Läuft also
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Läuft also
Ich war auch gestern drin und hab in in der ECLAIR-Technik (2D) gesehen, eine Art HDR-Effekt. Kumpel, der mit im Kino war, war von der Technik sehr angetan und fands diesbezüglich wohl klasse, mir war das too much - so scharf und bunt ist mir einfach zuviel, man weiss zu jeder Zeit, das alles künstlich (aufgeblasen) ist. Geschmacksache. Ferner merke ich immer mehr, dass solche Action-Geballer-Filme mit dem Fokus mehr auf den Effekten als auf der Story mich mit steigendem Alter immer mehr langweilen. Und kitschige, verklärte Anschmachtszenen sowieso.
Aber für die, die sowas mögen, sicher sehenswert.
Wahrscheinlich hat er genau deswegen die Rolle bekommen. Dabei hat sich Besson bei anderen Filmen sehr genau an die optische Vorlagen gehalten, z.B. in "Adele", wo alle Charaktere exakt aus dem Comic genommen wurden (was schon ein sehr ungewöhnlicher Look ist). Das kann man bei Valerian (Dane DeHaan) nun wahrlich nicht behaupten. Dagegen verstehe ich die Beschwerden bezüglich Laureline nicht, die sieht im Film ja nun wirklich so aus wie im Comic.
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Ich muss mich nun doch mal in die Diskussion einschalten, denn ich muss mich schon wundern. Ich denke wir sind hier fast alle im wesentlichen im selben Alter, irgendwo zwischen 45 und 55. Für mich ist klar, dass Besson bei der Wahl seiner Schauspieler nicht an uns gedacht hat, sondern eine andere Altersgruppe ins Kino bekommen wollte. Und sorry, da mag den ein oder anderen auch Rihanna nerven, der Auftritt (den ich so schlecht nun auch nicht fand) passt da genau rein. Meine Tochter z.B. ist nur mitgekommen, weil Carla de Levigne mitspielt.
Wir müssen davon ausgehen, dass weltweit die Zahl derjenigen die den Comic vorher gelesen haben im Promillebereich liegt, es ist also unerheblich für die Macher deren Zufriedenheit über alles zu stellen.
Ich finde es ist ein guter Film geworden, der Spaß macht. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Also wenn ich hier meine Meinung über den Film poste, ist es mir ehrlich gesagt egal welche Zielgruppe sich Besson ins Kino holen wollte. Klar, man kann sich manche Sachen so erklären, es ist halt anders als hier manch einer schreibt ein absoluter Mainstreamfilm mit sehr großer Nähe zu amerikanischen Pendants, da wird das so gemacht. Ich finde es eher ärgerlich, wenn Filme und Serien heute alle so gemacht werden, dass Teenager es nicht schon im Trailer lame finden. Am besten noch Wackelkamera, schnelle Schnitte und Lens Flares (trifft jetzt hier nicht so zu aber ist ja eine Trend). Andersrum wüde ich Teenager auch nicht unterschätzen, ich hab damals auch kein Modern Talking gehört, und das war ein ähnlicher Mega Act wie Rihanna. Stell mal vor, Modern Talking wären im Blade Runner aufgetreten (ok passt jetzt zeitlich um zwei Jahre nicht, nur mal so als Beispiel). Gerade als Kreativer sollte man hier keine sich selbst erfüllenden Prophezeihungen aufstellen. Als ich meinem Sohn mal "Moon" oder "Monsters" vorgespielt habe, war der doch auch absolut geflashed, und das waren und sind tatsächlich keine Mainstreamfilme, und wer Sam Rockwell in Moon gesehen hat, das ist ein richtiger Schauspieler und kein Modell, man braucht keine 180 Mio Budget, Models und Rihanna für einen guten Film.
Geändert von Fr4nk (04.08.2017 um 08:07 Uhr)
Da ich Rihanna nicht kenne, war mir gar nicht bewusst, dass man die Szene mit der Tänzerin mit der Star-Brille anschauen muss (was entweder bedeudetet, dass man es toller oder schlechter findet, als es ist, je nach dem, ob man den Star mag oder nicht). Für mich hätte das auch irgendeine namenlose Ballerina sein können. Ich fand die ganze Szene unnötig (erstens für die Handlung, zweitens weil ich nicht verstehe, wieso man erotisch sein will, wenn man gleichzeitig so total übertrieben jugendfrei bleiben will), aber keinen Aufreger, weder im Positiven noch im Negativen. Solide Performance, hätte in den Friedrichstadtpalast gepasst, was zwar nicht mein Ding ist, aber wegen so eines harmlosen Ausflugs ins Varieté, den der Film da unternimmt, würde ich mich jetzt nicht ereifern und auch nicht wirklich meckern wollen.
Und ich habe jetzt noch mal durch die Comics geblättert, und ich sehe da wirklich beim besten Willen keinen Valerian, der älter als 30 ist ...
Jedenfalls ist es sehr erfreulich, dass der Film so gut als Werbung für die Comics funktioniert.
Apropos SciFi:
Wäre auch cool, wenn Carlsen "Der ewige Krieg" nachdruckt.
Noch ein kleiner Off Topic Tipp zum bingen für alle Space Cowboys: The Expanse. Eine Adaption des Romans Leviathan Wakes. Die drecküschen, kulturlosen Amis haben hier mal wieder was feines vorgelegt. Season 1 ist noch ein bissel cheesy, Season zwei von der ersten bis zur letzten Minute anspruchsvolle Space Politics, Action & Charakters. Absoluter Hammer. Schönes WE!
"The Expanse" ist nicht schlecht (irgendwo zwischen "Babylon 5" und "Firefly", ohne an die Qualität beider Serien ranzukommen), ABER irgendwie haben die Produzenten quasi jede Szene, die ich in den Büchern genial fand, in der TV-Serie komplett versenkt. Zudem flucht Chrisjen Avasarala (die übrigens erst in Buch 2 - Caliban's War - auftaucht) in den Romanen wie ein Rohrspatz, dass selbst Al Swearengen erblassen dürfte, was in der TV-Serie dann ziemlich runtergefahren wurde. Ausserdem adaptiert die erste Staffel nur gut 2/3 des ersten Buches und hört an einer mMn blöden Stelle auf.
Freue mich aber auf Staffel 2 und hoffe, dass Netflix die bald bringt.
Geändert von Clint Barton (04.08.2017 um 11:00 Uhr)
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Rihanna ist nun im Gegensatz zu MT selbst eine Sci-Fi-kompatible Kunstfigur*, die sich durch permanente Selbstinszenierung (sozusagen als wandelndes Gesamtkunstwerk) auszeichnet, das sah man schon immer in den Videos (v.a. "Umbrella). Sie trat ja auch in "Battleship" auf. Würde mich nicht wundern, wenn sie irgendwann in einem Marvel-Film auftritt.
Modern Talking ist... nee, das kann ich im öffentlichen Raum nicht schreiben, was Modern Talking ist.
*ähnlich wie die inzwischen in "American Horror Story" gefeierte Lady Gaga
Liegt am Sender, ich habe beim SyFy Channel noch nie hartes Fluchen gehört; es ist aber auch ein Basic Cable-Sender. Bei "Battlestar Galactica" war ja jegliches "fuck" und "fucking" durch "frakk" und "frakking" etc. ersetzt.
Swearengen/"Deadwood" ist ja HBO, also reines Pay-TV (= premium cable), das keinerlei Rundfunkaufsicht unterliegt, nicht auf Werbekunden Rücksicht nehmen muß (und somit nicht durch faschistoide "Eltern"-Verbände erpressbar ist) und auch nirgendwo anders (seitens des Zuschauers "ungefragt") eingespeist wird.
Somit konnte Al S. sagen, nachdem er wegen der Witwe Garrett in eine üble Prügelei mit Sheriff Bullock geraten war: "As to the genesis of this conflict, I lay that at cu**'s doorstep."
Bahnhof?
Oh, mein Lieber, das kann man nicht vergleichen. Ich war zwar nicht wirklich mehr ein Teen bei "CherryCherrylady" usw und bin heute kein Fan von Rihanna, aber was Qualität angeht und Einfluss auf Popmainstream liegen zwischen den beiden nun mal Welten. Rihanna ist seit 10 Jahren ein Topact.
Ansonsten verstehe ich, dass du für dich solche Szenen im Film nicht brauchst und die Art wie Filme heute gestrickt sein müssen insgesamt für phantasielos hältst, ich kann aber nachvollziehen, warum die Macher sich an einer anderen Zielgruppe orientieren.
Ob Sie damit richtig liegen? Die Generation 15-30 scheint mir mehr interessiert zu sein am heimischen Tablet Netflix-Serien zu streamen als ins Kino zu gehen. Die Leere der Kinosäle schon während des Frühjahrs ist auffallend.
Apropos! OT, aber geil:
https://www.youtube.com/watch?v=IYUlnZfmvXQ
Schon klar. Die Unterschiede zwischen HBO und SyFylis sind mir bekannt. Bei "Firefly" wurde aber halt auch geflucht, was das zeug hielt. Nur halt auf chinesisch. Ähnlich hätte man das hier auch machen können. Chrisjen kommt mir zudem etwas zu nett bisher vor.
Nö. Ist alleine schon rechtlich nicht möglich.
Und "Homecoming" war für mich der bisher beste Spider-Film (ja, selbst besser als SM 2).
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Spider-Man war spitze, aber Valerian ist bisher mein Highlight 2017.
Wer einen bekannten Comic verfilmt, der muss damit rechnen, dass die Zuschauer die Schauspieler mit den gezeichneten Figuren vergleichen. Ein milchgesichtiger Teenieschwarm stößt dann bei vielen Valerian-Lesern eben nicht unbedingt auf Begeisterung.
Und wenn Besson so sehr an der jungen Zielgruppe interessiert ist - warum verfilmt er dann für 180 Millionen einen 50 Jahre alten Comic, der dieser Zielgruppe größtenteils eh unbekannt ist? "Valerian" ist doch nicht "Harry Potter" oder "Spiderman". Das sind Figuren, die beim globalen Teenie-Multiplex-Publikum bestens bekannt sind.
Besson scheint sich bei dem ganzen Projekt vergaloppiert zu haben, worauf ja auch die mauen Einspielergebnisse hindeuten.
Nun ja, ich war kurzfristig im Kino (ich war vor Ort, der Film startete gerade) das war an einem Donnerstag 16Uhr45 und der "Spaß" hat 14,90EUR gekostet. Dies ist auch der Grund warum ich dann auch eher warte bis die Blu-Ray draussen ist. Dann können wir den Film auch zu zweit oder zu dritt bzw. immer wieder anschauen. Für mich stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis im Kino nicht mehr.
Früher war ich regelmäßig (dort kostete der Eintritt aber auch nur ca. 6-7EUR). Ist ja okay wenn das Kino mittlerweile einen Eventcharacter hat aber eben dann nicht mehr mit mir. Für Valerian war ich bereit diesen Preis zu zahlen. Dies hatte ich auch immer mit den Studio Ghibli Filmen so gehandhabt. Wenn ich ein Event brauche gehe ich zu einem Konzert und eben nicht ins Kino.
Ausnahmen (Valerian) bestätigen die Regel.
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