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Zu Goofys Namen gibt es wohl kein richtig oder falsch. Wenn irgendwo in einer Fussnote oder einem Text der Collection dazu was erwähnt wird, ist dies aber wohl kaum verkehrt.
Link zur ersten Zeitungsstripgeschichte (Panel v. Kasimir Kapuste):
https://inducks.org/story.php?c=YM+019&pg=1#scans
Auch interessant:
https://comic.fandom.com/de/wiki/Goofy
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Zitat von Johnny_Hazard
Naja dann kommt als nächstes PEG LEG PETE (KATER KARLO) welcher damals noch ein Holzbein hatte und später ohne Holzbein Black Pete oder nur Pete hieß. Oder man nehme Paul Murrys Phantom Blot dessen Identität nie geklärt wurde. Plattnase wurde dieses später angedichtet, vornehmlich von den Italienern. Aber Plattnase war eher der Schatten oder das Phantom aber nicht Phantom Blot.
1939 erfolgte der Erstauftritt von The Phantom Blot in der Geschichte "Mickey Mouse Outwits the Phantom Blot" (von Merril de Maris und Floyd Gottfredson). Am Ende dieser Geschichte wird die Identität des Schwarzen Phantoms enthüllt. Sie trägt die Züge von "Plattnase" (die wiederum eine Parodie auf Walt Disney darstellen). Die Italiener haben ab 1955, zuerst in der Geschichte "Topolino e il doppio segreto di Macchia Nera" von Martina und Scarpa, das Schwarze Phantom wieder aufgenommen und sich auf die Gottfredson-Tradition bezogen, in der das Gesicht des Schwarzen Phantoms bekannt ist. 1964 wurde in den USA die Figur des Schwarzen Phantoms wieder aufgenommen, zuerst in der Geschichte "The Return of the Phantom Blot" von Ogle und Murry, in der Goofy sich einbildet, das Schwarze Phantom zu sein. Im selben Jahr erhielt die Figur des Schwarzen Phantoms eine eigene Serie, deren erste Geschichte "The Phantom Blot Meets the Mysterious Mister X", ebenfalls von Ogle und Murry, war. In dieser Geschichte wurde eine Tradition begründet - später auch von Dänemark und Brasilien übernommen -, in der die Identität des Schwarzen Phantoms verborgen blieb. Diese Tradition hielt dann auch Einzug in die deutschen Micky Maus Hefte. Als italienisches Material im Zuge der Reihe "Lustige Taschenbücher" in den deutschsprachigen Raum kam, stand die Redaktion offensichtlich vor dem Problem, wie man mit einem Schwarzen Phantom, dessen Gesicht bekannt war, umgehen sollte. Man entschied sich daher für die Kreation einer Figur namens Plattnase, die allerdings immer wieder zu Aporien führte, weil Plattnase eben auch das Gewand des Schwarzen Phantoms trägt. Kurz gesagt also: Das Schwarze Phantom und Plattnase sind eine Figur, durch eine Entscheidung der deutschen Redaktion bei Ehapa wurden daraus allerdings zwei Figuren (Ähnliches versuchte man im LTB 2, wo ein Kater Karlo mit Holzbein kurzerhand zu einem Kater Kuno wurde; dies wurde dann aber nicht mehr weiter durchgezogen).
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Mitglied
Zitat von Findling
Zu Goofys Namen gibt es wohl kein richtig oder falsch. Wenn irgendwo in einer Fussnote oder einem Text der Collection dazu was erwähnt wird, ist dies aber wohl kaum verkehrt.
Wäre dann aber möglich, Dipsy Dawg Goofy zu nennen und in der Fußnote zu erklären, daß es sich um die gleiche Figur unter anderem Namen handelt.
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Mitglied
Grundsätzlich sollte es immer so sein, dass Namen dem Original entsprechen (es sei denn der Lizenzgeber hat dieser für die jeweilige Sprachfassung ändern lassen). Um diese Comic Strips handelt es sich quasi um ein historisches Zeitprodukt, daher sollte man es im Original belassen. Kein Mischmasch wie "Dipsy Dawg Goofy" echt jetzt? - Katastrophe.
Dipsy belassen, ein * beim Namen und unten der Hinweis, dass er im Original noch Dipsy heißt, später dann aber Goofy - daran ist doch wohl nichts verkehrt. Es sei denn Disney will es anders, dann kann ein Verlag eh nix dagegen machen. Aber das wissen wir ja (noch) nicht.
Ein Vergleich mit Scrooge McDuck und Dagobert ist auch hinfällig. Scrooge hat immer Scrooge heißen - Goofy eben nicht. Da ist der Unterschied und sollte auch so in den Bändern kommunziert werden.
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Premium-Benutzer
Übrigens heißt Horace Horsecollar in den allerersten Geschichten auch noch nicht so, sondern nur Horsecollar. Soll Micky ihn dann auf Deutsch anfangs auch mit Ross anreden statt mit Rudi? Es sind halt seit Jahrzehnten in Deutschland etablierte Namen (bei Rudi noch nicht ganz so lange wie bei Goofy, der hieß ja bei Melzer und in frühen LTBs durchaus noch Horaz), was will man da jetzt plötzlich in einer Reihe zwei verschiedene Namen verwenden?
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Man könnte das mit einer Fußnote abfrühstücken. "Goofy hieß bis hattata soundso, aufgrund der Einheitlichkeit hier von Anfang an Goofy"
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Mitglied
Zitat von Borusse
Man könnte das mit einer Fußnote abfrühstücken. "Goofy hieß bis hattata soundso, aufgrund der Einheitlichkeit hier von Anfang an Goofy"
Na dann müssten sie konsequenterweise schreiben: "Die Figur hieß anders als Goofy, sah anders aus und war auch eine andere Figur, aber wir nennen sie trotzdem Goofy um euch nicht zu überfordern."
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Mitglied
Dippy Dawg ist die Urform von Goofy. Ihn in der Übersetzung jetzt so zu nennen, wie er nie auf deutsch genannt wurde, wäre ziemlicher Schwachsinn.
Außerdem ist es normal, dass Comicfiguren, die über viele Jahrzehnte erscheinen, in ihrer ursprünglichen Version anders gezeichnet und charakterisiert wurden.
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Mitglied
Also, ich spreche nur für mich, aber ich bin tendenziell auch eher gegen "Dippy Dawg". Erstens erschließt sich die Verballhornung von "Dog" längst nicht jedem deutschsprachigen Leser, und zweitens ist das für mich schon irgendwie Goofy, wenn auch in einer Frühform (aber schaut euch noch mal Dagobert bei seinem Erstauftritt an). Es hat mich bei der Goofy-Anthologie in "Ihr erster Fall" ja auch nicht gestört: Die Beziehung zwischen Micky und Goofy ist schon deutlich in Grundzügen erkennbar
Weiterhin gibt es eine ganze Reihe von Fortsetzungen o.Ä. aus Italien, in denen Goofy ebenfalls so aussieht wie hier zu Beginn, und eindeutig als Goofy identifiziert wird, was für die Kontinuität ja nicht unwichtig ist:
- "Ihr letzter Fall" (LTB 408) - hier wird explizit auf Goofys Erstauftritt im Hauptcomic Bezug genommen; wäre komisch, wenn sich Goofy an etwas erinnert, was Dippy Dawg mal passiert ist
- "Destino" (LTB 520)
- "Wie in alten Zeiten" (LTB Spezial 16) - hier ziehen sich Micky, Goofy und Donald so an wie bei Gottfredson
- "Was gestern geschah..." (LTB 513) und "Was morgen passiert..." (LTB 526)
Zitat von corrado
Als italienisches Material im Zuge der Reihe "Lustige Taschenbücher" in den deutschsprachigen Raum kam, stand die Redaktion offensichtlich vor dem Problem, wie man mit einem Schwarzen Phantom, dessen Gesicht bekannt war, umgehen sollte. Man entschied sich daher für die Kreation einer Figur namens Plattnase, die allerdings immer wieder zu Aporien führte, weil Plattnase eben auch das Gewand des Schwarzen Phantoms trägt.
Sehr gute Zusammenfassung. Ich würde noch erwähnen, dass bei der ersten im LTB gedruckten Plattnase-Geschichte der Phantom-Umhang überhaupt nicht vorkommt. Kein Wunder, dass die Übersetzer nicht schnallten, dass "il Macchia Nera" und "The Phantom Blot" dieselbe Figur sein sollen. Hätte man mit dem "Doppelten Geheimnis" angefangen, sähe die Sache womöglich anders aus.
Geändert von Spectaculus 1/4 (04.07.2020 um 10:49 Uhr)
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Ich möchte noch hinzufügen, dass Floyd Gottfredson weder den Namen "Dippy Dawg" noch den Namen "Goofy" erfunden hat, sondern aus den Zeichentrickfilmen übernommen hat.
Hätte Gottfredson die Figur Goofy erfunden, würde es der Intention des Urhebers entsprechen, den Namen "Dippy Dawg" zu übernehmen. Dies ist aber nicht der Fall, daher ist es in meinen Augen wichtiger, die Kontinuität zu wahren und Goofy einen einheitlichen Namen zu geben.
Eine kurze Anmerkung sollte aber auf jeden Fall im Buch enthalten sein, entweder als Fußnote oder im Rahmen eines redaktionellen Textes.
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Zitat von Kasimir Kapuste
Ich hab mal noch eine Frage. Mag sich etwas komisch anhören, aber ...
Goofyy hieß in den Comicstrips ja bekanntlich zunächst "Dippy Dawg" und machte einen etwas, äh, unbehosten Eindruck ...
... um dann 1936 unvermittelt in neuer Kluft als "Goofy" aufzutauchen:
Das sind fast schon zwei verschiedene Persönlichkeiten.
Was haltet ihr von der Idee, ihn in dieser Frühphase auch im Deutschen "Dippy" zu nennen?
Ich weiß kaum etwas über Gottfredson und kenne nur sehr sehr wenige seiner Geschichten. Aber so wie du das schreibst, würde ich noch einen Schritt weitergehen und fragen, warum denn überhaupt "klar" sein soll, dass es sich um die gleiche Figur handelt? Er sieht anders aus und heißt anders, da würde ich doch denken, es sind unterschiedliche Personen! Nur weil es keine Geschichte gibt, in der "Dippy Dawg" und "Goofy" gemeinsam auftreten, ist damit wohl kaum gezeigt, dass es sich um ein und dieselbe Figur handelt. Gibt es denn Beweise(*) dafür, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt? Falls nicht, sollte man unterschiedliche Namen verwenden und das Ganze mit Fußnoten oder im Kommentarteil begründen.
(*) d.h. comicinterne Beweise oder entsprechende Aussagen von Gottfredson
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Ich finde, dass Dippy Dawg und Goofy sich absolut ähnlich sehen. Man erkennt ihn schon da deutlich. Jede Comicfigur macht eine zeichnerische Entwicklung durch. Obelix sah früher anders aus, dünner, komplett andere Gesichtszüge.
Ok - er ließ natürlich trotzdem Obelix
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In Italien kommt jetzt auch die s/w-Fantagraphics-Version der Gottfredson-Library:
https://www.fumettologica.it/2020/05...redson-panini/
Zitat von Cap'n Kuda
Ich weiß kaum etwas über Gottfredson und kenne nur sehr sehr wenige seiner Geschichten. Aber so wie du das schreibst, würde ich noch einen Schritt weitergehen und fragen, warum denn überhaupt "klar" sein soll, dass es sich um die gleiche Figur handelt? Er sieht anders aus und heißt anders, da würde ich doch denken, es sind unterschiedliche Personen! Nur weil es keine Geschichte gibt, in der "Dippy Dawg" und "Goofy" gemeinsam auftreten, ist damit wohl kaum gezeigt, dass es sich um ein und dieselbe Figur handelt. Gibt es denn Beweise(*) dafür, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt? Falls nicht, sollte man unterschiedliche Namen verwenden und das Ganze mit Fußnoten oder im Kommentarteil begründen.
(*) d.h. comicinterne Beweise oder entsprechende Aussagen von Gottfredson
Wenn du dir die Goofy-Anthologie gekauft hättest (UND DIE BRAUCHT JEDER ) würdest du jetzt nicht so einen Beitrag schreiben.
Geändert von Spectaculus 1/4 (01.07.2020 um 16:33 Uhr)
Meine Rezensionen, Artikel und Blogeinträge: comicschau.de/comics
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Man kann da durchaus differenziert herangehen:
1. Entweder sind es nur Comics und die Figuren existieren nur als gezeichnete Bilder. Dann kann man davon reden, dass sich die Figur "entwickelt" hat und Dippy Dawg wäre somit eine Vorstufe des heutigen Goofy (siehe diverse Youtube Videos und redaktionelle Beiträge in diversen Anthologie-Bänden). Dann könnte man rückblickend als Namen durchweg "Goofy" verwenden und mit einer Fußnote auf den Namen "Dippy Dawg" verweisen.
2. Oder man geht so an die Sache heran, wie es z.B. die Donaldisten bei Carl Barks tun. Wenn wir also (spaßenshalber) diese Comicuniversen als real betrachten, aus denen uns von Gottfredson und Co berichtet wird, dann sind die Figuren Dippy Dawg und Goofy vielleicht doch verschieden. Es sei denn, es gibt Geschichten (also "Berichte" von Gottfredson), aus denen hervorgeht, dass es dieselbe Figur ist. Aber allem Anschein nach gibt es die nicht. In jedem Fall gibt es aber (neuere) Geschichten, die "beweisen", dass unser heutiger Goofy viele Verwandte hat, die ihm sehr änlich sehen (aber andere Namen haben und sich anders verhalten). Unter der Annahme dieses zweiten Ansatzes ist es also durchaus möglich, dass uns Gottfredson mit Dippy Dawg von einem seiner Verwandten erzählt. Wenn man so an die Sache herangeht, sollte man also dort den Namen "Dippy Dawg" verwenden, wo es auch Gottfredson getan hat.
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Nun die Donaldisten betrachten aber auch die Deutsche Übersetzung,als Wissenschaftlich,also wie wurde sie Übersetzt. Außerdem müsste man m.m.,dann einen anderen deutschen Namen finden.Also übergeschnapter Hund,klingt jetzt nicht sehr nett.Und auf Englisch würden auch nicht alle kampieren was es auf deutsch bedeutet.
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Zitat von OK Boomer
78 x 64 cm !!! Habe ich gerade noch mal recherchiert. Da benötigt man eine Sackkarre zum Transport...
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Ich sehe schon die Schlagzeile: Comicliebhaber von 30kg schweren Schuber erschlagen.^^ Meint ihr nicht, dass das ein Druckfehler ist?
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Mitglied
Noch wurde die Angabe nicht geändert, wäre so kaum lesbar, außer man hat einen Diener zum Umblättern.
ABER der Termin: Um mind. 2 Monate verschoben.
https://www.egmont-shop.de/floyd-got...-bis-1936.html
Geändert von Bad Company (31.08.2020 um 16:19 Uhr)
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Papiertiger
Ernsthaft 78 x 64 cm?
Der schwerste Oschi, den ich hab, ist https://www.collectorbd.com/detail_p...s-anniversaire mit 23 x 33 x 25 cm, und der wiegt gefühlt eine halbe Tonne. Ich krieg ihn kaum hoch (also den Schuber).
Edit: Hier der Gaston-Schuber in meinem Regal, ganz rechts meine beiden größten Einzelbände (Taschens Little Big Nemo mit 45 cm Höhe schlägt locker Dupuis' Monster-Marsupilami). Die einzigen Bände auf dem Foto mit halbwegs frankobelgischer Album-Standard-Größe sind die 5 Blacksad-Bände mit 32 cm Höhe (aber auch das ist mW schon Überformat). Gottfredson ist niemals 64 oder gar 78 cm hoch.
Geändert von OK Boomer (31.08.2020 um 17:20 Uhr)
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Die amerikanischen Gottfredson-Bände von Fantagraphics sind 26,7 cm breit und 22,2 cm hoch.
Da diese Maße auch für die italienischen und griechischen Ausgaben übernommen wurden, wird es bei den deutschen Bänden wohl ähnlich aussehen.
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Mitglied
Nein, der Druckfehler liegt beim Preis. Der gilt nicht für den Schuber, sondern für einen Einzelband. Und der bedruckte Bereich dieser großformatigen, bibliophilen Ausgabe ist pro Seite dann trotzdem nur so groß, wie in der Fantagraphics Ausgabe. Eine Seite sehe dann etwa so aus:
Eine Steigerung zu "Micky Maltese" ist bei Egmont noch drinnen.
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Erst im Dezember? Och nö...
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dani-books-SysOp mit Monsterallergie
Zitat von OK Boomer
Ernsthaft 78 x 64 cm?
Das war nur eine Platzhalterangabe, wird demnächst korrigiert. Der Schuber wird also nicht A1-Postergröße haben.
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Zitat von Jano
Das war nur eine Platzhalterangabe, wird demnächst korrigiert. Der Schuber wird also nicht A1-Postergröße haben.
Wenn hier schon mal das Thema Größe auf dem Tisch ist: Ich fände es tatsächlich wünschenswert, der deutschen Ausgabe ein paar mehr Zentimeter Länge und Breite zu gönnen als der fantagraphics Ausgabe.
Gerade die tagesstreifen der ersten Jahre sind sehr detailreich und haben ein sehr enges, kleines lettering. Das wäre mein großer Wunsch.
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