede macht Sinn und bringt ihr Thema richtig gut auf den Punkt. Zu Zack Parade-Zeiten hat der kleine Jovis mit solchen Geschichten Seele eingehaucht bekommen und meine Eltern konnten es nicht mehr verhindern, nachdem der kosmische Hauch mich erst gestreift hatte. 10 von 10 plus Kosmos-Bonus
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