Bei Princess Tutu habe ich auch daran gedacht, das anzusprechen - die Reihe interessiert mich genau deswegen auch so sehr und ich will sie unbedingt mal nachholen, wenn sie mal im Streaming angeboten wird. Du kennst dich aber auch eindeutig besser aus als ich.
Vielleicht könnte man diese Debatte als zyklisch ansehen. Zuerst wurde Magical Girl als Genre aufgebaut, dann kam die erste Welle der Dekonstruktionen, danach gab es aber eine Pause, in der das Genre wieder relativ "normal" verwendet wurde. Und als dann eine Generation mit dieser "normalen" Art des Genres aufgewachsen war, war es Zeit für die zweite Dekonstruktionswelle mit Madoka. (Und später mit extremen Edgy-Beispielen wie Magical Girl of the End und Machimaho) Einwerfen könnte man höchstens noch, um zu differenzieren, dass Madoka das Ganze auf einer größeren Skala macht - statt ein paar Individuen, die das Magical-Girl-System kontrollieren, gibt es eine ganze Spezies und betroffen ist das ganze Universum seit Anbeginn der Zeit mit tausenden an Magical Girls, die wir nie zu sehen bekommen. Die anderen Reihen haben diese Punkte immer teilweise - Princess Tutu hat die Universalität, konzentriert sich aber auf ein Magical Girl, andere haben mehrere Girls, sind aber räumlich oder zeitlich begrenzter. Na ja, aber das ist wirklich debattabel und natürlich wesentlich nuancierter als man zuerst denkt. Erinnert mich daran, dass man denkt ja auch denkt, durch die Buchpresse massenproduzierte Unterhaltungsliteratur würde irgendwo bei Jane Austen beginnen und dann schaut man genauer hin und findet 2 Jahrhunderte voll mit Büchern, die heute niemand mehr kennt mit Tropes, die echt modern wirken und die von der breiten Bevölkerung breit gelesen waren. Na ja, aber jetzt wird's wirklich Off-Topic, ich halt' jetzt die Klappe. XD
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